Umstellung Stillbaby - wo anfangen? Sorry lang...

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Umstellung Stillbaby - wo anfangen? Sorry lang...

Hallo Katrin, unser Papa kann uns in den nächsten Wochen nachts helfen, da Urlaub ist. Wir haben einige "Themen" die wir angehen müssten - es wäre super wenn du mir einen Tipp hättest, in welcher Reihenfolge und wie ich vorgehen soll. Ich habe leider keine Idee mit was und wie ich anfangen könnte... Das muss die ständige Müdigkeit sein :-P Mein Baby ist rund 8 Monate alt, gut genährt, hat 1 Zähnchen, ist am Laufen und Sprechen lernen, ist tagsüber extrem aktiv. Essen tut er gut, auch sehr viel vom Tisch/Fingerfood, momentan dies sogar lieber als Brei. Tagsüber stille ich daher nicht mehr. Die Mengen passen, besonders abends (über den Tag 1 Glas Babymenü, 1 Glas GOB, Obst nach Bedarf, Brotstücke, Hirsekringel, Wasser nach Bedarf, rund 200g Milchbrei abends plus 20-100 ml 2er Milch direkt vor dem Nachtschlaf). Trinken tut er aus Becher, normaler Wasserflasche oder Hartschnabeltasse und in guten Mengen. Alles mit weichem Sauger wird abgelehnt, so auch der Schnulli oder übliche Nuk- Avent- usw. Flaschen. Einzig die Lansinoh Momma geht abends vor dem Schlaf, aber auch nur dann und für geringe Mengen (max. 20-100 ml.). Flasche bekommt er um 20 Uhr (es geht mir da einzig nur darum ihm die Flasche langsam anzugewöhnen), den Abendbrei ca 1 h vorher, dh 18:30 Uhr. Nachts stille ich nach Bedarf, also leider durchgehend ab 23 Uhr :-( Am Tag schläft er rund 2h auf 3 Schläfchen verteilt, das letzte Mal gegen 16 Uhr. Ins Bett geht es um 20 Uhr. Er wird in den Schlaf getragen was nach dem Abendritual ca 5-10 Min dauert, ist also super. Thema 1: Eigentlich würde ich gern abstillen, weil: Unser Baby ist ab 23-24 Uhr Dauergast an der Brust und nuckelt oft nur, das aber stundenlang! Abdocken geht nicht, da ist sofort Geschrei. Er kommt alle 1-1,5 h und ist nur per Brust oder laaaangem Tragen unter Gebrüll und Gerupfe an mir zu beruhigen. Mir ist klar dass er trotz Abstillen nicht durchschlafen wird, da er offenbar die einzelnen Schlafphasen nicht ohne Hilfe verbinden kann. Hängt dies auch am In-den-Schlaf-tragen? Es klappt aber sooo gut :-( Was kann ich tun? Thema 2: Ich habe das Gefühl dass er nachts echt noch Hunger hat und 1-2x richtig trinkt. Das ist so gg 23 Uhr (obwohl Brei und Flasche erst 3h her sind) und gegen morgens 5 Uhr der Fall. Macht es Sinn, ihm vielleicht gg 0-1 Uhr nochmal eine Flasche anzubieten? Ob er die wohl bei richtigem Hunger nimmt, da er Nuckel und Sauger sonst immer ablehnt? Problem 3: Er nimmt dir Flasche wie gesagt bisher nur zum Einschlafen nach laaaaanger Gewöhnzeit. Nachts schreit er sich in Rage wenn man ihm diese oder die Wasserflasche anbietet, die er doch eigentlich kennt... Was soll ich tun? Mit dem Abstillen nehme ich ihm die letzte Nuckelmöglichkeit... Soll ich nachts gar nichts oder konsequent immer nur die Flasche anbieten? Ich habe manchmal das Gefühl, dass evtl die Milch nachts auch gar nicht mehr reicht... Vielen Dank dir für Tipps,wie ich vorgehen soll!

Mitglied inaktiv - 12.09.2014, 16:13



Antwort auf: Umstellung Stillbaby - wo anfangen? Sorry lang...

Liebe Where2Go, so, wie Sie das Verhalten Ihres Sohnes beschreiben, denke ich, dass der richtige Zeitpunkt für das Abstillen noch nicht gekommen ist. Die Tatsache, dass der kleine Mann trotz des guten Speiseplans nachts noch seine Stillmahlzeiten offenbar aus Hunger braucht, zeigt, dass hier noch echter Nährbedarf ist. Trinkt der kleine tagsüber zu seinen Breimahlzeiten ausreichend? Evt. ist es nachts auch "nur" ein Durststillen? Ansonsten wäre es sinnvoll, dass Sie konsequent die nächtlichen Mahlzeiten durch die Flasche ersetzen, die der Papa zunächst geben sollte. Die Irritation an Mamas gefüllter Brust zu liegen und dann aus der Flasche trinken zu sollen, wäre nachvollziehbar :). Das Füttern bei Flasche in der Nacht ohne, dass der kleine sich meldet, kann man probieren. Manche Kinder trinken im Schlaf und lassen sich quasi ein wenig überlisten. Andere lehnen konsequent ab. Es könnte das Verlangen nach einer weiteren Mahlzeit nach hinten verlagern. Geben SIe sich etwas Zeit und probieren aus! Ich freue mich auf Rückmeldung. Viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 15.09.2014