Montelukast Kautabletten, abends schwer mit dem 2h Abstand zum Essen.

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn Frage an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

Frage: Montelukast Kautabletten, abends schwer mit dem 2h Abstand zum Essen.

Guten Tag Herr Prof.Dr. Wahn, meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und hat seit Januar Infektasthma (4 x KH für je 48h wegen akuter Atemnot, Prednisolon iv half ihr dann nachdem Prednison Zäpfchen nicht half). Das nur am Rande Wir nehmen jetzt morgens und abends 1 Hub Fluticason (was mich wundert, das Mittel ist erst ab 16 Jahren laut Packungsbeilage, ist das korrekt?) (mit Spacer - so richtig macht sie das aber nicht) und abends 4 mg Montelukast. Ihr geht es sehr gut damit und sie bekommt zwar Schnupfen jedoch keine (obstruktive) Bronchitis mehr. Bisher hatten wir das Granulat, jetzt haben wir die Kautabletten. Was mich wundert ist, dass das Granulat unabhängig vom Essen genommen werden kann, also es muß ja sogar in Nahrung eingerührt sein. Die Tabletten sollen jedoch ausdrücklich 2h nach oder 1h vor dem Essen abends gegeben werden wegen der Bioverfügbarkeit, die wohl bei nüchternem Magen besser ist. Wie dramatisch ist es, wenn wir nur 1h einhalten nach dem Essen? Oder ist das eigentlich bei dem Granulat ähnlich, dann sehe ich auch kein Problem, weil es ihr ja so auch gut geht, trotz Granulat zum Abendessen bzw kurz danach. Ich würd schon gern bei den Tabletten bleiben, weil mich das stört jeden Abend irgendein Pudding geben zu müssen und die Tabletten viel praktischer sind. Ich würde mich sehr über eine Antwort und Ihre Einschätzung freuen. Vielen Dank. Herzliche Grüße EvM

von musedeslebens am 21.06.2016, 14:52



Antwort auf: Montelukast Kautabletten, abends schwer mit dem 2h Abstand zum Essen.

Ich rate dazu, mit der Therapie ein wenig pragmatisch umzugehen und sich am Kind und dem Alter zu orientieren. Ganz sicher wird Fluticason nicht optimal inhaliert, sodass die wirksam werdende Dosis vermutlich sehr gering ist. Auch bei Montelukast wird man hier und da eine suboptimale Dosis akzeptieren müssen, aber das ist bei vielen Kindern dieses Alters längst bekannt. Gleichwohl scheint mir die "große Linie" der empfohlenen Behandlung sinnvoll und gut nachvollziehbar zu sein. Bleiben Sie also hier und da flexibel. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 24.06.2016



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