Wunschkind83
Hallo Ihr Lieben. Ich bin nun mal an Eurer Meinung interessiert zu folgender Situation : Meine fast 7jährige Tochter lebt seit 4 Monaten bei ihrem leiblichen Vater und seiner neuen Lebensgefährtin. Zu der Situation, warum es nun so ist, möchte ich nicht zu weit ausschweifen, außer das mir tatsächlich übel mitgespielt worden ist ( aufgrund meiner Berufstätigkeit / Vollendung meiner Ausbildung nach der Geburt meiner Tochter und dem Vertrauen, was ich zu seinen Eltern hatte, welche meine Tochter, während meiner Abwesenheit betreuten ), als ich beruflich mich einschränken konnte um so für meine Tochter wieder voll und ganz da sein zu können, wenn sie aus dem Kindergarten kam, zog er mich vor Gericht um das ABR zu bekommen, damit ich ihm keine väterlichen "normalen" Einschränkungen ( beide haben zu gleichen Teilen die elterliche Sorge, jedoch nicht verheiratet ) verhängen konnte. Zur Info, nein, ich habe mir nichts Böses zu Schulden kommen lassen, weder wechselnde Männergeschichten, noch Drogen oder Alkohol oder Vernachlässigung. Egal, nun wieder zurück zum eigentlichen Thema. Er bekam das Aufenthaltsbestimmungsrecht um sie in der Grundschule in SEINER Nähe anmelden zu können. Nun lebt meine Tochter, die zuvor viel Zeit bei den Eltern von ihm verbracht hat, bei ihm seit August. Er ist ganztägig berufstätig, verlässt morgens um 7h das Haus und kommt abends nach 19h wieder zurück. Meine Tochter wird also ausschließlich durch seine Lebensgefährtin betreut, mit welcher er seit Oktober 2010 ein gemeinsamen Sohn hat. ( Zu Beginn des Prozesses war er überzeugter Single, zum Ende hin, als es für mich gut aus sah, zu gewinnen, zauberte er diese Frau aus dem Ärmel, hochschwanger und somit die "Garantie", dass unsere Tochter bei ihm versorgt sei. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich jedoch keinen Partner o.ä. vorweisen, damit die Versorgung reibungslos von Statten gehen würde.. Nun bekam ich durch Zufall bei einer Abholsituation mit, dass meine Tochter sie "Mama .. + Vorname" rief.. das war mir sehr suspekt,..versuchte die Ruhe zu bewahren,.. dass sei nur, damit der Kleine nicht durcheinander käme, wenn meine Tochter im täglichen Umgang die LG mit dem Vornamen rufen würde. ( SO EIN UNFUG,..aber ich hielt mich zunächst zurück und schluckte.. ) Bis der Tag an Weihnachten kam und meine Kleine meinte : "Mama hat doch heute morgen.. " ... WELCHE MAMA ? Du warst heute morgen nicht hier ?? Ich bin völligst verletzt gewesen und rief bei meinem Expartner an und bat ihn um eine Erklärung, ebenso seine LG. Beide meinten, dass meine Tochter das angeblich so geäussert hätte, dass sie Mama sagen möchte. ( ES IST NICHT ZU VERGESSEN, meine Tochter u ich stehen im engen Kontakt, täglich telefonieren u alle 3 Tage sehen bzw übernachten. !!! Ich bin also absolut präsent für sie !! ) Und nun würden beide nicht einsehen, dass man der Kleinen "diesen Wunsch" verbieten würde. Ich bin bis heute völligst entrüstet.. Frage mich, ob ich etwas verkehrt sehe.. :/ Seit wann hat ein Kind ZWEI MAMAs ?? Ich finde, sie bringen die Kleine unheimlich doll in Konflikte.. ich erkläre ihr immer wieder liebevoll, dass ich ihre Mama bin und sie auch nur eine Mama haben kann, kein Kind hat 2 Mamas. Nun,..darf ich wissen, findet Ihr das notwendig, dass meine Kleine zu der Lebensgefährtin, ( es ist nicht einmal klar, wie lange diese Beziehung halten wird.. :( ) MAMA sagt ? Ich bin kurz davor zum Jugendamt zu gehen und mich da beraten zu lassen, da ich mich wirklich extrem sorge um ihre Entwicklung und ihre emotionale Welt.. :/ Vielen Dank im Vorraus.
Ich kann gut nachvollziehen dass es Dir sehr weh tut. Aber denke über folgendes nach : Das Kind würde bei Dir leben, Du hast einen neuen Partner, der sich toll um es kümmert wenn Du arbeiten bist. Ein inniges Verhältnis. Nun beschliesst es von sich aus, dass das nund Papa XY ist. Ihr habt auch ein Kind zusammen und da ist er natürlich Papa und wird dementsprechend auch oft so tituliert. Würdest Du es dem Kind dann auch ausreden ? Wenn Du es den Kind dann auch selbst ausreden würdest / verbieten würdest , dann mach einen Termin und bitte ihn es zu lassen, notfalls mit dem Jugendamt. Wenn Du es bei Dir ! zulassen würdest, dann lasse Deinem Kind seinen Weg mit der Situation umzugehen. Mein Sohn hat auch von sich aus beschlossen meinen damaligen Verlobten Papa zu nennen, weil er die Alltagsfunktion eines Papas erfüllte. Gut, er hat keinen anderen der sich kümmert, aber ich denke es ist schwer das Kind vom Gegenteil zu überzeugen, wenn es der Wunsch des Kindes ist. DU bist die "echte" Mama und das wird auch Deine Tochter wissen, immer ! Im Familiengefüge in dem ihr Alltag nun ist fühlt sie sich aber offensichtlich besser, wenn sie gleichgestellter ist.
