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Wie bekomme ich das Kind zum Arzt ?

Wie bekomme ich das Kind zum Arzt ?

Birgit22

Nächsten Montag steht bei meinem Sohn Blutabnahme an . Sollte eigentlich schon erledigt sein, aber als der letzte Termin stand, habe ich ihn nicht aus der Wohnung zum Arzt bringen können. Er wurde komplett hysterisch ! Hab ich SO noch nie erlebt. Und es half nicht. Weder vernünftig mit ihm zu reden, was an dem Morgen kaum mehr möglich war, so war er im Wahn, noch irgendwelche Droh und Erpressungsversuche. Nix.....ich musste den Termin absagen. Nun muss er aber definitiv am nächsten Montag zur Blutabnahme erscheinen. Und ich gerate ins Schwitzen Was tun ? Wie ihm das irgendwie schmackhaft machen ? Er schwört ja Stein und Bein, man haue ihm da einen NAGEL in den Arm. Warum er auf einmal dieses Theater anfängt, weiss ich nicht. Ihm wurde schon des öfteren Blut abgenommen, bislang ohne besondere Vorkommnisse, es war immer in Ordnung. Nun ist er ja auch keine 4 mehr, so das ich ihn mir unter den Arm klemmen, und zum Arzt bringen könnte. Bitte Tipps wie ich ihn dorthin bringe, und wie ich ihm das irgendwie schmackhaft machen kann. LG Birgit


Curly-Cat

Antwort auf Beitrag von Birgit22

Ich kann mich an Dein Posting noch erinnern... Er ist 12, oder!? Schwierig, eigentlich würde ich jetzt empfehlen, dass Du an dem Tag plötzlich keine Zeit hast und jemand anderes mit ihm hingeht, Onkel, Tante, Nachbar, jemand halt, wo ihm das Theater peinlich ist. Aber mit 12 könnte er theoretisch schon alleine hingehen. Das wird er aber sicherlich nicht tun, oder? Hm, vielleicht mit einem Freund hinschicken?


Birgit22

Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

Er kann nicht alleine dorthin gehn. Ist der Nachteil vom Landleben, wir müssen mit dem Auto fahren. Und um diese Uhrzeit müssen alle arbeiten. Schadeeeeeeeeeeeeeee, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen.....


Curly-Cat

Antwort auf Beitrag von Birgit22

In dem Fall würde ich recht knapp vorm Termin losfahren, ihn vor der Tür rausschmeißen und noch einen Parkplatz suchen/ noch kurz zur Bank/ zur Post... und vorab drin schonmal Bescheid sagen, dass Du später kommst und sie schon mal anfangen sollen. Ich wette, so ohne Dich im Hintergrund macht er das Theater nicht!


mf4

Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

Ich denke der junge Mann macht einen auf Drama-Queen... öhm... King natürlich.


mf4

Antwort auf Beitrag von Birgit22

Ich befürchte je öfter du das zum Thema machst um so mehr muss es ja dramatisch wirken, dass man sooo oft auf ihn einreden muss. Ich bin da eher der Typ, der sagt: "Du musst da durch und ich bin bei dir". Meine Tochter ist auch nicht erfreut, dass sie heute Zahn 4 (von 8, alle gesund) gezogen bekommt... aber es ist notwendig und da muss sie durch... und ich bin dabei.


Birgit22

Antwort auf Beitrag von mf4

Ich habs ja gar nicht zum Thema gemacht. Von einem solchen Drama bin ich auch gar nicht ausgegangen. Für mich war klar, wir fahren dahin, lassen Blutabnehmen, und gehn wieder. Wie die anderen Male zuvor auch. Was in ihn gefahren ist, weiss ich nicht !


mf4

Antwort auf Beitrag von Birgit22

Er ist 12, er kennt das auch schon... kann es sein, dass er extra Drama macht? Fahr ihn hin, schick ihn allein rein und er soll da allein durch. Denke nicht, dass er drin beim Dok wie ein Kleinkind heulen wird wegen so einem Pillepalle.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von mf4

