Betreuung Baby und Kleinkind

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Fremdbetreuung Hausfrau

Thema: Fremdbetreuung Hausfrau

Hallo, wie seht ihr es, wenn Kinder fremd betreut werden obwohl "Mama" nicht berufstätig ist? mein erster Sohn ging seit er anderthalb ist für 3 h an 3 Tagen wöchentlich zu einer privaten Spielgruppe. Ich finde es entwicklungsmäßig wichtig Kontakt zu anderen Kindern zu pflegen. Privat kann ich das nicht bieten, weil wir kaum Bekannte mit Kindern haben. Nun ziehen wir demnächst um und unser zweiter Sohn wird nicht die Möglichkeit haben in dem Ort zu einer Spielgruppe zu gehen. Nun überlege ich ob ich ihn in einer Kita anmelde, wobei ich ihn dann täglich für 4 h hingeben müsste. Ich möchte ja keinem den Betreuungsplatz weg nehmen aber ich finde es trotzdem für meinen Sohn wichtig den Kontakt mit Kindern zu haben auch wenn ich zuhause bin.

von justiam90 am 04.12.2016, 14:26


Antwort auf Beitrag von justiam90

Ich sehe das absolut kritisch. Du kannst doch mit deinem Sohn zusammen neue Kontakte knüpfen. Auch wenn es einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz gibt, so gibt es dennoch viele Eltern die keinen beanspruchen wollen (oder auf diversen ellenlangen Wartelisten stehen). Vielleicht kannst du auch selber eine Spielgruppe gründen? Verschiedene Träger sind oft bereit ihre Räumlichkeiten zu bestimmten Zeiten anderen zu überlassen.

von Johanna3 am 04.12.2016, 21:05


Antwort auf Beitrag von justiam90

Ja, die Johnanna... Ich fände die Umstände perfekt- dein Kind geht vormittags in die Kita und du hast ab Mittag Zeit, dich ausschließlich mit ihm zu beschäftigen. Er braucht weder ständig mit zum Einkauf, noch mit dir beim Arzt sitzen oder ähnliches - klingt für mich gut. Für die Eingewöhung kannst du dir viel Zeit lassen, euch drängt ja zeitlich niemand und wenn er später nach der Eingewöhung mal keine Lust, macht ihr zwischendurch einen Tag Pause von der Kita. Abgesehen von Kontakt zu Gleichaltrigen (und eine Spielgruppe, noch dazu selbst geführt ist wohl kaum täglich), machen die Erzieher eben auch oft Sachen, die es zu Hause nicht gibt. Nicht jede Mama spielt Gitarre, kann toll Basteln, möchte mehrfach in der Woche Farben und Knete wegputzen, hat einen Sportraum usw.

von Tini_79 am 05.12.2016, 08:48


Antwort auf Beitrag von Tini_79

Mal gut, dass jede Erzieherin Gitarre spielt und jedem Kiga ein Sportraum zur Verfügung steht Nein, Spielgruppen finden in der Regel nicht täglich statt. Dennoch bieten sie auch EINE Möglichkeit Kontakte zu knüpfen. Warum gehen nur so viele Leute davon aus, dass Mutter und Kind sich ohne Krippe zu Hause langweilen müssen?

