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Geschrieben von HSVMarie am 28.07.2014, 16:41 Uhr

Was meint ihr dazu?

http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/UKE-bereitet-sich-auf-Ebola-Patient-vor,uke398.html

Also ich finde das nicht gut. Selbst wenn die Gefahr anscheinend sehr gering ist, dass sich jemand ansteckt und sich Ebola dann in Deutschland verbreiten würde.

 
112 Antworten:

Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von bea+Michelle am 28.07.2014, 16:46 Uhr

Ich habs im Radio gehört, ich habe da eim mulmiges Gefühl

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Muts am 28.07.2014, 16:52 Uhr

Ich fände es auch nicht gut. Zum Einen ist es ja kein deutscher Arzt, ist er nicht Amerikaner? Warum dann nach Deutschland????
Und ist es den anderen erkrankten gegenüber nicht gemein, dass er ausgeflogen werden soll für die Behandlung und sie dort bleiben müssen ?

Ich wünsche dem Arzt, dass er wieder gesund wird, sehe aber eine Behandlung in Deutschland mit sehr gemischten Gefühlen.

LG Muts

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von HellsinkiLove am 28.07.2014, 16:58 Uhr

finde ich nicht gut....

das risiko ist im moment bei uns hier eher gering aber einen definitv infizierten patieten hierher zu holen finde ich viel zu risikoreich.

anstatt wir hier in der glücklichen lage sind von sowas weitestgehenst verschont zu bleiben holen wir uns die probleme selber ins haus.

tut mir sehr leid mit dem mann..aber das risiko finde ich zu groß

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Lauch1 am 28.07.2014, 17:07 Uhr

Ähnlich auch Univ.-Prof. Franz X. Heinz, Leiter des Departments für Virologie der MedUni Wien: "Man kann nicht ausschließen, dass durch infizierte Reisende einzelne Erkrankungsfälle nach Europa eingeschleppt werden. Aber einen Ausbruch wie in Afrika – das schließe ich für Europa definitiv aus."

Denn ein solcher Patient würde sofort von anderen getrennt werden und auf eine Isolierstation kommen. Ärzte und Pflegepersonen würden sich nur mit Schutzkleidung (Handschuhe, Gesichtsmaske) in das Krankenzimmer begeben. Und auch alle Personen, die mit einem Infizierten Kontakt hatten, würden vorübergehend in Quarantäne kommen – "mit solchen einfachen Maßnahmen kann ein Ausbruch rasch eingedämmt werden. Aber wo die Gesundheitsversorgung schlecht ist, funktioniert das nicht."

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von DK-Ursel am 28.07.2014, 17:21 Uhr

Hej allesammen!

Hat Hamburg nicht eine bes. Stellung in Bezug auf Tropen- u. ä. Krankheiten???
Ich denke, die können mit sowas umgehen und isolieren die Kranken richtig - sowas ist in Afrika doch gar nicht möglich.
Ob dasRisiko (zu) groß ist, könnenwir doch gar nicht beurteilen,diewir die Vorsichtsmaßnahmen nicht kennen.
Dagehe ich durchaus davonaus, daß Fachleute wissen,was sie tun - und dieauch unter den adäquaten Bedingungen können.

Gruß Ursel,DK

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Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von Steffi528 am 28.07.2014, 17:37 Uhr

dann hätte ich Sorgen, ist es aber nicht, denn wenn es so wäre, wären die Todeszahlen deutlich höher.
Und außerdem ist das Bernhard-Nocht-Insitut in der Nähe, also die besten Spezialisten.
Und ja, wieso nicht versuchen, diesen einen Arzt, der sein Leben im Dienste für andere Menschen riskiert (e), zu retten?

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von HellsinkiLove am 28.07.2014, 17:53 Uhr

ebola ist eine hochansteckende krankeit die durch kontakt,schmier und tröpfcheninfektion übertragen wird.
direkt beim kontakt von mensch zu mensch mit ausscheidungen des menschen jeglicher art.

sie hat dasmit die gleichen ansteckungswege wie eine virusgrippe z.b.

also wenn das nicht hochansteckend ist.
bei der virusgrippe wird ein tierischer hype gemacht udn in diesem fall holt man sich den hochgradigen und fast imemr tödlichen verlaufenden virus freiwillig hier her.

um menschen ggf. richtig und vorallem mega schnell zu behandeln muss man erstmal wissen das das ebola ist.
bevor das jemand in der bevölkerung im schlimmsten fall schnallt sind schon zig andre infiziert.

nee also ich halte davon absolut nichts

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von Steffi528 am 28.07.2014, 18:01 Uhr

bei einer Virusgrippe wären in der selben Zeit schon mehr Menschen gestorben, obwohl sie nicht so eine hohe Letalitätsrate hat, wie Ebola.
Ebola ist sicher ansteckend, aber eben nicht wie die Virusgrippe und zeigt sich jetzt auch noch nicht so beunruhigend, wie z.B. die spanische Grippe.
Und der Arzt? Was ist das für ein Zeichen für all diese Menschen, die in diese Gebiete gehen und versuchen, da die Menschen zu retten? Wenn Euch was passiert, will Euch aber niemand haben. Das ist dann Euer eigenes Pech. Na, dann werden es sich die Mediziner und Helfer sicher dreimal überlegen, ob sie da noch in den Einsatz gehen, wenn ihnen dann nicht bestmöglich geholfen wird.
Na, dann wird Ebola so oder so früher oder später nach Europa kommen, weil ja keiner mehr da gegen ankämpfen will, wozu auch ohne Solidarität

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von IngeA am 28.07.2014, 18:11 Uhr

Ebola hat die höchste Gefährdungklasse und würde bei uns nur mit Ganzkörperschutzanzügen, Atemgeräten etc..... transportiert werden. Aber 100prozentige Sicherheit gibt es nicht.

Und nein, ich fände es nicht OK wenn dieser Patient hier behandelt würde. Auf der einen Seite verzweifelt die UNO daran, dass durch die Flüchtlinsströme das sich Virus immer weiter ausbreitet, auf der anderen Seite wollen sie selbst das Risiko eingehen, dass das Virus in ein ein bis jetzt nicht betroffenes weit entferntes Land verschleppt wird. Wo ist denn da die Logik? Wenn man jetzt mal noch davon absieht, dass man Ebola sowieso nicht wirklich behandeln kann. Das ist eine Viruserkrankung, man kann nur an den Symptomen rumdoktern.

LG Inge

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von HellsinkiLove am 28.07.2014, 18:24 Uhr

es sind in den gebieten mehr als genug menschen gestorben.die sterberate liegt bei 90%...ich denke das wohl mehr wie eine grippe.

und ebola ist ein virus..genauso wie die grippe auch.

ansonsten sehen ich das genauso wie ingeA im folgenden post auch.

und die ärzte die dort in diesen gebiete arbeiten wissen um das risiko in das sie sich begeben.

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.07.2014, 18:25 Uhr

In HH ist das Tropeninstitut. Die können damit umgehen.

Der Mann wird ja nicht im Alterhaus eine Runde shoppen gehen um dann mit der U-Bahn zurück ins UKE zu tuckern. Mit Nicht-Auskennern kommt der gar nicht in Kontakt.

Wenn man die Helfer nicht behandelt, wird auf Dauer keiner mehr helfen. Aber das macht ja nix, sind ja bloß dumme Afrikaner. Ob die im Meer ersaufen oder gleich zu Hause an Ebola verrecken - ist doch eh egal.

Gefährlich wird es, wenn irgendeiner mit dem Virus nicht direkt ins UKE gebracht wird, sondern unter Umgehung des Absaufens auf so einem Seelenverkäufer einreist. Dann kann er auf dem Schiff und im überfüllten Auffanglager noch ein paar Viren verteilen.

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von HSVMarie am 28.07.2014, 18:29 Uhr

Sehe ich auch so und deshalb habe ich auch ein mulmiges Gefühl! Sicherlich sind die Vorsichtsmaßnahmen gut durchdacht, aber Menschen sind nunmal nur Menschen und machen Fehler.

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von Tweety2014 am 28.07.2014, 18:41 Uhr

Ja furchtbar dass das ebola dort so schlimm ist und man es nicht stoppen kann.
Die in hamburg wissen bestimmt was sie tun .

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von HSVMarie am 28.07.2014, 18:46 Uhr

So meine ich es sicher nicht! Aber dann müsste man auch so fair sein und andere erkrankte her holen. Nicht nur die die helfen Enola zu bekämpfen. Die werden doch auch alle dort behandelt. Dann müsste man eventuell sehen, dass man Vorort vernünftige Zustände in den Krankenhäusern schafft um es gut bekämpfen zu können und das ansteckungsrisiko für Ärzte und Pfleger zu senken!

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Ja,marie, man müßte so vieles....

Antwort von DK-Ursel am 28.07.2014, 19:20 Uhr

machbar istaber derzeit nicht soviel.
Und dann ist derRetter, der krank wird, eben priviliert, weil er ausreisen darf.
Priviligiert sind wir doch alle sowieso - glaubt Ihr allen Ernstes, da schreien gerade jetzt die Afrikaner auf,wenn da jemand noch einmal ein Privilegium erfährt, das ihnen nicht gewährt ist ?

Solange die Länder von der BodenschätzenderarmenLänder profitieren, solange habendie leider keinGeld, um sich diese teurenKrankenhäuser uz leisten.
Und sinddarauf angewiesen,daßesmutige und ja- auch idealistische Menschen gibt,die ihnen8dennoch!) helfen.

Was für einzynismus, dann uzsagen:
derweiß ja selber, welchesRisiko er eingeht!

Was,wenn Ihr eine gefährliche ansteckende Krankheit hat und dann alle Medizinier sagen:
Pech gehabt, ich kennedasRisiko, demsetze ich mich nicht aus - behandel dich mal sleber?
Wenn Du schon Solidarität ansprichst,.dann sollte die wohl woanders liegen als gerade dem Menschen Mangel an derselben vorzuwerfen, der sich gerade durch seine Solidarität erst in Gefahr gebracht!

Wiegesagt denke ich, gerade inHH kennt man sich mit solchen Kranheiten gut aus.
Im übrigen könnte ich mir sogar vorstellen, daß Erkenntnisse, die durch die Behandlung dort gewonnen werden können, allen geholfen werden kann - leider erst auf lange Sicht, denn Forschung braucht auchZeit.

Gruß Ursel, DK

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Re: Ja,marie, man müßte so vieles....

Antwort von Luni2701 am 28.07.2014, 19:40 Uhr

ALso ein mulmiges Gefühl hab ich schon, allerdings denke ich auch das die Ärzte dort wissen was sie tun und auch wissen wie gefährlich die Krankheit ist, die kennen sich damit aus und werden alle Vorkehrungen treffen die nötig sind.

Und klar wissen die Helfer dort in welche Gefahr sie sich geben, aber mal ehrlich, wenn nicht mal den Helfern, die dort hinfahren ohne Geld zu bekommen einfach nur weil Sie helfen wollen, nicht geholfen werden soll, dann sind wir hier echt schon weit. Es würde doch niemand mehr dort helfen wenn man einfach fallen gelassen wird.