sorry - aber es gibt Sachen, die einfach sein müssen. Und DAS gehört nun mal dazu. Ich packe gern in Kisten (das wurde mir hier mal empfohlen), wo drauf steht "wichtig", "kann ich mit leben/unwichtig" und "undiskutierbar" Bei Rot an der Ampel stehenbleiben, Zähne putzen und irgendwelche ärztlichen Sachen sind für mich der letzte Karton. Du hast die Möglichkeit, dem Kind gar nicht erst zu sagen was da passiert oder es mal wieder vorzubereiten und dann eben hysterisch zum Arzt zu schleifen. Den Arzt kann man aber auch vorwarnen. Simon hatte z.B. vor seiner OP wahnsinnige Angst vor diesem Zugang in der Hand, und der mußte ja gelegt werden, da gabs ja gar kein Gerede drum. Er hat danach eine Tapferkeitsurkunde bekommen vom Krankenhaus, für die BÖSE Nadel im Arm. Hab sie gerade erst jetzt beim Ausmisten gefunden - hui war das Kind stolz (davon abgesehen hatte er das eh nimmer mitbekommen, dass er da was in die Hand bekam) Außerdem hatte man ihm vorher ein Beruhigungsmittel gegeben. Es gibt doch diesen Saft. Wenn Dein Sohn wirklich so drauf ist, dann frag doch mal, ob man ihm vor der Behandlung diesen Saft geben kann ODER ob man ihm vorher dieses Pflaster raufkleben kann auf den Finger, da wird die Stelle dann betäubt. Es wird nicht das letzte Mal sein, dass ihm jemand BLut abnimmt und es wird mit Sicherheit noch viel mehr und viel größere Eingriffe geben beim Arzt, denen er sich stellen muss. LG Sue


Anjaunddavid

Antwort auf Beitrag von mf4

Wahrscheinlich Provokation. Ich finde die Tipps auch gut---absetzen und später dazukommen. David (10) geht auch alleine zum Arzt, sag ihm das;-) Bzw. sag gar nix.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Anjaunddavid

na ich weiß nicht, ob man mit später dazukommen und Arzt schon anfangen lassen nicht eventuell riskiert, dass man sich danach anhören darf, dass man nicht (für einen) da war, dass man alleine gelassen wurde usw.


Anjaunddavid

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Aber ich glaube mal, dass das in dem Alter durchaus legitim ist.


Fru

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Ich finde auch, das manche Dinge einfach sein müssen, ich würde das Ankündigen und auch mitgehen. Dann ist gut. Mit 12 Jahren sollte er eigentlich vernünftig genug sein... LG


Pedilein

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ich würde ihn auch nicht allein da raus lassen, was meinst du wie schnell er da abhauen kann und du suchst dich dumm und dusselig. meine jungs (fast 14 und 12) kann ich immer zum doc schleppen, sie machen da alles mit ohne geschrei, weil sie wissen das es für ihre gesundheit ist. heutzutage sind die nadeln beim blutabnehmen auch sehr dünn und es tut kaum weh. wenn der doc es geschickt anstellt, fragt er das kind irgendwelche interessante sachen und schwubb ist schon alles rum bevor sie aua sagen können.


Curly-Cat

Antwort auf Beitrag von Pedilein

Naja, der Bub macht das Theater ja schon vorher, da würde ich auf jeden Fall überlisten, anstatt mir diesen Zirkus anzuhören. Meine ist übrigens 9,5 und geht schon lange alleine zum Arzt. Unser Hausarzt ist ein Stück die Straße runter und wenn es nichts zu besprechen gibt, wo meine Anwesenheit erforderlich ist, möchte sie mich gar nicht dabeihaben. Wenn wir alle Jubeljahren mal zum Kinderarzt fahren, oder einen Facharzttermin haben, ist das was anderes. Aber alleine zum Hausarzt zum Blutabnehmen finde ich in diesem Alter schon völlig normal.


Pedilein

Antwort auf Beitrag von Curly-Cat

ja hatte ich gelesen, verstehe das auch nicht. vielleicht hatte er ein schlachtes erlebnis gehabt? es kommt auch drauf an wie muttern das rüber bringt, mit droh und erpressungsversuchen kommt man beim kind auch nicht weit. meine jungs möchten das ich noch dabei bin und das respektiere ich auch, nur zum zahnarzt gehen sie alleine und den doc find ich persönlich viel schlimmer


