warum bin ich derzeit so tüdelig?

Ich hatte das Gefühl, dass ich aus der Stilldemenz nie wirklich wieder rausgekommen bin. Inzwischen habe ich akzeptiert, dass ich an zu vieles denken muss, um es im Kopf behalten zu können. Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, um mir ein System an Erinnerungshilfen zu bauen, mit dem ich klar komme. Kalender funktionieren für mich nicht, weil man ja oft im Vorfeld eines Termins tätig werden muss. Privat arbeite ich mit einer To-Do-Liste in einem Ringblock.So kann ich mal schnell auf einer weiteren Seite eine neue Liste für ein Spezialthema anfangen. Mit elektronischen Listen am PC oder im Handy bin ich einfach nicht zurecht gekommen. Wahrscheinlich, weil viele Tätigkeiten offline sind. Anders im Job, den ich fast ausschließlich vor einem Computer verbringe. Hier hat sich für mich die Aufgabenfunktion von Outlook bewährt. Ich vermerke einen Termin, ergänze die notwendigen Vorarbeiten, setze mir eine Frist, wann ich damit anfangen muss, kann auch Anhänge oder Mails anknüpfen. Mein Tag beginnt mit dem Blick in mein Postfach und die Liste der anstehenden Aufgaben. Durch die Erinnerungsfunktion verteile ich die Aufgaben auf den Tag oder schiebe die Aufgabe einen Tag weiter. Für mich funktioniert das gut. Und natürlich habe ich hart an meiner Einstellung gearbeitet. Die Welt geht nicht unter, wenn ich mal was vergesse. Das meiste kriegt man irgendwie noch gebacken (siehe Deine Paketgeschichte) und große Sachen werden im Vorfeld oft nochmal thematisiert (siehe Dein Pressetermin).

Also private Baustellen angehen, Eigenorganisation optimieren, Perfektionismus runterfahren und sich selbst Schwächen bei bestehender Überlastung zugestehen. Alles Gute.