Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Susanne.75 am 17.02.2015, 23:13 Uhr

Ich gebe den Kampf um Verständnis auf!

Vorhin habe ich beschlossen, den Kampf gegen Windmühlen aufzugeben. Ich habe einfach keine Lust und keine Kraft mehr dazu.
Es geht um die Arbeit. Ich bin zum Glück unkündbar, so dass ich auf das Verständnis meines Vorgesetzten nicht wirklich angewiesen bin. Es wäre ja schön gewesen, aber ich gebe jetzt auf. Man bekommt in diese alten Männer, die alle ihr Frauchen zu Hause sitzen haben, das erfolgreich ohne Beruf Haushalt und Kinder versorgt hat, während Männe das Geld nach Hause gebracht hat, einfach das Leben einer Alleinerziehenden nicht rein. Es ist zum verrückt werden. Ja, man macht ALLES UND IMMER ALLES allein.

NEIN, ich kann NICHT um 6 im Dienst sein, wenn mein Kind erst ab 8 im KiGa sein kann. Musst mal gucken, ob das geht. Da brauch ich nichts "gucken". Meine Tochter wird mit 4 nicht allein aufstehen und in den KiGa wandern.

Vertretung hier, Sonderdienst da. ES GEHT NICHT! Und es hat nichts mit gutem Willen zu tun.

Aber dann müssen ja die anderen ... JA, müssen sie. Hätte ich nur das "Problem" das mein Wecker dann eben 1 1/2 Stunden vorher klingeln muss, würde ich das ja auch machen. Das ist der EINZIGE Umstand für die anderen. Ich bin die einzige Alleinerziehende bei uns. Und das ist jetzt eben ein paar Jahre so, bis sie etwas älter ist.

Aber der Chef rafft und rafft es nicht. Es geht in diese alten Strukturen im Kopf einfach nicht rein. Und jetzt hab ich keine Lust mehr zu rotieren, keine Lust mehr auf Rechtfertigung, auf schlechtes Gewissen. Nie reichen Bemühungen oder was man mit viel Organisation und Aufwand möglich gemacht hat, aus. Es muss immer noch mehr gehen.
Ab jetzt kommt von mir: geht nicht! Ende!

Werdet ihr bei der Arbeit verstanden? So richtig verstanden? Oder wird auch nur so gequatscht, weil es sich ja im Rahmen der Gleichstellung für einen Chef so gehört? Ich kann echt froh sein, dass ich im öffentlichen Dienst bin. In diesem Fall weiß ich das richtig zu schätzen. Zum Glück können da die "ewig Gestrigen" nicht ganz so viel Unheil anrichten ... nur leider unheimlich demotivieren.

 
18 Antworten:

Re: Ich gebe den Kampf um Verständnis auf!

Antwort von Sascha1811 am 17.02.2015, 23:29 Uhr

Ich glaub dir das aufs Wort und kann mir das richtig vorstellen....wobei für mich sowas unverständlich ist, was dein Chef da so verlangt. Als normal denkender Mensch weiss man doch, das dann nur begrenzte dinge möglich sind.....
Ich hab das nicht ganz so.....aber ähnlich...muss mir bei jeder Kleinigkeit anhören, das ein Kind zu seiner Mutter gehört und muss mir dann ständig den selben scheiss anhören, auch wenn ich nur mal ne viertel Stunde früher gehen will, weil eben irgendwas in der Schule oder ähnliches ist. Demnächst muss ich mit junior wieder zum Kieferorthopäden....da muss ich ne stunde früher gehen....freu mich jetzt schon wieder über den Vortrag vom Chef, das es sowas früher nicht gab und das Aufgabe der Mutter ist und....bla, bla, bla....ich schreib die zeit einfach als Arbeitszeit und lass mir den alten Käse den ich mir da anhören muss einfach bezahlen....ändern tu ich das mit den besten Argumenten nicht.....

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Re: Ich gebe den Kampf um Verständnis auf!

Antwort von Helena83 am 17.02.2015, 23:30 Uhr

ich habe es zum Glück nicht. Mein Chef ost total verständnisvoll. Er ist aber eben noch j7ng und hat selbst 2 kleine Kinder und lebt in Scheidung. Er weiß ganz genau was es bedeutet, Kinder und Beruf zu vereinen. Bei mir gabs noch nie ein Kopfschütteln, wenn ich wegen der Kinder weg musste oder zu Hause sein musste. Das schätze ich sehr an ihm

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Re: Ich gebe den Kampf um Verständnis auf!

