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Stundenaufstockung/Lehrerin - fühle mich unter Druck

Stundenaufstockung/Lehrerin - fühle mich unter Druck

Mitglied inaktiv

Hallo, am Freitag hatten wir unsere erste Konferenz nach den Ferien. Meine Kollegin, die 2 Kinder hat (4 und 8) teilte mit, dass sie nun wieder auf volle Stundenzahl (Grundschule) aufgestockt hat. Der Kleine ist im Kiga, die ältere in der Schule. Alles andere übernimmt die Oma. Der Vater ist nur am Wochenende da. Als ich das hörte, fühlte ich mich echt besch... und minderwertig. Wie macht die das? Meine Tochter wird gerade 2 und ist morgens bei einer Tamu. Nur die Oma haben wir nicht. Kind Nr. 2 ist gerade unterwegs. Ich arbeite 50% mit Klassenleitung. Meistens und oft wird es bei uns so schon stressig (die Kleine will abends nicht schlafen, wenn ich eigentlich an den Schreibtisch muss oder in der Schule ist viel los oder...). Es bleiben Wäschehaufen übrig und super ordentlich ist es auch nie. Eine volle Stelle würde ich nie schaffen, bin auch erst seit 3 Jahren mit eigener Klasse im Schuldienst. Seitdem mein Mann von meiner Kollegin gehört hat, erzählt er mir ständig, dass ich mich wohl "etwas anstelle" und doch wohl auch mehr arbeiten könnte. Unserer Haushaltskasse täte es schließlich gut. Ich fühle mich so unter Druck und minderwertig, weil ich weniger leiste. Kennt ihr sowas? LG Alema


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Hallo, lass Dich (davon) bloß nicht verunsichern. Letztlich muss ja jede mit ihrem Modell klarkommen. Es bringt gar nichts, sich einzureden, man müsse das genauso machen. Außerdem - sie hat zwar zwei Kinder, aber die sind 4 und 8, keine Windelkinder, vieles hat sich da schon eingespielt. Ein Zweijähriges beschäftigt sich noch weniger selbst, und Du bist eben seit zwei Jahren Mutter, die andere seit 8......da ist auch schon etwas mehr Gelassenheit und Routine da....Ich habe auch einen 8jährigen und eine 4jährige. Ich arbeite auch Vollzeit (und das mehr als normale Vollzeit) an der Uni. Aber als die Kinder jeweils zwei waren, hatte ich immer Teilzeitregelungen (damals auch in der Schule). Ist ja auch bezeichnend, dass sie JETZT auf Vollzeit erhöht hat, offensichtlich also vorher ja auch weniger. Das kannst Du ja mal Deinem Mann sagen. Vielleicht machst Du das auch, wenn Dein großes Kind 8 ist. Und vielleicht aber auch nicht..... Außerdem ist eine Oma am Ort etwas, das ungeheuer hilft. Kann man also auch nicht einfach so vergleichen. Fazit: das Vergleichen bringt Dir nichts, schon gar nicht, wenn Du Dich minderwertig fühlst. Das soll doch alles kein Wettbewerb sein..... Es gibt ja auch Leute, die Fau v.d. Leyen einfach dafür nicht mögen, dass sie 7 Kinder und ein Ministerium hat....so als würde dies einen Erwartungsdruck für andere Frauen aufbauen. Ich finde, das ist der völlig falsche Ansatz, denn sonst findet man immer eine/n, der vermeintlich alles besser macht als man selber. Dein Mann kann Dich ja noch mehr entlasten, wenn er will, dass Du mehr arbeitest....Aber wie gesagt: bleib locker, und geh Deinen Weg.... viele Grüße, Christiane


