Frage: Abwärtspirale Schlaf

Guten Morgen Katrin Ich wende mich mit einem Anliegen an dich, aber ob du oder jemand anders mir helfen kann, weiss ich nicht. Unsere Tochter ist 9 Wochen alt. Sie schläft seit der 4. Woche nur noch an mir dran am Tag. ich nehme sie immer ins Tragetuch, manchmal geht bisschen Schlaf im Kinderwagen... Der Stillrhythmus ist ca. alle 3 h mal weniger, mal mehr. Das Tragen über viele Stunden am Tag ist schon mühsam. Abends kommt sie sehr schlecht in den Schlaf, verweigert die Brust, es ist ein Kampf, irgendwann nimmt sie sie dann doch und schläft dann ein im Bett. Nachts ist das Stillen einfacher, ich schlafe aber schlecht ein danach. Dies ist mein Hauptproblem. Nicht immer klappt das Weglegen in den Stubenwagen, ich schlafe schlecht oder gar nicht neben ihr ein. ich stehe total unter Strom, mir graut vorm Aufstehen, und mein 3-jähriger Sohn schläft wieder schlechter. Er ist jetzt auch wieder oft um 6.00 wach, mein Mann versucht das abzufangen, aber da ich eh oft schon seit 4.30 wach liege, höre ich ihn sowieso. Hinzu kommt, dass er dann Mittagsschlaf machen muss, wenn er so früh wach wird. Das macht er aber nicht daheim, ist unmöglich. nur im Auto gelingt es mir, aber dort brüllt das Baby. Mein Mann ist ausgezogen ins Gästezimmer, sowas wie Zweisamkeit kennen wir gar nicht im moment. Meine grösste Sorge ist mein Schlafdefizit und wie ich da durch den Tag kommen soll mit 2 Kindern. Ich ziehe in Betracht, abzustillen, wenn es dann eine Erleichterung geben könnte. Das aus meinem Mund... war ich doch eine Langzeitstillmami beim 1. kind (28 Monate) Aber unser Baby verweigert die Flasche. Wie du siehst, ein Berg von Baustellen... und wahrscheinlich nicht viel Rat ausser aushalten, es wird besser und Entlastung suchen. Ich muss was machen mit meinem Schlaf Danke!!!

von alessi_a am 04.09.2014, 07:46



Antwort auf: Abwärtspirale Schlaf

Liebe alessi, Du bist erschöpft.... Ja, der Beruf Mutter kann wahnsennig anstrengend sein und manchmal auch frustrierend. Zuerst eine Botschaft an Dich :). Das Abstillen würde nichts nützen, Dein Kind würde in seinem Schlafverhalten genauso sein, wie vorher. Aber was kann man machen? Im Beitrag vorher habe ich gelesen, dass Dein Baby fast nur schläft... Evt. ist hier eine Lösung zu finden. Ich frage noch einmal nach bzw. mache schon ein paar Vorschläge. Vielleicht kannst Du dann einfach noch mal ein Feeback geben. - kannst Du Dein Baby tagsüber irgendwo ablegen? Wenn nein, dann wäre zu schauen, woran es liegt. Eine Skelettblockade( Osteopathie), andere Rahmenbedingungen für das Alleinsein - hat Deine Tochter körperliche Beschwerden? - habt Ihr das Schalfen mit einem Beistellbett probiert? - hast Du schon einmal sie gepuckt gestillt; liegend im Bett und sie dann einschlafen lassen? - wenn Dein Mann derzeit ausgezogen ist, dann wandelt das Elternbett in ein Familienbett um und nutze den Platz. - gehe eine Weile früh zu Bett - die Zweisamkeit fehlt, oh ja, aber ein wacher Geist und Körper sind momentan Priorität. Erst ist es wichtig zu Kräften zu kommen. - evt. kann der große mal ein Wochenende bei Oma verbringen. Vielleicht kommst Du zu etwas mehr Ruhe - es gibt ab jetzt mittags eine Ruhezeit!! mit CD hören oder Stillebeschäftigung für den großen. Diese Ruhe gönne dir und Euch allen. - wenn der kleine auch keinen Mittagschlaf macht, dann aber eine Pause. Wenn dieses täglich geschieht, dann kann der große auch täglich etwas früher zu Bett gehen und die Zweisamkeit hat dann vielleicht eine Chance. Vielleicht ist ein Tipp dabei :). Melde Dich gerne. Bis dahin: ganz viel Kraft und viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 04.09.2014



