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Geschrieben von cleo3 am 10.05.2016, 11:43 Uhr

Knapp zweijähriges Kind und Kita

Hallo,
Meine Tochter wird im Februar 2. Ich muss dann wieder vollzeit arbeiten. Also muss ich sie ganztags in die Kita geben. Aus verschiedenen Gründen ist eine geringe Arbeitszeit nicht möglich. Jedenfalls für die ersten 1,5 Jahre nicht, danach kann und werde ich weniger Stunden im Monat arbeiten.
Mir graut es vor dem Gedanken, sie so lange fremdbetreuen zu lassen. Ich habe Angst, dass es ihr nicht gut tut, dass sie mich vermisst, sich von mir abgeschoben fühlt und ich viel zu wenig Zeit mit ihr habe.

Wie sind eure Erfahrungen? Stelle ich mir das alles schlimmer vor, als es ist? Wie geht ihr damit um und vorallem, wie geht es euren Kleinen dabei?

Danke und liebe Grüße

 
20 Antworten:

Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von Hubbeldubbel am 10.05.2016, 11:59 Uhr

Huhu,

erfahrungsgemäß haben Eltern ein größeres Problem mit dem Abgeben als die Kinder selbst. Ich war mit einem 3/4 Jahr in der Krippe. Mir hat es nicht geschadet und auch anderen nicht. Keine Bindungsstörung :-)
Wir selbst müssen Krümel nach einem Jahr in die Vollzeitbetreuung geben.

Wichtig ist, dass ihr als Eltern mit der Entscheidung glücklich seid und dem Kind Sicherheit vermittelt. Weinst Du beim Abgeben oder bist sehr bedrückt, wird dies Dein Kind natürlich spüren und beeinflussen. Alles Gute :-)

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von Nachtwölfin am 10.05.2016, 16:54 Uhr

Wie lange ist denn Vollzeit in der Kita? Und von wann bis wann arbeitest du dann? Und wie arbeitet der Vater des Kindes? Könnte er reduzieren? Gibt es Großeltern, die das Kind gelegentlich holen können? Wie werdet ihr das handhaben?

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von cleo3 am 10.05.2016, 20:02 Uhr

Ganztags heißt von halb acht bis vier. Also wirklich extrem lange. Ich fange um sechs an und bin um halb vier zu hause. Würde dann natürlich meine Tochter sofort abholen. Mein Mann würde sie morgens bringen und von da aus direkt zur Arbeit fahren. Er kommt dann erst gegen sechs nach hause. Es gibt zwar Großeltern, die würden sie bestimmt zwischendurch mal früher abholen, aber eben nicht täglich.

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von Hubbeldubbel am 10.05.2016, 20:45 Uhr

Extrem lang klingt anders. :-) Sind doch ganz normale Zeiten. Für Dein Kind wird es mit Sicherheit nicht problematisch aber scheinbar hast Du damit gravierende Probleme. Wenn sich Eltern mit der Fremdbetreuung nicht anfreunden können, empfehle ich persönlich die Finger davon zu lassen und eine andere Lösung zu suchen. Die Kinder spüren die massive Unsicherheit und dadurch sind Probleme vorprogrammiert.

An sich ist das "Vorhaben" aber kein Schreckgespenst :-D Es würde dem Kind grundsätzlich nicht schaden. Augen auf bei der Kitawahl gilt natürlich immer :-)

Unser Kindl wird von 07:00 Uhr bis 15:30 Uhr /16 Uhr gehen, ab dem 1 Geburtstag. Soziale Kontakte schaden schließlich nicht. Ich gehe dann wieder 40 Stunden, mein Mann hat laut Vertrag sogar 46 Wochenstunden + Überstunden. Er kann aber auch am Sonntag oder am Abend arbeiten. Haushaltshilfe kommt auch, rentiert sich mehr wie Teilzeit und selbst putzen. Ich bin überzeugt, es bleibt somit genug Zeit für das Familienleben. Gute Entscheidung! :-)

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Kann nicht der Vater reduzieren?