DU musst dich weder dazu äußerrn noch rechtfertigen warunm das Mädl nicht bei dir lebt, das solltest du dir grundsätzlich verinnerlichen! Deswegen musst du keine schlechte Mutter sein - sowas ist heute eben auch irgendwie normal! Zum Thema: ich bin der Meinung das ein Kind eine Mutter und einen Vater hat - also eine Mama und einen Papa und diese eben auch so nennt. Neue Lebenspartner können kommen und gehen, Mama und Papa bleiben immer! Also egal wo ein Kind lebt und in welcher Konstelation, der neue Partner darf imho nicht mit Mutter und Vater angesprochen werden, diese Titel sind ausschließlich den leiblichen Eltern vorbehalten von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Also weder ich würde wollen das eine neue Frau an meiner Seite H mit Mama anbspricht noch würde ich es dulden das H zu Ihrem Typen Papa sagt noch würde H selbst jemals auf die Idee kommen sowas zu sagen oder zu äußern. Ich würde das also ansprechen und abstellen, notfalls mit einem Gespräch beim JA den ich denke die hast du in dem Fall auf deiner Seite.
...Schreibfehler sind aufgrund von Schlafmangel freundlichst zu ignorieren...!
Ich sehe es eigentlich ähnlich wie Bobfahrer. Aber möglicherweise hat deine Tochter eher dann ein emotionales Problem, wenn du die Sache sehr stark in den Mittelpunkt rückst und deine Beziehung zu ihr darauf quasi reduzierst (übertrieben ausgedrückt). Kann sein, dass die Frau deines Ex in einem halben Jahr schon Geschichte ist, oder eure Tochter irgendwann von selber nicht mehr Mama zu ihr sagt. Also, ich denke, IHR Seelenheil hängt weniger davon ab als deins. Ich kann es auch völlig verstehen, mir täte das auch sehr weh. Es ist grundsätzlich positiv, wenn deine Tochter dich bei beiden Menschen (Ex und Frau) sehr wohl fühlt. Ich würde es wenn sehr vorsichtig ansprechen und kein grosses Drama draus machen, auch wenn es verständlicherweise für dich eins ist.
Ich würde in dem Fall beim Jugendamt vorsprechen, denn in Ordnung ist das nicht. In Fällen, wo ein Elterteil sich gar nicht kümmern will und jeglichen Kontakt ablehnt zum Kind, würde ich es noch ok finden, wenn es einen langjährigen Partner betrifft, der auch nach einer eventuellen Trennung weiterhin die Rolle als sozialer Vater/Mutter aufrecht erhalten will, aber nicht in einem Fall, wo die Mutter/der Vater sich kümmert und präsent ist, ich persönlich würde als Betroffene das Gefühl haben, sozusagen als Mutter/Vater aus dem Weg geräumt zu werden, der Weg, bald selbst nur noch mit Vornamen angesprochen zu werden ist hier nicht weit.
Mama so nennen... wieso dann beim Jugendamt vorsprechen? Ich verstehe das alles nicht so ganz. Das Kind scheint sich bei seiner "2. mama" wohlzufühlen und ich denke, wenn man da zu viel Rederei drum macht, dann kann das auch ganz gewaltig nach hinten losgehen. Ich gehe sogar so weit, daß ich sage, was ist dann mit einer "Schwiegermama", darf ich die auch nicht Mama/Mutter nennen, weil die mich nicht gezeugt hat? Sie und Ihr Mann haben mich in der Familie aufgenommen als Tochter als Familienmitglied. Ich bin auch selber ein Scheidungskind, allerdings war ich schon älter und habe die Partner meiner Eltern mit Vornamen angesprochen.. wobei ich jetzt nur noch als "Stiefmama/Stiefpapa" von Ihnen rede. Sie waren auch immer für mich da, genau so wie meine leiblichen Eltern und ich weiß, wenn ich ein Problem habe kann ich auch zu Ihnen kommen, obwohl sie mich nicht gezeugt haben. So mal die Ansicht eines "alten" (43 Jahre) Kindes
Ich kann mich dem Eindruck nicht entziehn, daß hier die leibliche Mutter als Mama auf Dauer entsorgt werden soll. Wenn ein Vater dagegen ist, daß der Next vom Kind Papa genannt wird, dann wird in Alleinerziehendenforen oft getobt, wie die Mutter so etwas zulassen kann- das Kind hätte doch schon einen Papa, betriffts aber umgekehrt ne Mutter, dann ist das ok? Und die andere hat sich sozusagen verdient, Mama genannt zu werden??? Mama ist die, die dieses Kind geboren hat und sich trotz daß das Kind seinen Wohnsitz nicht bei ihr hat, ausgiebig kümmert. Die betreuende Stiefmutter kann ja durchaus beim Vornamen benannt werden, aber nach nichtmal 2 Jahren jemanden Mama zu nennen, "nur" weil die betreuende Person (Next) weiblich ist? Anders würde ich das sehn, wenn die leibliche Mutter keinen Kontakt zum Kind haben wollte und auch keinerlei Gefühle dafür hätte (und Kind dementsprechend auch keinen Mutter-Kind-Bezug), dann wäre die Stiefmutter wohl eher das, was einer Mama am nächsten kommt. Was ist denn, wenn der Ex irgendwann ne Neue hat? Ist das dann auch gleichzeitig die neue zweite Mama? Wird dann die momentane Next auch weiterhin mit Mama angeredet und Umgang gepflegt?
dadurch wird doch die kindsmutter nicht entsorgt. meine große nennt zwar die frau ihres vaters nicht mama xy sondern nur xy, aber auch nur, weil die zwei das nicht wollen. sie würde schon. und wenn die 3 gemeinsam unterwegs sind, wird die große auch für die tochter der beiden gehalten. so ist das nunmal.
