Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Langzeitstudie "GINI - German Infant Nutritional Intervention Study" ist die weltweit größte Studie zur Allergiepräventionswirkung. Sie untersucht seit 1995 den Einfluss verschiedener Säuglingsmilchen auf die Entwicklung von Allergien.
Über 2000 Neugeborene mit allergischen Erkrankungen in der Familie nahmen an der Studie teil. 70% der Säuglinge hatten einen und 30% mindestens zwei Verwandte 1. Grades mit einer allergischen Erkrankung. Die Studie beinhaltete Untersuchungen der Kinder im 1., 4., 8. und 12. Lebensmonat, sowie mit 2, 3, 4, 6, und 10 Jahren.
Die Auswertung der GINI-Studie zeigt, dass hypoallergene Säuglingsnahrungen (HA-Milch) zur primären Prävention von allergischen Erkrankungen eine sinnvolle Ergänzung zur Muttermilch sind. Der präventive Effekt konnte sowohl im Hinblick auf atopische Ekzeme (Neurodermitis) als auch auf Nahrungsmittelallergien nachgewiesen werden. Er entsteht, wenn HA-Milch in den ersten vier Lebensmonaten verwendet wird und hält bis zum Alter von mindestens sechs Jahren an.
Da selbst die getesteten Produkte zum Teil deutliche Unterschiede in der Wirkung zeigten, sollten Eltern darauf achten, eine in der GINI-Studie geprüfte HA-Nahrung zu verwenden. Damit sind sie immer auf der sicheren Seite.
Allergieprävalenz steigt
In Deutschland wird jedes dritte Kind mit einem erhöhten Allergierisiko geboren. In den letzten Jahren und Jahrzehnten wird eine kontinuierliche Zunahme von Allergien im Kindesalter beobachtet.