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von Alba am 28.07.2014, 19:51 Uhr

Das Tropeninstitut kann nicht nur damit umgehen sondern wahrscheinlich auch sehr viel dabei lernen was wiederum allen in west Africa zu Gute kommt irgendwann in der Zukunft.
I find it hard to believe people think we should just abandon the guy.

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.07.2014, 21:00 Uhr

Ich vermute mal, daß im Tropeninstitut schon verdammt viele Menschen behandelt wurden, die der Mob stante pede wieder zu den Hottentotten gejagt hätte - wenn er es denn gewußt hätte.

Und ich vermute weiter, daß das Institut genau deswegen auch international so einen ausgezeichneten Ruf genießt - viel Übung ;-).

Eigentlich sollten genau die Angsthasen die einmalige Gelegenheit begrüßen, die das Tropeninstitut da bekommt: Üben im kontrollierten Rahmen. Mir persönlich macht es viel eher Sorge, daß irgendein Flüchtling den Virus unbemerkt einschleppt und auf dem Weg hierher unbemerkt eine Menge Leute ansteckt - die Inkubationszeit ist verdammt lang. Da ist es doch gut, wenn man am Tropeninstitut schon den einen oder anderen Fall gesehen hat.

Vom humanitären Aspekt mal abgesehen......

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Re: Ja,marie, man müßte so vieles....

Antwort von IngeA am 28.07.2014, 21:18 Uhr

Welchen Sinn hat es jemanden zur Behandlung nach Deutschland zu fliegen, der an einer Erkrankung leidet, die man nicht behandeln kann???
Der hat da unten sicher nicht sein Leben aufs Spiel gesetzt, damit die Krankheit weiter verbreitet wird.

LG Inge

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von IngeA am 28.07.2014, 21:20 Uhr

Nur ist es sinnvoller das Tropeninstitut dahin zu legen, wo die Tropen sind.

LG Inge

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von mama.frosch am 28.07.2014, 21:22 Uhr

und diejenigen, ob touristen oder menschen die zeitweise in den tropen arbeiten, sollen dann zurück in die tropen fahren um sich dann dort behandeln zu lassen?

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von Daffy am 28.07.2014, 21:30 Uhr

Aber dass der Erkrankte nun unbedingt nach Hamburg verfrachtet werden soll, spricht doch eher für die Ansicht, dass die doofen Schwarzen selber nichts auf die Reihe bringen?!

Ich hätte angenommen, dass es in Afrika durchaus sehr gut ausgebildete Ärzte und gut ausgestattete Krankenhäuser gibt, nur nicht für jedermann zugänglich, aber für die Ober- und einen Teil der Mittelschicht jedenfalls, ebenso wie für jeden Ausländer in halbwegs offizieller Funktion.

Außerdem würde ich annehmen, dass das Expertenwissen vor Ort vorhanden ist und nicht ausschließlich in Hamburg. Dann wäre es doch sinnvoller, wenn es neue Ideen/Medikamente/(was auch immer) gibt, dass diese von den Experten vor Ort umgesetzt werden, statt den enormen Aufwand zu betreiben, einen schwer kranken, an einer gefährlichen Infektion leidenden Menschen zum Flughafen/ins Flugzeug/wieder ins Krankhaus zu schaffen. Er ist ja nicht der erste und einzige Arzt oder Pfleger, der betroffen ist. Ich meine schon, dass die Helfer bevorzugt behandelt werden sollten, eben weil sie sich in diese Gefahr begeben, um anderen zu helfen, was nicht selbstverständlich ist und inzwischen hier und da wohl auch in Frage gestellt wird - verständlich, wenn man nicht mal anständige Schutzausrüstung bekommt.

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von IngeA am 28.07.2014, 21:30 Uhr

Was häufig ist, ist häufig und was selten ist, ist selten.
Am häufigsten kommen Tropenkrankheiten halt in den Tropen vor, darum können sie dort auch am besten und effektivsten erforscht werden.
Ich spreche nicht davon diese Menschen im Stich zu lassen, weder die Einheimischen, noch Touristen, oder dort arbeitende Menschen. Natürlich muss ein Institut dort mit der gleichen Akribie geführt werden wie hier und natürlich kostet das Geld.
Ich finde es aber unsinnig kranke Menschen, oder auch nur Erreger um die halbe Welt zu karren um sie hier zu erforschen. Wegen des Infektionsrisikos, aber auch, weil es sinnvoller ist dort da Know How zu haben wo die Erkrankung auch wirklich auftritt.

LG Inge

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von mama.frosch am 28.07.2014, 21:33 Uhr

also mein vater war diverse male beruflich in (tropischen) gebieten in afrika.
ich fand das schon gut, dass er beim malariaverdacht, der sich ein paar wochen nach seiner rückkehr stelte, hier in deutschland behandelt wurde und nicht zurück nach ghana geschickt wurde...

ist doch nicht so dass in einem tropeninstitut die patienten alle eingeflogen werden, das ist doch nur ein geringer teil.

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von Alba am 28.07.2014, 21:38 Uhr

Forschung kann man am besten dort machen wo es eine vernuenftige Infrastruktur dafuer gibt. Den namhaften Forscher moechte ich sehen der seine Karriere fernab aller notwendigen Einrichtungen in den Tropen verbringt anstelle in einem Institut mit allen services.
Nach der Theorie haette ich Jahre in einem Labor am Meeresboden an einer ocean ridge verbracht

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von IngeA am 28.07.2014, 21:46 Uhr

Nur dass bei Malaria für das behandelnde Personal nicht die geringste Ansteckunsgefahr besteht und dass es gegen Malaria wirksame Behandlungsmethoden gib.
Es kann schon sein, dass das Virus mit Flüchtlingen auch hier her kommt. Mit anderen Erkrankungen haben wir das schon (TBC, Diphterie), aber ich muss das doch nicht herausfordern.

LG Inge

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von pflaumenbaum am 28.07.2014, 21:54 Uhr

Das wollte ich auch gerade schreiben. So ein Tropeninstitut schwebt ja nicht im luftleeren Raum, sondern ist mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen vernetzt. Akquiriert seine Doktoranden von den Unis in D etc. Das ist in Afrika leider noch viel schwieriger und längst nicht auf dem entsprechenden Niveau.

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von IngeA am 28.07.2014, 21:58 Uhr

In den großen Städten/Hauptstädten dort hat man auch Infrastruktur. Und die Einheimischen da unten sind auch keine ungebildeten Idioten, auch die haben dort gut ausgebildete Mediziner. Auch wenn Bildung und Ausbildung dort halt nur der Oberschicht vorbehalten ist und sie oft auch in Europa oder den USA ausgebildet werden. Solche Fachdetails könnten sie auch im eigenen Land dann bekommen. Das Problem sind eher die Geldgeber. Das macht natürlich wesentlich mehr her, wenn das Tropeninstitut in Hamburg/Berlin/München finanziell stark unterstützt wird, als ein Tropeninstitut in Ghana. Das interessiert deutsche Geldgeber (incl. deutschen Staat) halt relativ wenig. Mit wissenschaftlichen Erfolgen in Ghana kann Deutschland nicht angeben und sich auch nicht als großer Menschenfreund und Retter für die Entwicklungsländer aufspielen. Wo kämen wir denn da hin, wenn wir denen wirklich helfen sich selbst zu helfen! Das macht uns ja quasi überflüssig!!!

Und was deine Organismen am Meeresboden anlangt, die sind für die Bevölkerung nicht infektiös, von daher ist es mir egal wo du die erforschst.

GL Inge

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Re: Macht es denn Sinn

Antwort von Betula am 28.07.2014, 21:59 Uhr

einen totkranken Menschen mit einem Flugzeug in ein weit entferntes Land unter ganz ganz strengen Sicherheitsvorkehrungen zu karren?Zumal diese Krankheit hier ja nicht heilbar ist,genauso wenig wie in Afrika.

Würde es nicht viel mehr Sinn machen,. den armen Mann dort zu lassen und alles was man braucht, um ihn zu behandeln, dorthin zu fliegen? Hört sich für mich logischer an,zumal es ja eine hochansteckende und auch gefährliche Erkrankung ist.

Außerdem erschreckt es mich sehr,dass dort vor Ort offensichtlich nicht genug Medikamente/ Fachpersonal, halt alles,was man braucht um diese Seuche in den Griff zu bekommen, vorhanden ist.

Warum,um Gottes Willen,muss ein sehr sehr kranker Mensch tausende km. weit durch die Gegend geflogen werden?Wozu? Selbst wenn es nichrt ansteckend wäre,würde es doch keinen Sinn machen,oder sehe ich das jetzt komplett falsch?

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von pflaumenbaum am 28.07.2014, 22:01 Uhr

Natürlich sind die Schwarzen nicht doof, aber es ist nun mal so, dass ein Land wie Deutschland über eine über Jahrzehnte gewachsene Forschungsinfrastruktur verfügt, in die Milliarden geflossen sind und fließen. Ich weiß es natürlich nicht ganz genau, weil ich keine Medizinerin bin, aber sehr wahrscheinlich gibt es dieses Expertenwissen eben nicht.

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von Alba am 28.07.2014, 22:08 Uhr

Glaubst Du allen Ernstes, dass man in Lagos im gleichen Masse Wissenschaft betreuben kann wie in Hamburg, really? Mit der Meinung wirst Du ziemlich alleine dastehen.

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Du widersprichstDir selbst:

Antwort von DK-Ursel am 28.07.2014, 22:12 Uhr

Hej Betula:
Schau mal:
"
Würde es nicht viel mehr Sinn machen,. den armen Mann dort zu lassen und alles was man braucht, um ihn zu behandeln, dorthin zu fliegen? Hört sich für mich logischer an,zumal es ja eine hochansteckende und auch gefährliche Erkrankung ist.
...
Außerdem erschreckt es mich sehr,dass dort vor Ort offensichtlich nicht genug Medikamente/ Fachpersonal, halt alles,was man braucht um diese Seuche in den Griff zu bekommen, vorhanden ist."

Allein ein heißesLand, mit weniger ausgebildetem Fachpersonal, in einem eher Notbehelf-Seuchenkrankenhaus kannw ohl kaum ein Tropeninsitut in einer Großstadt wie HH mit gesicherter Stromversorgung u.a. ersetzen.
dassollte einemdoch der gesundeMenschenverstand sagen.

DaßAfrika weitgehend ein armer Kontient ist, hat ja weniger damit zu tun, daß die "zu blöd" für alles sind, wie das hier manchmal nicht nur durchklang, sondern daß einfach die Infrastruktur noch weit entfernt von unserer ist.
Sowas sollte als Allgemeinwissen bekannt sein.
Nichrt nur darum wird ja auch ein Fachmann dahingehend zitiert, daß eine Seuche in unseren Gegenden weitaus weniger Chancen hätte, sich derart auszubreiten.
Eben weil hier mehr Fachwissen und mehr Ressourcen vorhanden sind als dort in Afrika, wo ja ebendie behandelnden Ärzte auch erst eingeflogen wurden und nicht vor Ort vorhanden!


