Baby und Job

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Geschrieben von sumse am 13.01.2015, 18:06 Uhr

Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Die Frage geht an die verheirateten bzw. mit Partner lebenden Mütter.

Ich bin in unserer Familie der Hauptverdiener, auch nach meiner Stundenreduzierung.
Wie kommt ihr mit dieser Rolle klar? Ganz ehrlich....
Mir hat der Rollentausch viele Jahre nichts ausgemacht, mittlerweile fühle ich mich aber unter einem immensen Druck, da ich für die Brötchen zuständig bin.
Ich MUSS, ich habe keine Wahl. Selbst wenn mein Mann auf eine Vollzeitstelle gehen würde, hätte er ein erheblich geringeres Gehalt als ich. Ich ertappe mich immer häufiger dabei, dass ich das ungerecht finde, ich bin zuweilen richtig wütend.
GsD gibt es im Freundeskreis ein Paar,, bei dem die Situation ähnlich ist, so fühle ich mich nicht allein auf weiter Flur.
Trotzdem....kennt ihr diese Gefühle und wie geht ihr damit um?

 
23 Antworten:

Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von Steffi528 am 13.01.2015, 19:42 Uhr

Auf was genau bist Du denn da wütend?
Und was denkt Dein Mann darüber?

Ich verdiene trotz Teilzeit etwas mehr als mein Mann und werde auch noch ein bisschen die Gehaltsstufen erklimmen, was ihm leider verwehrt ist. Aber wütend ist hier niemand. Wir können aber beide auch im Notfall allein die Familie durchbringen, was bei uns eine entspannte Situation hervor ruft.

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von hamnavoe am 13.01.2015, 19:45 Uhr

Ja, ich verdiene mehr. Das liegt aber an meinen eigenen Entscheidungen, es hat mich ja keiner gezwungen, zu studieren und noch eine Promotion dranzuhängen. Von daher würde ich nie auf die Idee kommen, deshalb wütend zu sein oder von meinem Mann zu fordern, noch einen Meister zu machen, umzuschulen oder zu studieren. Warum auch? Wir haben uns gemeinsam für Hochzeit, Haus und Kinder entschieden, wäre etwas merkwürdig, wenn ich jetzt wütend wäre, dass mein Gehalt dazu auch, bzw. mehr als sein gebraucht wird.

Andersherum ist mein Mann ja auch nicht wütend auf mich, dass ich lieber in einer kleinen Firma mit super Arbeitsklima arbeite, statt in einer großen, wo ich mehr Kohle machen könnte.

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von KKM am 13.01.2015, 21:08 Uhr

Ich war es mal...

Mein Mann hatte daran zu knabbern, er konnte das nicht wegstecken.

Inzwischen ist er - aus anderen Gründen - der Ex und ich binn Alleinverdienerin

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von 2Seesterne am 13.01.2015, 21:38 Uhr

Hallo Sumse,
ich kann deine Gedanken nachvollziehen, auch wenn ich nicht in so einer Situation stecke. Warum sollten Männer solche Gedanken nicht auch haben? Bestimmt ist auch so mancher Mann manchmal ein bisschen neidisch auf die teilzeitarbeitende Ehefrau, die sich nachmittags vermeintlich einen schönen Lenz machen kann und er nicht.
Kopf hoch, das wird schon
LG 2seesterne

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von manira am 13.01.2015, 21:52 Uhr

Ne, in der Situation bin ich nicht.
Was macht dich genau wütend? Wie wäre es denn, wenn es anders herum wäre und dein Mann für das Familieneinkommen (fast) allein verantwortlich wäre? Dürfte er auch -aus dem Druck heraus - wütend auf dich sein?
Wenn er in deinem Beruf arbeitet, seine Arbeit ernst und verantwortungsvoll ausübt und sonst auch seine sonstigen familiären Pflichten erfüllt, wäre es evtl ihm ggü etwas unfair wütend auf ihn zu sein. Ist es ein ythema der beruflichen Qualifikation und echte Berufschancen, dass er so wenug verdient, oder mangelt es an seiner Einstellung zur Arbeit?
Bei uns verdient mein Mann wesentlich mehr als ich (auch bedingt durch meine TZ-Tätigkeit), mit meinem Gehalt könnten wir aber notfalls auch leben. Wütend ist er deswegen nicht auf mich, eher froh dass er nicht die alleinige Verantwortung für das Familieneinkommen hat. Dafür trage ich nicht die alleinige Verantwortung für Haus und Kinder. Wir teilen es auf und ich bin auch froh drum.

