Notre
Oh Mann, heute nacht habe ich bei meinem Sohn im Zimmer auf der Matratze geschlafen. Wieder mal. Ich muss gleich zur Arbeit und hab kaum ein Auge zugetan. Bin total neben mir. Mein Sohn (8) schreibt heute eine Mathearbeit und er ist auch total unausgeschlafen. Er hat gestern abend soooo geweint. Er vermisst seinen Papa. Ich konnte ihn kaum beruhigen. Weiss nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich finde auch keinen Therapeut. Alles auf Warteliste bis zu einem Jahr. Jetzt ist es schon fast 5 Jahre her, als sein Papa ausgezogen ist und er hat regelm. Kontakt zu ihm. Er war jetzt schon das 5. WE hintereinander bei ihm. Spontan. Er wohnt 5 min. Autofahrt entfernt. Der Kleine ist sooo traurig. Mir bricht das Herz. JEtzt war so lange "Ruhe" Er sagte heute nacht ständig:" Mama, ich halt das nicht mehr aus, mein Herz tut so weh." "Ich habe nur einen Wunsch und das ist, das Papa wieder bei uns einzieht." "Ich schaff das nicht." Ich vermisse ihn so sehr." Ich will, dass er jeden Tag bei mir ist." "Warum hast Du ihn auch damals rausgeworfen, warum nur?" (er ist Alkoholiker). Ich weiss nicht mehr weiter. Er schläft kaum eine Nacht durch. Dadurch ist er unkonzentriert in der Schule und mies gelaunt den ganzen Tag..... Und er hat Verhaltensauffälligkeiten. Ich wohn hier auf dem Dorf. Es gibt nicht so viele Möglichkeiten. Muss jetzt auf Arbeit. LG Notre (ich möcht es gerne noch ins "Aktuell" setzen)
Das ist wirklich herzzerreißend und ich denke, dass Deinem Sohnemann dringend zeitnah geholfen werden muss die Situation zu verarbeiten und zu aktzeptieren. Hast Du schon mal über einen Klinikaufenthalt nachgedacht? Da sind wenigstens keine Wartezeiten und Junior könnte danach hoffentlich wieder schlafen, Kraft tanken und fröhlich sein.
Ich habe ja gerade nach fast 5 Jahren arbeitslosigkeit einen Job begonnen ! Das ist wohl nicht machbar. Aber eine Kur wäre sicherlich positiv. Ist nur momentan nicht machbar. Bin froh, dass wir uns endlich wieder mal was vernünftiges zu Essen und so leisten können. Keine Ahnung....
Mit Klinikaufenthalt meine ich, dass man ggf. über eine Tagesklinik für Deinen Sohn nachdenken sollte. Ein paar Wochen, damit er seinen Kopf wieder frei kriegt. Wenn alle Psychologen gerade die Tür zu halten, dann wäre das ein gangbarer Weg. Klar, er versäumt Schulstoff, aber das Halbjahr ist fast zu Ende, das nächste beginnt, da kann man das alles wieder aufholen. Über eine Mutter-Kind-Kur kannst du m.E. erst in einem Jahr nachdenken. Aber Dein Sohn braucht JETZT Hilfe.
Du hast eine PN. LG S
Ich tute jetzt mal in ein anderes Horn: Kann es sein, dass Du 'soooo traurig' bist und das auf Deinen Sohn überträgst? Das Leben ist kein Ponyhof, man muss im Leben mit vielen Situationen klarkommen, die nicht perfekt für uns gestrickt sind, das sollte man eigentlich lernen und nicht noch von jemandem bestärkt werden, sich da so reinzusteigern. Da Du den Vater tatsächlich 'rausgeworfen' hast, hat der Junge sicher den wunden Punkt gefunden, an dem er Dich packen kann, wenn er Dir das vorwirft. Versuche DICH zu stärken, am besten mit therapeutischer Hilfe oder Erziehungsberatung, damit stärkst Du das Kind meines Erachtens am meisten. Außerdem denke ich, wenn Du hinter der Entscheidung zur Trennung stehen würdest, hätte Dein Kind sie längst verkraftet. Er hat einen regelmäßigen Kontakt zum Vater, dass ist etwas wovon viele andere Kinder nur träumen können.
ja, ich bin traurig..... weil mein Kind leidet. Das halt ich nicht aus. Ich finde den Schritt der Trennung def. richtig. Aber oft denke ich darüber nach, ob es für mein Kind richtig war/ist.