Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Holzkohle am 21.06.2016, 15:25 Uhr

bei mir ist es so...

Als ich in München gewohnt habe, ging es mir gut. Ja ok auch nicht immer alles rosa, aber ich hatte eine schöne EG-Wohnung in einer schönen Ecke mit netten Nachbarn und netten Freunden, einen guten und sehr gut bezahlten Job mit Bonuszahlungen und allem schnick und schnack, der KV hat größtenteils Unterhalt bezahlt. In der Zeit war ich finanziell abgesichert. GEMACHT hatte ich bis dahin aus meinem Leben nciht viel. Das Einzige, was ich mir erfüllt und vorzuweisen habe, sind mehrere Maledivenurlaube.
Dafür hatte ich damals extremen Stress mit dem Kind. Also wir kamen gar nicht klar und glückliche kleine Familie sieht anders aus!

Vor vier? Jahren zog ich nach Berlin.
Meine finanzielle Situation hat sich seitdem eigentlich nur rapide verschlechtert und ich befinde mich seit eben den vier Jahre phasenweise im freien Fall (wie aktuell auch)
Ich habe jetzt seit drei Jahren einen Job, der mir eigentlich sehr viel Spaß macht, die Bezahlung ist für Berlin ok (nur komme ich aufgrund meiner Altlasten nicht damit hin), das Team ist Bombe.
Mein Sohn hat sich super entwickelt, kommt jetzt auf Gym, hat viele viele liebe Freunde, ist gern gesehen und gemocht - wir als Team verstehen uns blind und wie die Faust aufs Auge.
Ok, es sind nicht mehr Türkei und Malediven sondern "nur" noch die Ostsee, aber inzwischen fliegen wir auch nicht mehr gerne.
Meine Eltern sind hier, wir unternehmen viel.

Eigentlich ziehe ich vom Wohlfühlfaktor mein jetziges Leben vor. Dem alten.
Andererseits nagen auch diese finanziellen Sachen an mir. Und das SEHR.

Ich kann nicht behaupten, dass ich irgendwann im Leben mal falsch abgebogen bin, was z.B. meine berufliche Laufbahn angeht. Ich war schon immer leicht dämlich, hab Mathe nie verstanden, fürs Abi hat es nicht gereicht bzw. ich bin nach dem ersten Abijahr mit zwei 6ern von der Schule geflogen. Den Beruf, den ich damals unbedingt ausüben wollte, gab es noch nicht als Ausbildungsberuf (und dazu muss man beachten, ich komme aus der ehemaligen DDR, da hat man sich mit 14, 15 eh auf Berufe eingeschossen, die sicher waren bzw. die EINEM sicher waren)
Als es meinen Beruf dann als Ausbildung gab, war ich schwanger mit meinem Sohn und 28 Jahre alt, gerade frisch vom KV verlassen.

Meine Träume waren immer einfach: Heiraten und n Kind.
Irgendwann hatte ich nur noch den Traum: Reisen und Heiraten (weil es hieß, ich kann keine Kinder bekommen)
Heute träume ich insgeheim nur noch vom Heiraten. Ich bin jetzt 41 Jahre alt und wenn ich jetzt meine langsam erschlaffende Haut ansehe und die Falten im Gesicht, so möchte ich SO nicht mehr vor den Traualtar treten - und ich sehe das auch nicht mehr ehrlich gesagt.
IOch sehe mich nicht mal mehr in einer Beziehung.

Bei mir ändert sich das, was ich mir vom Leben wünsche, vorstelle und was ich haben möchte tatsächlich wöchentlich.
Ich kann vieles jetzt einfach nicht mehr ändern. Ich habe einen Job, den ich "verdient" habe, den ich beherrsche und in dem ich gut bin. Ich habe Freunde, die ich "verdient" habe und sie mich. Ich habe zauberhafte Eltern und ein hervorragendes Kind. Und wir sind einigermaßen gesund.

Rente hab ich meinen bescheid schon gesehen - joah passt. Das wird schon.

 
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