Und natürlich macht es Sinn, kranke Menschen,auch todkranke, in gesicherte Gebiete zu fliegen - Ebola ist nicht heilbar, dennoch überleben ja manche Menschen diese Krankheit, aber eben nur, wenn sie auf gute Bedingungen treffen.
Das geschieht andauernd, auch mit unbekannten Kriegsopfern!

ich schüttele wirklich den Kopf über soviel Unwissenheit und Arroganz - und damit meine ich jetzt nichrt dezidiert Dich, sondern wende mich dem ganzen unerträgl. Thread zu.

Ich hoffe nur, Ihr kommt nie in dieseSituation, denn einfangen kann man sich bei den heutigen Reisen,die ja auch Lieschen Müller im Urlaub macht, sehr viel, was ein Arzt dann ablehnen könnte mit dem hier geäußerten Argument:
"Nee, das Risiko kenne ich --- und gehe es nicht ein, schon gar nicht, wenn ich weiß,daß ichselber dann nicht ordentlich/bestmögliche Behandlung erfahre."
Aber Ihr kämt natürlich folgerichtig auch gar nicht mehr nach Dtld. oder in einanderesLand mit besseren Behandlungsmöglichkeiten als einem Zelt ... , denn Todkranke transporiert man ja sinnvollerweise nicht und außerdem wäre dasRisiko für andere viel zu groß.

ich hoffe, dem Mann kann irgendwie geholfen werden und er bekommt in HH eine Chance!

Gruß Ursel, DK

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von IngeA am 28.07.2014, 22:13 Uhr

Sicher nicht von heute auf morgen. Das wird Zeit brauchen. Oder besser gesagt: Das würde Zeit brauchen, weil hier natürlich niemand daran interessiert ist. Es wäre aber wesentlich sinnvoller dort die Forschung an Tropenkrankheiten zu betreiben als hier.

Und ich bleibe dabei: Könnten wir den Patienten hier behandeln, hätte ich, trotz Infektionsgefahr kein Problem damit wenn er hier her gebracht würde. Wir können es aber auch nicht.

LG Inge

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"wahrscheinlich gibt es dieses Expertenwissen eben nicht."

Antwort von DK-Ursel am 28.07.2014, 22:15 Uhr

Genau!
Sonst wäre dieser Arzt ja wohl auch kaum mit seinen mutigen Kollgen/innen dorthin geflogen, um zu helfen.

Denn umgekehrt habe ich noch nicht gehört, daß bei hiesigen Epidemien (wie der Vogel- oder Schweinegrippe) afrikanische oder asiatische Helfer zu uns eingeflogen wären.

HIER IST eben mehr Wissen und Technologie, wie so vielesandere hier eben auch mehr vorhanden istals in Afirka oderAsien.


Gruß Ursel,DK

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von Steffi528 am 28.07.2014, 22:17 Uhr

Woher weißt Du das so genau, das er "hier" nicht behandelt werden kann?

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Re: Du widersprichstDir selbst:

Antwort von IngeA am 28.07.2014, 22:21 Uhr

Es ist nur ein kleiner Unterschied, ob jemand hier ist und die Erkrankung hier ausbricht (dann bekommt er selbstverständlich auch hier Behandlung, auch bei Ebola) oder ob ich einen Patienten um die halbe Welt fliege um im einer auch hier insuffizienten Behandlung zuzuführen.

LG Inge

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von Alba am 28.07.2014, 22:26 Uhr

Warum soll es besser sein tropische Krankheiten on den Tropen zu untersuchen? Moderne Wissenschaft funktioniert so nicht. Moderne Wissenschaft lebt davon, dass man teures equipment und know how teilt. Selbst das Tropeninstitut in HH wird nicht alles equipment haben sondern fuer spezielles Geraet an die anderen hamburger Institute gehen. Nigeria und der Rest west Africas hat nicht die gleiche Infrastruktur und wird es such auf Jahre hinaus nicht haben. da hat D und Europa einfach den Vorteil einer langen Wissenschaftstradition.

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Unterschreibe bei DK-Ursel

Antwort von wolke76 am 28.07.2014, 22:26 Uhr

Kann mich nur anschließen, hätte es nicht besser formulieren können.

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von IngeA am 28.07.2014, 22:29 Uhr

Es ist eine Viruserkrankung gegen die es (noch?) kein Virostatikum gibt.
Im Frühstadium der Erkrankung kann man wohl mit dem Serum von Menschen behandeln, die die Erkrankung überlebt haben, aber um Frühstadium handelt es sich hier ja eher nicht mehr.
Es wird wohl auch an einem Impfstoff geforscht, aber das wäre in dem Fall ja auch zu spät, selbst wenn es ihn schon gäbe.
Ansonsten kann man nur die Symptome behandeln. Versuchen die Blutgerinnung wieder halbwegs zu normalisieren und mit Infusionen eine Austrocknung verhindern und adäquate Schmerztherapie. Was übrigens auch nicht so einfach ist, weil eben jeder Stich, jede Spritze, jede Infusionskanüle wieder eine, u.U. unstillbare Blutung macht.

LG Inge

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Re: Du widersprichstDir selbst:

Antwort von DK-Ursel am 28.07.2014, 22:33 Uhr

Hej!

Du weißt doch gar nicht, ob die Behandlung ieffizient ist.
Oder hast Du soviel Wissen über Ebola und genau diesen Patienten?
(Ich gehe davon aus, Du hast ihn nicht untersucht.)

ndwie gesagt:
Eswerden laufend auch todkrankeMenschen in gebiete gebracht, wo sie besser behandelt werden können.
Warum dies nun gerade einemMenschen verwehrt werden soll, der auch nicht Bürger des Kontinents ist, in demer geholfen hat, erschließt sich mir nicht.

IchkannEuch nur raten, Euch be iEurer Philsophie nicht außerhalb Dtld.s Grenzen zu begeben,denn wenn ihr Euch dann im Ausland was einfangt, steht Ihr dumm da, wenn alle so denken.
Was ja GOTT SEI DANK NICHT der Fall ist!

Gruß Ursel, DK

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von Steffi528 am 28.07.2014, 22:43 Uhr

Du schreibst immer wieder, das "wir" ihn nicht behandeln können.
Vielleicht stirbt dieser Mensch. Das kann sein. Und um ihn werden bestimmt Angehörige und Freunde trauern , sollte er versterben und sich fragen, wieso diesem Menschen nicht die bestmöglichste Behandlung gegeben wurde. Dieser Mensch hat seine Gesundheit und sein Leben auf das Spiel gesetzt, um andere Menschen zu helfen. Da denke ich schon, das man ihm die für ihn bestmöglichste Behandlung geben sollte. Das werden Experten sicher entscheiden, ob er behandelbar ist und wo es am Besten ist und wenn es Hamburg ist, dann ist es Hamburg.
Und vielleicht gibt es da so einen Funken Hoffnung, eine "Idee".
Aber auch dafür reicht mir mein Wissen nicht aus.

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Re: Im Hamburger Abendblatt stand heute

Antwort von MartaHH am 29.07.2014, 1:19 Uhr

"Nach Abendblatt-Informationen handelt es sich um einen "wichtigen Mediziner", der im Kampf gegen Ebola in Sierra Leone bisher viel bewegt hat – möglicherweise um den 39 Jahre alten Sheik Umar Khan. Fest steht: Der medizinische Leiter und Virologe hatte viele Ebola-Patienten behandelt und sich trotz höchster Sicherheitsvorkehrungen in der vergangenen Woche infiziert."

Weiter heißt es im Artikel:
"Es besteht bei einem Transport keine Gefahr für die Bevölkerung", betont Feuerwehrsprecher Manfred Stahl. Ein an Ebola erkrankter Patient würde nur unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen – wie in einer Art Kokon – transportiert werden."

Mittlerweile ist aber wohl klar, dass der Patient zu schwer erkrankt ist für einen Transport.

Die "höchsten Sicherheitsvorkehrungen" werden damit wohl fürs erste nicht auf die Probe gestellt.

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Re: Du widersprichstDir selbst:

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 6:46 Uhr

Nur weil ich einen anderen Ansatz von humanitärer Hilfe habe als ihr, heißt das nicht, dass ich herzlos bin.
Ich finde es halt wesentlich sinnvoller anstatt einen Patienten zu transportieren Material/Medikamente etc. für viele bereitzustellen.
Und wenn ich je als Entwicklungshelferin irgendwo arbeiten sollte (hatte ich vor den Kindern schon vor und ist noch nicht aus der Welt), glaube ich nicht, dass sich an dieser Einstellung was ändern würde.
Wie ich das sehen würde, wenn ich lebensgefährlich erkranken würde kann ich jetzt natürlich nicht sagen, ich war glücklicherweise noch nie in dieser Situation.

LG Inge

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Ach, Inge, Du weißt doch gar nicht so richtig, warum Du dagegen bist

Antwort von Strudelteigteilchen am 29.07.2014, 6:50 Uhr

Weil man es nicht behandeln kann, aber wenn, dann vor Ort, und weil die Forschungsgelder in der Ersten Welt fließen, obwohl sie nach Afrika fließen sollten, weil es eh noch dauert, bis die Welt so ist, wie sie sein sollte, aber für die Reichen gibt es dort doch gute Krankenhäuser (genau, deswegen leben deutsche Krankenhäuser teilweise vom Medizintourismus) und eigentlich ist der Mann doch eh selber schuld, was arbeitet der auch da unten......

Du versuchst, Deine irrationale Angst mit Argumenten zu untermauern, und scheiterst kläglich.

Ich kann Deine Angst sogar verstehen - es ist ja nicht so, daß ich mich in Fuhlsbüttel an den Flughafen stellen und den Mann zur Begrüßung umarmen würde - aber Angst schaltet logische Argumente meistens aus. Da hilft es, wenn man einfach mal schaut, was wirklich als Argument taugt und was nur auf diesem diffusen Angstgefühl basiert.

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Re: Wenn Ebola so ansteckend wäre wie eine Virusgrippe

Antwort von Hase67 am 29.07.2014, 7:00 Uhr

Inge,

die Infrastrukturen in Lagos oder Akkra sind, obwohl sie im nationalen Vergleich natürlich deutlich besser sind, dennoch nicht mit denen von Unikliniken und Forschungsinstituten hierzulande zu vergleichen. Und es sind ja nicht nur die Experten, die "ausgelagert" werden müssten. Du brauchst auch von der Pike auf ausgebildetes technisches Fachpersonal, du brauchst Fachfirmen, die vor Ort die entsprechende bauliche Sicherheit, die Einrichtung der Labors, Schleusen etc. pp überwachen, und du brauchst ein gut ausgebautes Straßen- und Verkehrsnetz für Transporte.

Inwieweit es in Sierra Leone außerdem ein Problem sein könnte, so eine Einrichtung vor Raubüberfällen oder Sabotageakten zu schützen, entzieht sich meiner Kenntnis, aber dafür könnte dann z. B. auch zusätzliche Security notwendig sein.

