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Geschrieben von desireekk am 20.08.2016, 17:06 Uhr

Die andere Seite der Medaille... die Zweitfrau eines Super-Papas...

Ich muss mir jetzt hier einfach mal Luft machen…

Ich bin ja nun zum zweiten Mal Zweitfrau sozusagen, das ganze ist also nicht neu für mich.
Trotzdem gibt es immer wieder Momente wo ich an meine Grenzen komme...

Bei dem Vater meiner Kinder war ich auch schon eine so genannte Zweitfrau. Er hatte schon einen neuen Jahre älteren Sohn. Und es gab die normalen Reibereien (eher im kleinen rahmen), ich fand er hat sich nicht genug gekümmert (eben nur alle 2 Wochen, wegen mir hätte es gerne mehr sein können), aber ich habe ihn zumindest immer dazu gedrängt dass er den Unterhalt zahlt, ja sogar mehr, weil wir die Anrechnung des Kindergeldes nicht durchgeführt haben. Die Mutter bekam also immer das volle Kindergeld. Das war für mich völlig in Ordnung, es war fürs Kind. Auch als er dann schon Ausbildung gemacht hat, und wir eigentlich das Azubigehalt teilweise anrechnen hätten können, habe ich ihn dazu ermuntert das nicht zu tun. Ich fand einfach dass das eine Würdigung ist, dass der Bub seine Ausbildung macht. (Dass der Bub dann insgesamt drei Lehren hingeschmissen hat, und am Ende ohne Ausbildung da steht, steht auf einem ganz anderen Blatt…)

Aber jetzt mit meinem Mann sieht es ganz anders aus:
Er hat zwei Mädels (Teenager und Uni-Alter), die bei der Mutter leben und für die er Unterhalt zahlt. Nach der Berechnungsmethode hier wo ich lebe ist der Unterhalt generell schon höher als in D.
Soweit ist das o. k., aber nur um ein Gefühl zu bekommen: er bezahlt für die zwei Mädels so viel Unterhalt, da leben in D ganze Familien davon. Und in Relation verdient er schon gut, aber bei weitem nicht so gut wie man nun annehmen könnte...
Zudem hat er immer extra Ausgaben bezahlt: die Hälfte der Posaune, den Jahresbeitrag für den Sport (hierzulande fast vierstellig), etc.
Das alles nur als Hinweis, damit man versteht dass die Mädels ansich ja nicht am Hungertuch nagen.
Zudem ist er ein super Papa: die Kleine ist circa 40-50 % der Zeit bei uns, er ist ihr Trainer in ihrem Sport, und wenn sie ihn zwischendurch braucht ist er sofort da (oder z. B. wenn das Auto der Großen repariert werden muss, jede Schulfeier ist absolut Pflicht, etc.).
Das finde ich gut und auch wenn es manchmal natürlich nervt in der Koordination, ist es mir so immer noch lieber als andersrum.

Das Auto der Großen gab neulich den Geist auf, also hat mein Mann ein neues gekauft (kein neues Auto, ein gebrauchtes, aber trotzdem haben wir es komplett bezahlt). Hier wo wir wohnen braucht man ein Auto, da geht gar nix ohne.
Das alles damit ihr seht, er ist quasi das "Bilderbuchmodell" eine getrennt-Papas.

Aber seit gestern Abend bin ich jetzt wirklich genervt:

Zu dem Unterhalt den er zahlt, zahlen wir seit über einem Jahr jetzt auch noch die Universitäts-Ausbildung der großen. Unser Anteil an den Unikosten ist zwei Drittel die Mutter zahlt ein Drittel. Dass die Uni hier Geld kostet ist normal, aber ich verstehe einfach nicht warum ein extrem hoher Unterhalt gezahlt wird und dazu noch mal ein Beitrag zur Uni geleistet werden muss der quasi fast noch mal ihren kompletten Unterhalt ausmacht (und warum es nicht eine günstigere Uni sein durfte...).
Für mich bedeutet das, dass die Mutter den vollen Unterhalt bekommt, UND noch mal einen Beitrag zur Uni, Der Kost und Logis noch mal entfällt. (Sie studiert auswärts und ist IN der Uni untergebracht mit Verpflegung, das ist normal).
Und jetzt gestern Abend, erklärt mir mein Mann, dass er auch noch die Bücher für das neue Semester übernimmt: noch mal circa 500 $…

