Verhalten bei Weinen, wenn man weggeht

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Verhalten bei Weinen, wenn man weggeht

Hallo Katrin, mein Sohn ist nun gute 11 Monate alt und ich frage mich welches Verhalten meiner- bzw. unsererseits (ich und mein Mann) richtig ist, wenn er anfängt zu weinen, wenn einer von uns zum Beispiel zur Tür rausgeht. Wir sind ja beide die Hauptbezugspersonen für ihn, wobei ich als Mutter die meiste Zeit mit ihm verbracht habe. Ich habe mal gelesen, dass es nicht gut ist zu gehen, wenn er dann zu weinen anfängt. Allerdings macht er das im Moment jedes Mal und eben unabhängig davon wer geht. Wenn ich oder mein Mann uns entfernen, wenn er es nicht mitbekommt, ist alles in Ordnung. Ist es in diesem Alter noch ok einfach so zu "verschwinden"? Prinzipiell soll man sich ja immer verabschieden. Bekommt er den Weggang mit dann validieren wir ihn kurz und lenken ihn dann so schnell wie möglich mit etwas ab. Was würdest du empfehlen? Viele Grüße Friederike

von Friederike1 am 04.07.2017, 21:22



Antwort auf: Verhalten bei Weinen, wenn man weggeht

Liebe Friedrike, es kommt ein wenig darauf an, wie lange Sie davongehen... Verschwinden Sie kurz durch die Tür, um rasch etwas zu erledigen und sind bald wieder da, so kann die Sequenz "heimlich" sein. Gehen Sie aber weg und bleiben länger, dann ist ein Verabschieden gut und wichtig. Die dableibende Bezugsperson tröstet und beruhigt. Manchmal ist es auch gut, wenn noch einmal gewunken wird, dann ein wenig abgelenkt und dann gespielt oder etwas unternommen. Wichtig ist auch, dass beide Eltern ganz klar bleiben und in den tränenreichen Moment mit viel Bedauern usw. einfallen. Sondern klar: " Mama geht jetzt zur Arbeit und winken jetzt. Yippieh... wir fliegen zum Fenster und gucken..." o.ä. ;)... Dann bekommt die Situation eine gewisse Selbstverständlichkeit. Sie können diese Verabschiedung im kleinen proben. Z.B. vor einem längeren Einkauf o.ä. Kommt einer von Euch beiden dann wieder heim, so ist auch das klar und "sachlich" zu betonen : " Da bin ich wieder. Ich freue mich auf Dich und habe Dich lieb. Ui, das hast Du mit Papa gebaut, gespielt...." Auch hier wird das Tun daheim als normal und gut bewertet und dem Kind gegenüber ausgesprochen. Besser als : " Ach je mein kleiner Schatz, da bin ich wieder. Hast Du mich doll vermmisst? Ich Dich auch... :( ." Schaut einmal, ob Euer Kind sich mit dem elterlichen Selbstverständnis von "Trennung" einfinden kann. Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 06.07.2017



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