Guten Tag liebes Ärzteteam, durch einen Bluttest (IgE, RAST) wurde vor ca. 1 Jahr festgestellt, dass unsere jetzt vierundhalbjährige Tochter an einer starken Erdnussallergie (Typ 1 Sofortallergie, RAST-Klasse 6) leidet. Zusätzlich leidet unsere Tochter seit dem Beginn des Krippenbesuchs (mit dem 1. Lebensjahr) immer mal wieder unter Husten und Schnupfen, dieses verstärkt über die Wintermonate und Frühjahr/Sommer. Gegen den Husten hat Ihr der Kinderarzt das Spray Flutide Mite verschrieben, welches sie dann zwei mal täglich (morgens/abends) über einen längeren Zeitraum verwenden muss. Sie verträgt dieses Medikament gut und es hilft ihr. Im Mai diesen Jahres hat der Kinderarzt einen erneuten Bluttest vorgenommen um auf weitere mögliche Allergien/Kreuzallergien im Zusammenhang mit der Erdnussallergie zu testen. Zum Zeitpunkt der Blutentnahme bekam unsere Tochter Antibiotika aufgrund einer Mandelentzündung (Tonsillitis), dieses hat laut Aussage des Kinderarztes jedoch keinen Einfluss auf den Bluttest. Folgende Werte wurden ermittelt: IgE=1313 + sx1=94.80 + t3>100.00 + g6=0.81 + g12=0.46 + w6=< 0.10 d1=0.32 m2=< 0.10 e1=0.31 e5=13.20+ Aus den Ergebnissen der Blutuntersuchung hat der Kinderarzt keine weiteren Schritte veranlasst, lediglich den Wert von 13,20 für e5 (Hundeschuppen) hervorgehoben und uns mitgeteilt, dass wir uns von unserem Hund (Labrador) trennen müssten, da dieser für den Husten und Schnupfen unserer Tochter definitiv der Auslöser sei. Der Hund gehörte bereits vor der Geburt unserer Tochter zum Haushalt und wir konnten bisher keinen direkten Zusammenhang sehen. Täglich streichelt und umarmt sie den Hund (was quasi einem Provokationstest gleicht), als direkte Sofortreaktion darauf haben wir bisher weder tränende brennende Augen, Schnupfen, Nies- und Hustenreiz feststellen können. Müssen wir uns wirklich von unserem Hund trennen? Unseres Wissens nach sind die Ergebnisse der Blutuntersuchung keine Marker, sondern nur Hinweise auf eine stattgefundene Sensibilisierung. Der Wert für Hundeschuppen entspricht der RAST-Klasse 3 (mäßig erhöht, relevant). Wir sind im Moment total verunsichert und möchten natürlich, dass unsere Tochter beschwerdefrei Leben kann. Auf den sehr hohen IgE-Gesamt-Wert von 1313 und über 100.00 für t3 (Birke) ist der Kinderarzt nicht eingegangen, genauso über den Wert von 94,80 für sx1 (Lieschgras, Roggen, Birke Beifuß, Hausstaubmilbe, Katzenschuppen, Hundeschuppen, Cladosporium herbarum). Er sagte lediglich, dass der Wert für sx1 von den Hundeschuppen dominiert werde und dieses zusätzlich ein Beweis für eine Hundeallergie sei. Ich würde es eher so sehen, dass dieser Wert von der Reaktion auf Birke komplett überlagert wird. Von den Werten her entspricht die Reaktion auf Birke der RAST-Klasse 6, ist also deutlich stärker. Bevor wir uns als Familie von unserem liebgewonnenen Hund trennen müssen, würde ich von Ihnen gerne wissen, ob die Hundeallergie tatsächlich für die oben genannten Erkrankungen verantwortlich gemacht werden kann oder ob der Kinderarzt einen Schnellschuss in seiner Diagnose abgegeben hat und es sich somit einfach macht. Wie würden Sie zur weiteren Abklärung vorgehen? Unserer Tochter würden wir in dem Alter nur ungern weitere Blut- oder gar Pricktests zumuten und aufgrund der Diagnose des Kinderarztes sind wir sehr verunsichert, da wir bei den genannten Erkrankungen nie einen Zusammenhang mit unserem Hund gesehen hatten. Freundliche Grüße und herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort Jörg Reinhardt
von WinnieThePinnie am 23.05.2017, 20:57