Ich hab das bei 2 Vätern mitbekommen, daß die auf diese Weise aus der Vaterrolle verdrängt wurden und ihr Platz von jemand anderem eingenommen wurde, da fing das auch mit "Papa"-sagen an. Mal schaun, was die TS in einem oder 2 Jahren dazu schreiben wird. Ich würde mir das jedenfalls als Mutter verbitten, daß meine Kinder jemand anderen Mama nennen. Ich würde zwar nicht auf meine Kinder einwirken, um sie nicht zu verwirren, sondern auf die involvierten Erwachsenen, und notfalls eben das Jugendamt um Vermittlung bitten, wenn die involvierten Erwachsenen sich uneinsichtig zeigen.
... schon mal ein Kind erlebt, daß dem Partner sagt, es möchte ihn so und so nennen und der das dann nicht möchte? Weißt Du, wie sehr sich so ein Kind zurückgesetzt fühlt?
Man kann dem Kind auf liebevolle Weise durchaus klar machen, daß man seinen Wunsch verstehen kann, aber daß diese Rolle eben schon durch jemand anderen besetzt ist, und sich mit dem Kind eine andere Benennung überlegen. Weißt du, wie sich ein Vater oder eine Mutter zurück gesetzt fühlen, wenn man sich um sein Kind bemüht und jemand anderer wird plötzlich Mama oder Papa genannt? Weißt du, wie sich das Kind in der Pubertät verhalten wird, wenn es sich damit auseinander setzt, von wem es abstammt, wen es wie nennt? Ist dir klar, daß es im Extremfall zu einer Identitäskrise kommen kann? (nein, ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern ich habe seinerzeit ein Trennungselternseminar mitgemacht, wo auch dieses Thema aufkam).
"Weißt du, wie sich ein Vater oder eine Mutter zurück gesetzt fühlen, wenn man sich um sein Kind bemüht und jemand anderer wird plötzlich Mama oder Papa genannt?" Mal ganz provokant gefragt - ist das wirklich wichtig, wie Mama oder Papa sich dabei fühlen?
Ich glaube nicht, daß wir tatsächlich über die Wichtigkeit von Gefühlen diskuttieren müssen, egal wessen Gefühle es sind.
...Gefühle sind, wie sie sind, und man kann sie grundsätzlich auch nicht in irgendeine Rchtung beeinflussen, auch wenn man gerne würde - schon klar. Trotzdem denke ich, MANCHE Gefühle muss man als Elternteil mit sich selber ausmachen und nicht sein Kind damit "belasten".
manchmal sollte man aber auch einfach mal einen schritt zurückgehen. schließlich sitzen kinder da immer zwischen mind. 2 stühlen (um bei leena anzuschließen)
Das Kind soll dadurch ja auch nicht belastet werden, im Gegenteil, es gibt durchaus gute Möglichkeiten mit dem Kind zusammen eine Lösung zu finden, bei der sich alle Beteiligten wohl fühlen.
...und welche Lösung könnte das sein? Mir würde spontan "Mama" für die Mutter und "Mum" für die Stiefmutter einfallen (in entsprechenden Varianten natürlich). :-)
... Aber es gibt ja schon die Unterscheidung Mama und Mama xyz.
ja, es ist wichtig, wie Mama und Papa sich fühlen. Wenn sie sich nicht gut fühlen, strahlt das ja schließlich aufs Kind ab. Ich halte den Vater im vorliegenden Fall sowie seine neue Frau für dumm und verantwortungslos gegenüber dem Kind. Die neue sollte sich nicht als Mama bezeichnen lassen, sondern sich im Interesse des Kindes ihm tatsachen- und lertztendlich emotionsgemäß "zuordnen". Denn schließlich ist die echte Mutter präsent. Und das Kind ist verständig genug. Ich erlebe so einen Fall in fortgeschrittener Phase. Kind ist 20, und emotional zerrissen und hat sehr belastetes Verhältnis zur "echten" Mutter. Die echte Mutter hier im Thread beharrt doch nicht einfach so auf die richtige Benennung (und Sprache prägt uns (!!!!!!!!), bestimmt uns, auch das Kind, dem man nichts gutes tut, so leichtfertig ihm die neue als "Mama" zuzuordnen oder zuordnen zu lassen). Sondern weil sie sieht und spürt, dass viel mehr dahinter steckt auf seiten des vaters und dessen neuer Partnerin. Die wollen eine runde ungestörte Rama-Familie, in der die echte Mama nur Zugluft reinbringt, wenn sie die Tür zum Kind aufmacht. Sehr egoistisch von ihnen.
