Frage: Babybetreuung weinen

Hallo Frau Simon, vielen Dank für Ihre immer guten Antworten. Ich mag Ihr Forum wirklich sehr. Derzeit sind mein Mann und ich ein wenig ratlos. Unser Sohn 7 entwickelt sich super. Er ist ein ganz zufriedendes Kerlchen. Er krabbelt schon seid einer Woche, fängt wieder an zu brabbeln (während er motorisch viel gelernt hat-->hat mit 5,5 Monaten gerobbt) hat er nicht so viel erzählt, aber das fängt jetzt wieder an. Er lacht viel, hat keine Angst vor Fremden. Was auch zu erwähnen ist, er hat bislang kaum geweint. Wenn er müde ist, ihm etwas zu viel wird, er hunger bekommt meckert er. Und zwar richtig, aber richtig weinen über eine längere Zeit kommt nicht vor. Natürlich wenn er sich mal stößt usw. aber wir können ihn total schnell beruhigen. Er ist ein total zufriedenes Kind. Er wird noch gestillt und schläft in seinem Kinderbett bei uns im Zimmer. Jetzt zu unserer Frage :) Seid gut einer Woche kann niemand abends außer mein Mann und ich auf ihn aufpassen. Wir haben ihn zusammen mit der Oma schlafen gelegt und sind losgefahren. Wenn er dann nach einer Stunde seinen Schnuller verliert und die Oma kommt und ihm zu beruhigen dann legt er los. Sie kann ihn dann nicht beruhigen. Gestern war es dann so, dass wir nach Hause gefahren sind. Sie hat dann wieder mit ihm im Wohnzimmer gespielt und zwischendurch versucht ihn zum Schlafen zu bewegen. Hat aber nur mäßig geklappt. Als wir dann zu Hause waren, haben wir ihn mit ins Bett genommen und er hat schnell geschlafen. Dann ging es aber plötzlich los. Er fing plötzlich total an zu weinen und wir konnten ihn nicht beruhigen (das hatten wir noch nie). Als ob er in Trance war. Er hat einfach nur geschrien. Er hat einen leichten Schnupfen und diese Woche ist ein Zahn durchgebrochen, daher hab ich ihm ein Paracetamol Zapfchen gegeben. Nach ca, 30 min. schlief er dann auf meine Brust ein an dem Zäpfchen lag es glaube ich nicht). Heute ist er wieder gut zufrieden. Wir sind jetzt total verunsichert. 1) Hätten wir ihn in den letzten Wochen mal mehr abgeben müssen bzw. muss er schon woanders übernachten um sich daran zu gewöhnen? Viele sagen uns, dass hätten sie schon längst getan. Uns war aber noch nicht danach. 2) War das heftige weinen ein sogenannter Nachtschreck? Wobei dafür ist er zu Jung oder? 3) Tagsüber hat er überhaupt keine Probleme, wenn Oma auf ihn aufpasst oder ihn aufholt nach dem Mittagsschlaf. Warum ist es abends so ein Problem? 4) Ist das Verhalten abends nur eine Phase oder sollen wir es üben? 5) Wir haben in den nächsten Wochen oft Termine wo mein Mann und ich beide hinmüssen. Sollte in einer solchen Phase eher eine von uns zu Hause bleiben? 6) Haben wir ihn zu viel auf uns fixiert? Sollte er vielleicht nachts doch schon in sein Zimmer schlafen ? Ich weiß ich habe viel zu viel geschrieben, aber der gestrige Abend an mich doch etwas nachdenklich gemacht. Sollte man die abendliche Betreuung weiter üben oder erstmal eine Pause machen? Wir kennen dieses Weinen überhaupt nicht :( Sorry für soviel Text :(

von Sophia1986 am 14.08.2016, 12:19



Antwort auf: Babybetreuung weinen

Liebe Sophia, schön, dass Sie hier wohlfühlen :). Und schön, dass Sie einen so aufgeweckten und gesunden kleinen Jungen haben, der sich völlig normal auch in seinem Verhalten zeigt. Die Phase rund umd den sechten LM, als auch die Tatsache, dass die Zähne gekommen sind ( vermutlich das erste Mal Schmerz bewusst wahrgenommen wurde), Ihr Sohn sich in seinem Radius ausserdem von Ihnen wegbewegt... sind intensive Entwicklungsschritte. Gerade nachts zeigt sich dann meist ein Verhalten, was eher ungewöhnlihch erscheint und für die Eltern fremd ist. Die Kinder suchen in intensiven Reifephasen ihre Eltern :). Fazit: Ihre Bedenken, dass Sie etwas "falsch" gemacht haben, können Sie beiseite schicken. Sie haben alles gut und richtig gemacht. Denn- Sie müssen alle miteinander lernen, wo sich Grenzen zeigen, was Ihr Sohn braucht usw. Dies wird nie aufhören. Wichtig ist: es gibt keinen theoretischen Ratgeber für all das. Sondern; "nur" die Sprache der Intuition, Ihr elterliches Gefühl und ein wenig "Mut" sich auch mal von Haltungen oder Meinungen anderer einmal zu lösen. Sie als Familie wachsen gemeinsam :) und sind alle dabei zu lernen... Zu Ihrer Frage, ob jemand von Ihnen als Eltern bei den Auswärtsterminen bei Ihrem Sohn bleiben sollte, rate ich zu einem "JA". Momentan zumindest. Das nächtliche immer wieder Aufweinen und Aufwachen war kein Nachtschreck. Eher das wiederkehrende für Ihren Sohn leicht erschreckte Gefühl, welches er in sich bemerkt hat und die "Entrüstung/ Wehleid" darüber. Sie werden spüren, wann Ihr Sohn bereit für die Fremdbetreuung über Nacht ist. Oma darf gerne öfter und regelmässig im Einsatz sein. Üben Sie das Hinlegen zum Mittagschlaf und gehen Sie ruhig tagsüber ausser Haus, wenn die Oma aufpasst... So lernt Ihr Sohn sich auch bei Oma zu regulieren und Ihre Nähe anzunehmen, wenn er Schutz sucht. Wie sagt man immer so schön; es ist wie es ist :)). Bis bald und liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 17.08.2016



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