Die häufigsten Allergien - eine Übersicht

Allergien in der Schwangerschaft

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Allergien sind auf dem Vormarsch. Etwa 40% der Bevölkerung tragen die genetische Veranlagung dazu in sich. Die häufigste Form ist die Pollenallergie.

Etwa 46% der Allergikerinnen reagieren auf blühende Bäume, Büsche und Gräser. Außerdem leiden viele unter Hausstaubmilben- und Tierhaar-Allergien oder allergischem Asthma. Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten wurden bisher wohl unterschätzt und sind ebenfalls wesentlich häufiger als angenommen. Eine verbreitete allergische Reaktion während der Schwangerschaft ist ein juckender Hautausschlag, der fast 20% der Frauen betrifft. Die Ursache ist weitgehend unbekannt, er ist jedoch fast immer ungefährlich.

  • Pollenallergie, "Heuschnupfen", allergischer Schnupfen
  • Allergisches Asthma, Asthma bronchiale
  • Hausstaubmilben-, Sporen-Allergie
  • Tierhaar-Allergien
  • Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten (z.B. Laktose-Intoleranz, Zöliakie)
  • Schwangerschaftsexanthem / PUPP / Herpes gestationis
  • Allergie gegen Kosmetikprodukte / Waschmittel

Prognose während der Schwangerschaft und danach

Ob und in welcher Form Sie während der Schwangerschaft Probleme mit Ihrer Allergie haben werden, ist schwer vorauszusagen. Die Hormonflut hat ziemlich unvorhersehbare Auswirkungen auf das Immunsystem. Es ist eher unwahrscheinlich, dass Sie jetzt eine neue, bisher nicht bekannte Allergie (z.B. Tierhaar-Allergie, Kosmetik-Allergie) entwickeln. Bestehende Veranlagungen wie eine Hausstaub- oder Pollenallergie, die sich vor allem im allergischen Schnupfen äußern, können aber zur Belastung werden, weil die Schleimhäute ohnehin leichter anschwellen, und selbst völlig gesunde Schwangere häufig unter "verstopfter Nase" zu leiden haben. Manchmal werden die Beschwerden mit der Schwangerschaft aber auch weniger und verschwinden in einigen Fällen nach einem Baby sogar komplett oder bessern sich zumindest langfristig.

Nicht alle Medikamente sind tabu!

Viele Frauen leiden schon Jahre lang unter ihrer allergischen Veranlagung. Mithilfe von Medikamenten ist es ihnen gelungen, die lästigen Begleiterscheinungen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Dann werden sie schwanger und dürfen die bewährten Mittel von heute auf morgen nicht mehr nehmen. Wenn Sie auch von Allergien betroffen sind, sollten Sie grundsätzlich Folgendes wissen: Es gibt Mittel, die Sie auch während der Schwangerschaft und Stillzeit weiternehmen dürfen. Außerdem ist nicht jedes Medikament, das auf dem Beipackzettel ein "in der Schwangerschaft nicht empfohlen" stehen hat, wirklich gefährlich für Ihr Baby. Manchmal können die Auswirkungen Ihrer Allergie dem Baby mehr Schwierigkeiten bereiten als eventuelle Nebenwirkungen der Medikamente. Dies kann im Einzelfall allerdings nur ein erfahrener Arzt entscheiden. Deshalb sollten Sie, wenn Sie unter einer starken Allergie leiden, möglichst bald mit Ihrem Frauenarzt darüber sprechen, der Ihnen die geeigneten Medikamente verschreiben wird.

Besonderheiten in der Stillzeit

Als Allergikerin sollten Sie möglichst vier bis sechs Monate voll stillen. Das ist die beste Allergie-Vorsorge für Ihr Kind. In der Stillzeit dürfen Sie grundsätzlich die meisten Medikamente nehmen, die auch in der Schwangerschaft eingesetzt werden können. Allerdings sollten Sie auch hier vor jeder Anwendung mit Ihrem Frauenarzt oder Kinderarzt sprechen. Während der Schwangerschaft hat die Mutter die verabreichten Wirkstoffe auch für das Ungeborene mit abgebaut. Jetzt fehlt diese Barriere, und der Säugling muss die aufgenommenen Substanzen selbst verarbeiten. Insbesondere bei Frühgeborenen sind die nötigen Stoffwechselprozesse dafür noch nicht entsprechend ausgereift. Deshalb gilt Vorsicht mit allen Stoffen, die in die Muttermilch übergehen können.

Zuletzt überarbeitet: Dezember 2018

Fragen zum Thema an das Team der Allergieberatung

Entwickeln sich Allergien häufig erst in der Schwangerschaft?

Hallo Dr., Ich habe seit gestern einen Ausschlag (Nesselsucht) und es konnte bisher kein Grund gefunden werden. Jetzt habe ich gestern Cashewnüsse gegessen (vor der SS kein Problem) und habe es nicht mit dem Ausschlag in Verbindung gebracht. Heute habe ich ein paar Erdnüsse ...

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