Baby und Job

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Geschrieben von goldfranzi am 24.09.2014, 10:45 Uhr

VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Hallo,
es gibt viele ähnliche Beiträge und doch finde ich mich in keinem "so richtig" wieder. Deshalb habe ich mich nun dazu entschlossen selber einen Beitrag zu schreiben und ich hoffe, ich erhalte hier Mut machende und hilfreiche Antworten.

Zu meiner Situation: Ich erwarte mein 1. Kind im Januar 2015. Ich bin Beamtin in einer Kommune und mein Ehemann ist freiberuflich tätig. Er trägt zum Einkommen bei, aber ich bin definitiv die Hauptverdienerin.
Aus diesem Grund haben wir beide uns auch dazu entschlossen, dass ich nach der Geburt nach ca. 10-11 Wochen wieder anfangen werde VZ zu arbeiten.
Mir ist bewusst, dass das hart wird und das ich viel mit Schuldgefühlen und Sehnsucht zu kämpfen haben werde und die Müdigkeit nicht zu vergessen.

Aber wäre die Situation umgekehrt, müsste mein Mann freiberuflich (!) dreimal so viel arbeiten wie jetzt, wäre damit nie zu Hause und wenn dann auch da am arbeiten und ich wäre quasi alleinerziehend. Doch nicht nur das, finanziell ständen wir immer noch schlechter da. Zumal bei Krankheit, schlechten Auftragszeiten, Feiertagen, Sommerloch oder Urlaub gar kein/kaum Geld fließen würde (Elterngeld lasse ich jetzt mal außer acht, da wir ja nicht nur ein Jahr zu überbrücken haben, sondern wir hoffentlich mit unserem Modell wirklich langfristig mit einem Job hinkommen werden).

Zu meinen Arbeitszeiten. Ich muss 41 Std/Woche arbeiten und habe Gleitzeit= Beginn zwischen 6.00Uhr und 9.00 Uhr/ Ende ab 15.00Uhr. (Arbeitsweg je 35 Minuten)
Zudem werden mir bei Bedarf 90 Minuten am Tag Stillzeiten gewährt die ich entweder zum abpumpen im Büro nutzen kann oder aber vor oder nach dem Dienst nehmen kann und somit meine tägliche Arbeitszeit etwas verkürzt ist. Außerdem werde ich versuchen einen Tag die Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Der Antrag kann erst nach Geburt gestellt werden, und ich habe kein Anspruch darauf, also 50:50 Chance.

Mein Problem ist, das mir sehr viele in meiner Umgebung geradezu Angst machen und prophezeien, dass ich das nicht schaffen werde. Auch sagen soooo viele: "Ich hätte das nie gekonnt!" Ich sage dann immer: "Du hattest ja auch eine Wahl, ich nicht und deshalb glaube ich, dass ich es dann anders sehen werde."
Auch mein Argument, dass Väter ja auch wieder irgendwann VZ arbeiten gehen müssen und die meisten nicht direkt von Geburt zu zweit zehn Wochen Zeit haben sich an das Kind zu gewöhnen, stößt oft auf Unverständnis. Ich brauch wirklich mal Erfahrungen von Mamas, die auch früh wieder arbeiten gegangen sind und vielleicht auch Tipps und Tricks haben, wie ich das so durchstehen kann.

Der Hintergrund, weshalb ich direkt wieder arbeiten gehe ist, das dann meine Arbeitsstelle vom Stressfaktor sehr gering ist und die Stelle kein Elternzeitjahr offen gehalten werden kann. Ich könnte zwar wieder sofort mit dem selben Gehalt arbeiten, aber auf irgendeiner Arbeitsstelle (ohne Mitspracherecht)...zudem wollen wir nicht nur das erste Jahr überbücken sondern das Kind mindestens zwei Jahre selbst betreuen. Und mein Mann könnte nach dem ersten Jahr abends auch wieder pro Woche ein paar Stunden freiberuflich arbeiten und damit schon wieder ohne viel Anstrengung was zum Einkommen beitragen.

Also was meint ihr erfahrenen Mamis? Wie lief es bei euch und was denkt ihr über unsere spezielle Situation? Immerhin machen wir alles ohne Fremdbetreuung und das ist mir sehr wichtig.

Danke für eure Antworten!

 
44 Antworten:

Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von seestern1978 am 24.09.2014, 11:12 Uhr

Das ist echt schwierig. Ich verstehe Deine Situation, aber das wird etwas hart werden. Die Trennung von Kind und Mutter nach so kurzer Zeit KANN langfristige Auswirkungen haben, ist aber in anderen Ländern auch üblich. Man kann es drehen und biegen wie man will und Argumente auf beiden Seiten finden, solange es unterm Strich für Euch beide passt. Kannst Du Dir nicht erst die Sachlage nach der Geburt angucken und dann die Elternzeit einreichen, wie sind da nochmal die Fristen? Du verschenkt ein Jahr ca. 65/67% Elterngeld vom Netto, was Dir zustünde und mir wäre es kein Job der Welt wert, dafür mein Kind nicht selbst betreuen zu können. Bei anderen hat das aber auch schon geklappt, weil es klappen musste. Folge Deinem Gefühl, jeder hat seine individuelle Situation. Ich bin jeweils nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen und fand das gerade so richtig. Beim dritten Kind jetzt mache ich das nicht mehr, weil hier auch der Schulbeginn des Großen auf dem Zettel steht und dadurch neue Probleme entstanden sind. Mein toller Job seit der ersten Schwangerschaft hat sich jetzt nach 8 Jahren zu einer geplatzten Blase entwickelt. Die Abteilung in die man soviel Arbeit gesteckt hat, wurde von einem auf den anderen Tag outgesourct. So kann es auch gehen.

Alles Gute

Katrin

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von seestern1978 am 24.09.2014, 11:26 Uhr

..ach so und 10-11 Wochen sind ja auch schon mal was und dann übernimmt Papa und nicht Frau XY, es könnte ganz gut laufen.

Gruss Katrin

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von goldfranzi am 24.09.2014, 11:40 Uhr

Dankeschön. Ja ich versuche mir auch Mut zu machen, dass wir zu zweit ja schonmal 11 Wochen haben (es hängt vom Geburtstermin ab, wie viel Urlaub ich genau hinten dranhängen werde - aber ich werde 16 Tage aus diesem Jahr mit in das nächste nehmen und habe somit 47 Urlaubstage, die ich ja dann auch noch ausschöpfen kann). Also zur Not werden es einfach 12 Wochen. Das sollte nicht das riesen Problem sein...

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von SallyBW am 24.09.2014, 11:41 Uhr

Hallo
ich musste nach 14 Wochen wieder Vollzeit arbeiten gehen und mein Mann hat Elterzeit genommen. Es war machbar, auch wenn ich in den ersten Wochen noch ziemlich k.o. war (hatte ein anstrengende Geburt). Eine Freundin hat meinen Mann gefragt wie es dem Kleinen denn so ginge und ob er Mama sehr vermisst. Mein Mann hat geantwortet: "dem Kleinen geht es besser als Mama".

Ein schlechtes Gewissen hatte ich nicht, ich wusste ja, dass es dem Kleinen beim Papa gut ging. Aber es war schon etwas komisch erst 14 Wochen rund um die Uhr (Ausnahme Rückbildungsgymnastik) mit dem Kleinen zusammen zu sein und dann plötzlich wieder Arbeiten zu gehen.

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von goldfranzi am 24.09.2014, 11:43 Uhr

Kurz zum Elterngeld: Mein Mann wird als Englischlehrer alle seine Kurse und Studenten ab Weihnachten aufgeben und deshalb definitiv keinen Job mehr ab Januar haben. Aber positiv ist, dass auch er als Freiberufler Elterngeld erhalten wird (als ab Geburt für ganze 12 Monate). Mein Mutterschutz gilt dann als die Partnermonate im Elterngeld, obwohl ich für mich ja eh keinen Antrag stellen werde. Würde ich Elterngeld beantragen, würde der Höchstbetrag gerademal 50% meines Einkommens ausmachen. Mein Mann erhält immerhin 67% und wir können es auf zwei Jahre aufteilen, so dass die damit schon einmal abgedeckt wären...