Solche Voraussetzungen zu schaffen, würde Jahrzehnte dauern, wissenschaftlich gesehen wäre das ein Riesen-Rückschritt. Ob man das nur mit der Profitgier der Investeure erklären kann, bezweifle ich.

LG

Nicole

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... und was ist mit den vielen Reisenden?

Antwort von Alexa1978 am 29.07.2014, 7:12 Uhr

Derzeit? Bis die Krankheit ausbricht, dauert es ca. 3 Wochen. Und nicht wenige Urlauber reisen nach Afrika ...

Ich möchte nicht wissen, wie viel "Fälle" (nicht Ebola) sich so tagtäglich in europäischen Krankenhäusern ereignen, ohne dass die Öffentlichkeit davon so viel mitbekommt.

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Re: Ach, Inge, Du weißt doch gar nicht so richtig, warum Du dagegen bist

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 7:40 Uhr

Ich bin nicht dagegen Ebola-Patienten hier zu behandeln, ich bin dagegen sie mit Riesenaufwand hier her zu holen.
Erstens wegen dem Infektionsrisiko, dass trotz aller Vorkehrungen halt doch noch besteht, und zweitens, weil es meiner Meinung nach sinnvoller ist, die örtliche Situation zu verbessern anstatt sich mit viel Geld auf die Behandlung eines Patienten zu stürzen. Natürlich ist er nicht "selbst Schuld", das sind die anderen Patienten dort unten aber auch nicht.
Mit dem Geld für Transport etc. könnte man die Versorgung da unten für VIELE andere verbessern. Sind die weniger Wert?

LG Inge

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Re: ... und was ist mit den vielen Reisenden?

Antwort von roxithro am 29.07.2014, 7:43 Uhr

...das ist wohl auch besser so, dass wir das nicht wissen. Was glaubst du, was da unter der Bevölkerung, der oft das medizinische Hintergrundwissen fehlt, um das jeweils richtig einschätzen zu können, für panikartige Zustände ausbrechen würden. Da weiß dann wieder jeder mehr als der andere Laie...

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Re: Ach, Inge, Du weißt doch gar nicht so richtig, warum Du dagegen bist

Antwort von roxithro am 29.07.2014, 7:49 Uhr

Hier ist Gefahr in Verzug. Da ist der Zeitpunkt wohl ziemlich ungünstig, jetzt mal eben grundsätzliche Dinge " da unten " zu verändern..
Ich glaube auch, du kannst die Vorstellung nur schlecht ertragen, dass sich ein Ebolapatient auf mehrere Kilometer deinem Lebensraum " nähert."

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Re: Ach, Inge, Du weißt doch gar nicht so richtig, warum Du dagegen bist

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 7:54 Uhr

Ja, ich kann den Gedanken schlecht ertragen, dass ein Patient wissentlichhier her gebracht werden soll. Dass mit der Flüchtlingswelle das Virus trotzdem hier her kommt, ist für mich halt was anderes, weil das eine absichtlich, das andere zufällig passieren würde.
Wenn man einen Patienten hier her bringen würde, würde ich nicht versuchen das zu verhindern (könnte ich ja auch gar nicht), ich würde nicht dagegen Protestaktionen starten oder daran teilnehmen, ich würde dem Patienten trotzdem alles Gute wünschen, aber ich muss das doch deshalb nicht für Richtig halten.

LG Inge

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Re: ... und was ist mit den vielen Reisenden?

Antwort von Zzina am 29.07.2014, 8:31 Uhr

Dann können ja hier einige erleichtert aufatmen, das der Mann zu schwer erkrankt ist um hierher geflogen zu werden.....

ich persönlich finde die Einstellung einiger hier, egal ob es um irrationale Angst geht oder einfach Dummheit geht, zum Kotzen.

Zzina

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Re: Ach, Inge, Du weißt doch gar nicht so richtig, warum Du dagegen bist

Antwort von Strudelteigteilchen am 29.07.2014, 8:36 Uhr

Als ob Geld - im Moment! - das Problem wäre. Das akute Problem ist kompetente(!!!!) Manpower.

Diesen Arzt auszufliegen hilft insofern auch den Leuten vor Ort auf zwei Arten: Erstens besteht so die Chance, daß dieser eine, kompetente und erfahrene Arzt überlebt und somit sein Wissen weitergeben kann. Und zweitens verhindert es, daß weitere kompetente und gut ausgebildete Menschen aus Angst vor schlechterer Behandlung im Ansteckungsfall sich lieber mit harmloseren Viren beschäftigen.

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???

Antwort von Daffy am 29.07.2014, 9:11 Uhr

Inge hat es doch ganz gut erklärt, das verstehe sogar ich. Ich lese da auch nichts von großer Angst, die unbedingt mit Scheinargumenten unterfüttert werden müsste.

Medizintourismus gibt es hauptsächlich für aufwändige Operationen; wegen Malaria reist sicher niemand mit Geld oder einer ordentlichen Versicherung von Afrika nach Hamburg, auch wenn das in D die beste Adresse ist.

Bei Ebola läuft es meines Wissens über Symptombekämpfung - man versucht, den Patienten zu stabilisieren, bis der Körper es selber geschafft hat (oder eben nicht). Was einem da der Aufenthalt in einem Forschungsinstitut (oder der Klinik nebenan) nützen sollte, wäre interessant, aber dazu steht in keinem Artikel etwas, nur von einer Probeimpfung, vor Jahren, bei einer Person, die sich dann anscheinend doch nicht infiziert hatte, ist die Rede. Aber erst mal wird der Patient einen halben Tag durch die Gegend geschaukelt unter sicher nicht optimalen Bedingungen (schlechter als in den besten Krankenhäusern vor Ort - kann es sein, dass DIE schlicht die Aufnahme verweigert haben?).

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Re: Ach, Inge, Du weißt doch gar nicht so richtig, warum Du dagegen bist

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 9:11 Uhr

Ja, natürlich kann man mit gutem Recht so argumentieren. Aber wo fängt man an und wo hört man auf?
Es ist nicht der erste Helfer der erkrankt ist, nicht einmal der erste Arzt. Kann man sich ein Vorrecht auf Behandlung erarbeiten? Menschenwürde und Recht auf Leben hat man von der Zeugung an. Jeder Mensch gleich.
Hier bei uns versucht man doch, jeden Patienten bestmöglich zu behandeln. Auch hier gibt es eine "Zweiklassenmedizin", aber halt auf ganz anderem Niveau.
In der Entwicklungshilfe arbeitet man anders: Da behandelt man mit möglichst geringen Mitteln möglichst viele Patienten und nicht wenige optimal. Da behandelt man 20 Patienten so einfach, schnell und effektiv es geht, davon überleben dann z.B. 10. Man kann natürlich auch 10 mit großem Aufwand behandeln. Da überleben dann z.B. 8. Aber 10 andere Patienten konnten halt gar nicht behandelt werden. Das klingt zynisch und ist für die einzelnen Betroffenen natürlich schlimm, genau so wie für die Helfer. Aber da geht es wirklich nach Masse, nicht nach Klasse. Einfach weil die Ressourcen nicht da sind.

LG Inge

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Re: ???

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 9:18 Uhr

"Aber erst mal wird der Patient einen halben Tag durch die Gegend geschaukelt unter sicher nicht optimalen Bedingungen (schlechter als in den besten Krankenhäusern vor Ort - kann es sein, dass DIE schlicht die Aufnahme verweigert haben?)"

Ganz so nicht. Erstens glaube ich nicht, dass vor Ort die Aufnahme verweigert wurde. Das ist ja nicht der einzige Ebola-Patient dort. Die müssen nicht einen einzelnen Patienten isolieren, sondern alle Ebola-Patienten vom Rest.
Auch der Transport wäre (wenn auch sicher belastend) sicher unter optimalen Bedingungen. Solche Flugzeuge sind wie Intensivstationen ausgerüstet. Aber dann sollen sie meiner Meinung nach das Flugzeug da runter stellen, am besten erst mal mit Medikamenten, Infusionen, Laborequipment vollstopfen bis zum Rand und es dann da lassen, da hat nicht nur einer was davon.

LG Inge

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Re: ... und was ist mit den vielen Reisenden?

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 9:26 Uhr

Nein, ich atme nicht erleichtert auf, ich finde es sehr schlimm. Wie bei jedem anderen Patienten auch, dem es so schlecht geht.
Du kannst es gerne zum kotzen finden, dass andere hier anderer Meinung sind. Ich könnte es auch zum kotzen finden, wenn Millionen verwendet (nicht verschwendet!!!!) werden um EINEN Patienten zu behandeln, die man auch verwenden könnte um VIELEN anderen Patienten in gleicher Lage zu helfen.
Aber ich kotze nicht. Weil diese Meinung jedem zusteht und weil ich die Empathie für den erkrankten Arzt verstehen kann und teile. Und weil natürlich ein Mensch, über dem so viel in den Medien berichtet wird einem näher steht als Menschen, die hier in den Medien nur als abstrakte Zahlen auftauchen.
Aber deshalb darf ich trotzdem anderer Meinung sein.

LG Inge

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Aber natürlich geht es darum...

Antwort von Daffy am 29.07.2014, 9:28 Uhr

.... welcher größeren Gruppe man angehört - Land, Organisation - und es ist sinnvoll, dass jede Gruppe in erster Linie alles für ihre Leute tut. In dem Fall eben die WHO. "Nobody is left behind" ist ein starkes Argument, um Leute zu finden, die sich engagieren.

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Re: Aber natürlich geht es darum...

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 9:34 Uhr

Und du glaubst, dass sich dann mehr Menschen als Entwicklungshelfer engagieren, weil sie wissen, dass sie mit der optimalen medizinischen Behandlung die die WHO ihnen zusichert, die Wahrscheinlichkeit am Ebolafieber zu versterben nur noch bei 80% liegt anstatt bei 90?

LG Inge

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Re: ???

Antwort von Daffy am 29.07.2014, 9:47 Uhr

Aber die meisten Patienten sind doch in schnell errichteten Isolierstationen in der Nähe von Dörfern, da würde ich einem gut ausgestatteten Krankenhaus mehr zutrauen. Und teilweise sind die Bedingungen so, dass die Hilfskräfte vor Ort aus Protest die Arbeit niedergelegt haben - weil sie sich nicht ordentlich schützen konnten. Aber das heißt nicht, dass die Bedingungen im ganzen Land schlecht sind.

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Re: Ach, Inge, Du weißt doch gar nicht so richtig, warum Du dagegen bist

Antwort von mama.frosch am 29.07.2014, 10:00 Uhr

ich fürchte, dass man mit dem geld, das für den transport dieses einen mannes draufgeht in afrika nicht so furchtbar viel auf die beine stellen könnte. das sind dann doch andere finanzkaliber, die da nötig wären.

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Re: ???

Antwort von mama.frosch am 29.07.2014, 10:06 Uhr

ich könnte mir vorstellen, dass die stabilisierung und symptombekämpfung hier leichter ist als in afrika. weil einfach mehr ressourcen da sind.