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Hallo Alema, ich arbeite voll mit 2 Kleinkindern, aber 1. Finde ich das arbeiten an sich nicht stressig. Denn meine Kinder sind ja die ganze Zeit betreut. 2. Unserer Haushaltskasse nützt es nicht viel, da die Betreuung natürlich viel kostet (wird demnächst besser, wenn der 1. in den Kindergarten kommt). 3. Wenn ich zu Hause mal putze, dann lohnt sich das auch richtig - mit anderen Worten: Es gibt Wochen, da schaffe ich es nur mal kurz zu staubsaugen und verzichte auf putzen und bügeln. Du brauchst Dich nicht minderwertig zu fühlen, wenn Du teilzeit arbeitest. 1. Nehme ich mal an, dass Deine Tochter nur vormittags bei der Tagesmutter ist. Damit Du voll arbeiten könntest, müsste sie auch ganztags da hin. Denn Du kannst keine Unterrichtsvorbereitung zu Hause machen, wenn da ein Kleinkind Deine Aufmerksamkeit fordert. Wenn die Kinder größer werden, bessert sich das. Schon mein 2,5-jähriger hat sich deutlich gebessert. Noch vor einem halben Jahr war gar nicht daran zu denken, dass man mal 10 minuten Ruhe hatte. Inzwischen kommt das oft vor. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch mal ne Stunde haben werden wenn er 4 ist. Insofern: Aktuell würde mehr arbeiten für Dich auch mehr Kinderbetreuung bedeuten. In ein paar Jahren kann die Situation aber ganz anders aussehen. 2. Klingt Deine Schilderung so, als wäre es "Dein" Haushalt. Wenn Du voll arbeitest, gehört der zu 50 % Deinem Mann. Du solltest ihn vielleicht mal fragen, ob er daran schon gedacht hat. 3. Bist Du gerade schwanger und dementsprechend kommt ein Aufstocken der Stundenzahl sowieso erst wieder in Frage, wenn Du nach der Babypause wieder arbeiten gehst. Also: Nimm es locker. Sei Dir bewusst, dass Du viel leistest und mache das Deinem Mann auch klar. Erkläre ihm auch, dass Vollzeitarbeit nicht zum Nulltarif zu haben ist. Ihr hättet höhere Kosten für Kinderbetreuung. Und Dein Mann müsste auch mehr im Haushalt leisten. LG Linda


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Lass Dich bloß nicht unter Druck setzen - Vergleiche bringen da überhaupt nichts. Das muss wirklich jeder für sich entscheiden. Wenn man aber schon vergleichen will, dann nicht Äpfel mit Birnen. Ich finde Kinder niemals fordernder und anstrengender als mit etwa 2 Jahren. Acht und vier ist etwas ganz anderes. Oma oder nicht macht auch einen großen Unterschied. Und es sind auch nicht alle Leute gleichermaßen belastbar, das kann man nicht forcieren. Wir hatten am Wochenende auch so eine Auseinandersetzung - meine Schwester hat vier Kinder, und bei ihr ist es immer so ordentlich! (sagte mein Mann, der erst einmal da war - (vor Jahren) - mit nicht nur leisem Vorwurf in der Stimme). Allerdings ist meine Schwester auch mit einem Lehrer verheiratet, der viel Zeit hat und auch wirklich viel hilft. Das mit dem vielen Helfen wiederum wollte mein Mann gar nicht hören, denn das ist so gar nicht seine starke Seite. Nicht nur, dass er überhaupt nicht hilft, er schafft noch zusätzlich reichlich Arbeit. Das ist in meinen Augen überhaupt nicht vergleichbar, und außerdem will ich mich nicht ständig messen müssen. Ich wüsste auch gar nicht, wieso. Preise werden meines Wissens nicht dafür verliehen. Also, Kopf hoch. Vor einigen Jahren hätte Dich schon jeder dafür bewundert (oder auch gescholten), dass Du mit Kind überhaupt arbeitest. Liebe Grüße, carla72


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Hallo! Ach, da darfst Du Dich wirklich nicht unter Druck gesetzt fühlen, Du einfach ganz für Dich selbst nicht. Dann kommen die Menschen um Dich herum auch viel weniger auf die Idee. Wenn andere mit viel mehr Kindern viel mehr arbeiten können, dann ist das wirklich schön für diese Menschen. Aber es hat mit Dir nichts zu tun. Denn Du bist in einer ganz anderen Situation und nicht in einem standardisierten Versuchsaufbau... Es gibt Kinder, die sind sehr pflegeleicht, sie schlafen viele Stunden am Tag und es gbit viele, die sind es eben nicht. Das hat aber auch oft nichts mit den ELTERN (nicht nur der Mutter!) zu tun, das ist einfach Glück oder Pech. Wenn Euer Betreuungs- und Hausarbeitskonzept nur darauf ausgelegt ist, dass Eure Tochter während Deiner Präsenszeit in der Schule betreut ist, dann kann ich nur meinen Hut ziehen, dass Du das überhaupt schaffst. Dein Mann scheint Dich bei der Betreuung und im Haushalt nicht sonderlich zu unterstützen, denn sonst könntest Du ja abends in aller Ruhe an den Schreibtisch während sich Dein Mann damit auseinander setzt, wenn Eure Tochter schwer einschläft... Ich habe bei unserem 2. Kind Abende (über Monate) mit ihm im Arm verbracht, weil er nicht alleine schlafen konnte, ich hätte diese theoretisch verfügbare Zeit wenn alles nach Bilderbuch läuft nie für irgendwelche Unterrichtsvorberitungen benutzen können. Man kann einfach seine Arbeit und auch seine Kinderbetreuungszeiten nicht auf ein Bilderbuch abstimmen sondern immer auf der Realität mit einem Sicherheitsnetz. Die Aussagen Deines Mannes finde ich extrem gewöhnunungsbedürftig. Er meint, Du könntest schwanger und mit einem Kleinkind unter Mindestbetreuung vollzeit arbeiten während er genauso weiter lebt wie in der Zeit bevor Ihr Kinder hattet?? Vielleicht ist das jetzt überinterpretiert aus Deinen Aussagen, aber wie stellt er sich das denn vor? Viele Grüße, Sabine