von Johanna3 am 06.12.2016, 11:00


Antwort auf Beitrag von Johanna3

hier sind schlecht ausgestattete Kinderkrippen bzw. Kindergären die Regel, ist durch den Rechtsanspruch nicht besser geworden. Ich sehe schon die Spielkreise kritisch, bei denen die Eltern nicht dabei sind. Ich wollte meine Tochter mit ca. 2 Jahren dort anmelden, eben auch mit dem fast schon schlechten Gewissen, dass sie ja mit anderen Kindern zusammenkommen soll. Ich habe sie also angemeldet, die Betreuer schienen nett, die Einrichtung war nett, dann habe ich auf dem Heimweg bemerkt, dass ich was vergessen habe, bin zurück und habe bemerkt, dass doch nicht alles so nett war. Bin hereingekommen und habe mitbekommen, wie eine Betreuerin einen kleinen weinenden Jungen gegen seinen Willen Windeln gewechselt hat, ich weiß noch, wie er geschrien hat, dass dürfe nur die Mama oder der Papa. Die anderen Kinder saßen stumpfsinnig auf dem Boden rum, sie waren alle noch zu klein um wirklich miteinander zu spielen. Ich war 3 Jahre zuhause und ich habe nie wieder so viel mit meinem Kind unternommen wie damals, einfach weil ich Zeit hatte. Und natürlich hatte mein Kind auch die Möglichkeit mit anderen Kindern Kontakt aufzunehmen. Wenn ich hätte arbeiten müssen, hätte man das Beste daraus machen müssen, ich glaube nicht, dass Kinder grundsätzlich in der Krippe schlechter dran sind, aber ich glaube auch nicht, dass es dort besser für sie ist, als zuhause mit ihrer vertrauten Bezugsperson zu sein.

Mitglied inaktiv - 06.12.2016, 11:54


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Bist Du im Ernst der Ansicht, daß man ein 2 jähriges Kind 3h in der Stinkwindel sitzenlassen sollte, weil es beim Wickeln nicht will? Ich jetzt nicht. Dann ist hinterher der Po wund und das kann das Ziel nicht sein. -?Etwa Eltern anrufen zum Wickeln? Ich glaube, Du übertreibst. Unsere knapp 2jährige will auch oft nicht gewickelt werden (oder wenn ich es tu nur vom Papa und andersrum). Das ist aber einfach keine Option. Kinder saßen stumpfsinnig auf dem Boden rum- vielleicht, waren die einfach noch am Ankommen. Vielleicht war vor dem Notwickeln ein Lied gesungen worden, was auch immer. Meine noch nicht 2jährige spielt sehr wohl mit Gleichaltrigen und ihre große Schwester hat das in dem Alter auch getan. Beide sind glücklich, unter Kinder zu kommen. Vielleicht sind sie ja besonders sozial, sicher kennen die sich auch in der Krippengruppe besser, aber pauschal von einer Momentaufnahme zu sagen, daß eine Spielgruppe ohne Eltern mit 2 Jahren Unsinn ist, finde ich schon gewagt. Grüße, Jomol

von Jomol am 09.12.2016, 14:42


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Ich gehe sogar noch weiter. Einem Kind gegen seinen Willen die Windel zu wechseln, ist ein massiver Eingriff in die Intimsphäre des Kindes.

von Johanna3 am 09.12.2016, 18:18


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ach Johanna, bei dir sind echt manchmal Hopfen und Malz verloren.! Man kann alles übertreiben! Ein solch kleines Kind kann die Folgen eines "Nicht-gewickelt-Werdens" i.d.R. noch gar nicht absehen (Wund werden), da muss nunmal dann irgendwann der Erwachsene für das Kind entscheiden und wickeln! Ein "Nicht Wickeln" nur weil das Kleinkind das nicht möchte, finde ich hingegen fahrlässig und Laissez-faire! Selbstverständlich animiert man das Kind i.d.R. sich Wickeln zu lassen und versucht es liebevoll zu begleiten. Doch irgendwann ist auch Schluss und das Kind muss gewickelt werden! Besser die Kinder sind Wund und voller angetrockneter ******?? Das kann richtig, richtig schmerzhaft sein und kann je nach Stuhlgang Tage dauern bis sich der Po erholt! Also bitte, das ist lächerlich und mal wieder typisch!! Ziemlich lächerlich! Arme Kinder!

von EarlyBird am 09.12.2016, 23:14


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Wickeln sowie ins Bett bringen lassen sich Kinder nur von Vertrauenspersonen. Das aufzubauen ist schwierig, wenn man sich nur selten sieht wie bei einem Spielkreis. Unsere Kinderfrau hätte nie unsere Kinder gegen ihren Willen gewickelt oder gefüttert oder weinen lassen. Wir hatten am Anfang immer wieder Tage, wo das schwierig war. Dann hat sie mich eben angerufen und ich bin hin und habe das übernommen.