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Re: ... und was ist mit den vielen Reisenden?

Antwort von mama.frosch am 29.07.2014, 10:13 Uhr

natürlich hast du recht damit, dass nicht ein mensch mehr wert ist als andere. aber es gibt einfach situationen, da müssen prioritäten gesetzt werden. der erkrankte arzt ist offenbar von relevanter, fachlicher wichtigkeit für die behandlung vor ort - findest du es fair zu sagen, gut, Sie haben sich hier engagiert, menschen geholfen, Ihr leben aufs spiel gesetzt aber tja pech, Sie kriegen nur hilfe vor ort?

vielleicht überlebt der arzt ja, dann hat sich die finanzielle investition in ihn gelohnt und er kann noch weiteren menschen helfen *ironieoff*

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Re: ... und was ist mit den vielen Reisenden?

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 10:23 Uhr

Nein, fair ist das nicht. Aber fair ist das auch nicht, dass die anderen erkrankten Helfer keine solche Behandlung erfahren sollten.
Bei so einer Epidemie kannst du dich entscheiden wie du möchtest, du kannst die Prioritäten setzen wie du möchtest, es wird niemals fair sein.
Es ist nicht fair vielen nur eine Minimalbehandlug zu geben und damit doch möglichst viele zur retten. Für die, die es nicht geschafft haben ist das nicht fair. Es ist auch nicht fair wenigen eine optimale Behandlung zu geben und andere dafür gar nicht behandeln zu können.

LG Inge

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Die Diskussion wird (bes.) da zum K...

Antwort von DK-Ursel am 29.07.2014, 10:25 Uhr

...wo Mitgefühl fürdenKranken vorgeschoben wird, um die eigene Sorge um das eigene Leben zu verdecken.
Da schreibt doch jemand, wie sinnvoll es überhaupt sei, einen Todkranken zu transportieren - und meint doch eigentlich auch nur:
Muß das sein, wenn es so gefährlich für uns (mich) ist)
Da regt sich jemand auf, daß die armen Afrikaner ja auch dort bleiben müßten, wie solidarisch sei denn das?
Und meint doch letztendlich auch nur:
Was wollen wir denn mit so einemTodkranken hier? Soll er doch da bleiben, wo er sich angesteckt hat!Da wird aufgerechnet, wieviel Geld er hier kostet unddaß man das doch liebernachAfrika zur Behandlung der Krankheit schicken solle - und meint doch auch wieder nicht genau das!

Da sind mir dann wirklich noch die lieber,die aus Unwissenheit über die Sicherheitsmaßnahmen, die unter Garantie von einem erfahrenen Institut wie dem Tropeninst. in HH getroffen werden, um ihre Sicherheit fürchten und dies auch offen schreiben.

Prioritätensetzen muß jederArzt in Krisengebieten lernen - fragt sie mal.
So hart das ist, so schwer ihnendas fällt, aber da werden sie leider sehr leicht zum Bestimmer über Leben und Tod.
Jedes Menschenleben zählt, aber in Notsituationen zählt manches Menschenleben dann leider doch anders als einanderes.

Aus Erdbebengebieten, beim Tsunami oder sonstigen Naturkatastrophen werden die Ausländerauch ausgeflogen und haben Glück, weil sie einen sicheren Zufluchtsort haben, der den Einheimischen verwehrt ist.
So ist das, gerecht oder ungerecht.

Gruß Ursel, DK

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Re: Die Diskussion wird (bes.) da zum K...

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 10:35 Uhr

"Prioritätensetzen muß jederArzt in Krisengebieten lernen - fragt sie mal.
So hart das ist, so schwer ihnendas fällt, aber da werden sie leider sehr leicht zum Bestimmer über Leben und Tod.
Jedes Menschenleben zählt, aber in Notsituationen zählt manches Menschenleben dann leider doch anders als einanderes.

Aus Erdbebengebieten, beim Tsunami oder sonstigen Naturkatastrophen werden die Ausländerauch ausgeflogen und haben Glück, weil sie einen sicheren Zufluchtsort haben, der den Einheimischen verwehrt ist.
So ist das, gerecht oder ungerecht."

Und das ist der Beweis dafür, dass diejenigen, die die Prioritäten anders setzen angeblich Mitgefühl mit dem Erkrankten nur vorschieben und eigentlich nur ihre eigene Haut retten wollen.

LG Inge

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Re: ... und was ist mit den vielen Reisenden?

Antwort von roxithro am 29.07.2014, 10:37 Uhr

Das hier ist ja auch ein Wettlauf gegen die Zeit. Es geht darum, JETZT jeden Tag die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern und Erkrankte bestmöglich zu versorgen. Dabei , um das umzusetzen , muss auch dafür gesorgt sein, dass behandelnde Ärzte, die freiwillig ihr Leben aufs Spiel setzen, vor einer Infektion geschützt werden, bzw. sofern sie sich infiziert haben, bestmöglich versorgt werden, damit ihr Wissen erhalten bleibt und Erkrankte eben behandelt werden können. Ohne Ärzte und deren Wissen , keine Heilung oder Behandlung. Ganz einfach. Wir sollten uns Gedanken machen darüber, was ist, wenn plötzlich nicht mehr genügend Ärzte da sind. Dann bekomme ich wirklich Muffensausen. Also muss das Leben der Ärzte erhalten werden.
Und : Nein, ich habe jetzt nicht geschrieben, dass das Leben der Ärzte mehr wert ist. Diese Sprüche " das Geld kann aber " vor Ort " besser eingesetzt werden " und Afrika kann mit einem Geldkoffer gerettet werden sind so undurchdacht. Das Problem liegt viel tiefer und komplexer und man hat es auch in den letzten Jahrzehnten nicht geschafft , die Missverhältnisse dort zu beseitigen, also wird es auch nicht innerhalb von einem Tag gelöst, weil man mal eben ein paar Millionen da rüber schiebt.
Das Ebolavirus ist erstmals in Westafrika aufgetreten, das ist auch mit ein Grund, warum es sich ausbreitet. Viele Menschen haben keine Ahnung im Umgang, verhalten sich falsch, Informationen dringen gar nicht bis zu ihnen vor....

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von shinead am 29.07.2014, 10:41 Uhr

Ich halt davon gar nichts.

Wir müssen keine tödlichen Krankheiten aus humanitären Gründen importieren. Weder für einen infizierten Arzt, noch für einen infizierten Otto-Normalbürger. Das gebietet m.E. einfach der normale Selbstschutz.

Wenn wir nicht lernen in einer globalisierten Welt mit solchen Krankheiten umzugehen, dann Gute Nacht!

Es gibt keine wirksame Behandlung bei Ebola. die 10%, die diese Infektion überleben, haben wohler eher Glück und ein super-Immunsystem als eine gute ärztliche Versorgung. Daher sollte man m.E. alle Infizierten vor Ort behandeln und nicht noch mehr Menschen einem Risiko aussetzen.
Und wenn wir den Arzt ausfliegen? Warum nicht auch die anderen Infizierten? Darunter ist bestimmt auch der ein oder andere der nur anderen Infizierten helfen wollte und sich dabei selbst ansteckte.

Ne, ich finde die aktuelle Ausbreitung in Afrika, in Ländern ohne hohe Einwohnerdichte und mit geringer Mobilität schon beängstigend genug. Da brauche ich den Virus nicht in Europa.

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von roxithro am 29.07.2014, 10:51 Uhr

"Es gibt keine wirksame Behandlung bei Ebola. die 10%, die diese Infektion überleben, haben wohler eher Glück und ein super-Immunsystem als eine gute ärztliche Versorgung. Daher sollte man m.E. alle Infizierten vor Ort behandeln und nicht noch mehr Menschen einem Risiko aussetzen. "

Du hast dir sowas von widersprochen......eine konsequente Fortführung deines angefangenen Satzes hätte lauten müssen : .........Versorgung. Daher kann man alle Ärzte von da abziehen, muss sie nicht weiter den Gefahren aussetzen und überlässt die Kranken sich selbst, denn zu helfen ist ihnen eh nicht.
( denn laut deiner Aussage, gibt es ja keine wirksame Behandlung und der Rest hatte einfach Glück. )

Du solltest dich schämen.

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Re: ... und was ist mit den vielen Reisenden?

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 10:59 Uhr

Nein, natürlich ist das Problem nicht von heute auf morgen gelöst, nur weil ich da Medikamente und Laborequipment runterschicke. Dass das Gesamtproblem tiefer liegt ist mir auch klar.
Nur ist mir auch nicht klar, was es bringen soll einen einzelnen Patienten mit viel Aufwand nach Deutschland zu verlegen, sei es auch ein noch so bekannter Arzt. Ausgerechnet ein Institut, dass nach eigenen Angaben noch nie eine Ebola-Patienten behandelt hat, soll da die meiste Erfahrung haben?
Ebola wird symptomatisch behandelt:

Man kann versuchen die Blutgerinnung stabil zu halten. Dafür braucht man ein Labor um die Gerinnung bestimmen zu können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Krankenhaus in Sierra Leone nicht über so ein primitives!!!! Labor verfügt.
Man kann den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt mit Infusionen stabilisieren.
Man kann Schmerzmittel geben.
Man kann Sekundärinfektionen mit Antibiotika behandeln.

Das ist aber nichts, wofür man ein Spezialinstitut braucht. Dafür braucht es halt die entsprechenden Medikamente, das entsprechende Laborequipment. Und beides kann man runterschicken. Die medizinischen Zentren dort werden sogar über ein Labor verfügen, das sind keine superaufwendigen Untersuchungen, auch wenn wahrscheinlich ziemlich schnell das Verbrauchsmaterial aufgebraucht sein wird.

Dass das immer noch nicht reicht und auch nur die medizinischen Zentren dort unterstützen kann ist mir auch klar. Trotzdem finde ICH das besser als einen einzelnen Patienten zur Behandlung nach Deutschland/USA oder sonst wo hin zu fliegen.

Insgesamt am allermeisten wirst du dort untern mit Aufklärung erreichen können und da wird ja auch wirklich intensiv dran gearbeitet. DAS kann wirklich relativ schnell was bewirken, weil es die Neuinfektionen senken kann.

LG Inge

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von shinead am 29.07.2014, 11:02 Uhr

>>Du solltest dich schämen.

Nö, tu' ich aber nicht!

Ebola kann man nicht heilen. Man kann nur die Leiden lindern und genau das (und wahrscheinlich parallel laufende mikrobiologische Untersuchungen) werden in den Ausbruchsgebieten gerade gemacht.

Außerdem werden Ärzte benötigt um gesicherte Diagnosen zu erstellen und Infektionswege aufzuzeichnen.

Nur weil Du meinst etwas in meinen Text hinein zu interpretieren, muss das bei weitem nicht stimmen.