Antwort auf: Abwärtspirale Schlaf

danke, ich kann mir einiges da rausnehmen. Waren gestern bei einer Osteopathin, sie meint, meine Tochter sei total blockiert am kopf. das lösen wir jetzt. Sie hat ja die ersten Wochen gut geschlafen, deswegen wundert mich das jetzt schon. hab ich sie zu sehr ans Tragetuch gewöhnt? ich versuche immer wieder, sie abzulegen, wenn sie mal eingeschlafen ist. im Kinderwagen, auf den Bauch ins Bett. meistens wird sie wach und weint. ich kann sie nicht schreien lassen und hole sie wieder hoch. Wenn sie nur wenig mötzelt, probiere ich sie Wagen zu lassen. ich lasse sie nachts nach dem 1. oder 1. Stillen neben mir liegen, es ist mir zu heikel, sie wegzulegen. Allerdings will sie neuerdings viel nuckeln, hat die Brust als Schnuller entdeckt. das wollte ich nach meiner 1. Erfahrung nicht mehr, aber man macht oft wieder die selben Fehler. nachts schläft sie aber gut, auch alleine komischerweise. ist nur am Tag, Schnuller und Flasche nimmt sie nicht, vom Abstillen würde ich mir zumindest mehr Freiraum erhoffen, auch dass ich mal was mit meinem Sohn alleine machen kann. aber es muss noch einiges kommen, bevor ich diesen Schritt gehe. Es ist halt so, dass sie sehr unruhig ist an der Brust, sich viel losmacht, weint, abends gar nicht an die Brust will etc. ich geniesse es nicht so wirklich. ich frage mich nur, wie bekomme ich das kleine Mädchen ins Bett? andere Kinder (wohl nicht meine) schlafen ja auch im Bett. oder zumindest im Kinderwagen. Ich habe Angst vor dem, was kommt, ich habe nicht die Kraft, wieder so lange mit dem Schlaf des Kindes gefordert zu sein. Ich beneide wirklich die Mütter, wo die Kinder mit Schnulli friedlich wegschlummern... So, *jammermodus ende* Danke Alessi

von alessi_a am 05.09.2014, 10:53



Antwort auf: Abwärtspirale Schlaf

Nur ganz kurz etwas zu "andere Kinder": Andere Kinder, sind andere Kinder ;) deine Zwergin ist eine eigene Persönlichkeit und noch sooooooooo klein!!!! Im Moment brauchst du dir doch noch gar keine Gedanken machen wie du sie SPÄTER ins Bett bekommst. Mein Sohn ist 10 Monate alt und hat am Anfang bei uns im Bett geschlafen. Irgendwann hat das nicht mehr so funktioniert, dann hat er in seinem Stubenwagen geschlafen, bei uns im Schlafzimmer. Und jetzt? Mit grade mal 10 Monaten schläft er alleine in seinem Zimmer im Gitterbettchen. Und nur in absoluten Ausnahmefällen (wenn er krank ist) darf er zu uns ins Bett. Und trotzdem schläft er die Nacht danach wieder ohne Protest in SEINEM Bett. Lass die Kleine doch erstmal richtig hier ankommen. Uns hat die Osteopathin sehr geholfen und auch das Pucken (gewöhnen sie sich auch von alleine wieder ab, mein Sohn hat irgendwann nur noch Geschrien wenn er gepuckt wurde...dann gab es einen Schlafsack an und fertig war das Abgewöhnen...) Ehrlich mach dich doch jetzt wo die anstrengende Zeit ist doch nicht schon damit fertig was irgendwann mal ist! Falls ich hier mal Werbung machen darf würde ich dir das Buch "In Liebe wachsen" von Carlos Gonzales empfehlen. Noch verwöhnst oder gewöhnst du dein Kind an gar nichts...im Moment gilt es die Zeit gut zu überleben...mit allen Mitteln die es DIR leichter machen :) Alles Gute dir/euch!!!

von Layla88 am 09.09.2014, 08:53



Antwort auf: Abwärtspirale Schlaf

danke Layla hört sich entspannt an. Ich kenne den Verlauf, wie es bei meinem Sohn war. Da haben wir den Absprung nicht geschafft, ich habe ihn 28 Monate auf unserem Bett einschlafgestillt. Er schläft jetzt aber nachts allein,nur bleibt jemand bei ihm liegen,bis er eingeschlafen ist. Ich glaube, deshalbd macht mir der Blick in die Zukunft Sorge, da ich sehe, dass ich schon wieder in die selben Muster verfalle. Aber sie ist wirklich noch klein und es gibt noch genug Chancen, um ein anderes Schlafen zu etablieren