Antwort von 123imsauseschritt am 10.05.2016, 20:49 Uhr

Hallo,

wenn Du gar nicht kürzer treten kannst - was ist denn mit dem Vater? Könnte der nicht für die 1 1/2 Jahre auf Teilzeit gehen?

Ich persönlich kenne kein Kind mit 2 Jahren, dass solange eine Kita besucht. Daher kann ich dazu auch keine Erfahrungen weitergeben.

Beruflich arbeite ich viel mit Kinder- und Jugendpsychiatern (also Medizinern - keine Psychologen) zusammen. Die sehen eine Fremdbetreuung von mehr als 6 Stunden am Tag bei Kindern vor dem Schulalter generell als kritisch an. Es wurde mir so erklärt, dass je jünger das Kind ist, die Betreuung in Gruppen dem Bindungsbedürfnis des Kindes nicht entgegen kommt. Diese Ärzte raten auch eher in Alter unter 3 zu einer Betreuung bei einer Tagesmutter, da dies einer Familiensituation näher käme.

Wie gesagt, alles nicht meine persönliche Erfahrung, sondern nur Weitergabe dessen, was mir gesagt wurde.

Von früh morgens bis 16:00 Uhr finde ich für ein so junges Kind schon arg lang ... vielleicht noch ein Jahr Elternzeit dranhängen?

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von magistra am 10.05.2016, 21:18 Uhr

Hatte ich bei allen drei Kindern. Hat ihnen nichts geschadet. Meine waren nur ein Jahr alt und in etwa so lang in der Krippe. Sie mochten ihre Erzieherinnen und die anderen Kinder und haben immer viel erlebt. Meist haben die Eltern die größeren Probleme. Alles Gute!

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Kommt aufs Kind und auf die Kita an.

Antwort von emilie.d. am 11.05.2016, 6:07 Uhr

Ich würde U3 auch eher zu Tamu oder Kinderfrau tendieren. Der Lärmpegel ist dann häufig niedriger, Kinder sind weniger krank, weil sie zu weniger Kindern Kontakt haben und der Betreuungsschlüssel ist häufig besser. Es gibt aber auch tolle Kitas, mit einer echten 1:3 Betreuung, Bezugserzieherinnensystem und Kleingruppen von maximal 10 Kindern. Mein Sohn geht nachmittags zu seiner Kinderfrau. Das ist für ihn einfach entspannender, so ein langer Tag in Kita oder Kiga wäre für ihn sehr anstrengend. Seine Kinderfrau kann halt doch mehr auf seine Bedürfnisse eingehen als das eine Erzieherin kann, die eben noch vier weitere Kinder im Kleinkindalter betreuen muss.

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von Johanna3 am 11.05.2016, 6:29 Uhr

Ich würde alles dransetzen, um den so frühen Kitabesuch zu vermeiden.

Die Erlebnisse die Eltern von Eltern die ihre Erfahrungen mit der frühen (und langen) Fremdbetreuung schildern, unterscheiden sich oft sehr von dem was Kinder Psychologen feststellen.
In einem Forum wird man eher geneigt sein, Positives zu berichten als dass diejenigen berichten, deren Kind darunter leidet.

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von Nessa93 am 11.05.2016, 6:57 Uhr

Guten Morgen,

mein Sohn wurde im August 2009 geboren. Ich war damals erst 16 und war davon überzeugt, meine Ausbildung nach zu holen, sobald es mir möglich war.

2011 haben wir dann einen Krippenplatz bekommen - pünktlich zum Start der Ausbildung. Von morgens um 7 bis nachmittags um halb 5.

Wir hatten vor den Sommerferien eine lange Eingewöhnungsphase (ca. Mitte Mai bis Ende Juli). In der Zeit konnte er in Ruhe alles kennen lernen. Die Erzieherin kam vorab bei uns zu Hause vorbei, sodass er diese bereits vor dem ersten Tag in der Kita kannte. Diese Erzieherin wurde dann auch seine Bezugsperson in der Gruppe.
Er ging über 3 Jahre lang Vollzeit in die Kita, erst Krippe, dann Kindergarten. Ihm tat es ganz gut, mit gleichaltrigen Kindern in Kontakt zu kommen. So hatten wir auf dem Spielplatz oder so immer Freunde mit denen er spielen konnte. Er hat in der Zeit viel gelernt, durfte einfach nur Kind sein und war glücklich.

