Baby und Job

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Geschrieben von Daffy am 12.01.2015, 11:50 Uhr

@samoa, Astrid18

Samoa, das ist hier ein ziemlich spezielles Unterforum; wer bei "Baby und Job" instinktiv die Augenbrauen hochzieht, verirrt sich wohl eher selten her und wenn, dann nur zum Lesen und Staunen

Astrid, mich irritiert das ´heutzutage` - inwieweit war die Situation der Frauen früher denn wirklich so, dass man damals eher als heute mit gutem Gewissen "Die heiratet ja doch" sagen konnte? Die Menschen waren einfach sehr wenig abgesichert, Elend und Hunger gehörten zum täglichen Lebensrisiko, mit der Hoffnung, irgendwie durch die Familie oder ´Almosen` aufgefangen zu werden. Es gab zwar weniger Scheidungen, aber Unfälle, Krankheit, Invalidität, früher Tod, die Frauen mussten sich irgendwie durchschlagen und wurden oft genug im Verlauf von ihren Kindern getrennt. Ansonsten war die Abhängigkeit vom Ehemann eine ganz andere, es gab weder HartzIV noch Zerrüttungsprinzip, Zugewinn, Unterhalt oder die Frage nach dem ´Kindeswohl`, und auch bei Misshandlung konnte die Frau allenfalls gehen, nach dem Gesetz hatte der Mann aber das Recht auf die Kinder.

>Was aber auch für mich ein wesentlicher Punkt war, war die Krebserkrankung meines Mannes. Da hat mich anfangs teilweise eine echte existenzielle Panik ergriffen, mit drei kleinen Kindern an meiner Seite.

Mit drei kleinen Kindern wäre beim Tod ihres Vaters wirklich das Letzte, was mich trösten würde, die Aussicht, sie ganztags in den Hort zu geben, um Vollzeit arbeiten zu können. Das ist in meinen Augen genau eine der GsD seltenen Notsituationen, für die Sozialhilfe gedacht ist. Außerdem gibt es im Gegensatz zu früher Versicherungen.

Bei Deiner mathematisch begabten Tochter kann gerade das Ingenieursstudium dazu führen, dass sie, den gutverdienenden Ingenieursmann im Hintergrund, sich auf Haus, Kinder und sonstige Interessen beschränkt - Teilzeit ist schon sehr selten bei Ingenieuren. Aber man kann sich gut dran gewöhnen (also an das Hausfrauendasein) - früher hätte ich es mir nicht vorstellen können, inzwischen frage ich mich, wann denn berufstätige Leute im Winter joggen gehen Mein Mann geht im Dunkeln zur Arbeit und kommt im Dunkeln zurück (und mag seinen Job; aber mit Teilzeit wäre da nichts). Und selbst wenn sie irgendwann gegen das jüngere Modell ausgetauscht wird, geht es ihr wahrscheinlich materiell nicht schlechter als denjenigen, die sich als Schriftsteller oder Künstler versucht haben.

 
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