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Vielleicht ist "wütend" der falsche Ausdruck.....

Antwort von sumse am 13.01.2015, 22:02 Uhr

....vielleicht ist es eher Hilflosigkeit.
Ich schrieb weiter unten, dass ich meine Stunden reduziere, weil ich am Ende meiner Kraft bin. Ich möchte seit Jahren meine Arbeit etwas einschränken, hatte aber immer die Angst, dass die finanziellen Einbußen zu groß sind. Mein Mann kann das, was ich nun weniger verdiene, durch Mehrarbeit nicht auffangen. Zum einen hat er die schlechtere Steuerklasse, hinzu kommt eine niedrigere Gehaltsstufe im öffentlichen Dienst und weniger familienkompatible Arbeitszeiten als ich sie habe.
Es ist die Hilflosigkeit darüber, dass ich in einer Situation feststecke, die ich so nicht mehr gut aushalten kann, nämlich größtenteils allein für das Familieneinkommen zuständig zu sein und die Angst davor, das nicht mehr zu schaffen. Natürlich habe ich mich mal bewusst dafür entschieden, weil es naheliegend war, aber meine Gefühle diesbezüglich haben sich verändert. Ich komme mit meiner Rolle nicht mehr gut klar.
Danke für eure Antworten :-)

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von Häsle am 13.01.2015, 22:23 Uhr

Reicht euch das Geld denn wirklich nicht mehr, wenn du weiter reduzierst und er aufstockt?
Oder müsstet ihr "nur" auf Luxus verzichten? Ist es das wert, wenn es dir damit so schlecht geht?

Mein Mann und ich stehen auf der gleichen Gehaltsstufe, im gleichen Beruf. Es hat sich herausgestellt, dass ich mit dem üblichen Kinderprogramm (v.a. wenn man dabei auf Gruppen von Glucken trifft) besser zurecht komme als er. Deshalb haben wir die typische 100/50-Verteilung gewählt. Mehr als das haben wir auch ausprobiert, aber wieder beendet, weil es unserer Ehe nicht gut getan hat. Dadurch fehlt uns natürlich ein Batzen Geld, aber sonst ist es perfekt.

Ähnliche Überlegungen wie deine kenne ich von einem befreundeten Paar. Sie ist Vollzeit A12, er 50% A9. Beide unzufrieden, aber zu "geldgierig", etwas daran zu ändern. Es würde auch anders gehen. Bei uns klappt es mit weniger.

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von Sabri am 13.01.2015, 23:53 Uhr

Hallo!
Ich antworte dir trotzdem mal, obwohl ich nicht verheiratet bin und mit meinen Kindern alleine lebe.
Da gibt es auch niemanden, auf den ich wüttend sein kann, weil er so wenig verdient. Aber es gibt doch immer jede Menge Leute, die mehr verdienen. Mein halber Freundeskreis verdient mehr als ich. Ich kenne sogar welche, die dafür kaum arbeiten. Und jemanden, der groß geerbt hat, so dass er noch nie gearbeitet hat, um Geld zu verdienen.
Irgendwie bekomme ich fast Mitleid mit deinem Mann. Euch geht es doch gut, ihr habe beide einen Job. Ihr könnt beide reduzieren. Du musst doch bestimmt nicht wirklich Vollzeit arbeiten. Also, ich habe jahrelang nur 18 bis 22 Stunden (von 28) als Lehrerin gearbeitet, A12 und das Geld hat gut für und drei Personen gereicht (ich bekomme keinen Unterhalt, muss auch Miete zahlen und hab keine gute Steuerklasse). Wir haben außer das wir nicht so teuer in den Urlaub gefahren sind auf nichts verzichtet. Jetzt sind meine Kinder größer und ich arbeite wieder voll und weiß manchmal schon nicht, wie ich das ganze Geld ausgeben soll (und wir fliegen dieses Jahr schon dreimal in den Urlaub).
Ich würde durchrechnen und reduzieren. Dann zahlst du auch weniger Steuern.
Gruß, Sabri

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von lilly1211 am 14.01.2015, 8:26 Uhr

Ich bin nicht der Hauptverdiener...