Als ich dann meinen Gedanken äußerte, dass das doch alles ein bisschen viel sei und die Mutter eigentlich auch schon doppelten Unterhalt bekommt, erntete ich nur einen scharfen schrägen Blick. (Ganz zu schweigen davon, dass das Töchterlein für meinen Geschmack viel zu wenig in die Verantwortung genommen wird was ihre finanzielle Situation angeht...)
Ich verstehe ihn auf seine Weise schon, er tut alles für seine Kinder, und ich finde das ja auch wirklich gut. Aber hier muss ich wirklich sagen dass die Mutter immer wieder jammert, und er dann wieder dazu schießt…(Oder es gar noch freiwillig tut...)

Mein großes Dilemma bei der Sache:
wenn mein Großer in circa zwei Jahren zu studieren anfängt, dann werde ich vermutlich alles bis auf einen Mini Beitrag selbst zahlen müssen, weil der Vater in Deutschland total auf seinem Geld hockt. Und es für meinen Sohn auch noch total normal ist, weil der arme Papa ja gar kein Geld hat. (Wohlgemerkt der hat einen guten Job, schon seit Jahren, liegt an/über der KV-Grenze, zahlt 60 € Miete im Monat…)
Ich kann also nur schwer den Mund jetzt aufmachen, und mich total gegen diese Dinge stellen, weil ich ganz genau weißt dass es uns in zwei Jahren andersrum gehen wird. Wobei ich ja gerne mehr Geld holen würde, der Vater sich aber komplett quer stellt. Und quer über den Ozean zu klagen ist sehr, sehr kostspielig (und ich müsste erst mal klären ob mein Sohn klagen müsste, was er nie tun würde, oder ich…)

Was ich heute will?
Keine Ahnung… Ich mag einfach mal gefrustet sein und ein paar Kopfstreichler haben, die mir sagen, dass es schon so richtig ist wenn er der Großen (bzw. der Mutter mit) das Geld so in den Hintern bläst…

Grrrr

D

 
9 Antworten:

Re: Die andere Seite der Medaille... die Zweitfrau eines Super-Papas...

Antwort von miez.0 am 20.08.2016, 17:59 Uhr

Hallo
Zu der Thematik kann ich leider nicht's sagen
Aber sollst Du haben
Und dann schicke ich dir virtuell noch zusätzliche Nerven
LG

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ich biete an

Antwort von Benedikte am 21.08.2016, 13:14 Uhr

aufrichtiges Mitempfinden

Du warst bzw bist das zweite Mal auf der "anderen" Seite und musstest "einstecken" bzw hast Verluste am Familienvermögen weil die Männer ihrer Kinder aus Erstehen großzügig bist allergroßzügigst unterstützen

Gleichzeitig fehlt Dir so ein Mann und Du musst alleine das Studium deiner beiden Söhne zahlen. In Nordamerika kein Pappenstil. Ich habe in Kanada sanstags immer auf der Finanzseite die Spalte "financial facelift" gelesen, wo Paare ihre Finanzsituation dargestellt haben, die dann von einem fachmann kommentiert wurde. Und sogar Vierziger hatten unter ihren Verbindlichkeiten den "student loan"

Von daher- ich finde auch, dass das leben da etwas ungerecht ist. Kannst Du deine in Deutschland studieren lassen? Ist Lichtjahre günstiger.

Kann Dir nur sagen, dass ich nachempfinden kann.

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Re: ich biete an

Antwort von desireekk am 21.08.2016, 15:05 Uhr

Benedikte,

ach weisst Du, "wieder" die zweitfrau zu sein ist für mich per se völlig OK. Und beim erste mal war es ja ICH die daraiud gedrängt hat, dass der Bub "mehr" bekommt (das schrieb ich auch nur damit man versteht dass ich nicht auf dem Geld sitze und den ersten Familien echt etwas "gönne").

Meine Kinder können sich aussuchen wo sie studieren wollen, sie werden die Wahl haben. Klar D klingt verlockend aus der finanziellen Sicht.
Aber dann wären sie schon seeeehhr weit weg...Man kann nicht mal kurz aushelfen, da sein, vorbeikommen...
(Den Kleinen sehe ich sowieso nicht in D, 1.) wird er den SAT-Schnitt nicht schaffen um in D zu studieren, 2.) käme ihm das stark strukturierte College-System hier mehr entgegen)

Trotzdem Danke :-)

D

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Re: Die andere Seite der Medaille... die Zweitfrau eines Super-Papas...