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 11:03 Uhr

Nein, weil man die Begleiterscheinungen der Erkrankung durchaus behandeln kann, auch wenn sie nicht zur Heilung führen. Ich muss einen Patienten nicht in Qualen verrecken lassen, wenn ich eine Schmerztherapie durchführen kann.
Ich muss ihn nicht austrocknen lassen, wenn ich Infusionen geben kann (verdursten/austrocknen ist sehr qualvoll).
Ich muss einen Patienten nicht alleine sterben lassen, ich kann ihn dabei begleiten.
Aber dazu braucht man kein Tropeninstitut in Deutschland.

LG Inge

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Re: Die Diskussion wird (bes.) da zum K...

Antwort von DK-Ursel am 29.07.2014, 11:12 Uhr

Hej Inge!

jetzt redest Du aber völlig neben der Spur:
Natürlich setzen doch nicht die, die ausreisen, die Prioritäten, sondern die, die sie behandeln.
DIE müssen manchmal leider entscheiden,wen sie zuerst behandeln, wen sie wo(anders) behandeln und wen sie wie behandeln.
Das hat mit eigener Haut absolut nichts zu tun - sondern mit der Beurteilung von 2 Patienten in ähnlicherSituation, ihren Überlebenschancen und sonstigen Gegebenheiten.

Meine Güte, ich dekne, ich bin raus ausdiesemThread - wieso Gustave Flaubert Dummheit am meisten fürchtete, wird mir in solchen Diskussionen immer wieder einmal mehr klar.

Gruß Ursel, DK

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von roxithro am 29.07.2014, 11:24 Uhr

"Prävention von Tropenkrankheiten, klinische und labormedizinische Versorgung von Patienten mit Tropenerkrankungen in Deutschland

Unterstützung von Entwicklungsländern im Management der Gesundheitsversorgung

Forschung hinsichtlich biomedizinischer, klinischer und operationaler Aspekte von Tropenerkrankungen und deren Kontrolle sowie hinsichtlich des Gesundheitsmanagements in ressourcenschwachen Ländern

Lehre und Ausbildung in Tropenmedizin und International Health für Studenten und im Rahmen von Postgraduiertenprogrammen

Fort- und Weiterbildung in Tropenmedizin und International Health für Ärzte und Angehörige von gesundheitsrelevanten Berufen

Unterstützung nationaler und internationaler Institutionen, die mit Tropenerkrankungen befasst sind durch Informations- und Beratungsleistungen

Unterstützung von ressourcenschwachen Ländern zu nachhaltiger Entwicklung und Armutsminderung "


Ich sehe sehr wohl den Sinn eines Tropeninstitutes in Deutschland. Und sind wir doch mal ehrlich. Würdest du eine Behandlung dort abschlagen und dich in das Ursprungsland eines Erregers überfliegen lassen, wenn du , wie auch immer, hier in Deutschland infiziert worden wärst? Nur weil du den Sinn eines Tropeninstitutes hier bei uns in Deutschland nicht siehst? Und würdest du dich, in einem tropischen Land infiziert, mit einem guten Gefühl in einem , nicht mit unserem medizinischen Standard vergleichbaren Tropenkrankenhaus gerne behandeln lassen, wenn du die Möglichkeit hättest, im Tropeninsitut in Deutschland medizinisch versorgt zu werden? ICH nicht. Und da würde ich auch vorher eine Zusatzversicherung abschließen, die einen Rücktransport sichert.

Mit welch einem finanziellen Aufwand könnte ein Tropeninstitut in den Tropen aufgebaut und aufrecht erhalten werden?! Das fängt schonmal ganz einfach bei der nicht vorhandenen Infrastruktur an. Ich glaube, das kann sich ein jeder leicht ausmalen, dass das Humbug wäre.

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Re: Die Diskussion wird (bes.) da zum K...

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 11:29 Uhr

Das bezog sich auf diesen Vorwurf:

"..wo Mitgefühl fürdenKranken vorgeschoben wird, um die eigene Sorge um das eigene Leben zu verdecken.
Da schreibt doch jemand, wie sinnvoll es überhaupt sei, einen Todkranken zu transportieren - und meint doch eigentlich auch nur:
Muß das sein, wenn es so gefährlich für uns (mich) ist)
Da regt sich jemand auf, daß die armen Afrikaner ja auch dort bleiben müßten, wie solidarisch sei denn das?
Und meint doch letztendlich auch nur:
Was wollen wir denn mit so einemTodkranken hier? Soll er doch da bleiben, wo er sich angesteckt hat!Da wird aufgerechnet, wieviel Geld er hier kostet unddaß man das doch liebernachAfrika zur Behandlung der Krankheit schicken solle - und meint doch auch wieder nicht genau das!

Da sind mir dann wirklich noch die lieber,die aus Unwissenheit über die Sicherheitsmaßnahmen, die unter Garantie von einem erfahrenen Institut wie dem Tropeninst. in HH getroffen werden, um ihre Sicherheit fürchten und dies auch offen schreiben."

Diejenigen hier, die gegen den Transport sind haben einfach andere Prioritäten gesetzt. Das bedeutet aber nicht, dass sie nur ihre eigene Haut retten wollen oder dass ihr Mitgefühl nur vorgeschoben ist.

LG Inge

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Re: ... und was ist mit den vielen Reisenden?

Antwort von roxithro am 29.07.2014, 11:37 Uhr

Man könnte gerade meinen, da unten würde nichts getan.....
Wenn es wirklich so mies aussähe, dass es an allen Enden mangelt, würde das public gemacht. Gut, dass es sicherlich nie genug Freiwillige dort " unten " geben kann und jeder , der sich meldet , mit Kusshand genommen wird, ist klar. Das Problem ist die unkontrollierte Ausbreitung über eine nicht informierte Bevölkerung. Ich denke an " Stämme " irgendwo im Hinterland, die man gar nicht t erreicht, bzw., deren Existenz man gar nicht kennt. Die Dunkelziffer ist sicherlich hoch. Das wollen wir gar nicht wissen.
Von daher ist JEDER Arzt wichtig, gerade die, die zusätzlich viele Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt haben, die die Ärzte, die " einfach " zum Behandeln kommen, ( noch ) gar nicht haben. Und so scheint es bei diesem Arzt zu sein.
Ich ziehe meinen Hut vor jedem Arzt, der da unten freiwillig parat steht. Oft noch eine Familie im Hintergrund hat, zu der er Mutter oder Vater ist.
Ich gebe ehrlich zu : mich würde mein Schiss vor dieser Selbstlosigkeit ausbremsen.

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 11:37 Uhr

Dass die Tropeninstitute in Deutschland/USA/"Resteuropa"... gute Arbeit leisten möchte ich ja gar nicht abstreiten. Nur sollte es solche Institute halt v.a. auch da geben wo diese Erkrankungen auch wirklich gehäuft auftreten. Und ja, das wird viel viel Zeit, Energie und Geld brauchen.

Aber es ging ja darum eben diesen einen Patienten hier zu behandeln. Und das sehe ich persönlich halt nicht als die beste Lösung an, die Wahrscheinlich weder dem Patienten wirklich eine Hilfe sein kann, noch irgend etwas an der desolaten Gesamtsituation in Westafrika ändern würde.

LG Inge

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Re: ... und was ist mit den vielen Reisenden?

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 11:45 Uhr

Natürlich wird da unten viel getan. Wenn Material/Medikamente ausgehen, dann deshalb, weil das halt einen Ausnahmesituation ist (die auch in Deutschland auftreten könnte, wenn z.B. ein extrem virulentes Grippevirus auftreten würde).
Noch einmal: Ich möchte niemandem Kompetenz oder sein Engagement absprechen. Auch ich ziehe meine Hut vor den Menschen die dort unten helfen, egal ob Einheimische oder Fremde, egal ob Arzt oder Laienhelfer. Auch ich würde mich nicht in diese Situation begeben wollen (als ich mir Entwicklungshilfe überlegt hatte, war gerade Somalia ein Krisenpunkt. Aber das war wirklich ein reiner Versorgungskrisenpunkt, kein Infektionskrisenpunkt).
Es geht mir nur um diesen einen Fall, dass eben ein Patient zur Behandlung ausgeflogen werden sollte. Ich halte das halt nicht für richtig, egal wo die Behandlung dann stattfinden würde.

LG Inge

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von roxithro am 29.07.2014, 11:47 Uhr

Wenn man die Risiken gegen den Nutzen abgewogen hat, kann das dem Patienten an sich sehr wohl con Nutzen sein und ich glaube, es wollte ihn keiner mit der Absicht hierher holen, weil damit die Gesamtsituation in Westafrika geändert würde. Das wäre doch sehr banal gedacht.

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mal ganz platt gesagt -

Antwort von mama.frosch am 29.07.2014, 11:52 Uhr

es KANN sinnvoller sein, einen arzt zu retten statt eines "08/15-patienten". nicht, weil dieser patient als mensch weniger wert ist, sondern weil der arzt, wenn er überlebt, selbst anderen menschen weiterhin helfen kann, zu überleben, was sie ohne seine hilfe nicht oder mit geringerer wahrscheinlichkeit täten.

NATÜRLICH ist das für den einzelnen tragisch. das ist sowas immer, das ist es auch da, wo helfer bei zb einer naturkatastrophe entscheiden müssen, wen sie zuerst behandeln (und das sind nicht unbedingt die, die am schwersten verletzt sind sondern die, die trotz der schwere ihrer verletzungen noch ganz gute chancen haben, zu überleben).

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 11:53 Uhr

"Wenn man die Risiken gegen den Nutzen abgewogen hat, kann das dem Patienten an sich sehr wohl con Nutzen sein und ich glaube, es wollte ihn keiner mit der Absicht hierher holen, weil damit die Gesamtsituation in Westafrika geändert würde. Das wäre doch sehr banal gedacht."

Ersteres bezweifle ich, bzw. denke ich, dass auch verständlichen Gründen die Abwägung sehr emotional geprägt war, bei zweiterem hast du natürlich Recht.

LG Inge

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Das Schöne an diesen überheblichen Sprüchen...

Antwort von Daffy am 29.07.2014, 11:57 Uhr

... ist doch, dass jeder denkt, er sei berufen aber nicht angesprochen ´Ich und Flaubert/Einstein/Ghandi`... Besonders was Intelligenz angeht - aber auch jugendliches Aussehen bei Frauen, ist mir kürzlich gerade aufgefallen - sieht sich so ziemlich jeder vorteilhaft bedacht.

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Re: mal ganz platt gesagt -

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 11:57 Uhr

Ich habe ja gesagt, dass man mit gutem Recht so denken kann. Aber warum wird mir das Recht abgesprochen anderer Meinung zu sein?
Wenn ich jemandem HELFE, dann ohne Vorbehalte und Vorerwartung auf das, was dieser Mensch ev. noch leisten wird.
Und davon abgesehen ist es ja auch nicht der erste Arzt der erkrankt ist.

LG Inge

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von mama.frosch am 29.07.2014, 11:59 Uhr

steht denn in irgendeinem artikel mal explizit, warum der erkrankte ausgeflogen werden soll(te - ist ja wohl nicht transportfähig) und wie die wahl auf hamburg fiel?