Trotzdem ein Kommentar von mir: Würde es dich denn nicht auch entlasten wenn dein Mann mehr Aufgaben in der Familienorganisation übernimmt? Selbst wenn er dazu seine Stunden reduzieren würde wäre das nicht so teuer.

Was genau ist es denn das dich so ausgebrannt hat? Der Job oder die Aufgaben in der Familie?

Eigentlich bist du doch in der Rolle die in den meisten Familien die Männer übernehmen, die delegieren (oft unausgesprochen) ja dann auch beinahe alles an ihre Teilzeitfrauen. Ginge das bei dir nicht auch?

Wenn das aber nicht in Frage kommt dann musst du dir wohl überlegen was dir mehr Lebensqualität bringt: Mehr Freizeit und Ruhe das ganze Jahr über oder teure Reisen mehrmals im Jahr.

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von bine+2kids am 14.01.2015, 9:29 Uhr

Ich bin auch der Hauptverdiener. Mein Mann arbeitet 50%. Klar hängt die Verantwortung an mir, aber bei den meisten hängt sie am Mann und das findet jeder normal. Dafür macht mein Mann aber auch mehr im Haushalt.
Doppelbelastung habe ich nicht, oder empfinde es nicht so.Klar pack ich mal mit an, aber nach der Arbeit erstmal kochen und putzen mach ich nicht.
Wir haben aber fast alle Familienmodelle durch, habe auch mal Teilzeit gearbeitet und mein Mann voll, da habe ich den Grossteil des Haushaltes erledigt. Später will meine Mann auch wieder voll arbeiten, dann nehme ich allerdings das Mehreinkommen für eine Putzfrau. Solange die Gesammtarbeit ( Geld verdienen, Haushalt machen, Kinder erziehen) halbe halbe laufen unabhängig von der Verteilung ist für mich alles ok.
Gruss Sabine

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von cashew1 am 14.01.2015, 10:02 Uhr

Ich bin hier auch Hauptverdiener, das auch noch selbstständig, mit einer von absolut meiner Person abhängigen Dienstleistung. Heißt, ich kann auch niemanden einfach mich vertreten lassen.
Jaaaa, manchmal finde ich das auch heftig, und vor allem merke ich, dass ich bei Diskussionen im Freundeskreis meist die männliche Alleinverdienerrolle mit allen Vor- und Nachteilen besser verstehe als deren Frauen, die großenteils nicht arbeiten, und dann noch vollkommen verständnislos reagieren, wenn ihr Partner mal total durch ist...
Wütend und hilflos fühle ich mich aber nicht, denn mein Beruf ist die Erfüllung eines großen Traums, womit ich nie gerechnet hätte, dass das so klappt...was ich aber feststelle ist schon, dass Männer (und meiner hilft schon echt viel) doch ein anderes Bild vom Haushalt und so haben, und da gibts dann manchmal Reibung...