Antwort von spiky73 am 22.08.2016, 21:00 Uhr

Hallo Desiree,

ich kann deinen Aerger verstehen, aber nicht ganz nachvollziehen, dass du es deinem Mann hast so lange durchgehen lassen...

Klar, ich weiss ja auch ganz ungefaehr, wie das in Amiland so ablaeuft, mit Unterhalt und so... Aber, dein Mann hat wieder geheiratet, er hat eine Frau genommen, die auch noch zwei Soehne mit in die Ehe bringt... Und, bei aller Liebe zu seinen Kindern (und allem Verstaendnis dafuer) - ich finde schon, dass er auch DIR und in gewissem Rahmen deinen Kindern gegenueber verantwortlich ist. Zumal DU hier in D alles aufgegeben hast und zu ihm gezogen bist, in ein fremdes Land, in dem du dich zuerst mal zurecht finden musst.

Klar, soweit ich mich erinnere, arbeitest du ja auch bereits von Anfang an seitdem du dort bist, oder? Aber es kann ja nicht angehen, dass ein nicht unerheblicher Batzen des Familieneinkommens fuer eure Familie irgendwie "verloren" geht...

Es ist halt die Frage, inwiefern man das, was er monatlich fuer die Toechter zahlt, auf ein normales, vernuenftiges Mass zurechtstutzen kann, und inwiefern die Mutter und die Toechter da noch in die Verantwortung zu nehmen sind...
An deiner Stelle wuerde ich mich schon fragen, welchen Stellenwert der Partner mir als Next und meinen Kindern einraeumt... Aber davon abgesehen haette ich auch nicht den Schritt ueber den grossen Teich gewagt, an die Gruende dafuer erinnerst du dich vielleicht noch vage...

Vielleicht gelingt es dir, deinen Mann mal auf den Pott zu setzen und ihn einem Realitaetscheck zu unterziehen... Du bist doch eine toughe Frau, die weiss, was sie will, so habe ich dich zumindest hier im Forum (und damals nebenher) erlebt.

Viel Glueck und alles Gute,

Martina.

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Re: Die andere Seite der Medaille... die Zweitfrau eines Super-Papas...

Antwort von desireekk am 24.08.2016, 6:39 Uhr

Ach weißt Du... irgendwie aus Deiner Sicht hast Du ja Recht... und manchmal habe ich Deine Sichtweise...

Aber ich weiß und sehe auch:

- wir trennen unsere Kinder nicht wirklich nach "mein und Dein". Zumindest versuchen wir das, auch wenn die Parameter mit meinen Kindern andere sind wie mit seinen.
- ich mag nicht, dass er sich für mich oder meine Kinder verantwortlich fühlt. Das mag paradox klingen zum Punkt vorher, aber das ist nun Mal MEINE Sicht. Ich war noch niemals von jemandem abhängig, konnte meine Kinder immer selbst ernähren, habe immer gearbeitet und selbst die Zeit als ich in den USA noch nicht arbeiten durfte habe ich mein eigenes Geld dazugegeben. Denn alleine von seinem (passablen) Gehalt kann selbst er keine 2 Familien vernünftig ernähren.
Ich bin viel zu stolz um irgendjemandem auf der Tasche zu liegen. Natürlich ist es gemeinsam etwas einfacher, aber für meine Kinder sehe ICH mich (finanziell) verantwortlich.
Immerhin kümmert er sich mit um meine Buben wenn ich nicht kann (weil ich beruflich oft mal weg muß), fährt sie, repariert das Motorrad für den Großen, kocht für sie, kümmert sich um die Hausaufgaben des Kleinen, etc.
- ... und für mich (nochmal) das allerwichtigste: in genau 2 Jahren wird mein Großer irgendwo auf dieser Welt studieren. und egal wo, es wird Geld kosten.
Ob er nun zurück nach D geht (alleine der Umzug wird gut 4-stellig sein...) oder in den USA: der KV meiner Kind wird gerade mal das geben was er unbedingt muss (z. B. aktuell wünscht sich der Große neue Motorradhandschuhe und bat mich um einen Zuschuß... aber sein Papa gibt nicht mal 20 € dazu...). Es wird an mir... und damit an "uns" hängenbleiben. Ob es nun der mtl. Unterhalt ist oder ob eben doch noch das ein- oder andere Zwischendurch fällig wird...
Und immerhin wird mir die aktuelle Situation dann die Gelegenheit geben ebenso selbständig entscheiden zu können ob und wieviel "extra" meine Kinder bekommen.