Klar war die Anfangsphase alles andere als leicht. Aber die lange Eingewöhnungszeit, in der die Stunden regelmäßig erhöht wurden haben einiges erleichtert. Anfangs saß ich noch mit in der Gruppe, dann war er eine Stunde dort, irgendwann dann 4 Stunden, dann bis nach dem Mittagsschlaf usw.

Nach den Sommerferien hatten wir so keine Probleme, wenn ich ihn morgens abgegeben habe. Er hat sich sogar während der Ferien darauf gefreut, endlich wieder mit den Freunden zu spielen, die er dort kennen gelernt hat!

Alles in allem denke ich, es ist Ermessenssache der Eltern, ab wann sie ihre Kinder in eine KiTa oder ähnliches geben. Für mich und meinen Sohn war die Entscheidung gut, so wie wir sie getroffen hatten. Die Abende haben wir gemeinsam verbracht, zusammen gegessen, gespielt, waren direkt nach dem Kindergarten noch draußen usw. Am Wochenende das selbe Spiel. Wir hatten noch genug Zeit für uns und er kam zu Hause auch nicht zu kurz!

Jetzt bin ich wieder schwanger (morgen 37. SSW) und ich würde es jederzeit wieder so handhaben. Ich weiß, dass ich nach 2 Jahren zu Hause wieder arbeiten gehen werde und auch der Kleine wird dann wieder eine Kita besuchen.

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von kachiya am 11.05.2016, 8:04 Uhr

Alle unsere Kinder kamen mit eins ganztags in die Kita und fühl(t)en sich immer wohl. Wichtig ist, dass die Kita gut ist und auch du dich dort wohl fühlst.

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von icki am 11.05.2016, 8:37 Uhr

Hallo!
Ich würde dem Kindergarten definitiv die Tagesmutter vorziehen!
Mein Grosser kommt zum 01.08. erst in den Kindergarten und ist dann 3,5 Jahre alt. Der Kleine bleibt noch ein Jahr bei der Tagesmutter und kommt dann nächstes Jahr, dann auch 3,5 Jahre, in den Kindergarten.
Sie sind doch noch sehr jung und ich hatte immer Angst das sie zu früh im Kindergarten untergehen. Bei der Tagesmutter kann das nicht passieren. Ausserdem können sie, mit drei Jahren besser verstehen und sprechen, und wenn was in der Kita passiert, dann auch mir, hoffentlich, erzählen.
Ich persönlich finde Ein und Zweijährige gehören nicht in den Kindergarten. Viel zu klein. Mag Ausnahmen geben, kleiner Kindergarten, Betreuungsschlüssel 1a, etc. Aber ich bin generell eher ein Gegner! Lieber Tagesmutter!
LG Icki

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von weigel am 11.05.2016, 8:46 Uhr

Meine Tochter ist mit einem Jahr von 06:30 - 15:00 Uhr in den Kiga/ Krippe gekommen. Wie auch meine beiden Großen vor ihr. Den großen hat es nicht geschadet, der kleinen bis jetzt auch nicht. Das was die Kids im KiGa lernen, könnte ich denen zu Hause niemals bieten, schon allein der Kontakt zu anderen Kindern.

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von memory am 11.05.2016, 10:22 Uhr

wenn ich jetzt schreibe das es bei uns eine Katastrophe war ,nützt Dir das auch wenig ! Oft ist es ja doch sehr Kind abhängig , mein Sohn fand es damals schrecklich(laut , groß unübersichtlich-war aber auch eine große Kita mit 140Kindern) .Sieh Dir den Kiga an und spann die Großeltern mit ein! Am Ende musst Du sehen wie es läuft ! Ich habe nach einem 3/4 j. wieder aufgehört zu arbeiten und auf Rat der Erzieherin die Stunden recht begrenzt ! Mein Sohn war damals 2 und ging von 6-16Uhr! Wenn er nicht krank war, was selten vorkam !