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von Mibu am 14.01.2015, 11:20 Uhr

Hallo,

ja, ich bin auch Hauptverdienerin bei uns.
Mein Mann arbeitet 50%, ich VZ. Machen wir seit über 4 Jahren so, und es klappt super.
Als die Kinder noch kleiner waren, war ich manchmal wütend und etwas traurig, aber eher weil ich dachte, dass ich bei den Kindern etwas verpassen und nicht mehr die Hauptbezugsperson sein würde.
Das war aber eine Befürchtung, die sich nicht bewahrheitet hat.
Ich habe mit meinem Mann offen darüber geredet und die Zeit, die ich mit den Kindern hatte, gut genutzt.
Dass der finanzielle Druck nur auf mir lastet, hatten wir auch ziemlich lange, da mein Mann wegen eines burn outs 2009 über 1,5 Jahre nicht gearbeitet und sich nur um die Kinder gelastet hat. Das fand ich echt hart, denn mir ging es gesundheitlich auch länger nicht so toll, aber ich habe durchgehalten und die Zähne zusammen gebissen.
Seit knapp drei Jahren arbeitet er nun wieder TZ, was uns finanziell auch wieder entlastet.
Wir sind übrigens im Freundes- und Bekanntenkreis das einzige Paar, das so ein Modell hat.

Mimi

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von kravallie am 14.01.2015, 12:49 Uhr

ich schreib dir mal ne pn.
auch wenn du mich nach dem einen fred im reiseforum doof findest, weiß ich genau was DU meinst :-)

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von Jole3 am 14.01.2015, 13:04 Uhr

Ja schon seit vielen Jahren und selbst jetzt in TZ ist mein Arbeitseinkommen fast doppelt so hoch wie das meines Partners. Das macht mir vor allem deshalb zu schaffen, weil er seine VZ-Arbeit als so wenig honoriert sieht, aber Angst hat, den Job zu wechseln.
Ich hätte es auch lieber, wenn wir ein ähnlich hohes Einkommen hätten. Das würde an vielen Stellen Druck rausnehmen.
Zu meinem Glück teilen wir Hausarbeit und Kinder. Das entlastet unsere Beziehung aus meiner Sicht.

Wütend bin ich nicht, finde aber die in meinen Augen schlechte Bezahlung meines Partners skandalös. Hoffentlich lässt er sich mal endlich überzeugen, einen besseren Job zu suchen.

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Danke für eure Antworten.....

Antwort von sumse am 14.01.2015, 14:43 Uhr

Es tut immer gut zu hören, dass man nicht allein ist mit seinen Gedanken.
Wie gesagt, die Vokabel "wütend" trifft es nicht ganz (weil so viele hier über das Wort stolpern).
Wir werden finanziell mit meiner Reduzierung auf jeden Fall hinkommen und ich brauche für mich diese Entlastung ganz dringend. Vielleicht reicht das schon, um wieder zufriedener zu werden.

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Re: Vielleicht ist "wütend" der falsche Ausdruck.....

Antwort von desireekk am 14.01.2015, 14:45 Uhr

Hallo Sumse,

als ich noch in D war, war ich "schon immer" die Hauptverdienerein der Familie. Bedeutend mehr, auch bei uns hatte der Vater niemals nicht uns als Familie ernähren koennen.

Auch an mir hing es immer, den Job zu sichern, immer Geld heimzubringen. Ich war/bin im Vertrieb, da ist man schnell auf der Abschussliste wenn die Zahlen mal nicht stimmen.

Leider musste ich auch ab und an den Job wechseln, musste aber IMMER sicherstellen, dass nicht zwischendrin ein Gehalt ausfällt beim Wechsel.
Uns ging es nicht schlecht und ich habe immer gern gearbeitet. Wir hatten auch Aupairs fuer die Kinder, und meine Arbeitszeiten waren meist trotz Vollzeit sehr fkexibel, oft home-Office dabei etc. Aber es gab auch internationale Dienstreisen, dann war ich eben lange weg...

Wuetend war ich nicht, nein, auch nicht hilflos, wobei es das ganz selten schon eher getroffen haette.
Ich konnte es fast immer einrichten zu den wichtigen Terminen der Kinder da zu sein, wobei bei uns der Vater (und damalige Partner) nicht immer unterstuetzt hat und ihm meine Arbeit immer eher ein Dorn war... von dem er stark profitiert hat... (wobei Geld nie ein Streitthema war bei uns)

Ich denke bei Dir ist es die Einstellung die dir soviel Kraft raubt: warum willst Du denn weniger Arbeiten? Was wird dadurch anders/besser?

