Frage: Einschlafen Baby 6 Monate

Mein Baby ist fast 7 Monate alt und wir haben Probleme mit dem Einschlafen. Anfangs schlief sie tagsüber und zeitweise auch abends ohne Hilfe ein. Dann fing sie an, in den Abendstunden sehr viel zu schreien und ich kann sie nur mit Stillen beruhigen. Sie schreit den ganzen Abend, wenn ich sie nicht herumtrage oder stille und jeder Versuch, sie zum Schlafen zu legen, scheitert. Bis sie schließlich gegen 23/24 Uhr auf meinem Arm einschläft. Sie lässt sich meistens nicht mal von meinem Mann beruhigen, sondern will nur zu mir. Nachts schläft sie meistens ganz gut, aber wenn sie mal wach wird, ist es wieder schwierig, sie zum Schlafen zu bringen. Mittlerweile schreit sie sogar tagsüber, bis ich sie trage, stille oder wir spazieren gehen. Was können wir tun, dass ich sie nicht die ganze Zeit tragen muss (ich trage sie liebend gerne, aber auf Dauer ist es sehr schwer)? Wird sich das irgendwann von selber ändern? Ich möchte sie auf keinen Fall schreien lassen (selbst das haben wir schon versucht). Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Mitglied inaktiv - 17.02.2017, 08:20



Antwort auf: Einschlafen Baby 6 Monate

Liebe Gänseblümchen, Ihre Tochter hat einen intensiven Entwicklungsschub gemacht bzw. befindet sich noch in ihm. Der größte und intensivste Schub ist im ersten Lebensjahr zu verzeichnen. Hier komme eine seelisch- emotionale, kognitive und körperliche Reifung zusammen, die die Kinder sehr fordert und die Eltern auch- oftmals sehr irritierend, weil sich manche gewohnten Dinge spontan und grundlegend ändern. Die Einschlafschwierigkeit zeigt mir, dass Ihre Tochter sich aus der Aktivität und dem erlebten derzeit nur schlecht lösen kann, da das Weinen auch tagsüber vor dem Schlaf stattfindet. Ihre Begleitung hilft- der Ruf nach Nähe und Halt. Was kann helfen? Ich rate Ihnen einen Ostepathen aufzusuchen, der Ihre Tochter anschaut. Manchmal kann ein Wachstumsschub zu unerwarteten Blockaden führen, Muskulatur verkrampfen o.ä. Wird der Körper gelockert und mögliche Funktionseinschränkungen behoben, dann kann eine bessere körperliche Entspannung eintreten. Geben Sie dem Tag zudem viel Struktur und abends genügend Zeit, um sich erlebtes berichten zu lassen- ein Entspannungsbad, eine Massage oder "nur" Kuschelzeit und Ruhe ohne Reize kann dies begünstigen. Sehr sensible Kinder benötigen diesen ruhigen Tagesausklang noch mehr als andere, damit für sie das innere Gleichgewicht gefunden wird. Neben der emotionalen Hilfe sollte auch geschaut werden, wie die Schlafenszeit als solche ist. Schläft die kleine regelmässig? Ausreichende Pausen sind wichtig. Nicht zwinggend die Länge, sondern Pausen, um sich zurückziehen zu können. Wie ist das Essverhalten neben dem Stillen? Haben Sie schon Beikost eingeführt und wie ist die Verträglichkeit? Schieben sich die Zähnchen durch? Selbst bei nicht eindeutiger Sichtung können die Zähne Schmerzen verursachen. Hier ist es möglich , dass Sie mit Osanit, Virburcol oder Chamomilla ( alles Apotheke) versuchen den Zahnschmerz einzuschränken. Ich denke, dass es nicht der ursächliche Grund ist- ggf. aber noch hinzukommen könnte, wenn nicht jetzt, aber bald. Vllt. finden Sie zunächst eine Idee? Berichten Sie gerne, wie es Ihnen geht. Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 20.02.2017



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