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von goldfranzi am 24.09.2014, 11:49 Uhr

Oh man genau so etwas habe ich jetzt gebraucht. Natürlich wird es hart, aber ich lasse mich echt zu sehr verrückt machen. Ich weiß genau das es mein Mann genauso gut meistern wird, wie ich es tun würde und vielleicht verliere ich ja mein schlechtes Gewissen und meine Ängste, wenn unser Baby da ist und ich merke, dass wir als Familie funktionieren.

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von lalaluna am 24.09.2014, 11:50 Uhr

Ich bin auch Kommunalbeamtin, Arbeitsbedingungen demnach wie bei dir. Als unsere Tochter geboren wurde, hatte ich noch einen Arbeitsweg von 45 min pro Strecke. Eine Möglichkeit für einen Heimarbeitsplatz gab es bei mir nicht, auch nicht für einzelne Tage. Elterngeld gab es damals noch keines, so dass das für mich keine Option war. Ich bin 8 Wochen nach der Geburt wieder VZ eingestiegen, mein Mann hat die Elternzeit genommen.

Ich finde, es ist gut machbar gewesen. Allerdings habe ich auf das Stillen komplett verzichtet, war für mich einfach undenkbar, das vernünftig in den Arbeitsalltag zu integrieren. Aber ich weiß von anderen Müttern, dass sie das gut geschafft haben. Ja, anfangs war es sehr schwer, zu akzeptieren, dass ich eben nicht die Hauptbezugsperson für unsere Tochter bin (und das bin ich bis heute nicht, Tochter ist inzwischen 10). Habe meine Tochter auch immer sehr vermisst und natürlich einige Dinge in ihrer Entwicklung "verpasst", aber wie bei allen Dingen im Leben tritt auch da irgendwann Gewohnheit ein. Hör vor allem auf, dich vor anderen zu rechtfertigen, warum du das so vorhast. Du wirst immer und überall auf Leute treffen, die das überhaupt nicht verstehen können und dir ein schlechtes Gewissen einreden wollen. Und das musst du nun wirklich haben.

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von goldfranzi am 24.09.2014, 12:14 Uhr

Danke das du mit mir deine Erfahrungen teilst. Endlich jemand mit dem ich mich vergleichen kann. Mit dem Stillen werde ichs probieren, aber ich hänge nicht daran, weil ich mich damit nicht bekloppt machen möchte. Aber vielleicht ist ja auch ein Mischsystem aus Premilch und Muttermilch möglich...
Den Arbeitsweg könnte ich sogar auf 20 Minuten reduzieren wenn ich mit dem Auto fahre. Da muss ich aber nochmal in mich gehen, ab nicht der Spaziergang zur Bahn und die Fahrt entspannender sind, als eine abgehetzte Autofahrt und nachmittags womöglich Stau.
Ich werde mal versuchen die Leute vor sich hinreden zu lassen und mich nicht immer zu rechtfertigen. Man lässt sich dann schnell in eine Ecke drängen und fühlt sich dann echt mies.
Es macht Mut das du geschrieben hast. Denn es hört sich bei dir nicht abgekämpft und nach der schlimmsten Entscheidung deines Lebens an. Und darum geht's doch am Ende: Das man mit sich selbst im reinen ist....
Vielen Dank und viele Grüße
Moni

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von blubb12 am 24.09.2014, 12:46 Uhr

Ich kann nicht ganz mitreden, ich bin nach dem Mutterschutz immer 1 Tag die Woche arbeiten gegangen, und nach sieben Monaten wieder VZ bzw. 80% (4 Tage).
Aber ich kann mich erinnern, dass mein Freund nach seinen zwei Wochen Urlaub nach der Geburt immer meinte: "Ich habe gar keine Lust, arbeiten zu gehen. Ich wäre jetzt lieber bei euch." Also egal, wer von euch zu Hause bleibt, dem anderen wird's wahrscheinlich leid tun, dass er arbeiten gehen muss, aber man gewöhnt sich tatsächlich dran.
An meinem einen Arbeitstag (ca. 9h plus eine gute Stunde Fahrt insgesamt) habe ich immer zwei Mal abgepumpt, die Milch hier im Kühlschrank gelagert und abends mit nach Hause genommen. Stillen direkt vor dem Losfahren und Abends beim heimkommen, dann klappt das ganz gut. Praktisch ist es, wenn Du einen eigenen Ruheraum zum Abpumpen hast.
Und noch was: 41h/Woche sind schon ganz schön viel. Im öffentlichen Dienst ist man ja oft recht flexibel, was Teilzeit anbelangt (ist zumindest bei mir (Uni) so). Vielleicht kannst Du ja auch vorübergehend auf z.B. 35h reduzieren.

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von Hase67 am 24.09.2014, 14:27 Uhr

Hi,

ich bin Freiberuflerin und habe eigentlich nie richtig "Mutterschutz" gehabt, weil ich bei Kind 1 auftragsmäßig noch nicht fest genug im Sattel saß und bei Kind 2 knapp drei Wochen nach seiner Geburt einen Auftrag angeboten bekam, den ich nicht ablehnen wollte, weil er mir längerfristig gute Einnahmen beschert hat.

Was meinst du, wie viele Leute mir damals (oft ungefragt) erzählt haben, das wäre doch gar nicht zu schaffen, sie hätten das ja nieeemals (mit pikiertem Seitenblick) so haben wollen oder auch einfach nur schroff meinten, als Mutter müsse man eben Prioritäten setzen (und zwischen den Zeilen war natürlich gemeint, dass der Job zurückzustehen hat). Typischerweise waren das alles Frauen, die entweder keine akademische Ausbildung hatten, einen gut verdienenden und beruflich abgesicherten Ehemann an ihrer Seite (bei mir hat sich das bei Kind 2 erst nach drei Jahren so ergeben) oder für die die Mutterschaft auch eine schöne Gelegenheit war, ungeliebte Arbeitsbedingungen zumindest vorübergehend loszuwerden.

Du bist du, ihr seid ihr, und ihr entscheidet. Sei froh, dass dein Mann die Möglichkeit hat, Elternzeit zu nehmen, und wer auch immer dir einreden will, du würdest dich irgendwann nicht mehr als Mutter fühlen oder dein Kind würde sich dir entfremden - lächle es einfach weg und mach dein Ding.

Erst vor kurzem wollte mir wieder eine Nachbarin weismachen, dass Kinder in den ersten drei Lebensjahren auf jeden Fall zur Mutter und zu keiner anderen Person gehören würden und dass sich unser Lebensmodell irgendwann bitter rächen könnte - meine Kinder sind inzwischen 10 und 14, und obwohl natürlich auch ich nicht weiß, was da in den nächsten 4-8 Jahren noch auf mich zukommt, bin ich relativ zuversichtlich - die zwei sind ganz prima geraten, meine Tochter ist extrem selbständig, mein Sohn wird es gerade, und die beiden haben sehr davon profitiert, dass sie schon früh entweder engen Kontakt zum Vater (meine Tochter) oder zu männlichen Erziehern (mein Sohn) aufbauen konnten. Meiner Erfahrung nach sind Männer als Erzieher generell weniger tüdelü, weniger ängstlich, handfester, sportlicher und kumpeliger als Frauen - und dabei ganz bestimmt nicht weniger liebevoll.

Nur einen Tipp gebe ich dir noch mit auf den Weg: Eventuell solltet ihr auch bei knappem Geld über eine stundenweise Haushaltshilfe nachdenken - die Mütter mit Hausmann, die ich kenne, sind insbesondere an den unterschiedlichen Reinlichkeitsvorstellungen in der Bude verzweifelt, und mit Streitigkeiten in dem Bereich solltet ihr eure junge Familie nicht belasten...