Pedilein

Antwort auf Beitrag von Pedilein

tausche schlachtes in schlechtes um


JenL

Antwort auf Beitrag von Birgit22

Hole dir ein paar Tage vorher so ein Betäubungspflaster vom Arzt. Für beide Seiten. Das machst du dann deinem Jungen morgens oder noch abends drauf und wenn er beim Arzt ist fühlt er NIX mehr. So machen wir das immer. Viel Glück, Jennifer


desireekk

Antwort auf Beitrag von JenL

.... heissen die Dinger. Eins rechts in die beuge, eines links und ca. 1-2 Std. später kann man wunderbar Blutabnehmen. Allerdinsg würde ich meinem Sohn erklären, dass die eigentlich für Babies sind. Aber wer sich aufführt wie ein Baby bekommt natürlich gerne so ein Pflaster. Oder anders: WEISS er wann genau der Arzttermin ist? Evtl. würde ich vother gar nicht sagen, was beim Arzt genau ansteht und bevor er schaut wird ihm (mit oder ohne Dich) dot Blut abgenommen :-) Viele Grüße Désirée


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von desireekk

genau diese Dinger meine ich!!! Ich wußte nur nicht, dass man die einfach so in der Apotheke kaufen kann. Und eins möchte ich (für mich) klarstellen. Ich habe Verständnis für Phobien - ich selbst habe eine Arachnophobie aber gut, das ist nichts, wo man durch MUSS (Karton "unwichtig") Ob man ein Kind wegen seiner Ängste vor einer Spritze, einer Nadel oder Blutabnehmen dann noch runterputzen muss von wegen "das ist für Babies" halte ich für grenzwertig... Ich wäre damals vor der Nadel in den Handrücken NIE auf die Idee gekommen zu Simon zu sagen, dass das Pflaster für Babies wäre... Gleichwohl sehe ich aber den GANG zum Arzt als wichtig. Und wenn man das irgendwie unterstützen kann und der Arzt das kann - ok. Es gibt auch genug Erwachsene die beim Blutabnehmen in Ohnmacht fallen. Jeder von Euch hat sicherlich ne Panik vor irgendwas. Man muss halt den Weg finden die Panik zu überwinden, fürs Kind zu überwinden (wenns so ist, dass man dem gar nicht ausm Weg gehen kann)


desireekk

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Sue, ich BIN so eine, die beim Blutabnehmen liegen muss, weil ich sonst umfalle (alles schon ausprobiert, vomm vom Hocker auf den Hinterkopf geknallt). Von einer Phobie zu sprechen, nur weil er JETZT (früher gings ja) wegen der Blutentnahme rumeiert halte ich für zu früh. Und wir schreiben hier von einem 12-jährigen, nicht von einem (Klein) Kind im Grundschulalter. Das solltest Du nicht verwechseln. Wenn sich meine Kinder wie babies hier aufführen, dann werden sie auch als solche behandelt, Breio gekocht, kein TV, keine Wii, babybücher vorgelesen, um 19 Uhr Bettzeit... Legt sich dann schnell wieder! und nein, meine beiden sind NICHT einfach! (2x AD(H)S...) Man kann auch "Babies" durch "ist für Kinder" ersetzen, wenn Dir das besser tönt. Viele Grüße Désirée


Sternspinne

Antwort auf Beitrag von Birgit22

Ich würde mir überlegen, wie wichtig die Blutabnahme tatsächlich ist. Evtl. geht es in einem halben Jahr wieder besser? Ich selber kenne diese Ängste von früher und wäre bei manchen Dingen wirklich lieber gestorben als z.B. eine OP machen zu lassen. Allerdings war das Glück auch mit mir und ich habe meinen ersten Krankenhausaufenthalt und meine erste Blutabnahme bei der ersten Schwangerschaft gehabt. Wie es im Ernstfall gelaufen wäre, weiss ich nicht.


Katinkasmom

Antwort auf Beitrag von Sternspinne

und ich dachte, als Arzthelferin bin ich hartgesotten... Bei uns würde ein Zwölfjähriger gar nicht ohne Mutter oder mindestens einer schriftlichen Einverständniserklärung zur Ader gelassen werden. Dann denke ich auch, wenn er vor der Tür abgesetzt wird, ist doch die Fluchtwahrscheinlichkeit ziemlich hoch. Bei uns wird jedem Kind, das Angst vor der Abnahme hat, ein Pflaster mit Emla-Salbe geklebt und nach 15 Min. Einwirkzeit geht das dann in den meisten Fällen ohne Probleme. Vielleicht ist das ja in Eurer Praxis auch möglich...? Viel Erfolg