Von meinen Freundinnen die nach 12 Mon. wieder arbeiten sind - sind die Kinder zur Tagesmutter - hab ich nur positives gehört!

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von Murmeltiermama am 11.05.2016, 10:39 Uhr

Ob besser Tagesmutter oder Krippe ist sicher vom Kind abhängig. Ich kann nur für meine sehr stillen und schüchternen Kinder sprechen und habe da den Vergleich: Kind 1 und 2 waren in der Krippe, Kind 3 bei einer Tagesmutter. Ich fand die Zeit bei der Tagesmutter viel besser als die Krippe. Einfach entspannter, persönlicher. Auch dort waren andere Kinder, aber eben nicht so viele. Richtig geschadet hat die Krippe aber auch meinen Großen nicht. Sie sind inzwischen Teenager, mit Macken, Eigenarten und Charakter, aber sehr gut in der Schule und auch sozial integriert. Immer noch schüchtern, aber das werden sie auch bleiben. Negative Erinnerungen an die Kita haben sie nicht. Jetzt wünschen sie sich sogar, wenn die Schule mal wieder stressig ist, zu ihrer kleinen Schwester in den Kindergarten ;-)

Wichtig ist, dass Du zeitliche Puffer einplanst. Immer nur von Arbeit zu Krippe zu hetzen, dann noch einkaufen, kochen, putzen. Da machst Du Dich auf Dauer kaputt und das stresst auch das Kind. Nutze die Möglichkeiten, die die Großeltern bieten. Schon ein Großelterntag pro Woche, an dem sie Dein Kind nach der Mittagsruhe abholen und dann bis zum Abend betreuen, kann eine große Entlastung sein und ist meistens auch schön für Großeltern und Kind. Daneben wirst Du sie oder eine andere zuverlässige Person für Krankheitstage brauchen. Akute Kranktage wirst Du aber auch selbst abdecken müssen bzw. der Papa. Aber die Großeltern können die Tage abdecken, die das Kind braucht, um sich richtig auszukurieren. Hat man diese Möglichkeit nicht, bringt man das Kind oft zu früh wieder in die Krippe und beginnt damit einen Teufelskreis aus Krankheit, Unleidlichkeit in der Krippe, keine Freude an der Krippe und wieder Krankheit. Gerade im ersten Jahr musst Du mit vielen Infekten rechnen. Ist es Dein erstes Kind? dann wirst wahrscheinlich auch Du selbst viele Infekte mitnehmen. Das belastet zusätzlich. Damit wäre ich wieder am Anfang: Schaffe auch Dir selbst Pausen und achte auf Deine Gesundheit.

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von cleo3 am 11.05.2016, 14:08 Uhr

Erstmal danke für die Antworten :)
Sie ist mein drittes Kind. Die beiden Geschwister sind aber "schon" 11 und 14 Jahre.
Ich habe damals direkt nach der Schule eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten gemacht. Habe aber so gut wie nie in diesem Beruf gearbeitet. Ich habe dann eine 2. Ausbildung angefangen und wurde mittendrin schwanger. Mir fehlt also noch etwas über ein Jahr zum Examen. Länger als 2 Jahre kann ich aber leider nicht aussetzen, sonst müsste ich von vorne anfangen. Sowie die Ausbildung beendet ist, werde ich nur noch 50% arbeiten gehen. Aber bis dahin ist es natürlich nicht möglich.
Daher ist auch die Option, dass mein Mann halbtags arbeitet nicht machbar. Wir brauchen ja seinen vollen Lohn.
Ich habe mir bisher 3 Kindergärten angesehen. Einer davon ist direkt bei uns gegenüber. Es ist ein sehr kleiner Kindergarten mit nur einer Gruppe, also sehr familiär. Da würde ich meine Tochter gerne hingeben. Der Haken ist, er hat nur bis zwei Uhr geöffnet. Jetzt spreche ich mit den Großeltern, ob sie meine Tochter vom Kindergarten um 2 Uhr abholen könnten und noch 1,5 Stunden betreuen würden. Das hätte auch den Vorteil, dass meine Tochter nicht ganz so lange im Kindergarten wäre. Der Nachteil ist, dass man ständig auf "fremde" Hilfe angewiesen wäre.
Ich hätte auch einen Platz in einer richtigen Kita, die bis 4 Uhr geöffnet hat. Sie ist im Nachbarort. Allerdings ist diese Einrichtung schon recht groß mit 6 Gruppen. Da fehlt mir das familiäre.