LG

Nicole

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von NinnyM am 24.09.2014, 14:49 Uhr

Ich wohne in den Niederlanden und hier ist es ueblich, dass Muetter nach 12 Wochen wieder arbeiten.
Ich habe selbst nach 22 Wochen wieder angefangen, davon 2 Monate unbezahlten Urlaub.
Es geht. Es ist sicher anstrengend, v.a. wenn das Baby noch nicht durchschlaeft, aber es geht.
41 Stunden sind zwar sehr viel, aber wenn es finanziell nicht anders machbar ist, ist das eben so.
Ich habe 2 Kinder ( 3 Jahre, 6 Monate ) und arbeite 3 Tage in der Woche. Natuerlich vermisse ich meine Maeuse, aber ich denke, als Mutter fuehlt man sich immer zwischen 2 Stuehlen, besonders, wenn man arbeitet.

Meine Kinder sind beide im gleichen "kinderopvang" auf dem Gelaende, wo wir auch arbeiten, der allerdings auch etwas anders ist, als in Deutschland ( und leider auch wesentlich teurer ), und es geht ihnen gut dort.

Nur Mut, das wird sicher nicht leicht, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Und uebrigens ist es toll, dass Dein Mann den Betreuungspart uebernimmt.
Es ist sicherlich etwas einfacher, wenn das Baby in seiner normalen Umgebung ist - wenn ich mit den Maeusen nach Hause komme, ist immer erstmal "rush-hour".

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von goldfranzi am 24.09.2014, 14:49 Uhr

Wow vielen Dank für deinen Beitrag. Ja im Grunde hast du recht. Wir sind wir. Und diese ungefragten Belehrungen mit den pikierten Seitenblicken kenne ich nur zu gut.
Das mit der Haushaltshilfe ist eine gute Idee. So knapp ist das Geld ja nicht, eben weil ich arbeiten gehe. Allerdings werde ich auch das erst einmal auf mich zukommen lassen, da mein Mann bisher auch 80% vom Haushalt schmeißt (er arbeitet ja weniger als ich und ist öfters zu Hause). Bisher bin ich ganz zufrieden. Sollte aber Überforderung o.ä. eintreten bin ich auch dafür sich Hilfe kommen zu lassen.

Nochmals vielen Dank für deine Worte.

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von desireekk am 24.09.2014, 15:10 Uhr

Hallo,

ich habe bei beiden Kindern jeweils nach 8 Wochen wieder angefangen, war aber sogar im MuSchu ab und zu im Böro.

Ich habe beide Kinder jeweils über einjahr gestillt, davon 6 bzw. 8 Monate VOLL.
Dazu hatte ich Dienstreisen, die längste war 6 Tage Schottland bei vollgestilltem Baby.
Einfache Fahrtstrecke ins Büro: 101 km, dazu viel Außendienst.

Du sieht: es geht viele wenn man will.
Ich WOLLTE arebietn, der Papa war Zuhause. Warum soll das für's Baby schlechter sein als die Mama?

Blöde Kommentare und Sprüche hatte ich Zuhauf, aber eben auch "Bewunderung" = Zuspruch.

Meine Stillzeiten habe ich mir oft aufgespart., da es organisatorisch gar nicht möglich war diese pro tag zu nehmen.
Lieber habe ich ein langes /Still-)Wochenende genommen, also ca. alle 2 Wochen einen Freitag oder Monatg angehängt. Das tut dem Stillen gut.
Meine Kinder hatten vom ersten Tag an immer Flache oder Brust, sie kannten es gar nicht anders. Flasche war aber immer MuMi (ofder mal Tee).

Wenn man schon in den 8 Wochen anfängt MuMi einzufrieren dann klappt das ganz gut, auch wenn man mal weniger heimbringt als der kleine Vielfrass trinkt. icvh hatte bis zu 6 Liter eingefroren :-)

Für EUCH muss es passen, da kann die Umwelt das noch so gut finden oder nicht, SIE bezahlen Euch nicht, SIE leben nicht Euer Familienleben.

Alles Gute!

Désirée

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von Strudelteigteilchen am 24.09.2014, 15:32 Uhr

Wir haben das ziemlich genau so gemacht - vor 18 Jahren!

Mein damaliger Mann hatte eh gerade keinen nennenswerten Job und ich hatte kurz vorher eine neue Stelle angetreten, auf die ich mich unglaublich gefreut habe (und wegen der wir extra umgezogen sind - deswegen hatte mein Mann noch keinen Job). Mein Chef wollte vor allem wissen, WANN ich wiederkomme - ich habe also keinen Zeitraum sondern den Zeitpunkt meiner Wiederkehr genannt. Da das Kind sich dann etwas Zeit ließ und erst fast eine Woche nach ET kam, war ich im Endeffekt nur 11 Wochen mit Kind zu Hause, danach bin ich VZ wieder eingestiegen - incl. Geschäftsreisen, übrigens.

Ich habe abgepumpt (so eine elektrische Milchpumpe hatten die auch noch nicht gesehen am Flughafen, war amüsant), wir sind aber recht bald auf Zwiemilchernährung umgestiegen. Da hatten mir alle Angst gemacht, daß das eine Saugverwirrung gibt, war aber kein Problem.

Ich wurde auch gerne mal schief angeschaut, ich fühlte mich "unnatürlich", weil mir alle Muttergefühle abgesprochen wurden - aber für uns hat das so gepaßt. Es fiel mir auch nicht so schwer, wie mir vorhergesagt wurde, aber das ist sicher sehr unterschiedlich. Ich war gut abgelenkt mit meinem Traumjob, das half sicher.

Mein Ex hat das mit dem Baby prima hinbekommen. Er war ein guter Vater - bei allem Blödsinn, den er sonst gemacht hat, und der dann zur Trennung führte - und hat bis heute eine besondere Beziehung zur Großen.

Das arme mutterlose Kind wurde diesen Juni 18 und ist prima geraten. Sie hat keine bleibenden Schäden davongetragen ;-). Ich auch nicht - aber ich bin auch nicht der 24-Stunden-Mutter-Typ. Ich liebe meine Kinder sehrsehrsehr, aber ich kann es auch gut genießen, wenn ich sie mal eine Weile nicht sehe.

Beim zweiten Kind war übrigens der Deal, daß ich zu Hause bleiben "darf" - trotz allem wollte ich auch mal. Die Pointe: Ich bin in eine postpartale Depression mittleren Ausmaßes gerutscht, saß ständig heulend neben meinem schnuckligen Traumbaby und war todfroh, als ich nach 6 Monaten endlich wieder arbeiten durfte.

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genau wie bei uns

Antwort von Julie am 24.09.2014, 16:04 Uhr

Ich bin ebenfalls Kommunalbeamtin und der Job meines Mannes war deutlich schlechter bezahlt. Also bin ich beim ersten Kind nach 12 Wochen wieder angefangen, zu arbeiten (hatte noch vier Wochen Resturlaub) , beim zweiten Kind nach 8 Wochen - da hatte man mir den Urlaub aus dienstlichen Gründen nicht gewährt.
Das ganze ist jetzt 16 bzw. 11 Jahre her. Ich habe Sechs bzw. Fünf Monate voll gestillt. Allerdings arbeite ich am Wohnort, das ist Luxus. Irgendwelche langfristigen Folgen bei den Kindern durch die "Trennung" von der Mutter kann ich nicht erkennen (okay, ich weiß ja nicht, wie die Kinder sonst geworden wären
.)
Nervig sind die Vorurteile und Gedankenlosigkeiten anderer (siehe erstes Antwortposting). Dagegen haben wir lange gekämpft - angefangen beim Babyschwimmen ( es gab nur eine Umkleide) über blöde Kommentare bis hin zu Gesetzeslücken - Achtung bei der Zuordnung der Kinderzeiten für die Rente.
Und ich gebe zu - am ersten Arbeitstag habe ich beim Verlassen des Hauses geheult, aber nur beim ersten Kind.
Es geht - gut sogar.
Ihr braucht nur ein dickes Fell gegen blöde Blicke und Kommentare.
PS.
Ich dachte, wir wären jetzt ein ganzes Stück weiter und so unnütze Kommentare wie im ersten Posting wären Schnee von gestern.
Lasst euch nicht beirren. Wir leben im 21. Jahrhundert.......