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Hase67 am 29.07.2014, 12:00 Uhr

"Wenn wir nicht lernen in einer globalisierten Welt mit solchen Krankheiten umzugehen, dann Gute Nacht!"

"Ne, ich finde die aktuelle Ausbreitung in Afrika, in Ländern ohne hohe Einwohnerdichte und mit geringer Mobilität schon beängstigend genug. Da brauche ich den Virus nicht in Europa."

Erstens heißt es DAS Virus, aber das nur am Rande. Ich finde dieses St.-Florians-Prinzip ja mehr als gruselig, muss ich sagen. Globalisierung kann doch keine Einbahnstraße für Erst-Welt-Staaten sein! Natürlich ist es beängstigend und problematisch, wenn hier Seuchen eingeschleppt werden - aber was war denn umgekehrt mit den Seuchen, die zu Kolonialismuszeiten nach Weitweitweg verschleppt wurden? Wir sind nun mal global vernetzt und profitieren davon hier gewaltig - mit welchem Recht kann man sich denn als Bewohner eines Erstweltstaates hinstellen und sagen: "Ach, die Ebola- und Pestkranken, die sollen die Schwarzen mal schön da unten behalten, das müssen wir uns hier nicht ans Bein binden".

Wir haben HIER die Experten, die Ressourcen und das Knowhow, Grundlagenforschung zu betreiben, um überhaupt erst die Voraussetzung zu schaffen, Medikamente und Impfstoffe zu entwickeln!

Wie vernagelt muss man eigentlich sein, um nicht zu sehen, dass globale Vernetzung nicht nur bedeuten kann, sich die Rosinen aus dem Kuchen herauszupicken, sondern dass man mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen eines reichen, privilegierten Staates auch die verdammte Verantwortung hat, sich den Problemen zu stellen, die AUCH dadurch entstehen, dass es aus historischen Gründen in vielen der ehemals kolonisierten Gebiete keine tragfähigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Strukturen gibt, sodass Einwohnerdichte und Mobilität dort eben ZWANGSLÄUFIG geringer sind als hierzulande im Speckgürtel der Welt. So eine Argumentation macht mich richtig sauer!

Nicole

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 12:06 Uhr

ich habe nichts gefunden. Nur dass die WHO letzte Woche Hamburg ersucht hat den Patienten aufzunehmen.

LG Inge

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Re: ...Arroganz????

Antwort von Betula am 29.07.2014, 12:10 Uhr

Sorry,mit keiner Silbe habe ich erwähnt, dass ich der Meinung bin,die Afrikaner wären doof und man solle den Arzt elend verrecken lassen.
Ich habe mich nur verwundert darüber geäußert dass dort eine verheerende Seuche wütet,dass dort offensichtlich unzureichende Sicherheitsvorkehrungen herrschen- ich meine,da hat sich ein ARZT angesteckt....... Hatte der keine Schutzkleidung etc...?Und dass es als einfacher angesehen wird ,einen sterbenden Menschen um die halbe Welt zu fliegen als Medikamente,Schutzvorrichtungen- keine Ahnung was man so braucht, dorthin,wo dann auch weitaus mehr Menschen geholfen werden könnte....

Mich deswegen als herzlos zu bezeichnen,denn so habe ich die Diskussion in den Hals bekommen, finde ich ein wenig daneben. Höchstens könnte man mir Unwissenheit vorwerfen,denn ich verstehe die Logik der ganzen Aktion tatsächlich nicht.Warum um Gottes Willen hilft man nicht vor Ort?

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Re: Aber natürlich geht es darum...

Antwort von Daffy am 29.07.2014, 12:11 Uhr

Ich glaube, hautsächlich geht es mir einfach gegen den Strich irgendetwas anderes zu glauben als dass das Leben der eigenen Leute oberste Priorität hat. Man will helfen, geht auch gewisse (kalkulierte) Risiken ein - aber wenn die eigenen Helfer konkret gefährdet sind, tut man alles, was man kann. Dann geht es nicht mehr in erster Linie um den Hilfseinsatz (der u.U. sogar beendet wird).

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Strudelteigteilchen am 29.07.2014, 12:11 Uhr

Und der "Umgang mit solchen (welchen?) Krankheiten in einer globalisierten Welt" bedeutet, daß man die (armen - im mehrfachen Wortsinn) Kranken da läßt, wo sie uns Reichen nicht nerven? Sie dürfen in Bergwerken, Sweatshops und wackeligen Fabriken für uns arbeiten, aber uns bittedanke nicht zu nahe kommen!

Leider, leider bedeutet Globalisierung das genaue Gegenteil: Daß wir damit Leben müssen, daß nicht nur Bodenschätze und billige Produkte den Weg zu uns finden, sondern auch das, was da dran hängt. Menschen, zum Beispiel. Die Menschen, die zu Hause den Ärger haben, den wir uns mit viel Geld vom Hals zu halten versuchen: Armut, Krieg, Korruption und - ja, auch das - Krankheiten. Das fängt an mit Colibakterien in Erdbeeren aus China und hört leider mit süßen, schwarzäugigen Kindern, denen vom Westen exportierte Minen die Beine weggeschossen haben (die sind erstens niedlich und zweitens nicht ansteckend - welche Erleichterung!) nicht auf.

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Re: ...Arroganz????

Antwort von roxithro am 29.07.2014, 12:24 Uhr

Hilf mir mal bitte : wo habe ich einen Beitrag von dir angesprochen?

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Daffy am 29.07.2014, 12:31 Uhr

>...sondern dass man mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen eines reichen, privilegierten Staates auch die verdammte Verantwortung hat, sich den Problemen zu stellen, die AUCH dadurch entstehen, dass es aus historischen Gründen in vielen der ehemals kolonisierten Gebiete keine tragfähigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Strukturen gibt,...


Das war doch klar, das ´wir` irgendwie wieder schuld sind. Wie wär`s mit: "Nö. Stellt selber was Tragfähiges auf die Beine und hört auf zu jammern; welches Land hat bitte nicht irgendwann unter eingeschleppten Mikroben oder Gewalt durch die Nachbarn gelitten. Handys und Eisenbahnschienen dürft ihr behalten."

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Hase67 am 29.07.2014, 12:34 Uhr

Mit "Schuld" hat das weniger zu tun als mit konsequentem Nachdenken und Handeln. Oder sollte dein Posting ironisch gemeint sein, und ich kann das gerade in meiner Empörung nur nicht verstehen?

LG

Nicole

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Daffy am 29.07.2014, 12:39 Uhr

Leider nein. Ich bin dumm und böse.

Aber immer noch jünger aussehend!

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Hase67 am 29.07.2014, 12:44 Uhr

Na dann!

Das Gebiss kleidet dich übrigens sehr zu dem grauen Teint - erinnert mich an Bart Simpson in den Achtzigern...

LG

Nicole

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Alba am 29.07.2014, 12:47 Uhr

Uns hilft es allen langfristig wenn solche Epidemien erforscht werden. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass wir nicht in Zukunft aehnliche Epidemien in der entwickelten Welt haben werden. Im England zu Zeiten Henry Eight gab es mehrere Epidemien von sweating sickness (possibly a Hantavirus, maybe something else entirely) welche Tausende umbrachten. Das kann jederzeit wieder passieren.
Jedes kleine Detail, dass die Wissenschaft ueber andere Krankheiten weiss wird helfen neue Krankheiten schneller zu verstehen und zu bekaempfen.

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Ja, und

Antwort von roxithro am 29.07.2014, 12:56 Uhr

....ich erinnere gerne an EHEC 2011. das war schonmal ein kleiner Vorgeschmack : die verzweifelte Suche während ständig Neuerkrankungen hinzukamen.
Das wird weiß Gott nicht die letzte Epidemie gewesen sein und auch nicht die mit dem größten Ausmaß....
Da bin ich doch froh über diverse Tropen - und sonstige Institute.

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Hase67 am 29.07.2014, 13:06 Uhr

Ja, das kommt natürlich noch dazu - dass sich z. B. durch Klimaveränderungen, durch geändertes Reise- und Migrationsverhalten oder schlichtweg durch eine nicht vorhersehbare Mutation irgendeines Erregers auch hierzulande Krankheiten ausbreiten, vor denen wir uns jetzt gefeit glauben.

Abschotten, Ignorieren und Augen und Ohren verschließen waren ja eigentlich noch nie konstruktive Strategien.

LG

Nicole

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 13:32 Uhr

Ich glaube nicht, dass es die einzige Möglichkeit ist seiner Verantwortung nachzukommen indem man einen hochinfektiösen Patienten zur Behandlung ausfliegt. Und man Ignoriert dadurch auch nicht das grundsätzliche Problem, solange man anderweitig für Hilfe und Unterstützung sorgt.
Oder andersrum: Ich löse das Problem auch nicht indem ich den Patienten ausfliege, wahrscheinlich nicht mal für den Patienten selbst.
Und wenn Abschotten keine Lösung ist, dann kann man sich, egal wo, die Schutzanzüge etc. im Umgang mit hochinfektiösen Patienten ja sparen. Der Arzt hatte übrigens Schutzkleidung, nur ist auch die halt kein hundertprozentiger Schutz.
Und ich habe kein Problem damit, wenn man hier Ebola- und sonstige Erreger untersucht und erforscht, nur sollte man das nicht nur in den Industrienationen machen sondern eben dafür sorgen, dass das zunehmend auch dort erforscht werden kann, wo die Erkrankungen auch vermehrt auftreten.

LG Inge

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von butterbemme am 29.07.2014, 13:43 Uhr

Die betroffenen Länder in Westafrika gehören zu den ärmsten der Welt. Sierra Leone ist auf Platz 177 von 187. In einigen herrscht Bürgerkrieg oder es ist ein ehemaliges Bürgerkriegsland, dass grad versucht wieder auf die Beine zu kommen. Die Erforschung der Erreger nach dort unten zu verlagern halte ich für nicht grad die schlaueste Idee. Es wird Jahrzehnte brauchen bis die entsprechenden Länder auf den Beinen sind, um das auch mit finanzieller Hilfe zu gewährleisten. Die Prioritäten sind da doch erstmal andere. Klingt blöd, ist aber so.

Aber ich verstehe, die Diskussion grad eh nicht ganz. Ich hätte es völlig in Ordnung gefunden, wenn der Mann in Hamburg hätte behandelt werden können. Im Übrigen ist natürlich nicht gesagt, dass nicht auch andere Helfer, die an Ebola erkrankt sind, unter Umständen nach Hamburg kommen.

butterbemme

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Hase67 am 29.07.2014, 13:50 Uhr

"Und wenn Abschotten keine Lösung ist, dann kann man sich, egal wo, die Schutzanzüge etc. im Umgang mit hochinfektiösen Patienten ja sparen. Der Arzt hatte übrigens Schutzkleidung, nur ist auch die halt kein hundertprozentiger Schutz."