...wahrscheinlich bin ich da einfach durch meine persönliche Geschichte geprägt. Wir haben definitiv nie in irgendeiner Weise darauf gedrängt, dass meine Tochter zu meinem Mann "Papa" sagt. Wir sind damals zusammen gekommen, als sie 2 war, als sie 3 war, sind wir zusammen gezogen (in einen neuen Ort), und als sie 4 war, kam der erste kleine Bruder auf die Welt. Zu Anfang war mein Mann natürlich der "Egon", und sie hat ihn genauso auch mit "Egon" angesprochen. Teilweise hat sie ihn dann auch als "das ist mein Egon!" anderen Kindern vorgestellt, also sehr wohl richtig gestellt "nein, das ist nicht mein Papa, das ist mein Egon!" Aber irgendwann hat sie's dann aufgegeben und schlicht keine Lust mehr, das immer zu korrigieren, zumal es irgendwann doch einigermaßen unwichtig wurde... Und wenn dann noch eine Kindergärtnerin aus einer anderen Gruppe beim Abholen kommentiert - du, dein Papa ist da! - na ja, irgendwann fing sie dann auch an, erst "von" ihm mit Papa zu reden und dann "mit" ihm mit Papa zu reden. Erst recht, wenn wir dann mit dem kleinen Geschwisterchen unterwegs waren, und die netten alten Damen aus der Nachbarschaft sich über den Kinderwagen beugten - automatisch war er dann "der Papa", und wenn sie da noch korrigierte, dass es nicht ihr Papa, sondern ihr "Egon" ist, gab es auch teilweise komische Reaktionen... Gut, bei uns gab es keinen leiblichen Vater, der im Leben präsent wäre, aber dieses "Papa"-Nennen KANN durchaus auch einfach eine schleichende Entwicklung sein, die nicht bewusst vom hauptbetreuenden Elternteil und dessen neuen Partner forciert wird. Allerdings kann es für das betroffene Kind auch eine emotionale "Zurückweisung" bedeuten, wenn es Papa/Mama sagen will, andere so reden - und es das dann nicht "darf". Zumal die neue Partnerin hier ja wohl diejenige ist, die das Mädchen tagsüber überwiegend betreut, oder? So gesehen denke ich wirklich, die Mutter im AP muss bei ihren eigenen Gefühlen ansetzen - und eben nicht das Kind noch zusätzlich verwirren - aber genau das hat sie ja hier auch schon geschrieben, und das ist doch schon mal "die halbe Miete", gewissermaßen. Ansonsten hat Strudel es hier im Thread auch schon sehr schön geschrieben. :-) (Im Übrigen kenne ich auch etliche erwachsene Trennungskinder, die einen "Papa Fritz" und einen "Papa Hans" haben/hatten, und deswegen nicht emotional zerrissen sind etc. - ich glaube nicht, dass es da zwangsweise Automatismen gibt. Es kann so oder so gut oder schief gehen - da steckt man als Elternteil sehr viel weniger drin, als man manchmal vielleicht glauben möchte... *seufz*)
"Ich finde, sie bringen die Kleine unheimlich doll in Konflikte.. ich erkläre ihr immer wieder liebevoll, dass ich ihre Mama bin und sie auch nur eine Mama haben kann, kein Kind hat 2 Mamas." Ich fürchte, an dem Punkt nehmt Ihr Euch nicht viel - Du bringst Eure Kleine doch auch "unheimlich doll in Konflikte", wenn sie beim Papa, der Lebensgefährtin und dem Geschwisterchen "Mama" sagt / sagen darf, und Du andererseits ihr immer wieder erklärst, dass Du ihre Mama bist und sie nur eine Mama haben kann, kein Kind hat 2 Mamas... Papa sagt, es ist okay, und Mama sagt, das ist total falsch und geht gar nicht - ist das kein Konflikt..? Ihr tragt Euren Konflikt an dem Kind aus, kann das sein..? :-( Ansonsten - ich habe die Erfahrung gemacht, dass "Mama" und "Papa" im Kinderalltag grundsätzlich die Bezeichnung für eine vertraute weibliche / männliche Bezugsperson ist. Und genau das (also: eine vertraute weibliche Bezugsperson) IST die derzeitige Lebensgefährtin vom Papa doch für Eure Tochter, oder? Zumal sie ja auch die Mama von ihrem Geschwisterchen ist, und zudem vermutlich von der Umwelt (also: der netten alten Dame, die zufällig an der Kasse vor einem im Supermarkt steht etc.pp.) auch als "Mama" tituliert... Ich habe jedenfalls bei meiner Tochter gemerkt, als wir umgezogen waren und die Leute, die uns nicht kannten, z.B. im Kindergarten meinen Mann als "Papa" titulierten, oder wenn wir zu viert, also mit Baby unterwegs waren, waren wir ganz selbstverständlich "eine Familie", als auch "Mama" und "Papa"... Meine Tochter hat jedenfalls zwei Väter - einen "ersten Papa", also den leiblichen Vater, und einen "zweiten Papa", also ihren sozialen und juristischen Vater (mein Mann hat sie 2004 adoptiert). (Gut, der leibliche Vater meiner Tochter lehnt bisher auch jeden Kontakt ab, so dass er im Alltag auch nicht präsent ist etc.) Ich kenne es allerdings auch von etlichen anderen Patchwork-Familien (gerade mit jüngeren Kindern), dass da oft von "Mama Tina und Papa Tom" und "Papa Fritz und Mama Freda" die Rede ist, zur Unterscheidung zwischen Mama und neuem Partner und Papa und neuer Partnerin. Im praktischen, gelebten Alltag ist dann aber schon meist nur von "Mama und Papa" die Rede. Für die Kinder oft "ganz normal" - eher ein Problem für die beteiligten leiblichen Eltern... :-/