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von Oktaevlein am 24.09.2014, 17:55 Uhr

Hallo,

du wirst das schaffen, wenn DU es auch willst. Und dein Kind wird sicherlich keinen Schaden nehmen, wenn es zuhause von seinem eigenen Papa betreut wird.

Aber - sei mir nicht böse - ich habe den Eindruck, dass du eben mit eurer "Kopfentscheidung" nicht ganz glücklich bist, oder sehe ich das falsch?

Viele Grüße

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von goldfranzi am 24.09.2014, 18:47 Uhr

Erstmal vielen lieben dank für all eure hilfreichen Antworten.ich hatte in den letzten Tagen einfach geballt die Erfahrung mit den beurteilenden und vorurteilenden Menschen gemacht und das hat mich irgendwie verunsichert.mein Mann macht übrigens anders herum auch diese Erfahrung.da wird er doch allen ernstes gefragt ob er dann nicht abends trotzdem weiter seiner freiberuflichen Tätigkeit nachgehen könnte,weil seine Frau wäre ja doch dann zu Hause!tsss...er wird einfach nicht ernst genommen,das eine Pause wegen dem Kind einlegt.naja

@oktaevlein: nach all den Beiträgen gehts mir wieder besser.mir ist soziale Absicherung sehr wichtig und das einer von uns beim Kind bleiben kann.mein Mann wird das toll machen und mein Job lässt eine stressfreie Rückkehr zu.ich will es so und mein Mann hat zugestimmt.er freut sich auf die Zeit und die Veränderung und ich bin froh so jemanden an meiner Seite zu haben.natürlich wäre es auch schön zu Hause bleiben zu können,aber nicht unter dem Voraussetzungen,dass mein Mann das quasi rund um die Uhr arbeiten müsste.Nein,dann lieber so.

Viele grüße

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der Chef meines Mannes

Antwort von Julie am 24.09.2014, 20:06 Uhr

Hat erst gelacht, als mein Mann erklärte, Erziehungsurlaub nehmen zu wollen.
Dann hat er ihn gefragt, ob er denn auch stillen wolle (haha, seeeeeeehr lustig ) und dann hat doch allen Ernstes vorgeschlagen, die Nachtschichten zu übernehmen. Schließlich sei ich dann ja zu Hause......
Mein Mann hat dankend abgelehnt ......

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@Julie

Antwort von seestern1978 am 24.09.2014, 21:14 Uhr

Hallo Julie,

finde ich nicht fair, dass Du mein Posting als gedankenlos und voller Vorurteile darstellst. Ich habe mir seit 6 Jahren Gedanken über arbeitende Mütter gemacht und arbeitete selbst jeweils nach 1 Jahr wieder und muss jegliche Vorurteile von den Hausmuddies über mich ergehen lassen. Entweder hast Du mein Posting nicht richtig gelesen oder mißverstanden. Schade.

Ich habe jedenfalls dargestellt, dass es auch klappen kann, aber egal, ist ja nur ein Forum.

Gruss Katrin

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@Julie

Antwort von seestern1978 am 24.09.2014, 21:14 Uhr

Hallo Julie,

finde ich nicht fair, dass Du mein Posting als gedankenlos und voller Vorurteile darstellst. Ich habe mir seit 6 Jahren Gedanken über arbeitende Mütter gemacht und arbeitete selbst jeweils nach 1 Jahr wieder und muss jegliche Vorurteile von den Hausmuddies über mich ergehen lassen. Entweder hast Du mein Posting nicht richtig gelesen oder mißverstanden. Schade.

Ich habe jedenfalls dargestellt, dass es auch klappen kann, aber egal, ist ja nur ein Forum.

Gruss Katrin

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@Julie

Antwort von seestern1978 am 24.09.2014, 21:14 Uhr

Hallo Julie,

finde ich nicht fair, dass Du mein Posting als gedankenlos und voller Vorurteile darstellst. Ich habe mir seit 6 Jahren Gedanken über arbeitende Mütter gemacht und arbeitete selbst jeweils nach 1 Jahr wieder und muss jegliche Vorurteile von den Hausmuddies über mich ergehen lassen. Entweder hast Du mein Posting nicht richtig gelesen oder mißverstanden. Schade.

Ich habe jedenfalls dargestellt, dass es auch klappen kann, aber egal, ist ja nur ein Forum.

Gruss Katrin

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@Julie

Antwort von seestern1978 am 24.09.2014, 21:14 Uhr

Hallo Julie,

finde ich nicht fair, dass Du mein Posting als gedankenlos und voller Vorurteile darstellst. Ich habe mir seit 6 Jahren Gedanken über arbeitende Mütter gemacht und arbeitete selbst jeweils nach 1 Jahr wieder und muss jegliche Vorurteile von den Hausmuddies über mich ergehen lassen. Entweder hast Du mein Posting nicht richtig gelesen oder mißverstanden. Schade.

Ich habe jedenfalls dargestellt, dass es auch klappen kann, aber egal, ist ja nur ein Forum.

Gruss Katrin

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Sorry Technikproblem

Antwort von seestern1978 am 24.09.2014, 21:16 Uhr

Wurde abgelenkt.

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von Caitryn am 24.09.2014, 21:27 Uhr

Ich bin auch Beamtin, aber mit einem festen Bereich.
Erst nach einem Jahr habe ich wieder angefangen zu arbeiten. Das Elterngeld war vollkommen genug (vorher hatten wir etwas gespart), sodass es uns die Zeit wert war. Mein Mann hätte niemals so viel Geld bekommen. Daher blieb ich zu Hause. Er schaffte zusätzlich ran und konnte so seine Freiberuflichkeit ausbauen und war nicht für ein Jahr weg.

Ich würde es jeder Zeit wieder so machen. Die Stillzeit und die Zeit mit meinem Kind waren so wunderbar. Nun werde ich die nächsten 25 Jahre in meinem Beruf Vollzeit arbeiten.

Mir war es die finanzielle Einbuße wert!

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von Ina_84 am 24.09.2014, 21:51 Uhr

Ich denke schon, dass es für Männer leichter ist wieder VZ arbeiten zu gehen, weil sie natürlich eine emotionale Beziehung zu dem Säugling haben, aber nicht körperlich und hormonell.
Ich habe total unterschätzt wie hormongebeutelt ich nach der Geburt war. Das geht bestimmt nicht jedem so, aber ich wäre emotional nicht in der Lage gewesen arbeiten zu gehen.
Ich weiß, das willst du nicht hören ;) Aber ich prophezeie nicht, dass du es nicht schaffst. Ich reflektiere nur rückblickend die erste Zeit, die ich mit meinen Kindern hatte (genauso die Leute in deiner Umgebung anscheinend auch).
Dass du dir Angst machen lässt zeigt vielleicht, dass du nicht 100%tig überzeugt bist???

Ich finde euer Plan hört sich super durchdacht und logisch an und ich drücke ganz doll die Daumen, dass er euch alle auch emotional glücklich macht.
Letztendlich wird es sich erst in der Praxis zeigen, ob das der richtige Weg für euch als Familie ist.

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@Seestern

Antwort von Strudelteigteilchen am 24.09.2014, 22:27 Uhr

Was, konkret, meintest Du denn mit diesem Satz:
"Die Trennung von Kind und Mutter nach so kurzer Zeit KANN langfristige Auswirkungen haben, ist aber in anderen Ländern auch üblich."

Das klingt, wahlweise, voreingenommen oder blöd - such es Dir aus. Ganz viele Dinge KÖNNEN langfristige Folgen haben - aber wenn man explizit darauf aufmerksam macht, dann meint man es selten nett.

Es KANN übrigens ebenfalls langfristige Folgen haben, wenn der Kindsvater 15 Stunden pro Tag arbeitet, um den Einklommensverlust durch die daheimbleibende Mutter auszugleichen, und daher als Mann im Leben seines Kindes überhaupt nicht präsent ist.