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Ich finde, man kann sich überhaupt nicht mit jemand anderem vergleichen. Ich stelle oft fest, dass Lehrerpersönlichkeiten so unterschiedlich sind. Was der eine mit links macht, fällt dem anderen richtig schwer. Das kannst Du in jedem Lehrerkollegium beobachten. Einige scheinen mit links den 6-Stunden-Tag zu durchleben, andere stöhnen schon in der ersten großen Pause. Wenn deine Kollegin mit zwei Kindern voll arbeitet und sich das zutraut, wird sie das auch gut machen. Vielleicht verfügt sie über gute persönliche Ressourcen, kann sich gut organisieren und gibt Geld für eine Putzfrau aus. Ihre Kinder sind außerdem älter. Zwischen 2 und 4 Jahren liegen Welten! Der eine ist eher 100%ig, will seine Stunden super vorbereiten und alles ganz genau und gut machen. Den würde eine volle Stelle vielleicht überfordern. Jemand anders aber kann vielleicht Fünfe gerade sein lassen, effzienter und einfacher vorbereiten, auch mal akzeptieren, dass was nicht 100%ig läuft, ist gelassener. So jemand kann volle Stelle arbeiten, ohne dabei zugrunde zu gehen. Was ich sagen will: Nicht jeder arbeitet gleich, Du bist vielleicht mit halber Stelle am besten, die Kollegin leistet auch mit voller Stelle gewohnte Arbeit ab. Weder Du noch sie sind dabei besser oder schlechter. Man muss immer in sich hineinhören, was man kann und welche Belastungsgrenzen man hat. Es hat einfach auch was mit Persönlichkeit zu tun. Wenn es finanziell für Euch ok ist, würde ich bei halber Stelle bleiben. Ich würde immer nur die Stunden aufstocken, wenn ich das Gefühl habe, da ist Luft nach oben. Dieses Gefühl scheinst Du nicht zu haben. Also bleib bei dem gewohnten Umfang. Schon in ein oder zwei Jahren, wenn dein Kind älter ist, kann es ganz anders aussehen.


Mitglied inaktiv

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Hallo nein, das kenne cih zum Glück nicht, und meinem Mann würde ich für solche doofen Sprüche grad mal seine 50 % des haushalts aufdrücken... UND: er kann ja AUCH ein bisschen reduzeiren damit du mehr arbeiten kannst, oder?? So ein Jahr elternzeit wirkt bei Männern wunder... und: es gibt ajhre, da fällt mir das arbeiten leicht, ich habe tolle klassen, alle sind gesund, unsere Pferde sind pflegeleicht, der Hund, die Tiere, die Landwirtschaft...alles klappt NEBENBEI super...und dann gibts auch jahre in denen cih dachte: warum tust du dir das an zu arbeiten? du könntest so schön NICHTS tun außer die Kinder un den Hof zu versorgen (wobei ich GARANTIERT nach 3 wochen genug hätte)..und wenn man dann niemanden hat, der einspringt, dann ist selbst 1 tag arbietne viel und nervig...wenn alles gut läuft könnte cih auch voll arbeiten...es ist NIE und NIMMER vergleicbar mti der situation anderer familien was bei DIR grad läuft...aber deinen mann würde cih mla ei bisschen auf den pott setzen...verbunden mit dem Angebot zu tauschen....LG Henni