Frage: Danke!

Hallo liebe Katrin, erstmal wollte ich mich ganz herzlich bedanken für Deine kompetenten, hilfreichen und verständnisvollen Antworten. Ich habe ja schon die ein oder andere Frage gestellt und bin froh, dass Du mir trotzdem immer so umfangreich antwortest. Ich wende mich heute nochmals an Dich, und hoffe, Du hast einen Rat für mich. Unsere Tochter ist jetzt 15 Monate und schläft seit sie 1 Jahr ist in ihrem eigenen Zimmer. Zumindest den ersten Teil der Nacht, ab 00:00 Uhr wird sie meist unruhig und dann holen wir sie zu uns, wir haben ein großes Familienbett, damit wir ihr die Nähe geben können die sie braucht, und gleichzeitig alle gut schlafen können ;) Ich stille noch ein bisschen, zusätzlich zum Abendbrei direkt vorm Schlafen gehen und momentan auch nachts. Unsere Tochter hatte vor etwa 8 Wochen Magen Darm und hat 1 Woche lang gar nichts gegessen und getrunken. Das einzige was ging war stillen, sodass ich von heute auf morgen wieder (vorübergehend) voll gestillt habe. In der Zeit war sie auch Nachts natürlich sehr unruhig, hat oft erbrochen und ich habe sie dann meist nur durchs stillen wieder in den Schlaf bekommen. Seitdem hat sich das stillen in der Nacht wieder bei uns eingeschlichen. Sie wird momentan bis zu 3 x nachts wach. Bevor sie krank war, wurde sie nur noch gegen 23 Uhr zum stillen wach, danach hat sie bei uns im Bett bis morgens geschlafen ohne stillen. Ich habe schon oft versucht sie nachts anderweitig zu beruhigen, aber es klappt einfach nicht. Sie weint sehr sehr selten, aber wenn, dann gleich das volle Programm. Sie verschluckt sich, überstreckt sich, brüllt wirklich wie am Spieß. Wenn ich sie stille, trinkt sie 2-3 min und schläft dabei wieder ein. Ich bin momentan in einem echten Zwiespalt. Ich stille sehr gerne und möchte dies auch abends noch tun bis sie mindestens 18 Monate alt ist. Und ich muss dazu sagen, dass das nächtliche Stillen ansich auch kein Problem für mich ist, so schlafen alle am schnellsten wieder und ich möchte ihr einfach die Nähe geben die sie braucht. Andererseits habe ich Angst, ihr etwas anzugewöhnen, was ich ihr dann nur mit viel Weinen etc wieder abgewöhnen kann. Desweiteren frage ich mich immer, ob sie vielleicht besser schlafen würde, wenn ich nachts nicht mehr stille? Ich habe momentan das Gefühl, dass sie sehr auf die Nähe durchs stillen angewiesen ist. Sie ist ohnehin eine echt Kuschelmaus und ein absolutes Mama Kind. Sie liebt ihren Papa auch über alles und kuschelt auch ganz viel mit ihm. Aber zum ins Bett gehen braucht sie immer mich und auch sonst muss oft die Mama her. Ich geniesse das natürlich sehr, aber würde mir natürlich auch wünschen, dass es Abends in Ausnahmefällen auch mal ohne mich geht ;) Tagsüber ist das alles gar kein Thema. 2x pro Woche ist sie bei Oma am Vormittag und sie ist auch viel mit dem Papa alleine. Abends ist es im Prinzip auch kein Problem, ausser, dass sie nicht schläft. Sie spielt und hat Spaß, ist wirklich gut drauf. Zeigt aber immer zur Haustür und sagt' Mama'. Sie wartet so lange mit schlafen bis ich nach Hause komme, und wenn es 00:00 Uhr ist. (normalerweise geht sie um 19:30 Uhr ins Bett). Sobald sie merkt, dass sie ins Bett soll brüllt sie wie verrückt, spielt man aber mit ihr, ist alles gut. Wenn ich dann um 00:00 Uhr nach Hause komme (so war es letztens) weint sie vor Freude fällt mir in die Arme und wir gehen nach oben und ich stille sie und sie schläft ein. Das ist das einzige Problem. Denn um diese Uhrzeit ist sie natürlich so übermüdet und übern Punkt, dass sie es nur mut stillen schafft runter zu kommen. Sie trinkt dann 5 Min, dann gebe ich ihr den Schnulli und sie dreht sich um und schläft ein. Vielleicht sollte ich insgesamt noch dazu sagen, dass ich sie immer in den Schlaf begleite. Ich stille abends, nehme sie hoch und laufe 1-2 Minuten kuschelnd auf dem Arm mit ihr durchs Zimmer, dann lege ich sie ins Bett und während ich ihr ein Lied vorsinge schläft sie ein. Ich sitze neben ihrem Bett auf dem Sessel. Alleine einschlafen funktioniert noch nicht, sie brüllt wie verrückt sobald ich das Zimmer verlasse. Habe es schon ein paar Mal versucht, mit rausgehen und wiederkommen usw, aber sie wird dann richtig sauer und steigert sich total ins schreien rein. Und alleine schreien lassen möchten wir sie nicht. Sie ist insgesamt ein sehr sehr fröhliches Kind, sehr ausgeglichen und zufrieden. Sie braucht sehr viel Nähe und kuschelt sehr viel. Was wir sehr geniessen. Momentan lernt sie laufen, 3 Schritte alleine schafft sie schon. Kann das vielleicht auch ein Grund für die Unruhe in der Nacht sein? Sie schläft tagsüber leider nur noch im Kinderwagen, da sie im Bettchen nicht zur Ruhe kommt. Wenn sie merkt, "ich soll jetzt schlafen" dann wehrt sie sich mit allen Mitteln dagegen. "Man könnte ja was verpassen" ;) Was meinst du bzw wie schätzt du diese momentane Phase ein? Soll ich einfach so weiter machen wie bisher und das Stillen in der Nacht reduziert sich bald von alleine wieder oder denkst du wir sollten aktiv etwas ändern um an ihrem Schlafverhalten "zu arbeiten"? Was für ein langer Text...sorry. Ich denke nur, sonst ist es so schwer nachzuvollziehen für jmd Außenstehenden. Ganz ganz lieben Dank schonmal!!! Sonnige Grüße, LeLa PS: Sollte man Kinder eigentlich IMMER eincremen wenn man im Sommer rausgeht, also auch wenn sie sich im Schatten aufhalten? Wir sind täglich draussen, aber ich achte immer darauf, dass sie nicht in der Sonne ist.