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Re: @Seestern

Antwort von seestern1978 am 24.09.2014, 22:51 Uhr

Ich meinte damit, kann eben zu Bindungsproblemen zwischen Kind und Mutter oder Depressionen bei Kind oder Mutter führen. Wenn die Väter ständig abwesend sind, haben die Kinder auch eine andere Bindung zu ihnen, als zur ewig anwesenden Mutter. In anderen Ländern gibt es keine Elternzeit, nur ein paar Wochen Mutterschutz und alle Frauen müssen gleich wieder arbeiten, da wird dieses Thema gar nicht so diskutiert. Ich meinte jedenfalls nichts böse, wollte nur Denkanstösse geben, bin aber total mißverstanden worden, weil ich mich während der Arbeitszeit im Forum nicht so ausführlich ausdrücken kann. Ich halte mich jetzt wieder raus aus diesem Thema. Ich habe eh Hormone, bin in der 22. Woche schwanger, habe zwei Kinder, einen Vollzeitjob und jetzt leider keine Energie mehr mich zu rechtfertigen, vergeßt meinen Beitrag einfach.

Gruss Katrin

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von betty71 am 24.09.2014, 23:00 Uhr

Ich hab jetzt nur wenige Antworten gelesen, aber ich denke so darüber:

Nach der Geburt meiner Tochter bin ich nach 4 Monaten wieder arbeiten gegangen, auch, weil meine Stelle nicht noch weiter frei gehalten werden konnte. Der Job war auch Vollzeit. Gestillt habe ich voll einschliesslich des 6. Monats, ich hab abgepumpt, das ging ganz gut. Das Kind war 2 Monate bei einer Tagesmutter, dann ab dem 6. Lebensmonat in der Kita.

Das war nicht leicht und immer eine Zerreissprobe, zumal der Vater sich kaum eingebracht hat. Aber es tat mir auch gut, ich habe meine Arbeit sehr gerne gemacht und fand die Konstruktion insgesamt tragbar. Freitags hab ich meist im Homeoffice gearbeitet, das brachte nochmal Erleichterung.

Nach der Geburt des zweiten Kindes war ich ae, bin dann (in einem anderen Job) nach 1 Jahr wieder schnell VZ arbeiten gegangen. Fahrzeit 2 Stunden/ Tag. Auch das ist nicht leicht, aber machbar. Und ja, so wuerde ich es auch wieder machen in dieser Situation, da es auch eine finanzielle Absicherung bietet.

Du wirst Dein Baby vermissen, aber das wirst Du auch, wenn das Kind 2 oder 4 oder 6 Jahre etc. ist. Dein Mann ist zu Hause, das Baby ist dann gut versorgt. Es ist auch nett, das Chaos zu Hause hinter sich zu lassen und sich schick fuers Buero zu machen.
Wenn es geht, fange ganz zeitig morgens an, 6 Uhr oder so. Dann hast Du zeitig Feierabend und kannst beim Baby sein. Und lass Dir letztlich nichts einreden von wegen Rabenmutter etc., andere Menschen stecken nicht in Deinen Schuhen. Dein beschriebenes Konstrukt kann gut funktionieren, lass die anderen reden. Es hoert sich durchdacht an. Laß Dir nie ein schlechtes Gewissen einreden, das geht nur Dich und den Vater etwas an, alle anderen haben nichts zu melden.

Meine Kinder sind nun 9 und 7 und sind trotz VZ und ae Mutter äußerst gut gelungen .

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von Astrid18 am 25.09.2014, 4:43 Uhr

Meine großen Kinder sind mit 6 bzw. 4 Monaten in die Krippe gegangen, weil mein Mann immer gearbeitet hat und ich nach einem halben Jahr mit 30 Stunden wieder angefangen habe.

Was das Stillen betrifft: Ich habe vor allem beim 3. Kind viel abgepumpt und die Kinderfrau füttern lassen, das schon sehr früh.

Bei meinem ersten Kind hat das Stillen erst nicht so geklappt, war erst schwierig im Krankenhaus, teilweise auch sehr schmerzhaft, aber nach 2 Monaten lief es richtig gut. Mach Dir also nicht gleich soviel Stress, wenn es mit dem Stillen etwas schwierig ist, und fang erst mit dem Abpumpen an, wenn die Brust in gutem Zustand ist.

Wenn Dir das mit dem Pumpen nicht taugt, kannst Du auch noch Premilch zufüttern. Das ist immer noch besser, als gar nicht zu stillen. Als meine Kinder in die Krippe kamen, habe ich zuhause gestillt, in der Krippe gab es Milchpulver.

Meine wollten anfangs beim Fläschchen Hautkontakt spüren, sonst haben sie nicht getrunken.

Ich finde es ganz toll, dass Dein Mann die Betreuung übernimmt!!!!! Ich finde es auch ganz toll, dass Du ihm das Kind anvertraust!!!!!

Ihr seid beide die Eltern, und ob der Vater oder die Mutter mehr Zeit mit dem Kind verbringt, ist egal. Wir hatten immer viel Fremdbetreuung, und trotzdem haben meine Kinder eine sehr enge Beziehung zu mir.

Sehr gut sind die flexiblen Zeiten. Ich würde an Deiner Stelle ganz früh in die Arbeit gehen, notfalls pumpst Du morgens ab. Dann hast Du nämlich am Nachmittag viel Zeit für Spaziergänge, Spielplatz etc. Evtl. freut sich Dein Mann dann auch über eine kleine Pause vom Kinderhüten.

Ich habe die Zeit im Büro immer genossen, weil ich auch wusste, dass die Kinder gut betreut sind!

Wenn Dein Mann vielleicht doch früher wieder arbeiten möchte, weil ihm sonst die Decke auf den Kopf fällt, könnt Ihr ja noch eine Tagesmutter oder Krippe suchen.

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von MamaJonathan am 25.09.2014, 22:06 Uhr

Hallo Franzi,

ich bin auch nach 12 Wochen wieder arbeiten gegangen. Zwar nur TZ, aber ich wollte trotzdem noch ein paar Tipps geben.

Ich hatte das Glück,dass mein Freund seine Firma direkt neben meiner Arbeitsstelle hatte und ich zum Stillen einfach schnell rüber gehen konnte, die Stillpausen quasi geteilt habe. Anders ging es aber auch gar nicht, da mein Kleiner nie das Fläschchen akzeptiert hatte.

Das würde ich an eurer Stelle zeitnah probieren. Denn alles andere (windeln, trösten, schlafen legen) bekommt Dein Mann auch hin, nur mit dem Stillen wirds problematisch:-)). Und egal, ob MuMi oder Pre, ohne Flasche geht es nicht.

Und ich hatte mir kurz nach der Geburt von meiner FÄ ein Rezept fûr eine elektrische Milchpumpe geholt. Ich hatte zwar eine Handpumpe, aber das war super anstrengend, während mit der elektrischen sehr schnell große Vorräte angelegt waren (die ich dann ins Badewasser gab, weil er ja keine Flasche wollte:-)). Am besten sprichst Du schon mal mit Deiner FÄ darüber und erkundigst Dich, welche Apotheke die ausleiht.

Ich würde nicht gleich nach derGeburt mit dem Pumpen anfangen, sondern noch etwas warten bis sich die Milchbildung eingependelt hat, aber auch nicht zu lange, damit nicht plötzlich durch das viele Abpumpen zuviel Milch gebildet wird und Du einen Milchstau riskierst.

Und super, dass Du so flexible Arbeitszeiten hast. Ich würde so früh wie möglich anfangen und die Stillpause hinten ran hängen. Dann wärst Du am frühen Nachmittag schon wieder daheim. Mein Sohn hat die ersten Monate immer bis 9 Uhr geschlafen. Das wären für Dich schon mal 3 Stunden Arbeitszeit. Immer abhängig natürlich, welchen Schlafrhythmus euer Baby hat.