Hi, ich finde, überlass es ihr selber ob sie die Freundin vom Papa mit Mama xy betitelt. sie lebt dort, hat dort ihren Alltag, bekommt immer wieder mit wie der Halbbruder seine Mutter mit Mama betitelt. Klar schmerzt es und verletzt es einen, keine Frage, aber so kommt deine Tochter denk ich mal besser mit der Situation zu Hause zurecht. Du kannst ihr ja erklären das du die Mama bist und das Papas Freundin dann xy heißt, sie aber selber entscheiden darf ob sie da auch Mama zu sagt oder nicht. Meine (Noch) Stieftochter nennt ihren leiblichen Papa "Papa xy", und ihren Stiefpapa nennt sie Papa yz. Es ist für alle ok. Zumal wie gesagt deine Tochter ja ihren Alltag beim Vater hat. Solange deine Tochter sich damit wohlfühlt und es ihre Entscheidung ist, ist es doch ok. Wenn es dich beruhigt oder du dich wohler fühlst dann sprech mit dem JA darüber, die können dich da auch beraten. Und wie gesagt: Weh tut es ohnehin, aber vermittel das deiner Tochter nicht als "Fehler" oder als etwas das sie falsch macht, denn damit verunsicherst du sie und machst ihr das emotionale Empfinden nicht leichter. Lg
Hallo, ich finde das nicht so schlimm. Ich war selbst einmal in der Situation wie die Neue Deines Ex. Das Kind lebte bei meiner Freundin. Papa wollte ich nicht genannt werden, denn einen Papa gibt es (das sehe ich im übrigen so wie Bobfahrer). Das Kind begann, mich Papa zu nennen, und wir haben dann denn Kompromiss mit"Papa Ralph" gefunden. Für das Kind war klar, Papa (ohne alles) war SEIN Papa, den es zwar so gut wie nie sah, der aber existent war und der eben auch einmalig ist. und Papa Ralph ist halt der, den es mit Mutti zusammen erlebt. Jedes Kind hat Eltern, deren Position m.E. zu 99%n unantastbar ist, ebenso ihre Bezeichnungen. Alles andere ist purer Egoismus des jeweiligen Elternteiles. Du bleibst deshalb ganz klar "Mama", und das kann und darf Dir niemand nehmen. Aber: Ein Kind hat Emotionen, über die man niemals hinweggehen darf, insbesondere auch besondere Bezugspersonen mit Namen zu belegen. Deine Tochter erlebt eben auch einen "mama-ähnlichen" Alltag mit der Freundin des Vaters, mit der sie auch noch unter einem Dach lebt. Wenn sie dann diese Frau als Mamaxy tituliert, sollte und darf Dich das nicht beunruhigen. Ganz im Gegenteil, Du solltest froh sein, daß da jemand ist, dem das Kind vertrauen kann, wenn Du nicht dabei sein kannst. Es wird sich immer anders anfühlen wie in einer Familie, wo Du 24 Stunden 7 Tage die Woche ich um das Kind kümmerst. Das aber ist das Ergebnis Eurer Entscheidung, als Eltern nicht mehr zusammenleben zu wollen, keine des Kindes. Insofern solltest Du es auf diesem feld auch weitgehend dem Kind überlassen, wie es für sich mit der Situation umgeht und am besten klarkommt. Im Übrigen: Nimm es sportlich. DU brauchst kein "xy" zur Mama, denn Du bist eindeutig identifizierbar. Bedenklich wird es, wenn Du neuerdings zur "MamaWunschkind83" wirst. DAS würde ich mir verbitten und auch dem Kind klarmachen, daß Du bitte "MAMA" bist und auch bleibst, nicht irgendeine beliebige, ggf. austauschbare "Mamaxyzabc"... Du machst Dir und vor allem Deiner Tochter seelischen Streß - ohne Not. Viele Grüße Ralph
Zunächst mag ich allen, die meine Sorge so ausführlich und mit Herzblut beantwortet haben, danken. Sehr lange habe ich es für mich behalten, aber nun war mir die Meinung außenstehender, evtl betroffender Person doch mal wichtig um einen anderen Blickwinkel aufrecht erhalten zu können, den ich mir immer wieder versuche, ins Gedächtnis zu rufen und zu verinnerlichen. VIELEN DANK AN EUCH ! Eure Meinung sind fast identisch, manche etwas der "verletzten Mama", also mir, entgegen kommend,..dennoch,,.. nach dem ich mein Anliegen gepostet hatte, las ich selber, den Satz negativ behaftet betreffend, dass ich versuche es ihr liebevoll immer wieder zu vermitteln. Dazu mag ich nur erwähnen, dass ich bemüht bin, einfach im Umgang mit ihr, lediglich zu vermitteln, das ich Mama bin und über die LG spreche in ihrem Beisein von " ..name .. " . Mehr eigentlich nicht mehr,.. ich habe sie nicht weiter unter Druck setzen wollen und belasse es bei "traurigen Gesprächen" mit meinem lieben Partner, wenn sie nicht anwesend ist, wenn mir danach mal ist. Alles weitere schreibe ich in einem weiteren Post, habe nun noch etwas zu tun. Trotzdem erst einmal vielen lieben Dank an Euch !!
