Frisch alleinerziehend :-(

Hallo Leute,

ich bin's, die Neue ;-) Hätte nie im Leben gedacht, dass ich "hier" mal landen würde, alleinerziehend. Ich bin immer so vorsichtig, versuche alles richtig zu machen, versuche, dass es bloß allen gut geht und jetzt das..

Nach einer 7 jährigen Beziehung sind wir plötzlich getrennt, unser gemeinsamer Sohn ist erst 2 :-( Es war einfach nicht mehr auszuhalten. Mein Ex hat wohl so ne Art Burn-Out, mega Druck auf der Arbeit und noch eine nicht einfache Kindheit sowie eine Erziehung, nach der man zu funktionieren hat.
Vor 4 Jahren bin ich zu ihm gezogen, weg aus meiner Heimat, weg von meinem geliebten Job, meinen Freunden und dem gewohnten Umfeld, um mit ihm alt zu werden etc.
Ich bin erst umgezogen, nachdem ich hier eine Jobzusage hatte (um wieder bloß alles richtig zu machen). Wurde dort gemobbt von der Frau, die mich einarbeiten sollte, der Chef hat sich das heiter angeschaut und nichts gemacht. Da ich schnell schwanger wurde, bekam ich direkt ein Beschäftigungsverbot. Ich bin sehr leistungsorientiert und kam mit dem "alleine Rumsitzen", dem Jobverlust und dem Mobbing gar nicht klar. Ich war seitdem allein zu Haus, den ganzen Tag, mein Freund arbeitete ja und traf am WE noch seine Kumpels zum Saufen. Ich kam mit der Mobbing Situation nicht klar und auch nicht mit dieser Einsamkeit und den fehlenden Freunden und Umfeld.
Nach der Geburt unseres Kindes fühlte ich mich völlig isoliert und bekam eine depressive Verstimmung. Bei einer Therapie vor Ort überschatteten die Beziehungsprobleme die Gespräche. Somit kam es nie richtig zu einer Heilung schätze ich. Ich habe mich an diesem Ort nie wohlgefühlt und bemerke an mir schon eine leichte verbitterung, dabei war ich vorher so ein aktiver, lebensfroher Mensch!

Die nervliche Anspannung meines Ex eskalierte allmählich in Handgreiflichkeiten und war im Herbst 15 nicht mehr tragbar. Es war eine absolute Tortur. Zudem hat er sich heimlich ein Haus gekauft und die Wohnung gekündigt, die ich mir allein nicht leisten konnte.
Ich ging mit meinem Sohn in eine Ferienwohnung bis ich eine hier Wohnung hatte, weil ich kurz vorher einen Job hier angefangen hatte und ich mir noch nicht sicher war, ob das das endgültige aus für die Beziehung ist..

Den Umzug habe ich auch allein machen müssen, das Auto nahm er mir von einem auf den anderen Tag weg. Für den Kleinen hatte er 3 Monate keine Zeit. Ich bin nervlich total am Ende. Ich habe niemanden hier, keine Unterstützung.
Wie gesagt, war ich ja nur für ihn hier hergezogen, 3 Std. von meiner Heimat. Ich bin so einsam hier, habe nur Bekannte, die sich manchmal sporadisch zurückmelden. Niemand, der für mich da ist oder Zeit für mich hat oder mich versteht.
Ich versuche immernoch, alles richtig zu machen, für den Kleinen alles so glatt wie möglich über die Bühne zu bringen, den Job zu behalten, aber eigentlich ist es ein Alptraum! Eigentlich müsste ich zurück in die Heimat, wo meine Freunde sind, aber dafür müsste ich wieder auf Jobsuche gehen, neue Wohnung suchen etc. und dafür müsste ich Nerven und Kraft haben. Das habe ich gerade gar nicht. Ich weiß einfach nicht weiter. Vielleicht hätte ich doch gleich hinschmeißen und zurückgehen sollen, aber hinterher ist man ja immer schlauer.

Ich bin so unendlich traurig, erschöpft, allein und perspektivlos und muss Tag und nacht funktionieren :-( Perspektivlos auch, weil mein Job hier nur befristet ist und ich mich eh 2016 wieder aufraffen und bewerben muss. Aber so deprimiert nachm Job zu suchen, das strahlt man ja sofort aus.. was soll nur aus mir und dem Kleinen werden :-( In meine alte geliebte Eventbranche komme ich leider nicht mehr rein, das waren 50 Std Plus Jobs im Eventbereich, die nehmen keine Muttis und 50 Std will ich meinem Kind auch nicht antun. Das war meine Leidenschaft, spreche mehrere Sprachen und so, Menschen aus untersch. Kulturen, das war immer meins.

Diese langweiligen TZ Jobs sind meist total lahm UND auch noch selten. In unserer Region sind außerdem gerade die totalen Entlassungswellen überall. Ich hab das Gefühl neben dem Privaten nun auch beruflich am Ende zu sein.

Sorry für das Gejammer, aber ich muss das irgendwo loswerden und fände neue Denkanstöße oder Aufmunterndes ganz prima, ich sehe einfach nicht mehr das Licht am Ende des Tunnels, wo man hinlaufen muss, damit es besser wird :-(

Lieben Dank,
Eure Lila