Und ja, Du wirst das Baby vermissen. Ganz klar. Aber das wäre umgekehrt für den Papa ja auch der Fall. Lass Dir von anderen nichts erzählen oder ein schlechtes Gewissen machen. Ihr habt das so entschieden und es ist eure alleinige Entscheidung, für die ihr euch nicht rechtfertigen oder die ihr diskutieren müsst. Am besten gar nicht erst auf eine Diskussion einlassen,

Was hart werden wird, sind die Nächte. Je nachdem, wie euer Baby schläft. Mein Sohn hatte noch einen einigermaßen regelmäßigen Schlaf mit 3-stündigen Stillpausen. Meine Tochter ist aber teilweise alle 1,5 Stunden wach und manchmal auch einfach 1 Stunde lang wach. Da kann ich mich jetzt aber zumindest tagsüber hinlegen. Das solltest Du vorab mit Deinem Mann klären, wer in der Nacht zuständig ist. Mein Freund fragte mich mal allen Ernstes, ob unser Sohn jetzt schon durchschliefe. Die Stillzeiten hat er nämlich nicht mitbekommen, da wurde er nicht wach, weil der Kleine nicht weinte, sondern nur unruhig wurde und ich sofort wach und ihn stillte.

Und vielleicht gönnt ihr euch eine Putzfrau in der Anfangszeit? Denn der Haushalt wird anfangs liegen bleiben und wenn Du von der Arbeit nach Hause kommst, willst Du sicher erst mal das Baby geniessen und nicht den Staubsauger schwingen wollen:-)).

Ich wünsch euch alles Gute und Du wirst sehen, Dein Mann wird das ganz toll machen und auch Du schaffst das

P.S. Falls es doch zu anstrengend wird, kannst Du ja im öD sicher problemlos auch befristet auf TZ gehen, muss ja nicht viel sein, ein paar Stunden reichen ja

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von M@mi am 26.09.2014, 13:32 Uhr

Liebe goldfranzi,
ich habe jetzt nicht die Zeit alle anderen Postings zu lesen, weiß also nicht, ob dir das schon gesagt wurde. Lass dir von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden! Der Papa wird euer Kind wunderbar versorgen wenn du nicht da bist!

Bei uns kam die zweite Tochter im September 2013. Da sie ein Frühchen war, hatte ich 12 Wochen Mutterschutz und noch Resturlaub, so dass ich wieder Vollzeit arbeiten gegangen bin, als sie knapp 5 Monate alt war. Ich bin Krankenschwester und arbeite Schicht. Aufgrund des Stillens durfte ich nur Früh (6-14:15Uhr) oder Spät (11:45-20 Uhr) arbeiten, weil da Nachtarbeit verboten ist. Mein Gott, was kann ich mich noch an die Ängste, Unsicherheiten und doofen Blicke/Sprüche erinnern... Und was sage ich heute? ALLES komplett umsonst! Es hat alles sowas von reibungslos funktioniert. Der Papa hat sich wunderbar um beide Kinder gekümmert, das stillen in meiner Anwesenheit ging super, pumpen auf Arbeit klappte problemlos. Einzig der Haushalt hat ein bisschen gelitten, wurde eher vernachlässigt und nur das nötigste gemacht, aber das ist ja nebensächlich.
Also für uns war es so die beste Entscheidung, die wir überhaupt nicht bereuen!
Mittlerweile gehen wir beide wieder arbeiten. Mein Mann Vollzeit, ich 80%. Wir arbeiten beide Schicht und immer entgegengesetzt, damit einer für die Kinder daheim ist. Das war uns auch immer wichtig, dass unsere kleinen Zwerge nicht so früh schon fremdbetreut werden müssen (soll jetzt kein Vorwurf an jemanden sein, der sein Kind früh fremdbetreuen lässt, für uns ist es halt nichts)

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von Ani123 am 26.09.2014, 16:43 Uhr

Meine Babysitterkinder sind heute 3 und 7 Jahre alt und beide Elternteile haben früh ihre Arbeit wieder aufgenommen.

Ich habe es vor 3 Jahren bei der Kleinen miterlebt, wie viele Leute den Eltern (Mutter und Vater) einredeten, wie "schädlich" dass doch für das Kind sei. Die Eltern haben Mitte der Schwangerschaft damit begonnen nach einer passenden Tagesmutter zu suchen. Es stand für sie da schon fest, dass die Mutter nach dem Mutterschutz wieder VZ arbeiten gehen wird. Davon 30 Stunden in der Firma (wo sie eine leitende Position hat und fast Chefin ist) und 10 Stunden per Homeoffice (oder halt doch in der Firma). Der Vater ist Lehrer an einer sehr großen Schule mit verschiedenen Bereichen, leitet dort einen Bereich, somit wollte/konnte er keine Elternzeit nehmen.
Viele Leute haben damals auch mich gefragt (und dabei bin ich nur die Babysitterin), wie ich denn dazu stehen würde, ob ich nicht als Erzieherin den Eltern von der frühen Fremdbetreuung abraten könne, usw.. Warum solle ich das tun? Ich meine, jeder darf selbst entscheiden, wie und wann er sein Kind in Betreuung gibt, wie und wann er sein Kind selber betreut, ob er Elternzeit nimmt, usw. und ich hatte das beste Beispiel doch immer mit dabei: Ein Junge von damals 3 Jahren welcher mit 8 Wochen zur Tagesmutter und mind. 8 Stunden am Tag bei ihr verbracht hatte und später auch im Kindergarten 8,5 Stunden gut meisterte. Und Schäden hat er sicherlich keine davon getragen.
Sätze wie "die schieben das Kind doch ab", "das ist doch unmöglich", "als Mutter kann sie doch wohl ein Jahr zu Hause bleiben", "die glaubt auch wirklich, dass dir Firma ohne ihr nicht laufen wird", usw. hört man oft. Komischerweise überwiegend erstmal auf die Frau bezogen, die dann als Rabenmutter dasteht.
Andersherum, als die Leute dann verstanden haben, dass ja auch der Vater zu Hause bleiben könnte (und später ja auch 2 Monate genommen hat und dabei 25h gearbeitet hat) kamen Sätze wie "der könnte doch auch wohl ganz zu Hause bleiben", "der ist sich auch zu schade dazu, mal eine Zeit lang auszusetzen", "die Frau wälzt auch alles auf den Mann ab", "das wird der Kleinen schaden, beim Papa zu sein", "wie soll der Mann denn all die Aufgaben übernehmen? Wie soll er das denn schaffen?" Ich denke da, genauso wie die Frau es auch schafft! Ich meine, ein Mann kann genauso viel wie eine Frau.
Letztendlich kam die Kleine zur Welt und mit 6 Wochen begann die Eingewöhnung bei der Tagesmutter, die sie nach viel und her gefunden haben (einfach ist es nämlich zu dem Zeitpunkt, 2011, nicht gewesen, eine zu finden, die überhaupt ein Baby betreut und dann auch noch 8h und aufwärts am Tag). Die Mutter ist nach 12 Wochen wieder offiziell angefangen zu arbeiten (war aber schon oft vorher, mit und ohne Baby, stundenweise in der Firma gewesen und hat Homeoffice gemacht). Mit 14 Monaten ist die Kleine in die Krippe gekommen und seit Sommer diesen Jahres ist sie im Kindergarten. 8-8,5h Betreuung schaden ihr sicherlich nicht. Sie ist in guten Händen, gut betreut, die Eltern sind zufrieden mit der Betreuung, das Kind fühlt sich da wohl. Und die Eltern sind glücklich, weil sie beide arbeiten gehen können und sind somit auch ausgeglichen.
Die Kleine war die ersten Wochen/Monate bei der Tagesmutter auch nur 5-7h und ab dem 6.Monat dann 8h (mehr wollte die Tagesmutter nicht).

Beim 1.Kind, 2007, haben sie es ebenfalls so gehandhabt. Er kam mit 8 Wochen zur Tagesmutter und die Mutter hat 1 Woche später ihre Arbeit wieder aufgenommen und das VZ in der Firma. Das Kind war mind. 8h am Tag bei der Tagesmutter, oftmals auch 10-12h . Mit 3 Jahren ist er dann in den Kindergarten gewechselt und inzwischen auch schon in der 2.Klasse und Hort.
Ich habe den Jungen ein paar Tage nach seinem 1.Geburtstag kennengelernt und betreue ihn seitdem, also schon über 6 Jahre lang! Und ich darf behaupten, es geht ihm gut. Es ging ihm immer gut. Sei es nach einem 12h Tag bei der Tagesmutter und danach dann noch bei mir. Er hat es super mitgemacht.