Jetzt ist es zum ersten Mal in meinem Leben andersrum: ich bin diejenige die weniger verdient und vermutlich wird sich das auch nicht die kommenden Jahre ändern... und ich HASSE es. Das Gefuel zu haben es ist nicht MEIN Geld das ich (z. B. im Supermarkt) ausgebe macht mich manchmal irre.

Gerne mehr per PN :-)
Was macht die Urlaubsplanung?

LG

Desiree

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Re: Danke für eure Antworten.....

Antwort von Hase67 am 14.01.2015, 15:00 Uhr

Na ja,

"Wut" (nicht unbedingt wirklich persönlich auf deinen Mann gemünzt, sondern auf die Situation, die dir unerträglich geworden ist) ist doch ein sehr legitimes Gefühl in deiner Situation, auch wenn hier Leute über das Wort stolpern.

Je nachdem, wie ihr euch euer Leben insgesamt eingerichtet habt, ist es auch evtl. nicht ganz so einfach, auf einen größeren Teil eures Einkommens zu verzichten, ohne dass es ganz erhebliche Einbußen bedeuten würde - nicht immer steckt man ja zusätzlich verdientes Geld in mehr Urlaub, größeres Autos oder mehr Schuhe, also Dinge, auf die man leicht verzichten kann. An längerfristigen Investitionen (z. B. in eine zusätzliche Altersversorgung für einen der Partner, in Sparpläne für die Kinder, in Immobilien o.ä.) spart man ja z. B. deutlich ungerner ein als an bloßem Konsum.

Ich drücke dir die Daumen, dass dir die berufliche Entlastung mehr Zufriedenheit bringt.

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Re: Vielleicht ist "wütend" der falsche Ausdruck.....

Antwort von sumse am 14.01.2015, 15:34 Uhr

Hallo,

die umgekehrte Situation würde mir vermutlich auch nicht passen. Im Freundeskreis ist tatsächlich eine Frau, die ihren Mann um eine Überweisung bitten muss, wenn sie sich Kleidung kaufen möchte....

Die Urlaubsplanung ist abgeschlossen, nur der Mietwagen fehlt noch. Ich freue mich riesig!

Liebe Grüße!!!

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Re: zwangsläufig

Antwort von Badefrosch am 15.01.2015, 20:41 Uhr

Ich arbeite 35 Stunden, mein Mann derzeit überhaupt nicht aus gesundheitlichen Gründen (GDB90). Er ist aber auf der Suche nach einen Minijob, den der körperlich noch hinbekommt (Kurierdienst oder Fahrer für so kleine Schulbusse käme in Frage).

Ich würde lieber nur 30 Stunden arbeiten, wenn es mit dem Minijob von meinem Mann auf Dauer klappt, können wir darüber nachdenken. Sonst fällt es aus wegen ist nicht und Bodennebel.

Wenn ich meinen Verdienst hochrechne auf Vollzeit, würde ich fast doppelt soviel - zumindest brutto - verdienen, wie mein Mann in Vollzeit.

Ja ich leider unter der Situation und bin auch wütend, dass uns das Leben so übel mitspielt. Ich wollte einfach mal einmal im Leben soviel Glück haben, dass ich zumindest halbwegs sorglos leben kann, max. 30 h Woche arbeiten muss. Ich muss mich leider mit der Situation anfreunden und somit mein Kind auch.

Ich habe gerade den Job gewechselt, wegen 200 Euro brutto mehr, es zählt hier einfach jeder Euro.

Das positive an der Situation ist, mein Mann hat eindeutig mehr Geduld mit unserem Sohn als ich. Ich bin im Prinzip eine geschaffte Wochenendmama. Oft schlafe ich um 21 Uhr tief und fest, wenn ich nicht sogar schon vor meinem Sohn einschlafe.

Wir versuchen das beste aus der Situation zu machen mit allen Höhen und Tiefen.

