Baby fast 12 Monate wacht kreichend auf und hat keine eigenen Ressourcen

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Baby fast 12 Monate wacht kreichend auf und hat keine eigenen Ressourcen

Hallo, ich hoffe, ich bin im richtigen Forum mit meiner Frage. Mein Sohn wird Sonntag 1 Jahr alt. Er war noch nie ein super Schläfer aber es gab Phasen (zwischen 6 Wochen und 3 Monaten - in dieser Zeit schlief er sehr schlecht tagsüber und war ein Schreibaby) wo er auch mal 4-5 h am Stück nachts schlief. Meistens wacht er allerdings alle 3-4h auf. Von Mitte Januar bis Mitte April wachte er stündlich auf. Er geht seit er 5 Monate alt ist in die Krippe da ich Vollzeit arbeiten muss und schläft dort eher wenig, nur gelegentlich schläft er ausreichend. Er wurde voll gestillt und seit 2 Wochen habe ich ganz aufgehört am tage zu stillen, ich stille jetzt noch morgens wenn er aufwacht, abends vor dem Einschlafen und evtl. 1-2 nachts. Er isst ganz normal mehrer Mahlzeiten am Tag. Seit ca. 4, 5 Wochen ist es sehr schwer mit ihm. - Er schläft schlecht (2x 30 min ) in der Krippe - Er weint wenn ich gehe, normalerweise war es ok für ihn - Er wacht nach 1-2 h Schlaf abends schreiend auf und lässt sich kaum beruhigen - selbst anlegen hilft nicht - Er braucht ständig einnen Erwachsenen in seiner Nähe sonst weint er - dabei hat er vorher schon recht gut mal ca. 1h alleine spielen können (in der Krippe und auch zu hause) - sie sagen mir, er habe keine eignen Ressourcen um sich selbst zu beruhigen, das muss immer ein Erwachsener tun Sicherlich habe ich was falsch gemacht, dass er sich nicht alleine beruhigen kann, ich bin halt immer viel auf ihn eingegangen - ich frage mich, wie ich das ändern kann, damit es für ihn angenehmer wird, denn manchmal können sie sich einfach nicht so intensiv um ihn kümmern in der Krippe. Auch dieses Schlafproblem ist etwas, das besser werden sollte, da ich einfach fertig bin (bin alleinerziehend). Ich habe es auch schon probiert mich nur neben sein Bett zu setzten und ihn mit streicheln und zureden/singen zu beruhigen, ihn ein wenig schreien zu lassen (da ich nicht mehr weiter wusste aber er würde stundenlang schreien und das halte ich für falsch)... habe wirklich schon sehr viel ausprobiert und nichts hat längerfristig geklappt. Was kann ich tun? Helfen Osteopath und co bei so etwas?

von Vanes77 am 06.07.2017, 08:59



Antwort auf: Baby fast 12 Monate wacht kreichend auf und hat keine eigenen Ressourcen