Wichtig sind, wie ich finde, feste Bezugsperson. In meinem Beispiel hatte der Junge im 1.Lebensjahr 3 Babysitter gehabt und ich war somit schon Nr.4 (und immer noch aktiv :-) ). Die erste Zeit mit ihm war schon schwierig, aber nicht, weil er als Junge schwierig war. Ich durfte alles mit ihm machen, soweit Papa oder Mama mit im Raum waren. Das Elternteil konnte sogar nebenher arbeiten, das war ok. Soweit sie gingen wurde es problematisch und er schrie und deshalb ging das anfangs auch nur 1-2h (oder noch weniger). Das lag aber u.a. auch mit daran, dass er vorher den vielen Wechsel hatte und einfach nicht wusste, ob ich denn nicht auch nach kurzer Zeit wieder gehen werde und vermutlich hat er sich da auch gedacht "warum wieder eine Bindung aufbauen, wenn die eh gleich wieder weg ist?". Ca. 2 Monate waren schwierig, danach hatte ich ein wirklich pflegeleichtes Kind.
Daraus sollte geachtet werden, dass Betreuungspersonen langfristig tätig sind und nicht nur für kurze Zeit. Die Eltern betonten damals wie heute immer wieder "Seit du da bist und das auch langfristig ist unser Sohn viel offener geworden".

Geh deinem Gefühl nach. Ich finde es super, dass dein Mann in Elternzeit gehen kann. Wie eine Vorgängerin schon schrieb wäre es evtl. sinnvoll eine Auszeit für ihn miteinzuplanen, sei es bsp. für 1-2 Tage für 2-3h eine Kinderbetreuung zu haben, damit er mal Zeit für sich hat.
Ich wünsche Euch viel Erfolg und macht das, was ihr für richtig haltet. Hört nicht auf das was die anderen sagen, denn ihr entscheidet, es ist euer Kind und ihr müsst mit eurer Entscheidung leben und diese umsetzen und niemand anderes.

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von magistra am 26.09.2014, 20:40 Uhr

Wir haben es bei zwei von drei Kindern so gehalten wie ihr. Kommentare aller Art haben wir versucht zu ignorieren. War nicht ganz so einfach (auch nicht für meinen Mann, dem unterschwellig oft vorgeworfen worden ist, mich und die Kinder nicht "versorgen" zu können...).
Gestillt habe ich allerdings nicht. Ich glaube, durchwachte Nächte würde ich bei Vollzeit nicht stemmen können.
Ich kann bei mir bisher keine Depressionen feststellen (das eine der beiden Kinder ist jetzt 7) und Bindungsprobleme haben wir auch nicht. Ich genieße, dass bei uns beide Elternteile alles können. Nur Kleidergrößen kann ich mir etwas besser merken :-)).

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Wo ist das Problem?

Antwort von Laufente123 am 26.09.2014, 22:55 Uhr

Das einzige Problem was ich sehe ist, dass die Umgebung dich sehr irritiert. Damit musst du lernen umzugehen.

Ich selber bin nach 6 Monaten wieder Vollzeit in den Job eingestiegen - weil ich mir Stillen und Job nicht zugetraut habe. ABER es war mir auch extrem wichtig nicht zuzufüttern. Umgekehrt hatte ich gar kein Problem mit dem Gedanken an eine Krippenbetreuung. Meine erste Tochter kam mit 12 Monaten in die Krippe (mein Mann hatte sie 6 Monate betreut). meine zweite mit 6 Monaten. Wir haben das nicht aus Not so entschieden sondern einfach so weil wir so unser Leben leben wollten.

Aber ich muss zugegeben, dass ich das schlechte Gewissen auch erst nach rund 10 Jahren abstellen konnte.

Du wirst das schaffen und lass dir KEIN schlechtes Gewissen einreden, weil du in der Arbeit nicht ständig an Dein Kind denkst oder weil das Kind vom Papa betreut werden muss (können Mütter das wirklich besser?). Im Gegensatz zur klassischen Familie wird es einen präsenten Vater haben und du als Mutter wirst dich sicherlich mehr einbringen als es sonst der ernährende Vater in der klassischen Rollenverteilung macht. Also für das Kind definitiv ein Gewinn!

Ich wünsche Dir viel Spaß im Job, gute Nerven, ein dickes Fell, ein gutes Selbstbewusstsein. Wenn es Dir und Deinem Mann gut geht, dann geht es dem Kind auch gut. Egal in welcher Konstellation.

LG
Laufente

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von Nadinnsche am 27.09.2014, 13:22 Uhr

Hallo,
ich lebe nicht in D. und ich bin nach 5 Monaten wieder 80% arbeiten gegangen. Mir machte das Grübeln mehr Probleme als die Tatsache an sich. Ich habe ständig gegrübelt, ob das so klappt und konnte teilweise deshalb nicht schlafen. Die Durchschlafprobleme des Kleinen gab es übrigens erst ab ca. einem Jahr. Da war und bin ich teilweise doch ziemlich fertig.

Bei uns war es noch etwas komplizierter, weil mein Mann weiterhin ganztags (35 Stunden-Woche) zeitversetzt gearbeitet hat und wir den Kleinen abwechselnd betreuten. Jede Minute war durchorganisiert. Es war also nach den 5 Monaten keiner zu Hause. Wenn der Vater erstmal zu Hause bleibt, wo ist das Problem. Bei uns wäre es aber sicher nicht so gut gegangen. Mein Mann sieht den Haushalt lockerer und wegen Klamotten usw., muss immer ich mich weiter kümmern.

Hier wird es selbsverstàndlich genommen, dass die Mutter nach wenigen Monaten wieder Vollzeit geht. Mich nerven diese einseitigen Meinungen.
Ich fand 5 Monate ok, wäre gerne 8 oder so zu Hause geblieben. Höchstens ein Jahr, sonst fállt einem echt die Decke auf dem Kopf (ok, mir, nicht allegemein gemeint). Meine emotionale Binding ist aber viel stärker als die vom Papa zum Kind...

Mit 1 1/2 J. kam der Zwerg in die Krippe. Muss sagen, dass das eine ernorme Erleichterung war, weil wir nie zum Durchatmen kamen bzw. der Rhythmus fehlte. Kind ging spät ins Bett, weil Papa morgens lange mit ihm ausschlief. Dementsprechend lief ich lange auf Zahnfleisch, weil ich früh rausmusste und natürlich jede zweite Nacht übernehme. Wenn man sich die Betreuung teilt, kommt es automatisch zu Uneinigkeiten.

Vor dem Arbeiten habe ich aber abgestellt, nicht (nur) wegen der Arbeit.

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Re: @Seestern- ich finde das Posting auch daneben.

Antwort von Conifere am 27.09.2014, 18:28 Uhr

Besonders den Satz "Mir wäre es kein Job der Welt wert, mein Kind nicht selbst betreuen zu können" klingt sehr abschätzig den Überlegungen der AP gegenüber, die eigentlich nach Zuspruch gesucht hat.
Dann sollte man sich solche Spitzen vielleicht verkneifen, statt danach rumzujammern, dass man zum Rechtfertigen keine Energie hat, wenn Andere sich an solchen Aussagen stoßen wie "das kann schlimme Auswirkungen auf dein Kind haben"!
Weil deine Abteilung sich in deinen Augen negativ entwickelt hat und du der Zeit entgegenfieberst, die du jetzt mit dem dritten Kind unbegrenzt zuhause bleiben willst, brauchst du anderen Müttern ja jetzt nicht den Rabenmutterstempel aufzudrücken. Und so klingt dein Posting definitiv!

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Re: @Seestern- ich finde das Posting auch daneben.