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von sun1024 am 16.01.2015, 22:08 Uhr

Hallo,

ich habe (wenn ich gearbeitet habe) immer mehr verdient als mein Mann, auch wenn wir beide Akademiker sind - er ist einfach in einem weniger gefragten Job. Und ehrlich gesagt tut er mir eher leid als dass ich wütend bin - denn er ist oft unterfordert in seinem Job.

Dass du überlastet bist, kann ich verstehen - aber das liegt ja nicht ursächlich daran, dass dein Mann weniger verdient. Ich denke, ihr solltet den Mut haben, zu überlegen, wie ihr es hinbekommt, dass du nicht so am Limit bist, und es trotzdem eine Lösung ist, mit der ihr leben könnt.

So habe ich z.B. vor einem Jahr von 40 auf 35 Stunden reduziert und mein Mann von 18 auf 27 Stunden erhöht. Klar, in der Summe arbeiten wir jetzt mehr (und mein Mann hat sogar eine doppelt so weite Anfahrt zur Arbeit) - aber wir kommen mit dem Alltag besser klar so.
[Und wir haben auch schon mal von Hartz IV leben müssen. Auch das ging irgendwie. Man ist manchmal (auch finanziell) doch flexibler, als man meint.]

Deswegen: Seid kreativ beim Überlegen, wie ihr - zusammen - besser klarkommen könntet.

LG sun

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Dein Mann tut mir echt leid

Antwort von Nicol am 17.01.2015, 13:35 Uhr

Ich arbeite auch Vollzeit 40 Stunden plus Überstunden, die halt so anfallen. Ich gebe zu (ich weiß nicht, wie es bei Dir ist) ich liebe meine Job. Ich mach ihn echt gerne.
Mein Mann verdient zwar immer noch (etwas) mehr als ich. Ich hätte aber überhaupt kein Problem damit die Hauptverdienerin zu sein. Mein Mann jammert mir seit Jahren vor, er würde gerne reduzieren, er fühle sich so ausgelaugt. Ich wünschte, er würde es endlich mal tun, aber die meisten Männer wollen halt nicht auf einen Teil ihres Gehaltes verzichten.
Ich finde es ein Rollenmodel der 50er, wenn man sich die Verantwortung für die Familie nicht teilt. Dazu gehört auch die finanziellen Sorgen.
Mir ist es einfach unbegreiflich, dass sich Frauen wünschen ihre Männer würden sie versorgen. Sind sie keine selbstständigen Menschen? Haben sie kein Interesse an Verantwortung? Finden sie es nicht erstrebenswert, die Familie im Zweifelsfall auch alleine durchbringen zu können?
Da kann ich meine Geschlechtsgenossinnen, die mittlerweile, meist besser als die Männer ausgebildet sind, überhaupt nicht verstehen.

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Wieso denn das?

Antwort von sumse am 18.01.2015, 14:47 Uhr

Ist es nicht legitim, dass ich mich nach vielen Jahren danach sehne, mal etwas Verantwortung abzugeben? Ich habe immer Vollzeit gearbeitet -abgesehen von der reinen Mutterschutzzeit- trotz mittlerweile dreier Kinder.

Das hat nichts damit zu tun, dass ich einen Versorger suche und auch nicht damit, die Verantwortung abzugeben. Die trage ich nämlich noch immer, auch mit weniger Berufsstunden.
Ich merke die vielen Jahre kräftezehrenden Alltags und brauche dringend Entlastung.

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Re: Ist hier noch jemand der Hauptverdiener?

Antwort von Gucci75 am 19.01.2015, 18:35 Uhr

Ich bin ebenfalls die Hauptverdienerin und werde es auf ewig bleiben. Da führt kein Weg daran vorbei. Dafür hat mein Mann mir aber in der heißen Phase den Rücken freigehalten. Auch jetzt übernimmt er alles was mit Schule und Hobby des Kindes zu tun hat zu 90%. Ich mag meinen Job (40h/w + Überstunden), und möchte auch noch weiterkommen. Meine Bezüge machen allein dieses Jahr brutto ein Plus von knapp 500€. Das wäre meinem Mann niemals möglich. Er hat einen guten Draht zum Kind und von daher ist es für uns alle gut so wie es ist.

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