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Kind wieder aus Krippe nehmen?

Thema: Kind wieder aus Krippe nehmen?

Mein Sohn geht seit 01. März 2017 in die Krippe. (Er ist Mitte April 2 Jahre alt geworden.) Er hat morgens beim hinbringen kurz geweint und ließ sich dann von seiner Eingewöhnungserzieherin trösten. Nach den Osterferien (er war zu diesem Zeitpunkt seit 6 Wochen in der Kita) wechselte seine Eingewöhnungserzieherin in eine andere Gruppe. Als Ersatz kam eine Erzieherin die nicht wirklich Zugang zu den Kindern findet und sie auch ständig rügt. In meinem Beisein war sie meinem Sohn gegenüber aber sehr freundlich. Wir haben nun das Problem das er gar nicht mehr in den Kindergarten gehen will. Er schreit Nein! Nein! sobald wir hinfahren einmal habe ich ihn schreiend reintragen müssen und er saß schluchzend auf meinem Schoß. Das ich nochmal vormittags mit dableibe wird nicht gewollt, da müsste man ja wieder von vorne anfangen. Wenn ich ihn abhole ist er meistens ganz gut gelaunt. Trotzdem fällt es mir sehr schwer mein Kind morgens im Kindergarten gegen seinen Willen abzugeben. Was ich noch dazu sagen muß: es gibt in diesem Kindergarten keine sogenannten Bezugserzieher. Diese müssen sich die Kinder selbst aussuchen. Demzufolge hat er gar keine eigene für sich. Mir wurde gesagt er würde sich an alle wenden. Ich bezweifle aber das das jetzt als positiv gewertet werden soll. Waren andere schon mal in dieser Situation? Was würdet ihr mir raten?

von Sony12 am 12.05.2017, 15:03


Antwort auf Beitrag von Sony12

Ich kann deinen Kummer sehr gut nachvollziehen. Wir haben im April gestartet und das mehr als holprig. Kind wird im Juni 2. Bei uns gab es keine Bezugserzieher bzw nur jmd, der sich in der Eingewöhnung etwas mehr kümmert, da war aber schnell klar, dass diese Erzieherin dann nach 2 Wochen bereits in Urlaub ist, danach war sie noch ne Woche krank. Ständig stand jmd anderes in der Krippe. Nach Ostern startete noch eine Eingewöhnung. Da wollte man mich schnellstens los haben. Abgesprochen wurde nichts, wirklich nichts. Den einen Tag blieb ich ewig dabei, wurde dann im absolut unpassendsten Moment weggeschickt, am nächsten Tag würde ich direkt weggeschickt ohne vorherige Absprache. Also alles in allem eine Katastrophe. Aus Personalmangel überforderte Erzieher usw, verstehe ich alles, aber es ist auch schwierig den Erziehern zu vertrauen wie man immer so schön sagt, wenn man selbst merkt, dass da etwas nicht rund läuft. Bei mir war es dann folgendermaßen: nachdem ich den ganzen Vormittag heulend Zuhause gesessen habe, bin ich zur Leitung und der Erzieherin und es gab ein Gespräch. Zumindest hat nun ein und dieselbe Person die Frühschicht und ist erst mal für die Eingewöhnungskinder da. Meine Tochter lässt sich zwar auch auf andere ein, Wickeln, usw, aber bei der morgendlichen Situation ist es einfach wichtig, dass da jmd vertrautes ist.. Das hat wohl auch der Kiga nun eingesehen. Such nett und höflich das Gespräch und überlege, was dir und deinem Kind helfen könnte. Manchmal klären sich die Dinge dann und man bekommt wieder mehr Vertrauen in die Erzieher. Irgendwo ist es ja ich eine Dienstleistung sagte mal jmd und ich denke auch, dass man als Eltern auch mal Rechte hat und sich Dinge einfordern kann. Immerhin ist es aber doch eine Erleichterung, dass dein Kind beim Abholen gut gelaunt ist. Da scheint ja doch was richtig zu laufen. Schaut einfach wie ihr die morgendliche Situation entspannen könnt. Viel Erfolg.

von Nesaja am 13.05.2017, 09:52


Antwort auf Beitrag von Nesaja

Hallo, es tut gut zu hören das andere auch in diesem Dilemma stecken. Wenn es auch nicht schön ist. Zeigt sich denn bei Deiner Tochter schon ein Erfolg? Ich habe mir auch überlegt am Montag das Gespräch zu suchen und darauf hinzuweisen, das es besser wäre das die Erzieherin die Begrüßung und das Wickeln übernimmt die er schon länger kennt und auch mag. Sonst soll ich ihn ja einfach ins Zimmer schieben. Sie haben mir auch auf den Kopf zugesagt ich wäre nicht bereit für die Krippe und würde ihn lieber wieder rausnehmen. Das finde ich unverschämt, dass unterstellt wird die Mutter könnte nicht loslassen deswegen gewöhnt sich das Kind nicht ein. Wenn ich ein gutes Gefühl hätte könnte ich ihn guten Herzens dalassen. Ich bin aber nicht bereit ihn gegen seinen Willen und weinend abzugeben. Ich finde das kann nach 2 Monten Eingewöhnung nicht normal sein. Ich denke ich schaue mir das noch max. 2 Wochen an, und dann würde ich ihn tatsächlich rausnehmen....