Ach ja... wie gesagt alles nicht so einfach...

Gruß

D

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Re: Die andere Seite der Medaille... die Zweitfrau eines Super-Papas...

Antwort von babyproject am 24.08.2016, 11:40 Uhr

Ich kann Dich auch gut verstehen, ich kenne das auch nur zu gut, wenn man immer alles selber wuppen muss, und woanders läufts ganz anders...
Allerdings frag ich mich, Du schreibst "wir" zahlen für die Große 2/3 der Unigebühren, ich verstehe das so, dass Du Dich an den Studiengebühren für seine Tochter beteiligst?
Da wär ich schon dafür dass jeder für seine "eigenen"Kinder bezahlt noch dazu wenn demnächst die Studiengebühren für Deinen Sohn auch noch dazu kommen.
Wir regeln es so, dass alles was meine Söhne betrifft bzw. betraf ich zahle und mein Mann, alles für seine Tochter. Der Vater meines Kleinen zahlt den Mindestunterhalt aber mehr seh ich auch nicht. Vater des Großen braucht nicht mehr zahlen, da mein ältester Sohn leider verstorben ist.
Ich denke aus seiner Sicht ist es verständlich, alles für seine Töchter zu tun und als Vater ist er da sicher auch manchmal etwas "blind" (dahingehend dass die Töchter vielleicht schon mehr Eigenverantwortung zeigen sollten). Allerdings wenn die Mutter dann auch noch jammert, und er eh schon so viel tut, kann man doch mal was sagen...meine Meinung.

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Re: Die andere Seite der Medaille... die Zweitfrau eines Super-Papas...

Antwort von desireekk am 25.08.2016, 6:16 Uhr

Mein und Dein...

natürlich kann man das so sehen, und natürlich kann ich sagen, dass es "sein" Geld ist dass er für die Große dazu gibt.
Aber am Ende des Tages fehlt es in der Familienkasse.
Und sei es "nur" dass es kein Familien-Ski-Wochenende im Winter gibt, weil die 2.000$ anderweitig (*räusper*) benötigt wurden, verstehst Du?

Und ich stimme zu, dass das Mädel NULL Gespür für Eigenverantwortung hat, und er weiss das auch...und räumt fröhlich weiter jedes Hindernis aus dem Leben der Tochter...anstatt sie mal an den Aufgaben wachsen zu lassen.

LG

D

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Re: Die andere Seite der Medaille... die Zweitfrau eines Super-Papas...

Antwort von Sunny76 am 25.08.2016, 11:10 Uhr

Das sind schon heftige Summen.
Hast du das deinem Mann denn schon mal genau so gesagt?

Was mir noch so durch den Kopf geht... Gefühle für seine Ex hat er nicht mehr? Das finde ich schon sehr ungewöhnlich dass einer freiwillig solche Summen zahlt.

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Re: Die andere Seite der Medaille... die Zweitfrau eines Super-Papas...

Antwort von babyproject am 25.08.2016, 12:41 Uhr

ne also mit Gefühlen für die Ex hat das ganz sicher nix zu tun der Vater bläst seinen Töchtern halt Zucker in den .... und meint er tut ihnen damit was Gutes. Mein Mann hat nicht die finanziellen Mitteln das zu tun aber er akzeptiert sehr oft schlechtes Verhalten seiner Tochter ohne was zu sagen und das ist in gewisser Weise auch ein Zucker in den A... blasen nur anders eben mit der Ex hat das null zu tun, die Väter lieben ihre Töchter halt und Töchter können die Daddies eben extrem gut um den Finger wickeln und ich gebe zu als Mama ist es bei mir mit meinem Kleinen auch so da seh ich auch nicht immer die richtige Grenze, da muss man mich auch manchmal einbremsen und mit Gefühlen für den Erzeuger hat das nicht im geringsten zu tun, das wäre ja dann der Umkehrschluss.
Wenn das so Überhand nimmt und das tut es ja mittlerweile muss sie mal auf den Tisch hauen, ich versteh ihre Situation voll und ganz.

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