von alessi_a am 09.09.2014, 21:49



Antwort auf: Abwärtspirale Schlaf

Ich hatte vor einigen Wochen auch so eine schlimme Schlafstoerung - obwohl meine Kleine mittlerweile gut schlief nachts... Ich weiss genau, wie Du Dich fuehlst, es ist einfach schrecklich. Ich war richtig depressiv davon. Frueh ins Bett gehen hat mir leider garnicht geholfen, im Gegenteil, dann war ich ab 2:00 hellwach - auch mit Baby und Kleinkind. Was mir geholfen hat: - 2 Naechte mit Schlaftabletten, um mal wieder klar denken zu koennen - mein Mann hat die Nachtwache uebernommen - danach "Einschlafhelfer"mit Baldrian & Co oder aber auch Melantonin ( das nehme ich immer noch ab und zu), um wieder einen guten Tag-Nacht Rhythmus zu bekommen Mittlerweile kann ich wieder schlafen, werde aber immer noch kurz vor 6 wach, aber damit kann ich leben. Unserem Baby haben wir mit Pucken und konsequentem Hinlegen bei Muedigkeitsanzeichen geholfen, selbst ein zu schlafen, was mittlerweile gut funktioniert - am Tag ist es manchmal etwas schwieriger, aber wird immer besser. Nachts schlaeft sie durch ( 5 1/2 Monate ). Achja, ich habe auch abgestillt, weil sie jede Stunde kam - nach 3 Monaten konnte ich nicht mehr und hatte auch fast keine Milch mehr...war bei meiner Grossen leider genau dasselbe... Ich bin in meiner Not zum Hausarzt gegangen, weil ich echt nicht mehr konnte. Vielleicht solltest Du das auch machen. Uns geht es allen jetzt wieder prima!

von NinnyM am 10.09.2014, 13:37



Antwort auf: Abwärtspirale Schlaf

danke Ninny das ist ehrlich und hilfreich. Ich merke, wie ich immer mehr Panik am Morgen vor dem Tag bekomme, obwohl eigentlich alles "in Ordnung" ist. ich kann leider keine Schlafmittel nehmen, da ich stille, aber ich ziehe in Erwägung, diesmal eher abzustillen als mich auf 28 Monate einschlafstillen und Schnullerersatz spielen einzulassen. Mein Sohn war auch mit eine ganze Zeitlang jede Stunde wach, davor habe ich ehrlich gesagt, Angst. Ich wünsche mir im Moment nichts sehnlicher, als wieder fit zu sein und meine Kinder von Herzen anlächeln zu können. Da meine Kleine, wie auch mein Sohn, Schnuller und Flasche verweigern, sehe ich wahrscheinlich gerade darin die Herausforderung. Ich denke, die Veränderung, die es braucht, kann nur ich einführen. Mein Baby wird kaum von selber die Flasche oder den Schnuller akzeptieren noch nach dem Pucktuch rufen. Sie lebt ja den ganzen Tag im Tragetuch.... Danke, dein Post macht mir Mut

von alessi_a am 10.09.2014, 13:56



Antwort auf: Abwärtspirale Schlaf

SChoen, dass ich Dir Mut machen konnte. Als haette ich es herbeigeredet, waren meine letzten Naechte auch eher wieder bescheiden...aber ich weiss, dass es wieder besser wird - habe wieder angefangen zu arbeiten und finde es momentan recht stressig. ( wohne in den Niederlanden, da gibt es die luxurioese Elternzeit nicht....) Man landet sehr schnell in einem Teufelskreis, ich habe auch immer Momente, in denen ich Schnappatmung habe und leichte Panik, aber sie werden weniger und ich kann meine Kinder von Herzen anlaecheln ( denke immer daran, dass sie nichts dafuer koennen..) und bin dann auch gluecklich :-). Das Dauernuckeln/Andocken hatten wir auch, verbunden mit alle 1,5 h stillen und trotzdem noch Geschrei. Ja, auch wenn Stillen das Beste ist - uns geht es allen besser, seit wir auf Flaeschchen umgestiegen sind. Es ging einfach nicht mehr - ich kam auch nicht dazu, mich entsprechend gut zu ernaehren, geschweige denn, gesund und ausgewogen fuer uns alle - besonders meine andere Tochter - zu kochen. Ich war ja nur am Stillen. Und das Gewoehnen an die Flasche ging auch nicht von heute auf morgen, aber eines Nachts habe ich es geschafft - um 3:00 morgens todmuede habe ich meiner Maus gut zugeredet und sie nahm sie ( Schnuller spuckt sie auch meilenweit weg, aber das ist ok so). Wir benutzen die "brustaehnliche" Flasche von Avent, alle anderen aktzeptiert sie auch nicht. Ach ja, Tragetuch oder Ergo sind bei uns auch oft im Einsatz - trotzdem wird im eigenen Bett mittlerweile am Besten geschlafen. Und es ist so - nur DU kannst die Veaenderungen herbeifuehren - Dein Baby kennt es ja nicht anders. Sicher wird es Protest geben, aber mit viel Geduld und Liebe geht bestimmt das ein oder andere. Ich wuensche Dir alles Gute ! Komt goed :-) ( so sagt man hier )

von NinnyM am 15.09.2014, 14:02



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