Hallo es ist sicher schwer für ein Kind zu differenzeiern. Gerade wenn ein weiteres Kind da ist was Mama / Papa sagt. Willst du dann wirklich immer sagen nein dass ist nur abcs mama und nicht deine Ich aknn mir vorstellen wie verletzend das ist aber ich würde es dem Kind auch nciht berbieten wenn sie es von selber sagt zumal sie ja auch den Vornamen dazu nimmt und auch wenn du die leibliche Mutter bist sie wohl dennoch immer viel Zeit woanders verbracht hat (nciht böse gemeint aber mal aus der Sicht des Kindes). Ich habe immer gehofft dass mein Kind nie zu einem neuen LG Papa sagt (was schwirig ist wenn noch ein anderes Kind da ist bzw er ein Kind mitbringt) aber v.a. deswegen weil ich weiss was für ein Affenaufstand der Papa machen würde, das agte er bereit kurz nach der Trennung wo von einem neuen Mann nie die Rede war. Lg
Mama muß man sich im Normalfall verdienen und irgend etwas scheint doch die "Neue" der kleinen gegenüber auch richtig zu machen oder? Mein damals 6 jähriger Sohn (der bei seinem Vater in den aufwächst) hat von sich aus gesagt, mein jetziger Mann ist sen Deutscher Papa und sein Papa ist sein amerikanischer Papa... er ging sogar so weit, daß er wollte, daß sein Halbbruder (Mein 2. Sohn mit meinem jetzigen Mann) seinen Amerikanischen Papa "Onkel/Papa" nennt. Das war mit meinem Ex und mit meinem jetzigen Mann ok. Es gibt Kindern ein Gefühl der Zugehörigkeit denke ich mal. IN diesem Sinne, Sie liebt Dich bestimmt genauso ... LG Peeka
natürlich kann man dich gut verstehen, aber auch für das kind hab ich sehr viel verständnis. und das überwiegt. auch meine tochter möchte meinen lebensgefährten, sprich mann und vater des geschwisterchens, papa nennen. Für sie gehört das dazu. trotzdem weiß sie genau, wer ihr vater ist und diesen liebt sie auch sehr. auch ich möcht ihr diesen wunsch nicht verwehren. ihr vater findet das allerdings ganz entsetzlich und ist überzeugt, sie könne einen solchen wunsch gar nicht selbst entwickelt haben, weil er ja präsent ist. geht aber wohl. ich denke, du mußt nicht deine emotionalen probleme auf das kind projizieren und deswegen zum JA und eine eingebildete kindswohlgefhrdung vorschieben, nur weil du mit der situation im unreinen bist. das ist nämlich nicht gut für#s kind. selbst wenn die beziehung zu der frau nicht ewig hält, so wird sie doch stets die mutter des geschwisterchens sein und eine wichtige position im leben des kindes einnehmen. deinem kind geht es dort offensichtlich sehr gut. freu dich, denn das ist nicht selbstverständlich.
Ich an deiner Stelle würde es meinem Ex bzw. auch meiner Tochter sagen, dass ich das nicht gerne mag. Find ich legitim. Sie ist ja kein Kleinkind mehr. Sag ihr, dass dich das verletzt... LG, Nadja
Ich bin ehrlich... mich würde das sehr traurig machen... eine Frau die seit wenigen Monaten mit meinem Kind zusammen lebt steht dann auf einer Stufe mit mir. Ich habe das auch noch nie bei Kindern in dem Alter erlebt. Kenne das nur von kleinen, die immer mit 2 Vätern/Müttern aufwachsen. Ich weiß nicht wie ich es meinem Kind verklickern würde, wie traurig mich das macht aber ich müßte es sicher irgendwie los werden. Ich würde mich sehr freuen, wenn mein Ex eine Partnerin hätte, die die Kinder mögen aber ich würde gern die einzige Mama bleiben. Ich würde auch nicht wollen, dass meine Kinder einen neuen Partner Papa nennen.
und wenn sie mutter zur neuen sagt?
... ist ja auch verständlich. aaaaaber, hier geht es um die Gefühle der Mama, die verletzt sind, die des Kindes sind nicht verletzt und am ende zählt das Kind. Das kann sich nämlich nicht die Verhältnisse aussuchen, in denen es lebt. Das tun seine Eltern. Und es ist möglich, daß auch diese Beziehung zerbricht, was wir natürlich nicht hoffen wollen, denn jeder hat ein stück glück verdient. Und das Kind ist ja nun auch schon seit 1,25 Jahren mit in der Familie, in der die Große wohnt. Wenn sie die neue nicht zB Mama Sabine nennen darf, nur weil ihre leibliche Mutter das doof findet, dann ist das nicht gut für die Große. Der wird dann nämlich jedwede Chance genommen, ein Leben in einer normalen Kernfamilie genommen. Das diese Kernfamilie nun um die Familie des Vaters herum gebildet wird und nicht um die der Mutter herum ist halt so. Dadurch wird die Mutter in ihrer Rolle als Mutter aber nicht tangiert. Nun heißt es, das Beste aus der Situation zu machen. Und damit mein ich, das Beste für das Kind.