Ach komm, das ist doch Polemik, was du da betreibst. Ich will doch keinem Harakiri das Wort reden! Natürlich muss das unter den bestmöglichen Schutzbedingungen stattfinden, und ich verstehe ja auch, dass das Infektionsrisiko Angst macht - ich habe großen Respekt davor, wenn sich jemand den Gefahren bewusst aussetzt, hundertprozentige Sicherheit gibt es nie.

Aber es ist doch einerseits eine Illusion, sich hier in Sicherheit zu wiegen und andererseits eine bodenlose Frechheit und blanker Zynismus, ausgerechnet mit der geringeren Bevölkerungsdichte und schlechteren Infrastruktur vor Ort zu argumentieren, dass es besser sei, wenn der böse Erreger "da unten" bleibt und wir hier damit gar nicht erst behelligt würden.

Ich will dir deine (berechtigte) Angst nicht ausreden, ich denke, du weißt, wovon du sprichst. Bei anderen Usern in dieser Diskussion bezweifle ich das aber, denen ist schlichtweg das eigene Hemd das nächste, diese Art der Argumentation finde ich unterirdisch und, ja, auch unmoralisch.

LG

Nicole

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 13:55 Uhr

Natürlich wird das Jahrzehnte brauchen, auch wenn man sich ein politisch stabileres und weniger armes Land aussucht für ein Forschungszentrum. Das muss ja nicht in Westafrika sein, Afrika ist groß. In Gabun gibt es übrigens auch schon ein Forschungszentrum, auf welchem Niveau weiß ich allerdings nicht.
Man kann die Erregerausbreitung, die Erregerpools, die Übertragungseigenschaften zwischen Tier zu Mensch und Mensch zu Mensch und über kontaminierte Gegenstände etc. nicht in der Retorte studieren.

Dass das JETZT nichts nützt ist klar, das ist für die Zukunft. Aber den Menschen da unten (übrigens "da unten" weil Afrika auf der Landkarte weiter unten also südlich liegt) ist JETZT auch nicht damit geholfen indem man EINEN Patienten zur Behandlung ausfliegt.

LG Inge

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Strudelteigteilchen am 29.07.2014, 14:01 Uhr

Wir werden alle Tropenkrankheiten über kurz oder lang sowieso hier haben. In echt, als Epidemien. Malaria ist schon da - nicht nur als Forschungsobjekt, sondern ganz real durch Mücken übertragen, die sich - dank Erderwärmung - inzwischen auch hier ganz wohl fühlen.

Ich vermute, daß das TI in den Tiefen seines Labors sowieso schon Ebola-Viren beherbergt. Warum sollte so eine renommierte Forschungseinrichtung so einen Erreger bisher ignoriert haben? Das wäre, als würde man unterstellen, daß die Deutsche Bank keine Dollarnoten im Tresor hat. Aber da es bisher noch keine Ebola-Epidemie unter Hamburger Labormitarbeitern gab, bekommen die das mit dem Schutz wohl irgendwie ganz gut hin. Ich glaube auch, daß das in einem Erstwelt-Spezialkrankenhaus mit jedem technischen Equipment, das man für Geld kaufen kann, deutlich besser zu bewerkstelligen ist als in einer mini-kleinen Krankenstation im afrikanischen Dschungel, wo man froh sein kann, wenn der Strom für eine Stunde pro Tag funktioniert.

Und keiner sagt, daß man Ebola NUR hier erforschen sollte. Aber eben AUCH.

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 14:08 Uhr

"Aber es ist doch einerseits eine Illusion, sich hier in Sicherheit zu wiegen und andererseits eine bodenlose Frechheit und blanker Zynismus, ausgerechnet mit der geringeren Bevölkerungsdichte und schlechteren Infrastruktur vor Ort zu argumentieren, dass es besser sei, wenn der böse Erreger "da unten" bleibt und wir hier damit gar nicht erst behelligt würden."

Ich wiege mich hier nicht in Sicherheit. Dass der Erreger mit dem Flüchtlingsstrom hier her kommt kann passieren. Trotzdem muss ich das nicht herausfordern.
Zweiteres habe ich nicht verstanden. Wo habe ich mit geringerer Bevölkerungdichte und schlechterer Infrastruktur argumentiert? Ich habe, glaube ich, ständig hier geschrieben, dass man das Gesamtproblem Mehrgleisig angehen muss und das auf lange Dauer gesehen.
- Dass man langfristig dafür sorgen muss, dass Tropenkrankheiten AUCH in den wirklich betroffenen Ländern effektiv erforscht werden können (und dass das Geld kostet und von den Industrienationen auch getragen werden sollte)
- Dass man kurzfristig mit Aufklärung, mit medizinischen Hilfskräften, mit Medikamenten, Laborequipment etc. eine bestmögliche Versorgung in den betroffenen Gebieten erreichen muss.
- Dass ich es aber nicht für zielführend halte EINEN erkrankten Menschen in ein bisher nicht betroffenes Gebiet auszufliegen (sei es Europa, USA oder sonst wo hin).

Die WHO versucht mit allen möglichen Mitteln die weitere Verbreitung des Virus durch die Flüchtlingsströme zu verhindern, der Sudan hat die Grenzen deshalb dicht gemacht um Neuansteckungen einzudämmen. Ich halte es für Zynismus wenn sich die WHO gegen diese eigene berechtigte Vorsichtsmaßnahme hinweg setzt um EINEM Betroffen eventuell!!!! zu helfen.

LG Inge

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Re: Schreibfehler

Antwort von IngeA am 29.07.2014, 14:36 Uhr

nicht der Sudan hat die Grenzen dicht gemacht, sondern Liberia

LG Inge

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Hase67 am 29.07.2014, 15:18 Uhr

Mit dem Zynismus und der Frechheit bezog ich mich auf Shineads Argumentation, nicht auf deine. Deine Argumentation finde ich schlüssig, auch wenn ich deine Meinung nicht teile.

Ich würde gern weiter diskutieren, muss mich jetzt aber leider ausklinken - die Arbeit ruft.

LG

Nicole

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@Hase67DER VIRUS ist auch korrekt

Antwort von goldstar1 am 29.07.2014, 15:47 Uhr

Der Virus ist auch korrekt, schau mal im Duden nach. Ursprüngliche Form DAS Virus, aber auch DER Virus ist korrekt.

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Daffy am 29.07.2014, 16:24 Uhr

Ist es nicht sinnvoll, zu trennen zwischen Behandlung und Forschung? Für die Forschung holt man sich doch allenfalls Blutproben, Laborwerte, Filmmaterial - aber man holt nicht den Patienten ins Labor ("Oh, unser neues Kaninchen", sondern schickt eher einige Forscher zum Ort des Ausbruchs, schon weil man gerne mehr als nur einen Fall hat?! Wenn es die Forschung wirklich weitergebracht hätte, wären doch schon Kranke ausgeflogen worden.

Aber meist ist es ein weiter Schritt von der Grundlagenforschung zur anwendbaren Therapie, auch da hat man gerne mehr als einen Probanden, bringt also ein neues Medikament oder die neue Therapieform eher dahin, wo es die Fälle gibt und vor allem - warum erfährt man nichts über die besonderen Möglichkeiten, die das BNI hat? Wenn sie bahnbrechende Erkenntnisse hätten, wären die mit Sicherheit weitergegeben worden, auch an die WHO-Ärzte vor Ort; also bleibt es doch bei "isolieren, überwachen, nach Möglichkeit die Symtome behandeln". Vielleicht will man (die WHO) einfach nur ´getan haben, was man konnte`.

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Re: ...roxithro

Antwort von Betula am 29.07.2014, 16:46 Uhr

Du hast gar nichts von mir angesprochen. Ich schrieb dass ich nicht verstehe,warum man nicht vor Ort behandelt und warum man diesen schwer kranken Mann einem weiten Flug aussetzen muss.Ob es nicht sinnvoller sei,den Mann adäquat vor Ort zu behandeln und dafür alle Mittel die nötig sind zur Verfügung zu stellen. Bekam daraufhin-nicht von dir, geschrieben,dass diese Einstellung arrogant sei. Weiterhin wurde geschrieben,dass damit nicht dezidiert ich gemeint wäre,sondern generell die Einstellung .

Ich wollte einfach klar stellen,dass ich weder ein herzloses Monster bin noch dem Mann Tod und Verderben wünsche.Ich halte es schlicht für pragmatischer vor Ort beste Bedingungen zu schaffen.Offensichtlich geht das wohl nicht,somit muss der arme Mann halt einige 1000 km. weit herumgeflogen werden.Wenn er hier wirklich besser dran ist,trotz langem Flug mit extrem strengen Sicherheitsvorkehrungen und einem Restrisiko für alle anderen Menschen,die daran beteiligt sind,dann ist das schon irgendwie traurig.

Schöner wäre es ,wenn er dort eine gute Behandlung bekäme,mit allem was die Medizin angesichts dieser Krankheit leisten kann. Aber so ist es halt nicht.

Hat jetzt auch nichts mit dir zu tun.Kontrovers diskutieren bedeutet ,dass man nicht immer einer Meinung ist.Menschen,die eine andere Meinung haben ,als arrogant und dumm hinzustellen, zeugt vielleicht auch nicht gerade von Toleranz und Klugheit.

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von Daffy am 29.07.2014, 17:11 Uhr

Sicher haben sie es - das hat ihnen schließlich ihr Forschungsobjekt beschert, das durch die Impfung vielleicht gerettet wurde. Die Russen hatten sogar mindestens 2 Ebola-Fälle nach Labor-Unfällen - wenn sie nicht über die (erfolglosen) Therapie-Versuche berichtet hätten, wüsste es hier keiner.

Es gibt viele Gründe, an Ebola-Viren zu forschen.

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Re: Was meint ihr dazu?

Antwort von shinead am 29.07.2014, 17:48 Uhr

Mir geht es nicht um reicht oder arm. Habe ich das irgendwo geschrieben? Kann ich mich nicht dran erinnern.

Ja, wir (und damit meine ich die reichen Nationen) sollen und müssen vor Ort helfen und forschen. Das würde ich niemals bestreiten. Bei hämorrhagischen Fieber ist es einfach sinnvoll die Patienten unter Quarantäne zu stellen. Deshalb wurden in Libera die Grenzen geschlossen. Einzelne Patienten jetzt außer Landes zu fliegen entspricht nicht wirklich dem Grundgedanken.

Das mag sich frech und zynisch anhören, ist aber m.E. die völlig rationale Umsetzung des Seuchenschutzes.

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Wenn es nur genügend Menschen lange genug falsch machen, erklärt es derdiedas DUDEN

Antwort von Trini am 29.07.2014, 18:12 Uhr

für richtig.
Zum heulen,

Trini

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Nennt sich lebendige Sprache...

Antwort von shinead am 29.07.2014, 18:26 Uhr

... die sind nämlich einem stetigen Wandel unterworfen.

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Das sollte man aber nicht für andere Gesetze...

Antwort von Trini am 29.07.2014, 21:35 Uhr

übernehmen!
Lebendige Verkehrsregeln.
Wenn alle rasen, schaffen wif Geschwindigkeitsbegrenzungen ab.

Trini

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