von LeLa258 am 29.06.2015, 15:24



Antwort auf: Danke!

Liebe LeLa, Danke für Deinen langen Bericht :). Ich habe ihn mit Freude gelesen und bemerkt, dass Du Dir im Grunde alle Antworten schon selbst gegeben hast :). Ich fasse mal zusammen : - ja, es ist in der Tat so, dass eine Erkrankung das Schlafverhalten verändern, aber auch, dass NACH einer Erkankung oft ein Entwicklungsschub oder eine Reife hervortritt. Das genau zeigt Eure Maus auch. Sie läuft :). Und ja, das kann durchaus der Grund für die Nachtunruhe sein. - Eure Haltung: nicht weinenlassen und gerne Stillen ist die Antwort :). Macht weiter so, wie bisher! Ob und wie sich das Abstillen dann gestaltet, ist ungewiss. Es gibt Kinder, die lehnen von jetzt auf gleich die Brust ab und meist sind die Mütter, dann eher etwas verdutzt und überrumpelt :). Und es gibt auch Kinder, die einen langen Prozess brauchen, um sich zu lösen. Aber auch den kann man sanft gestalten und es muss keine drastische Methode sein. Ich denke, dass Eure kleine derzeit noch " gepäppelt" werden muss, sich körperlich regenrieren und der Schub hinzukommt. Lasst die kleine tagsüber viel Trinken und bietet auch nachts vor der Brust etwas an; evt. kann damit schon eine kleine "Stilldistanz" aufgebaut werden. Dann einen Schnuller und fest in den Arm nehmen und versuchen so miteinander einzuschlafen. Aber ich denke, dass sich Eure Tochter von alleine wieder lösen wird, weil sie es schon einmal getan hat und es harmonisch war für Eure Tochter. Bis bald und viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 01.07.2015