Babys Haare waschen und die Kopfhaut pflegen

Haare waschen

© Adobe Stock, zilvergolf

Wenn aus dem Wuschelkopf plötzlich ein kahler Kopf wird, dann ist das im Laufe des ersten Lebensjahres in den allermeisten Fällen ganz normal. Bei Babys ist der normale Haarzyklus in der Kopfhaut noch nicht "eingerichtet".

Deshalb verlieren die Kleinen in aller Regel nach der Geburt mehr Haare, als nachwachsen können. Es braucht mindestens ein Jahr, bis dieser Zyklus stabil geworden ist.

Spätestens bis zum zweiten Geburtstag sprießen die Haare wieder, wenn auch nicht unbedingt in der gehabten Form und Farbe. Wie sich Beschaffenheit und Farbe in dieser Zeit entwickeln, wird von den Genen gesteuert und ist von außen nicht beeinflussbar. Aus einem Rotschopf wird oft ein bräunlicher Kopf, ein anfängliches Blond weicht schon mal einem Rot. Waren Babys Haare zuerst braun oder schwarz, kommen sie meist in dieser Farbe zurück.

Pflege

In den ersten Monaten reicht es aus, alle paar Tage mit etwas warmem Wasser und einem weichen Schwamm über den zarten Haarflaum zu wischen, um angetrockneten Schweiß zu entfernen (ein mildes Baby-Shampoo sollten Sie erst dann verwenden, wenn die Haare dichter geworden sind). Anschließendes, behutsames Kämmen, bzw. die kämmende Massage mit der weichen Babybürste tut der Kopfhaut gut und kann ein wenig dem Kopfgneis vorbeugen, zu dem viele Babys neigen. Dieser entsteht durch eine erhöhte Fettbildung in der Haut und zeigt sich in schuppigen, hellgelblichen Flecken, die gelegentlich zu einer Reizung mit rötlichem Ausschlag führen können. Der Schorf ist aber ungefährlich und klingt meistens nach ein paar Wochen von selbst ab.

Was Sie tun können

Die Kopfhaut (nicht die Fontanellen) mit den Fingerspitzen und einem milden Babyöl leicht massieren, um die Schuppen aufzuweichen. Wenn Sie dieses Öl über Nacht einwirken lassen, können Sie die Schuppen am nächsten Morgen mit einer weichen Bürste ausstreichen oder beim nächsten Baden auswaschen.

Die meisten Babys mögen Haare waschen und ein nasses Gesicht überhaupt nicht. Legen Sie den Kopf beim Waschen deshalb möglichst zurück, damit Wasser und Shampoo nicht zu sehr über das Gesicht laufen oder verwenden Sie eine "Haarwaschkrempe" als Nässeschutz. Solange Sie keine Shampoos verwenden, brauchen Sie ein sich sträubendes Baby nicht unbedingt in eine Wanne zu setzen.

Beruhigender für das Kind ist es, wenn Sie ihm Jäckchen und Hemdchen ausziehen, es auf dem Schoß nehmen, ein Badetuch unterlegen und den Kopf mit dem Schwamm abwischen. Danach mit einem flauschigen Handtuch trocknen. Wenn sich das Baby allzu sehr sträubt, sollten Sie es nicht zwingen.

Die Fontanellen

Generell - besonders aber bei der Pflege von Haaren und Kopfhaut sollten Sie bedenken, dass die Schädeldecke von Babys noch nicht vollständig geschlossen ist. Insbesondere zwei größere Öffnungen, die "große" und die "kleine" Fontanelle, gewährleisten die nötige Elastizität des Kopfes, die das Gehirn noch zum Wachsen braucht. Die Fontanelle am Hinterkopf schließt sich relativ schnell wieder, während die größere auf dem Kopf von Baby zu Baby unterschiedlich lange dazu braucht. Manchmal ist das schon nach 12 Monaten geschehen, manchmal braucht sie auch 24 Monate oder länger dazu, was aber noch völlig normal ist.

Da die Fontanellen mit einer stabilen Membran bedeckt sind, die das Gehirn schützt (sie muss diese Stellen ja auch während des hohen Drucks bei der Geburt vor Schaden bewahren), darf man selbst kleine Babys durchaus - aber eben nur behutsam - an der Kopfhaut berühren. In den ersten ein bis zwei Lebensjahren bleiben diese Stellen anfällig für Verletzungen.

So in etwa sehen Sie aus, die Fontanellen.

Natürlich sind sie in Form und Größe jeweils von Baby zu Baby etwas unterschiedlich.

Dem Arzt kann die große Fontanelle Anhaltspunkte zum gesunden Verlauf der Entwicklung geben.

Fontanellen

Zuletzt überarbeitet: Oktober 2018

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