Das Thema, dass Kind zum neuen Partner der Mutter Papa sagen will oder sagt hatten wir hier ja schon regelmäßig - und immer quittiert mit "Um Gottes Willen und nur nicht, es gibt nur EINEN Papa!". Nun ist es umgekehrt, die Beziehung des Kindesvaters ist auch noch nicht sooo arg lang, zur Mutter gibt es regelmäßigen Kontakt --- und da - oh ich staune - ist es auf einmal in Ordnung und dem Kindeswohl zuträglich, wenn das Kind zur Neuen des Vateres "Mama" sagt. Das verstehe nun mal einer, warum hier immer mal wieder mit verschiedenem Maß gemessen wird (nicht nur bei diesem Thema). Sehr mysteriös. Ich finde die Benennung der Lebensgefährtin des Vaters als "Mama" nicht gut. Wenn der Vater in 3 Jahren 5 Partnerinnen hat, hat das Kind dann u.U. 5 verschiedene Mamas (gehabt)???? Mir wäre der Begriff Mama und Papa viel zu inflationär gebraucht. DAS kann man einem 7 jährigen Kind aber schon auch erklären. " Die xy ist nicht deine Mama, aber sie hat dich sehr lieb und du darfst sie zz nennen." Ich finde auch nicht, dass ein Kind dadurch Schaden nimmt, wenn die Eltern damit gut und druchdacht und sicher umgehen und das Thema als normal behandeln. Ich kenne den Fall, dass ein Kind mit 5 beschloss, die Oma (die Kind immer mal betreute) Mama zu nennen. Würdet ihr das dann auch erlauben LG S
da schließe ich mich mal an! sonst ein aufschrei, geht doch nicht, gibt nur einen papa und da soll man drüber wegsehen?
... anders rum.
mir würde es als Mutter sicher auch nicht gefallen aber die Mutter war ja auch etwass weniger present wie vielleicht woanders und es ist ein Geschwisterkind da und in soclhen Fällen kenne ich mehrere wo der Papa des Geschwisterkindes eben auch der Papa des anderen ist weil eben auch gesagt wird der Papa isst grad da und da
... und ganz ehrlich, wenn die Kinder ganz entschieden sich verbitten würden, daß jemand meinen Partner fälschlicherweise als ihren Papa bezeichnet, würde mir das arg zu denken geben ... ich kann meinen Stiefvater nicht leiden und stelle das auch klar, falls jemand was anderes denkt. Also wenn Kinder das ganz klar darstellen, dann denke ich, ist die Person nicht unbedingt gut für's Kind.
bei meiner freundin ist das grad andersrum. das nichtleiblichkind nennt den partner mit dem vornamen, dem haben sich die beiden dochkinder angeschlossen. auch nicht schlecht. ich hätte mich allerdings als mutter auch erst vierteilen lassen, bevor mein kind nicht bei mir lebt, insofern könnte man durchaus eine gewisse lässigkeit voraussetzen.
Mein Kind nennt mich beim Vornamen, das ist ihre Wahl gewesen, da mische ich mich nicht ein. Schall und Rauch.
...von mir gab's auch nie einen Aufschrei, anders rum - mein Mann ist aber auch schon seit 2003 faktisch der "soziale Vater" meiner Großen, seit Ende 2004 auch ihr "juristischer Vater" - und dadurch ganz einfach ihr "Papa". Allerdings kenn ich im Umfeld auch genügend "Papa XY und Papa ABC", oder Leute mit einem ersten und einem zweiten Vater...
... man stelle sich das so vor, man beraubt dadurch ein Elternteil des Namens, was ein anderes Elternteil als besonders wichtig für sich erachtet. Sprich, wenn das nicht leibliche Kind, das bei seinem Vater lebt, die neue Frau nur als Sabine bezeichnet und in diese Situation ein Kind geboren wird, wird diese Frau es nie erleben, Mama genannt zu werden, so sich das leibliche Kind auch für Sabine entscheidet. Und das jüngere Kind wird der Möglichkeit beraubt seine Mama Mama nennen zu können, weil es das nicht vorgelebt bekommt. Und alles nur, weil die Mama des größeren Kindes ihre Gefühle über die aller anderen stellt. Nee, da auch diese Mama weiterhin Mama von ihrem Kind genannt wird, sie einfach nur den Titel teilen muß, finde ich das völlig akzeptabel.
Kapiere ich nicht. Was ist so wichtig daran, ein oder mehrmals im Leben "Mama" genannt zu werden? Was nicht ist, das ist eben nicht, und selbst wenn es ist, dann wirste auch nicht zwangslaeufig Mama genannt, sondern eben beim Vornamen. Oder auch Pupsi, Stinki oder was auch immer dein Kind dich eben nennt.