Antwort von Sunny76 am 17.02.2015, 23:50 Uhr

Ich hatte wirklich schon richtig schlimme Jobs. So schlimm dass ich fast in eine Depression geraten bin. Und nur noch mit Bauchweh in die Arbeit gekommen bin.

Aber mein jetziger Job ist einfach nur toll. Super Vorgesetzte und Kollegen. Meine Chefin unterstützt mich vollkommen. In letzter Zeit musste ich einige Termine (Amtsgericht, Vorstellungsgespräche) während der AZ wahrnehmen und das ist GsD kein Problem.
Ab September ändert sich ja alles und ich hoffe, es bleibt weiter so gut...
Wobei mein Sohn ja schon größer und viel selbstständiger ist.

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na klar haben alle Verständnis dafür

Antwort von Jeckyll am 18.02.2015, 8:22 Uhr

Dass ich als alleinerziehende (die einzige bei uns) die zeitlich unflexibelste bin....schön wärs.

Ich bin immer so weit flexibel wie es die Betreuung meiner Kinder zulässt. Jetzt wo sie schon älter sind (fast acht und fast zehn) ist das natürlich viel mehr als noch vor fünf Jahren. Aber es ist nie genug. Am liebsten sollte ich trotz der nur dreißig Stunden die ich angestellt bin vollzeit arbeiten. Weil ich doch weder Haus noch mann noch einen Haufen Tiere oder Schwiegermutter zum pflegen. Ich habe nur Kinder, das zählt nicht.

Ich bin aber gemein und schreibe jede einzelne Überstunde auf (und die gibt es reichlich weil die Kollegen sich beim krank schreiben lassen die klinke in die Hand geben) und habe zb diese Woche komplett auf Überstunden frei. Die Kollegenund die Leitung finden das unmöglich, aber da das mein tariflich gutes Recht ist können sie nichts machen.

Jeckyll

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Re: Ich gebe den Kampf um Verständnis auf!

Antwort von SimplySingle am 18.02.2015, 8:24 Uhr

Ja, ich kann verstehen, dass Dich das belastend. Würde es mich auch.

Ist vielleicht wie in vielen Dingen branchenabhängig? Was machst Du denn? Hast Du wenigstens Rückendeckung Deiner Kollegen und hier kann jemand mal mit ihm reden? Auf Dauer macht einen sowas ja kaputt!

Ich habe das Glück, dass mir sehr viel Verständnis entgegengebracht wird. Außerdem wird registriert, wenn ich länger bleibe als ich muss. Daher gab es auch nie ein Problem, wenn ich später kam oder früher gehen musste. Habe von der Geschäftsführung und den Kollegen vollste Rückendeckung und das ist echt top!

Bei uns arbeiten viele Mütter, und ein Papa, und auch die anderen Kollegen sind eher familienorientiert, das hilft mit Sicherheit.

Ich wünsche Dir starke Nerven!

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Re: Ich gebe den Kampf um Verständnis auf!

Antwort von Pamo am 18.02.2015, 8:30 Uhr

Bist du denn vertraglich dazu verpflichtet, um 6h anzufangen und ist es ein "Gefallen" dass man dir das erlässt weil es sich eben für dich nicht einrichten lässt? Oder handelt es sich schlicht um eine Frage des Chefs nach Möglichkeiten?

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Ich erwarte überhaupt kein Verständnis.

Antwort von Petra28 am 18.02.2015, 9:23 Uhr

Mal abgesehen davon, dass ich selbständig bin und mein Familienstand da sowieso keine Rolle spielt - Hauptsache, der Auftrag wird zuverlässig erledigt. Auch in einem Angestelltenverhältnis würde ich keinen Alleinerziehendenbonus erwarten. Warum sollte der Chef automatisch immer davon ausgehen, dass Du keine Sonderdienste machen kannst? Und warum sollte der Chef automatisch davon ausgehen, dass die anderen immer können? Umgekehrt brauchst Du doch aber auch kein schlechtes Gewissen zu haben - wenn etwas nicht geht, dann geht es nicht.

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Re: Ich gebe den Kampf um Verständnis auf!

Antwort von Caitryn am 18.02.2015, 9:34 Uhr

Eine soziale Gesellschaft funktioniert so:
Wenn jemand Hilfe benötigt, gibt man sie ihm. Irgendwann braucht man auch Verständnis und Hilfe.
Wie du geschrieben hast. Gerade benötigst du Verständnis, dass du zu bestimmten Zeiten nicht arbeiten kannst. In ein paar Jahren ist das wieder anders. Dann bist du für diese Bereiche einsetzbar.