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von Murmeltiermama am 11.05.2016, 14:56 Uhr

Da würde ich wirklich lieber die KiTa gegenüber nehmen. Zur Not müsst ihr euch irgendwo finanziell einschränken und eine zusätzliche Betreuung für die Nachmittagsstunden bezahlen. Also vielleicht drei Tage Großeltern und zwei Tage Babysitter/Kinderfrau. Vielleicht können sogar je nach Unterrichtszeiten an einzelnen Tagen die großen Geschwister einspringen? So teuer würde ein Babysitter dann ja für einzelne Tage mit nur 2 Stunden auch gar nicht werden. Es spart euch aber die zusätzliche Fahrzeit. Glaub mir, Einrichtungen in fußläufiger Entfernung sind Gold wert. Zudem ist die familiärere Einrichtung aus meiner Sicht ein Vorteil für ein jüngeres Kind. Allerdings nur, wenn man sich vorher davon überzeugt hat, dass die BetreuerInnen einem zusagen. Gerade in kleineren Einrichtungen können nämlich auch Probleme und Missstände leichter unter den Teppich gekehrt werden. Das gilt im Übrigen auch für Tagesmütter, da braucht es auch ein hohes Vertrauen, weil die Kontrolle viel geringer ist als in einer großen Einrichtung.

Nur auf die Großeltern verlassen ist sicher problematisch. Damit überfordert man schnell und es kommt zu Konflikten. Aber so eine Zweiteilung halte ich für gut denkbar und sie ist auch dem Kind zu vermitteln, wenn sie verlässlich ist. Also wenn man sagt, heute kommt die Oma, dann kommt auch die Oma und wenn man sagt, heute holt dich die Sabine, dann kommt auch die Sabine. Nach einer zuverlässigen Person würde ich im Wohnumfeld suchen. Im Idealfall sicher eine andere Mutter, die ihr Kind auch 14 Uhr abholt und dann deines mit betreuen kann.

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von Neutrina am 11.05.2016, 18:36 Uhr

Es mag vllt wirklich Kinder geben denen eine so frühe Betreuung nicht gut tut, aber oftmals sind es die Eltern die ihre Ängste auf die Kinder übertragen. Unsrer ging mit 5 Monaten für 14 Std die Woche in die Kurzzeitbetreuung mit 11 Monaten in die Kita. Da war es ganz unterschiedlich, je nachdem wie die Uni zu Ende war hab ich ihn geholt. Kurz nach seinem zweiten Geburtstag hab ich angefangen Vollzeit zu arbeiten und mein Mann arbeitet auch Vollzeit. Der Kleine geht fast täglich 9 Stunden in die Kita und 2 Tage die Woche haben wir mit Oma bzw Babysitterin dann mal nur 8 Std. Er liebt die Kita und im Entwicklungsgespräch vor kurzem kamen nur positive Dinge. Er ist in vielem schon weiter als andere in dem Alter, vorallem sprachlich. Er ist super in die Gruppe integriert und hat sogar einen festen Kumpel schon. Das ist wirklich ungewöhnlich für das Alter, aber die beiden verbringen wirklich den ganzen Kitatag miteinander. Zudem kam beim Gespräch heraus, dass genau in der Zeit wo ich anfing 8 Std zu arbeiten und auf Grund von Schulungen er oft von Tante oder Oma abgeholt wurde, er einen extremen Entwicklungsschub und Fortschritt gemacht hat. Dh. die Herausforderung hat ihm sogar richtig gut getan.