Liebe Vanes, Sie haben nichts!!! falsch gemacht in Ihrer Beziehung zu Ihrem Kind :)). Betrachtet man die Lebenswelt eines Babys und seine Emotionaliät, so beginnt die schon weit vor der Ankunft in unserer Welt... alleine die Schwangerschaft gibt einem Kind Erfahrung mit, die prägend sind. Und weiter geht es mit der Geburt, der Neugeborenenzeit usw. ALLES; was eine Mutter ihrem Kind gibt ist GUT. Liebe, Zuwendung, Trost, Geborgenheit, Stimme, Nähe usw. Nichts davon ist zuviel- im Gegenteil; je mehr Nähe man sich anfangs miteinander teilt, desto mehr kann insb. die Inutition der Mutter wachsen und sie lernt ihr Baby zu verstehen :)). Sie kann gezielt und gut auf Ihr Baby eingehen und tut dann ganz aus ihrem "Bauch" heraus, das, was sie spürt. Ein Baby, welches Stress in der Schwangerschaft erlebt hat; unter der Geburt etc.hat unter U.eine intensivere Begleitung notwendig, weil es die "Not" der Mutter auch körperlich gespürt hat. In anderen Kulturen wird jeglicher negativer Einfluss von einer schwangeren Frau zurückgehalten, damit das Baby geschützt wird ( natürlich auch mit einem gewissen Hang zum Aberglaube; aber dennoch legitimiert, schaut man sich den Stresspegel eines Babys, welches miterlebt wie z.B. die Mutter weint). Ich kann nur vermuten; da Sie alleinerziehend sind, dass es u.U. auch klärende, stressige, emotional belastende Situationen für Sie in der Schwangerschaft gab?! Da Sie beschreiben, dass Ihr Baby ein Schreibaby war, kann der emotional- seelische Faktor die Neugeborenenzeit beeinflusst haben; aber auch körperliche Ursachen, die u.U. geburtsbedingt sind bzw. in der Schwangerschaft entstanden sind. Blockaden, Verspannungen etc. sorgen u.a. auch dafür, dass die Verdauung schwerer ist, der Schlaf sich schlecht einstellt, weil einfach Schmerzen im Liegen da sind usw. Ausserdem ist das Aushalten und Begleiten eines Schreibabys eine große!!! Herausforderung für die Eltern, insb. wenn man es alleine in der Verantwortung hat oder die Partnerschaft darunter in große Spannung gerät. Ihr Baby wird Ihrer Anspannung ebenfalls gespürt haben....und sich wiederum angespannt haben, weil ggf. dieser Stress einen Wiederkennungswert hatte... die Entspannung fällt damit quasi aus- damit das Schlafen. Kinder, die eine hohe Anspannung haben- aus unterschiedlichsten Gründen- ja, haben wenig Ressourcen sich selbst zu beruhigen. Da haben die Erzieherinnen Recht. Nur, darf diese Feststellung kein Vorwurf sein, sondern eher eine Beobachtung, die nun auch Mithilfe der pädagogischen Fachkräfte begleitet werden sollte. Da stellt sich die Frage: Was können wir gemeinsam tun? Und noch intensiver stellt sich die Frage, wenn eine Mutter alleinerziehend ist und Vollzeit arbeitet.... Ihr Baby hat eine frühe Fremdbetreuung erhalten. Mit sechs Monaten entwickeln sich die kleinen in einem der größten Schübe, die es im ersten Lebensjahr gibt. Es gibt gewaltige Reifeprozesse, ob organisch oder auch seelisch-emotional. Ihr Baby hat zudem einen neuen Tagessrhythmus mit vielen neuen Erwachsenen und Kindern kennengelernt... Im Grund in einer Phase, die sowieso schon viele Neuerungen mit sich bringt. Ausserdem in einer Phase, wo Ihr Baby evt. erst nach der anstrengenden Schreiphase ruhiger und gelassener seine Umgebung wahrnehmen kann. Ich denke, dass Ihr Baby ein hohes Nähebedürfnis nach Ihnen hat :)), und sich regelrecht sucht und das Weinen ganz klar sagt, wie essentiell ihm diese Nähe ist. Sie haben schon tolle Ideen erhalten bzw. ich finde Ihre Lösung super, dass Sie sich gemeinsam für das Familienbett entschieden haben! JA!!! Holen Sie nachts das nach, was eben in Ihrer Situation momentan tagsüber nicht geht. Geben Sie sich beide die Nähe... Vllt. ist es möglich, dass Sie Ihr Baby noch viel tragen. Zur Krippe hin und dann nach Hause... dicht am Körper, sofort Ihren Duft wahrnehmend, Ihren Atem usw. Versuchen Sie Tragehilfen für den Rücken, vorne unter einer weiten Tragejacke, sofern Sie eine Jacke benötigen. Auch kann ein Tuch Ihnen helfen, den Hüftsitz zu binden, wenn Sie Ihr Baby so besser tragen können. Und suchen Sie nach einem Gespräch mit den Erzieherinnen. Überlegen Sie gemeinsam, was Sie auch gemeinsam tun können. Denn Sie ergänzen sich... diese Brücke muss einem so kleinen Kind gebaut werden. Der Besuch bei einem Osteopathen kann trotz allem aufschlussreich sein. Auch kann eine Kinesiologin helfen, dass alte Muster abgelöst werden und Ihr Sohn den Schlaf als eine gute Erfahrung für sich annehmen kann. Was denken Sie und wie geht es Ihnen jetzt? Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 12.07.2017



Antwort auf: Baby fast 12 Monate wacht kreichend auf und hat keine eigenen Ressourcen

Hallo, Leider kann ich dir keine richtigen Tipps geben da bei mir alles anders ist aber viele meiner Freundinnen schwören auf Cranio Sacral. Und ich denke auch dass es helfen könnte bzgl Trennungsangst. Einen versuch wär es bestimmt wert!

von luna_889 am 06.07.2017, 10:50



Antwort auf: Baby fast 12 Monate wacht kreichend auf und hat keine eigenen Ressourcen