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Re: Ich erwarte überhaupt kein Verständnis.

Antwort von Nurit am 18.02.2015, 9:35 Uhr

Wenn Deine vertraglich festgelegte Arbeitszeit nicht um 6 Uhr beginnt, würde ich an Deiner Stelle auch querstehen.
Ansonsten: nein, man hat in einem Job keinen Bonus als AE und sollte dies auch nicht erwarten.
Im Gegenteil: der AG hat das Recht zu erwarten, dass ich vor Vertragsunterzeichnung abwäge, ob ich die gestellten Bedingungen erfülle. Mein AG ist nicht dafür zuständig, dass ich meine familiären Verpflichtungen gebacken bekome.

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Re: Ich gebe den Kampf um Verständnis auf!

Antwort von Aprilscherz2000 am 18.02.2015, 9:56 Uhr

Ich war mal in einer Firma, da hatte zumindest der ABteilungleiter und die Kollegen Verständnis.Vieleicht aber nur wei der AL ein Kind der selben Sorte hat und halt auf einem Foto auf meinem Schreibtisch gesehen hat - das es auch noch schlimmer geht.

Bei Vorstellungsgesprächen muß ich mich immer wieder Rechtfertigen warum ich nur Teilzeit arbeiten möchte.Aber eine Ende ist zumindest in ein paar Jahren in Sicht:-)

LG Chrissie

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Re: Ich gebe den Kampf um Verständnis auf!

Antwort von Susanne.75 am 18.02.2015, 10:32 Uhr

Ich bin Polizistin. Ich habe 12 Jahre Schichtdienst gemacht, war also rund um die Uhr für den Dienst da mit ner 41-Std-Woche.
Aufgrund meiner Tochter bin ich nun in Teilzeit im Ermittlungsdienst.
Überstunden können immer mal vorkommen. Nach hinten hin habe ich ja auch einen Puffer eingeplant, so dass ich nicht nein sage, wenn da noch was ansteht. Aber nach vorn, in den Nächten oder am Wochenende gibt es keine Kinderbetreuung, wenn meine Eltern nicht ausnahmsweise mal einspringen
können.
Letztlich bekommt auch jeder, der im Schichtdienst oder Vollzeitarbeit arbeitet, mehr Geld als ich.

Kollegiale Verständnis ist nur bei einigen wenigen da. Viele können und wollen sich einfach nicht vorstellen, was man täglich für einen Spagat zwischen allen Verpflichtungen hinlegen muss.

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@Petra

Antwort von Jeckyll am 18.02.2015, 12:29 Uhr

Ich finde es kommt ganz darauf an wie das bei der Einstellung geklärt wurde.

Als ich dort anfing habe ich den (damals noch engeren als heute) ganz klaren Zeitraum genannt in dem ich arbeiten kann. Ich habe deutlich gemacht dass außerhalb dieses Zeitfensters nicht mit mir gerechnet werden kann. Der vorgesetzte kann sich dann überlegen obdas für ihn akzeptabel ist oder er jemand flexibleren braucht.

Wichtig ist dass beide Parteien wissen worauf sie sich einlassen. Für den vorgesetzten ist es was anderes ob er weiß dass der ma gar nicht außerhalb der vereinbarten zeit arbeitet oder ob der ma sagt "ja also, hin und wieder und manchmal kann ich früher kommen oder länger bleiben".
Und wenn ich beim BewerbungGespräch meine Limits nenne erwarte ich auch dass der Chef diese akzeptiert oder sich eben (wofür ich auch Verständnis hätte) jemand anderen sucht.

Jeckyll

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Nein, ich werde auf der Arbeit nicht verstanden aber es ist eben mein Problem

Antwort von Marianna81 am 18.02.2015, 12:54 Uhr

und ich erwarte von keinem das er versucht mich zu verstehen. Arbeit muss erledigt werden. Wie es gemacht wird ist allein meine Sache

lg

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Kein Bonus, aber Verständnis!

Antwort von SimplySingle am 18.02.2015, 15:08 Uhr

Natürlich ist der AG nicht da um sich um die familiären Belange oder so zu kümmern. Dennoch sollte einem AG auch bewusst sein, dass ein alleinerziehendes Elternteil oft einfach nicht so flexibel ist, wie er es gerne wäre.