von emilie.d. am 13.12.2016, 23:25


Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Eure Kinderfrau hätte euer Kind nie gegen seinen Willen weinen lassen? Freilich ist ein Spielkreis was anderes, dieser ist auch in absehbarer Zeit vorüber, in der Kita sind die Kinder i.d.R. mindestens 4 Stunden! Spielkreise ohne Eltern finde ich auch undurchdacht und ich würde mein Kleinkind niemals in einen solchen geben. Und du konntest offensichtlich nach Hause wenn etwas war, das können sehr viele Eltern nicht, ich würde sogar behaupten - die meisten! Und in einer KiTa ist es unmöglich die Eltern wegen einer vollen Windel anzurufen, aus mehreren Gründen. Entschuldige Emily aber ein Baby/Kleinkind in vollgek***** Windel zu lassen über längere Zeit ist nicht tragbar in einer Kita => aus mehreren Gründen! Und nicht vergleichbar mit einer Kinderfrau! Und selbst bei einer Kinderfrau ein Unding, wenn Mama nicht zum Wickeln kommen kann, wie es in den allermeisten Fällen der Fall ist!

von EarlyBird am 14.12.2016, 07:03


Antwort auf Beitrag von EarlyBird

Habe ich das blöd ausgedrückt? Wenn sie sich nicht haben beruhigen lassen, hat sie angerufen und ich bin hin. Ich meinte damit, dass sie sie nicht weinen lässt. Und dass es aus organisatorischen Gründen in Spielkreisen und Kitas oft nicht möglich ist, Kinder nicht weinen zu lassen oder eben gegen ihren Willen zu wickeln, weiß ich. Deshalb habe ich ja geschrieben, dass ich da bei Alexxandra bin. Wenn ich auf eine solche Betreuung nicht zwingend angewiesen bin, würde ich es lassen.

von emilie.d. am 16.12.2016, 00:03


Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Ah okay, dann habe ich dich missverstanden, entschuldige bitte. Ja natürlich das muss jede Mama selbst entscheiden, ich habe meine Kinder auch zu Hause gelassen. Als Kind 1 dann in die Kita kam, habe ich nach der Eingewöhnung das Arbeiten wieder angefangen. Ich persönlich würde auch den Kleinen jetzt nicht in die Kita geben, ich habe mein 3. Elternzeitjahr beantragt und er bleibt zu Hause bei mir. Aus verschiedenen Gründen, aber der Wichtigste: selbst wenn die Rahmenbedingungen (privat) anders wären, wäre er nicht so weit. Es ist gut das er noch zu Hause ist. Er kommt dann wohl mit 3 regulär in die Kita, wenn ich glaube das es an der Zeit ist. Wenn nicht, dann bleibt er bis 4 Jahre zu Hause. Übrigens finde ich es ziemlich klasse das du nach Hause konntest und es so geregelt hast :) liebe Grüße

von EarlyBird am 16.12.2016, 08:11


Antwort auf Beitrag von justiam90

Unser Sohn ist mit 2,5 in den Kindergarten gekommen. Papa war noch zuhause hat aber nach eine Anstellung gesucht und dafür war eine Kinderbetreuung unabdingbar. Unserem Einzelkind hat die Fremdbetreuung in seiner Entwicklung sehr gut getan. Ich würde mich immer wieder für einen frühen Eintritt in den Kindergarten entscheiden, weil bestimmte Bereiche der Persönlichkeitsentwicklung einer Gruppenerfahrung bedürfen und das kann eine Kleinfamilie einfach nicht bieten. Lass dir kein schlechtes Gewissen machen - ich finde deine Überlegung gut und richtig. Wenn es keine kurze Variante gibt finde ich die tägliche Kinderkrippe besser als ohne soziale Einbindung zuhause zu sitzen (und damit meine ich das Kind).

von zschnecke am 06.12.2016, 11:38


Antwort auf Beitrag von zschnecke

Besser als ohne soziale Bindung zu Hause zu sitzen? Ist das ernst gemeint? Zu Hause gibt es deines Erachtens also keine soziale Bindung?