von Sony12 am 13.05.2017, 14:38


Antwort auf Beitrag von Sony12

Was heißt ins Zimmer schieben? Also erst einmal, Kinder haben ja höchst feine ANtennen und die kriegen wirklich alles mit. Das war bei mir auch so. Wobei man nun sagen muss, dass eure morgendliche Situation das Ganze ja nur eher verschlimmert. Du hast Stress, weil du weißt, gleich schreit er wieder und der Kleine hat Stress, weil er merkt es geht dir nicht gut und er hat scheinbar Probleme damit wie das alles passiert und bräuchte vielleicht ein paar Minuten. Dieses Gespräch "Mutter ist nicht bereit für die Krippe", sorry das finde ich ganz schlimm und unmöglich. Welche Mutter, die ihr Kind liebt und es 2 Jahre bei sich hatte, gibt es einfach an irgendeiner Tür ab und sagt: wird schon alles?! Sorry aber solche Mütter sollten vielleicht keine sein oder sie haben andere Probleme. Jedem, den ich kennen gelernt habe, hat das anfangs etwas ausgemacht. Natürlich ist man nicht bereit, wenn man merkt es passiert da etwas, was dem Kind und einem selbst nicht gut tut. Ich sage es mal so: Erzieher haben echt einen extrem anstrengenden Job. Ich möchte ihn nicht machen. Aber viele Erzieher sind, meiner Erfahrung nach, zu wenig geschult, was die Arbeit mit Eltern anbelangt. Ich bin selber Pädagoge und weiß, dass Erzieher meist den alleinigen Fokus Kind haben. Da werden komplexe Zusammenhänge vielleicht noch erkannt, aber es gibt keinen Lösungsansatz. Ich war bspw. ehrlich, sagte es fällt mir schwer... zack hatte ich den Stempel!!! Und ich muss ehrlich sagen, seid meine Tochter morgens auch bleibt ohne zu weinen, ich bin zufrieden ohne Ende und genieße meine noch freie Zeit. Mir wollte man auch einreden, ich seie nicht bereit. Die Sache war nur einfach ähnlich wie bei dir: ich hatte kein Vertrauen mehr in die Erzieher, weil einfach Dinge ganz entschieden falsch gelaufen sind. Kiga hat aber reagiert und jetzt läuft es. Mal noch :-) Versuch ein sachliches diplomatisches Gespräch, schätze die Arbeit der Erzieher wert, mache deine Bedenken und Ängste klar und schaue was passiert. Zu verlieren hast du nichts. Manchmal ist die direkte Aussprache besser als Frust zu schieben. Ich habe sicher auch den Namen weg, ist mir aber schnurz. Es kann nicht jeder weggucken und die Kinder können nichts für gefrustetes Personal und personellen Mangel.

von Nesaja am 13.05.2017, 16:21


Antwort auf Beitrag von Nesaja

Hallo, na sie wollen halt das ich ihn so schnell wie möglich abgebe.....und abholen auch da sie da die anderen Kinder schon ins Bett bringen (er ist bisher nur bis nach dem Mittagessen da). Ich bin mir ziemlich sicher das es am Betreuerwechsel liegt. So weit kann er sich inzwischen schon verständlich machen... . Ich werde morgen auf jeden Fall das Gespräch suchen und am besten wirklich den offiziellen Weg incl. Leitung, das macht die Sache ernsthafter. Ich wünsche Dir auf jeden Fall das es weiter in der Kita so gut läuft. LG

von Sony12 am 14.05.2017, 10:11


Antwort auf Beitrag von Sony12

Das haben die bei euch aber schlecht gelöst. Gerade in dem Alter sind Bezugspersonen total wichtig. Bei uns gibt es diese in den ersten 3 Jahren und erst mit Wechsel in den Kindergarten gibt es keine festen Erzieher mehr. Dies macht sich auch bei den Kindern bemerkbar - meine Tochter ist mit 1 Jahr in die Kita und hatte von Anfang nur 1 Erzieherin, wenn diese mal krank war oder Urlaub hatte, ging es uns genau wie dir - sie weinte viel und wollte nicht in die Kita. Sobald die Erzieherin wieder da war, hat es wieder geklappt. Kann leider auch kein Rat geben. VG Kathrin

von Rekaalma am 26.05.2017, 08:38