Klar reagiert jedes Kind anders und die Eingewöhung damals war auch recht schwer. Ich habe ihn damals auch noch oft gestillt und wir hatten und haben immer noch eine super enge Beziehung zueinander. Also es ist sicherlich nicht generell schädlich wie oftmal behauptet wird, sonst wären alle DDR-Kinder ja mit Bindungsstörungen belegt?! Es mag Kinder geben für die das nix ist, aber das wird man dann schon merken.

Im September kommt dann bei uns Nummer 2 und wenn das kleine 5-6 Monate ist werde ich auf jeden Fall wieder in Teilzeit arbeiten gehen. Ich persönlich finde die Kita sehr wichtig für die Entwicklung der Kinder. Eine gute Kita kann sehr viel Beitragen. Unsere ist zumindest spitzenmäßig und die Gruppe ist wirklich traumhaft.

Ich freue mich im übrigen natürlich auch auf die Teilzeit Arbeit dann und das dann wieder etwas mehr Zeit ist auch für den großen. Aber ich befürchte wenn ich ihn eher hole als jetzt gibts garantiert knatsch, weil er noch net mit will

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von Nicol am 11.05.2016, 21:28 Uhr

Meine Kinder sind beide mit einem Jahr Vollzeit in die Kita gegangen. Bis jetzt 15 und 8 keine merklichen Schäden.

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von Oktaevlein am 12.05.2016, 23:22 Uhr

Hallo,

es geht doch "nur" um 1,5 Jahre. Ganz stressfrei wird das sicherlich für euch alle nicht ablaufen, aber ich finden den Zeitraum so überschaubar, dass ich es machen würde.

Am besten fände ich die Kita bei euch gegenüber, wo euer Kind bis 14.00 Uhr bleibt und dann bei den Großeltern, bis du sie abholst. Würden die Großeltern das denn für diesen Zeitraum machen?

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Re: Knapp zweijähriges Kind und Kita

Antwort von Jomol am 20.05.2016, 8:42 Uhr

Unsere sind meist ähnliche Zeiten in der KiTa, die Große ist 4 und die Kleine 1 1/4. Die Große war ab dem 1. Geburtstag mangels KiTaPlatz knapp ein halbes Jahr von einer Kinderfrau zu Hause betreut, dann mit 1 1/2 in der Krippe, die Kleine geht seit dem ersten Geburtstag. Beide Kinder haben sich mit mir zu Hause gelangweilt, sind sichtlich aufgeblüht und gehen gern in die KiTa (geschlossenes Konzept, Krippengruppen mit 15 Kindern, 2 Erzieherinnen und 1 Praktikant, Kindergarten mit 20 Kindern pro Gruppe, 1,5 Erzieher und oft 1 Praktikant). Die Große zieht einen Flunsch, wenn kein Kindergartentag ist, die Kleine juchzt, wenn wir losgehen. So schlimm kann es also nicht sein. Die (städtische) KiTa ist aber auch wirklich gut (fittes, freundliches, engagiertes Personal, schönes und riesiges Außengelände).
Ich selbst war ab dem 1. Geburtstag bei einer Tagesmutter, meine Geschwister in der Krippe- alle ganztags. Ich glaube, wir haben keinen größeren Knacks als alle anderen Leute auch. Ich kenne aus meinem Umfeld als Kind überhaupt nur eine einzige Familie, wo die Mutter zu Hause war, viele Kinder sind wesentlich eher als mit einem Jahr in die Krippe gegangen. Krass fand ich schon immer die Wochenkrippen (montags früh abgeben, freitags abends holen), das stelle ich mir schlimm vor. Aber davon redest Du ja nicht. Und ganztags durch die Eltern betreut zu sein ist geschichtlich ein neuer Effekt. Mach Dir nicht zuviel Streß.
Wenn ich Du wäre, würde ich versuchen, im September mit der Krippe anzufangen. Dann habt Ihr massenhaft Zeit für die Eingewöhnung und ein Infekt wirft Euch nicht total zurück- infekttechnisch ist sie ja eher ein "Einzelkind", weil die anderen schon so groß sind. Ich würde die KiTa über die Straße nehmen und mir einen Babysitter suchen, damit die Großeltern nicht immer ran müssen- die werden von den KiTa-Keimen auch mal krank.
Alles Gute,
Jomol

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