von Johanna3 am 06.12.2016, 12:11


Antwort auf Beitrag von zschnecke

J

von Johanna3 am 06.12.2016, 12:13


Antwort auf Beitrag von Johanna3

ich verstehe das auch nicht - es wird immer so getan, als ob man sich den ganzen Tag zuhause einsperrt. Ich würde heute tatsächlich kein Kind in die Schule schicken wollen ohne dass es zumindest ein oder zwei Jahre im Kindergarten war, auch, weil ab einem bestimmten Alter eben alle Kinder in einer Einrichtung sind und es für ein z.B. 4-jähriges Kind dann doch recht einsam wird, aber vom Kindergartenbesuch meiner Tochter habe hauptsächlich ich profitiert, weil ich eben arbeiten gehen konnte und mein Kind betreut wusste. Wenn ich über den dritten Geburtstag hinaus zuhause geblieben wäre, wäre mein Kind tatsächlich erst mit 4 in den Kindergarten gekommen, so wie eigentlich alle Kinder in meiner Familie.

Mitglied inaktiv - 06.12.2016, 13:07


Antwort auf Beitrag von Johanna3

Du hast genau verstanden was gemeint war, stell dich nicht extra ****!! @TE: Jede Familie muss das für sich und sein Kind entscheiden. Kinder sind so unterschiedlich... Wenn du zu Hause bist, dann habt ihr ja überhaupt keinen Druck! Geh zum Schnuppern (in die Kita) und beobachte genau wie sich dein Kind verhält und man spürt ja als Mama auch mit dem kind mit! Schlimmer finde ich es, wenn Eltern unbedingt arbeiten müssen und ihre solch kleinen Kinder hinbringen müssen, obwohl das Kind alle Warnsignale gibt nicht reif dafür zu sein! Mein Sohn (damals Einzelkind, keine Kinder in der Nachbarschaft außer Jugendliche und Grundschüler) kam mit 2,5 Jahren in eine Gruppe für 2-3 jährige! Es war einfach richtig und an der Zeit. Er wollte unbedingt, stand jeden Tag beim Spazierengehen vor der KiTa und wollte dort hinein. Ich wäre noch zu Hause geblieben wenn es anders gewesen wäre, denn hingegen zu meinen Sohn war ich noch nicht wirklich bereit. Ich hatte lange mit mir gehadert ob Ja oder Nein. Aber er hat mir zu verstehen gegeben das es an der Zeit ist. Eingewöhnung war trotzdem nicht leicht, aber er hat sich schnell eingelebt und mit einigen aus der Gruppe ist er jetzt in der Klasse :) Wenn du meinst (und du kennst dein Kind am besten) das es ein Versuch wert ist und es ihm womöglich gut tun und gefallen könnte, warum nicht? 4 Std sind überschaubar! Nur was ich ganz ganz wichtig finde: eine sanfte, gestaltete Eingewöhnung! Du hast keinerlei zeitlichen Druck wie ich das verstanden habe, dann sollte die Kita das auch unterstützen und keinen Druck ausüben. Liebe Grüße

von EarlyBird am 09.12.2016, 23:26


Antwort auf Beitrag von justiam90

jetzt mal ehrlich. diese johanna, sorry, aber die ist doch..echt... ich habe beide kinder ab einem jahr im kindergarten angemeldet. ob ich gearbeitet habe oder noch elternzeit hatte. für mich!! und uns!! war es wichtig und daher haben wir das so gemacht. klingt egoistisch aber wenn es für meine famlilie gewünscht ist, dann mach ich das. der kindergarten muss entscheiden, ob ich andren einen platz wegnehme. bin ja nicht der heilige samariter. wenn der kiga sagt, platz da, dann ist platz da. und ich bin sehr froh, dass wir das gemacht haben. für die jungs sind diese kontakte, regeln was auch immer wichtig und gut!

von mellomania am 11.12.2016, 08:53


Antwort auf Beitrag von justiam90

Dein 2. Sohn hat ja täglich Kontakt zu seinem Bruder und ihr werdet ja sicher Spielplätze besuchen. Wenn Du die Zeit für Dich brauchst, ist das die eine Sache. Nötig finde ich eine U3 Kita in der Konstellation nicht.

von emilie.d. am 13.12.2016, 23:29