Ich kann doch nicht ein Kind dafür verantwortlich machen, daß ein Erwachsener seiner "Bezeichnung" beraubt wird. Und wenn das Kind die Stiefmutter nicht Mama nennen WILL, dann darf die Stiefmutter beleidigt sein, weil ihr eigenes Kind nicht Mama sagt? Ich kenne diverse Kinder im Umfeld, die ihren Stiefvater mit Vornamen nennen, und das jüngere Halbgeschwister sagt trotzdem "Papa". Scheint also möglich zu sein. Und wenn ein (sehr virtueller) Neumann von mir darauf bestehen würde, daß meine Kinder ihn "Papa" nennen, nur damit (noch viel virtuellere) weitere Kinder ihn dann auch "Papa" nennen, dann dürfe er getrost seinen Hut nehmen. Zur Ausgangssituation: Ich finde das sehr schwer. Ich finde es doof, daß der Vater auf das "Mama" für die Neu-Frau besteht. Allerdings bezweifle ich, daß das Jugendamt da irgendwas dran machen kann. Und ich fürchte, daß es für das Kind die Situation noch erschwert, wenn Mama sagt: "Du darfst die Neue nicht Mama nennen!" und Papa darauf besteht, daß die Neue doch "Mama" genannt werden soll. Insofern läuft das in meinen Augen auf eine Wahl zwischen Pest und Cholera hinaus. Und vor diesem Hintergrund würde ich der Mutter auch raten, ihre Gefühle in den Griff zu bekommen und das Kind nicht spüren zu lassen, daß sie es doof findet, wenn das Kind die Neue "Mama" nennt. NICHT weil es okay ist, daß der Vater darauf besteht, sondern weil das Kind sonst in noch tiefere Konflikte gestürzt wird. Und damit erklärt sich - für mich - auch die Tatsache, daß man unterschiedliche Ratschläge erteilt. Wenn der Vater des AP-Kindes hier fragen würde, ob das Kind seine Neue "Mama" nennen darf/soll, wäre meine Antwort: "Nein, das solltest Du unterbinden!" Aber hier fragt die Mutter, und es liegt (leider) nicht in ihren Möglichkeiten, das zu unterbinden. Ich finde es übrigens auch schräg, den Grad der Zuneigung zum Stiefelternteil an der Bezeichnung festzumachen. Ich denke, das ist eher eine Frage des Alters - jüngere Kinder werden eher zu "Papa" greifen als ältere - und auch der Beziehung zum leiblichen Vater, also wie stark die Bezeichnung schon anderweitig besetzt ist.
Naja, wenn's nicht so wichtig ist, dann ist die Diskussion ja auch hinfällig. S ist aber der AP sehr wohl sehr wichtig und dem Kind anscheinend auch. Ich glaube nicht, dass das kind gezwungen wird, die seit mehr als 2 Jahren existierende neue Mama xyz zu nennen. Meines Erachtens sieht die AP nur sich und nicht die Sichtweise ihres Kindes. Das ist schade. Wer weiß, ob das Kind nicht sowieso irgendwann auf nur den Vornamen umsteigt. Eine Identitätskrise wird jedenfalls durch das Verhalten des Kindes nicht ausgelöst.
Hallo,ich habnicht alle antworten gelesen.entuschuldigung falls ich etwas wiederhole.ich bin auch bei meinem vater aufgewachsen mit neuer lebensgefaertin und halbbruder.ich hab die lg immer mit vornamen angesprochenn.mein bruder(ich sag nie halbbruder,er ist fuer mich mein richtiger bruder)wurde dadurch niedurcheinander.. Ich kann verstehen das dich so ein verhalten kraenkt und evtl.traurig macht aber ich glaube nicht das dir das ja weiterhelfen kann
Ich hab das Kind in mir getragen, ich hab es auf die Welt gebracht. ICH BIN DIE MAMA! PUNKT. Diesen "Titel" hab' ich mir sauer verdient und verdiene ihn mir immer noch jede Minute meines Seins.. NICHTS liegt mir MEHR am Herzen als das Wohlergehen meines Kindes! EGAL WO das Kind lebt. Sollte das Kind das JEMALS anders sehen, hätte ich ein PROBLEM. Ein GROSSES PROBLEM.. Mit Wortwahl kann man leben, wenn es Wortwahl ist. LG ahm
Es ist wirklich nicht einfach-ich gebe hier allen recht.Im fam. Umfeld bekam eine neue Lebensgefährtin vom Jugendamt(Leiter!) zu hören,sie solle dafür sorgen,dass das Kind nicht Mama sagt.Das Kind hätte schließlich seine Mutter.Das Kind sagt von sich aus Mama,da es keine gute Beziehung zur leiblichen Mutter gibt.Auch hier wird sicherlich jedes Jugendamt anders urteilen.Ich würde das Jugendamt auch nicht mit einbeziehen.
Meine Tochter war zwei, als mein Ex und ich uns trennten und fünf, als ich mit meinem jetzigen Mann zusammenzog. Als sie sechs war, bekamen wir noch ein Baby. Seit fast zehn Jahren lebt meine Tochter also hier mit meinem Jetztmann und niemals kam sie auf die Idee *Papa* zu ihm zu sagen und niemals haben wir das von ihr erwartet, weil sie ihren Papa ja hat. Wenn sie zu meinem Mann je *Papa* gesagt hätte, wäre es komisch und nicht von uns gewollt gewesen, denn de facto ist er nicht der Papa. Ich wäre auch mehr als am Boden zerstört, wenn meine Tochter zur LG meines Ex *Mama* sagen würde. LG, nurit
Ich hab das ähnlich durch. Zuerst lebten die Kinder bei Papa, der einen Monat nach meinem Auszug eine neue Frau hatte, die wurde augenblicklich als Mama installiert. Das hat erstmal weh getan. Den Kindern fiel es aber leichter so, sie wollen/wollten heile Familie, und somit war es für sie logisch die neue "Mama" zu nennen. Ich selber halte es anders, bei der bisher einzigen Situation wo es einen neuen LG gab, war das der "Vorname", denn Papa gibt es nur einen. Mittlerweile leben die Kinder bei mir, aber wenn sie im Urlaub bei Papa und Stiefmama waren heisst es immer wieder Papa und Mama und ich bin damit nicht gemeint. Ich komme damit zurecht, weil es den Kindern wohl hilft. Gut finde ich es nicht, aber ich red auch nicht dagegen.