Antwort von seestern1978 am 27.09.2014, 22:10 Uhr

Ich habe Ihr keinen Rabenmutter stempel aufdrücken wollen, sondern von meiner Erfahrung berichtet. MIR wäre es heute nach 2 Kindern kein Job der Welt mehr wert. Sie schreibt ja, dass sie in genau DEN Job zurück will und keinen anderen. Der Job ist nicht auf 20 Jahre sicher, auch wenn man das denkt, das Kind aber schon und die Baby/Kleinkindzeit ist dann unwiederbringlich weg. So wollte ich das mit meiner Situation verdeutlichen. Das kann ich auch heute behaupten, nachdem ich 6 Jahre das Gleiche gedacht habe wie sie. Das kann schlimme Auswirkungen auch auf die Mutter haben, hast Du vergessen zu wiederholen, da stehe ich immernoch zu. Deswegen soll sie das erst nach der Geburt entscheiden, war mein Rat. Wenn Sie nur Zuspruch braucht, dann soll sie schreiben, dass sie nur positive Postings akzeptiert und die anderen können weiterarbeiten. Und sag mir am Ende nicht, keiner hat sie vor negativen Effekten gewarnt, sondern alle haben nur von der Sonnenseite berichtet. Es wird zwei Seiten geben.

Gruss Katrin

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Re: @Seestern- ich finde das Posting auch daneben.

Antwort von Conifere am 28.09.2014, 10:03 Uhr

Auf 20 Jahre ist der Job vielleicht nicht sicher, aber momentan ist es für die AP und ihren Mann eben die einzige Möglichkeit und sie hatte sich "hilfreiche und Mut machende Antworten erhofft". Alles im Leben hat 2 Seiten, warum muss man so auf dieser Babyzeit-Schiene herumreiten, wenn es nunmal nicht anders geht bei den beiden. Dass Schwangere und frischgebackene Mütter in der Hinsicht sehr empfindlich sind, allein durch Hormone, weiß man doch. Da kann man doch einfach ein paar aufmunternde Worte schreiben oder man lässt es eben. Eine Alternative hat sie doch sowieso nicht, also auch keine Wahl. Alle negativen Vohersagen bringen ihr gar nichts, außer dass sie sich schlecht fühlt...

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Re: @Seestern- ich finde das Posting auch daneben.

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.09.2014, 12:48 Uhr

Zitat:
"Der Job ist nicht auf 20 Jahre sicher, auch wenn man das denkt, das Kind aber schon"

Aber genau deswegen macht es doch Sinn, sich JETZT auf den Job zu konzentrieren. Die Kinder hat man ja noch ein paar Jahre an der Backe - den Job vielleicht nicht.

Die Babyzeit wird überbewertet, mMn. Die meisten Mütter schwimmen halt in einem Meer aus Hormonen. Da heulen viele schon, wenn in der Hipp-Werbung ein Baby grinst - wenn das eigene Baby nur den Mund verzieht bekommt man also einen halben Nervenzusammenbruch. Meine Kinder sind jetzt 13 und 18 und ich habe den (zugegebenermaßen subjektiven und sehr jetztigen) Eindruck, daß es niemals so toll war wie derzeit. Aber ich meine mich zu erinnern, daß ich das auch dachte, als die Kinder 8 und 13 waren oder 5 und 10.....

Natürlich kann es sein, daß es der AP nach der Geburt nicht so leicht fällt wie es sich jetzt - in der Theorie - anfühlt. Die Hormone halt..... Das heißt aber nicht automatisch, daß es ihr oder dem Baby schadet. Ihre Fähigkeiten, in die Zukunft zu blicken, sind nach der Geburt nicht besser als jetzt. Es KANN schief gehen, so wie alles im Leben schief gehen kann. Auch eine Ehe kann schiefgehen - dennoch erzählt man einer Braut nichts von Scheidungsraten, wenn sie gerade ihr Kleid aussucht.

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Re: @Seestern- du hast nicht richtig gelesen

Antwort von Julie am 28.09.2014, 22:33 Uhr

Die AP ist Beamtin - ihr Job IST auch in zwanzig Jahren noch sicher.
Das Kind ist aber in zwanzig Jahren vielleicht schon ausgezogen .....
Und ich gebe STT recht.
Die Babyzeit wird total überschätzt.
Ich werde mal drastisch in der Wortwahl.
Dem schreienden und kackenden Bündel ist es buchstäblich scheixxegal, wer oben das Essen einfüllt und unten die Reste wieder abräumt. Hauptsache, es macht irgendjemand.
Und es ist eine Mär, dass dies nur die Mutter kann - oder dass sie es zumindest besser kann als der Vater.
Unsere Kinder sind schon etwas älter - und sowohl wir Eltern als auch die Kinder haben unseren Lebensentwurf bislang ohne Spätfolgen überstanden.

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von ergoteuse am 29.09.2014, 21:38 Uhr

Ich arbeite Vollzeit seit meine Maus acht Wochen alt ist. Sie und ihr Papa sind ein Spitzenteam und daher hab ich auch weder Schuldgefühle noch sonst irgendwas. Lass dich nicht kirre machen! Wir machen das seit einem halben Jahr und es läuft prima.

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von goldfranzi am 30.09.2014, 14:02 Uhr

Hallo,

nach ein paar Tagen des Lesens der vielen Beiträge wollte ich mich nun noch einmal melden. Ich finde es sehr nett, dass einige mich sogar verteidigt haben - Vielen Dank dafür! Ich muss zugeben, man lässt sich eben schnell mal durch negative Aussagen "aus der Bahn werfen".

Jedoch ist ja wirklich die überwältigende Anzahl der Kommentare positiv und mutmachend. Egal ob die Erfahrungen 10 oder 20 Jahre zurückliegen oder wie im letzten Beitrag erst ein halbes Jahr.

Ich habe auf jeden Fall zusammen mit meinem Mann nun den endgültigen Beschluss gefasst, dass ich es genauso wie in der Anfrage beschrieben, machen werde. Und MIR geht es sehr gut damit, denn wenn das andere können, kann ich das auch! (das habe ich damals schon als Mantra für meine Führerscheinprüfung gehabt :-))
Es wird für mich keine Arbeitszeitverkürzung geben, da wir das Einkommen benötigen - und mein Mann die Freiheit haben soll, wirklich nicht arbeiten zu müssen-, aber den Homeoffice-Tag werde ich versuchen, mit allen Mitteln zu erlangen - das wird viel Druck nehmen.

Eine Haushaltshilfe war eine super Idee von vielen Forumsmitgliedern. Wir probieren es erst einmal ohne, aber ein paar Kontakte werde ich mir für den "Notfall" schon einmal besorgen.

Noch eine kurze Ausführung zum lebenslang sicheren Job:
Ich bin Beamtin und werde mein Leben lang -vorausgesetzt es gibt keine dienstlichen Verfehlungen meinerseits- bei meiner Kommune arbeiten können. In welcher Abteilung oder auf welchen Position kann sich ja immer mal ändern. Meine Planung richtet sich in meiner jetzigen Gruppe auf die nächsten 5-8 Jahre. Dann sollte noch einmal eine Beförderung anstehen - und somit ein Gruppen-, Abteilungs- oder sogar Amtswechsel. Dies ist aber kein Problem für mich, solange ICH mir meine neue Stelle bewusst aussuchen kann. Würde ich aber ein Jahr lang zu Hause bleiben, würde ich eine Stelle zugewiesen bekommen (natürlich in der selben Besoldungsklasse), aber das kann ganz schön nach hinten losgehen....

So genug geredet. Vielen lieben Dank für all den Zuspruch und die Erfahrungen die ihr mit mir geteilt habt. Ich lächle jetzt nett auf unangemessene Kommentare. Im Grunde bin ich jetzt schon abgehärteter. Vorher war ich einfach etwas verunsichert, aber das lasse ich nun hinter mir. Nützt ja keinem was.

Viele Grüße

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Re: VZ nach 8 Wochen Mutterschutz und 2,5 Wochen Urlaub

Antwort von Julie am 30.09.2014, 21:17 Uhr


Das wird schon.
Ich freue mich immer (noch), wenn auch andere "unsere" Rollenverteilung wählen.
Das zeigt, dass wir nicht die totalen Exoten geblieben sind ....

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@Ani123

Antwort von NinnyM am 01.10.2014, 14:50 Uhr

Ich mach Dir mal ein Riesenkompliment: SO einen Babysitter wir Dich haette ich auch gerne!

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