Hallo, Ich verstehe deine Verzweifelung- habe das auch so erlebt! Ehrlich gesagt denke ich, dass ausprobieren nicht hilft...ich glaube aber, dass ein Zusammenhang mit dem stillen besteht! Bei meinem Sohn wurde das Schlafverhalten mit 14 Monaten ganz plötzlich besser. Er ist dann auch aus dem Familienbett in sein Zimmer ins bodentiefe Bett umgezogen. Allerdings hat er tagsüber sehr gut gegessen und ich habe ihm die nächtlichen Stillmahlzeiten- es waren viele- langsam abgewöhnt. Da hilft nur Wasser anbieten, da sein, lieb haben, kuscheln und den Frust des Kindes verstehen... Dann kamen auch längere Schlafphasen. Denke niemals du hast dein Kind zu sehr verwöhnt! Du hast instinktiv seine Bedürfnisse erfüllt und ihm Halt gegeben. Es wird sicher half besser Lg

von Alenmelli am 06.07.2017, 15:23



Antwort auf: Baby fast 12 Monate wacht kreichend auf und hat keine eigenen Ressourcen

Hallo! Ich hoffe es ist okay wenn ich antworte? Kann es sein, dass sich dein Sohn in einer späten Fremdelphase befindet? Ich kenne einige Babys /Kleinkinder die erst so spät zu fremdeln begannen (oder auch wieder damit anfingen). Solche Phasen beschäftigen Kinder sehr und sie brauchen vor allem Zuwendung und Geduld durch erwachsene Bezugspersonen. Hast du mal probiert deinen Sohn mit zu dir ins Bett zu nehmen? Vielleicht braucht er ja zur Zeit vermehrt Zuneigung, Kuscheleinheiten und Aufmerksamkeit. Das hat zumindest bei meinen Kindern immer am besten funktioniert und solche Phasen haben sich dann nach kurzer Zeit wieder von alleine aufgehört. Ein so kleinen Kind muss sich übrigens noch nicht über einen so langen Zeitraum alleine beschäftigen können. Es wären auch z.B. 10-15 Minuten völlig normal. Viele Grüße

von Elisa15 am 09.07.2017, 22:45



Antwort auf: Baby fast 12 Monate wacht kreichend auf und hat keine eigenen Ressourcen

Hallo, vielen lieben Dank für Eure Antworten und Rat. Es ist ein bisschen besser geworden und ist vielleicht wirklich nur ne Phase. Ich schlafe momentan auf ner Matratze vor seinem Bett und wenn es nicht geht, dann kommt er zu mir auf die Matratze.

von Vanes77 am 10.07.2017, 09:44



Antwort auf: Baby fast 12 Monate wacht kreichend auf und hat keine eigenen Ressourcen

Hallo, vielen Dank für alle Ratschläge. Es tut allein schon gut zu wissen, dass nicht alles falsch ist. Ich war bereits bei einer Osteopathin als mein Sohn ca. 2 Monte alt war, sie hat in behandelt, was ein wenig geholfen hat. Hauptsächlich ging es hierbei um ein Geburtstrauma, da er per Notkaiserschnitt geboren wurde da ich eine Preeklampsie in der 38. Woche hatte und auch 48h Einleiten nichts geholfen haben. Ich denke, er hatte also schon nicht den besten Start. Ich habe an die Erzieherinnen bereits die Frage gestellt was ich tun kann um ihm zu helfen mehr Ressourcen zu finden bzw. zu entwickeln (er nimmt übrigens auch keinen Schnuller, hat keinen Teddy oder so) aber sie wissen auch nichts sagen sie mir. Ich sollte es doch bei einem Heilpraktiker mal probieren. Das hinterlässt bei mir die Angst, dass die sich negativ auf seine Entwickung und späteres Leben auswirken kann. Haben sie vielleicht einen Rat für mich? Ich habe ihn sehr viel im Tuch getragen als er kleiner war und trage ihn jetzt noch viel wenn ich kann. Das können die aber leider in der Krippe nicht leisten und wenn es schlimme Tage gibt, wo er viel weint weil es ihm nicht gut geht und er auf den Arm möchte... dann muss ich ihn abholen, was beruflich nicht top ist - nicht aus karriergründen aber einfach, weil ich auf meinen Job angewiesen bin, da ich finanziell komplett alles alleine stemme. Es ist mir auch schon passiert, dass ich ihn angebrüllt habe, da ich nach monatelangem fast-gar-nicht schlafen, nicht mehr konnte, ich entschuldige mich dann meist unter Tränen und versuche zu erklären warum das passiert ist ohne ihm Schuld zuzuweisen ... ich fühle mich deswegen furchtbar und auch dies macht mir Sorge, dass es Auswirkungen auf ihn haben kann. Ich werde vielleicht noch einmal die Osteopathin anrufen - ich weiss nciht ob es hier Kinesiologen gibt ... wir leben im Ausland. Viele Grüsse und nochmals Dankeschön

von Vanes77 am 14.07.2017, 12:29