Natürlich muss die Arbeit gemacht werden, das steht aber außer Frage! In meinem Vertrag sind Kernarbeitszeiten festgelegt, die ich nun nach mündlicher Absprache flexibel gestalten kann. Bei uns ist es halt ein Geben und Nehmen.

Ich finde nicht, dass wenn es nicht vertraglich fest ist, man erwarten kann, dass der AN plötzlich andere Schichten übernimmt. Und ja, hier sollte es keinen Bonus für AEs geben, aber eben Verständnis!

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Verständnis ist aber auch ein Bonus

Antwort von Marianna81 am 18.02.2015, 15:41 Uhr

gut wäre es wenn die Vorgesetzten den hatten, müssen die aber nicht. Ich finde wenn der Chef für jeden Mitarbeiter Verständnis haben wird dann wird's nicht gut laufen. Jeder hat ja seine Probleme.

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Re: Verständnis ist aber auch ein Bonus

Antwort von Susanne.75 am 18.02.2015, 16:39 Uhr

Verständnis sollte es meiner Meinung nach für alle geben. Das heißt nicht, daß es einem Chef immer möglich sein muß, auf die Belange einzugehen.

Ich bin nicht ohne Grund aus dem Schichtdienst rausgegangen. Der Ermittlungsdienst findet bei uns i.d.R. tagsüber von 07:30 - 16:12 Uhr statt (minus 1/2 Std Mittag). Wir haben Gleitzeit, sodaß man ab 06:30 Uhr anfangen kann und spätestens um 8:30 oder 9 Uhr da sein muß.

Ich hab es auch durchaus schonmal mit Hilfe meiner Eltern möglich gemacht, eine Sonntagnachtschicht zu vertreten oder muß für Einsatztrainings u.a. mal den KiGa bitten, daß meine Tochter ne viertel Stunde vorher da bleiben kann. Das machen die als Ausnahme, aber nur als Ausnahme, denn Frühbetreuung würde sonst Geld kosten (das ich natürlich nicht in Mengen habe).

Naja, ich habe heute auch mit 2 Kolleginnen darüber gesprochen. Sie finden die soziale Seite in unserer Abteilung nicht gerade klasse, was nicht zuletzt auch durch die Bemerkungen unseres Chefs kommt.

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Re: Ich gebe den Kampf um Verständnis auf!

Antwort von ungewohnt am 18.02.2015, 17:41 Uhr

Bei uns in der Firma ist es sehr unterschiedlich.
Unsere Firma ist als besonders familienfreundlich ausgezeichnet und bietet viele Teilzeitmodelle an. Allerdings kann man schon seit vielen Jahren nicht mehr die Arbeitszeit erhöhen.
Meistens wurde meine Arbeitszeit akzeptiert. Allerdings hatte ich eine junge Chefin von der Uni, die auch meinte, dass wir "Alten" zu den von ihr gewünschten Zeiten kommen müssten. Es gab einige Diskussionen und auch blöde Sprüche von ihr. Bei einer Aufgabenkontrolle kam dann heraus, dass ich in meiner Teilzeit 150 Aufträge einer Vollzeit schaffe. Damit habe ich sie ruhig gestellt. In Notzeiten konnte ich allerdings auch auf Fremdbetreuung zählen und bin dann 10 h arbeiten gegangen.
Eine Hand wäscht die Andere - war immer meine Devise.
Dafür brauchte ich keine Dienste bis 18 Uhr machen (mein Kollege kam immer erst um 11 und blieb bis 20 Uhr, Da nur einer im Team bis 18 Uhr anwesend sein musste, reichte das natürlich auch. Aber sie hatte uns Mütter auf dem Kicker und wollte, dass wir auch bis abends blieben. Den Kollegen hätte sie nie aufgefordert, bereits morgens um 7.30 Uhr da zu sein)

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Re: Verständnis ist aber auch ein Bonus

Antwort von SimplySingle am 18.02.2015, 19:50 Uhr

Sehe ich nicht so.

Bonus ist für mich, wenn eine Person bevorzugt werden würde. Hier geht es um eine Situation, die dem AG von Anfang an bewusst war.

Was spricht denn gegen Verständnis des AG solange die Arbeit ordentlich erledigt wird. Jeder Mensch hat mal eine Phase im Leben, wo er Verständnis von anderen brauchen wird, auch Vorgesetzte.

Hier geht es ja nicht um Bevorzugung. Es hängt doch auch mit dem gewählten Job zusammen. Bei diesem gibt es eine vorgegebene Arbeitszeit und diese wird eingehalten, auch mal mit Überstunden.

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