Mitglied inaktiv
Soll sie in Deutschland legalisiert und die Ausführung nicht kriminalisiert werden? Ich bin einerseits natürlich dafür, wenn es darum geht, einem Menschen Tod zu ermöglichen, um von unerträglichen schmerzen und Dahinsiechen zu befreien. aber andererseits, wie würde das aussehen, welche Konditionen müßten vorgelegt werden, um keinen Missbrauch damit zu machen? Was ist mit Menschen, die nicht mehr in der LAge sind, ihren Wunsch zu äussern?
hallo ich bin ehrlich gesagt dafür - es ist unheimlich hart einen schwerkranken,unheilbaren menschen sterben zusehen und ihm nicht helfen zu können bzw. sein leiden zu erleichtern- allerdings müßte dies meiner meinung nach in form eines sog. patiententestamentes immer schriftlich festgelegt werden ( was es teilweise ja schon gibt) um den mißbrauch eben zu verhindern mfg pflaumenmus
Ich war früher auch uneingeschränkt für Sterbehilfe, für das Recht jedes Menschen, über sein eigenes Leben selbst entscheiden zu dürfen. Dann kam meine Großmutter in ein Alternheim, es ging gesundheitlich sehr mit ihr bergab, und sie redete mit unendlicher Sehnsucht vom Tod. Dann hat uns der Seelsorger vom Heim mal, wenigstens ansatzweise, auf das Thema "Depression im Alter" angesprochen, und mittlerweile habe ich so viel darüber gehört und gelesen, soviel Studien über die Auswirkung von psychischen Erkrankungen auf das körperliche Wohlbefinden etc., gerade bei alten Menschen, dass ich nicht mehr weiß, wie ich über das Thema Sterbehilfe denke.
ich bin grundsätzlich dafür sofern man das vorher selbst entschieden hat (sozusagen als letzter Wille) BSP: ich bin ehrenamtl. in einem Altenheim unterwegs, lese vor, gehe spazieren usw. Eine Patientin liegt seit Jahren nur in ihrem bett. Siecht vor sich hin, bekommt keinen Besuch. So wie wenn die Frau einfach von ihren Verwandten vergessen wurde. Sie wird künstl. ernährt, gewickelt sie hat einfach alles vergessen. Wenn jmd todkrank ist sollte er auch erlöst werden können. annika
ich bin ebenfalls für Sterbehilfe und würde mir heute, wie ich jetzt hier sitze mit gesundem Menschenverstand, auf jeden Fall wünschen, dass man bei mir die Maschinen abstellt oder keinerlei Medikamente mehr gibt, wenn ich am Abnippeln bin. Und ich denke, dass sich an diesem Wunsch erst recht nichts ändert, wenn es erstmal so weit ist und ich mich nicht mehr äußern kann. Nichts ist Schlimmer, als eine geliebte Person leiden zu sehen. Wenn klar ist, dass diese Person nur noch durch eine Maschine am Leben ist, dann sehe ich da keinen Sinn drin. Den Schritt dann aber zu tun, eine Maschine auszuschalten oder einen Tropf abzudrehen, würde ich wohl nichtmal bei einer mir nahestehenden Person (z.B. Mutter oder mein Sohn) durchführen, da ich trotz allem das Gefühl hätte, ICH wäre "Schuld" am Tod. Für mich selbst würde ich es mir allerdings wünschen, dass es jemand macht, an dem ich hänge. Krank ich weiß. LG Sue
sterbehilfe bedeutet nicht nur MAschinen abzuschalten und den Tropf abzudrehen, sondern auch eine sehr aktive Hilfe, wie Giftcoctail. DAs heisst, dass diese Sterbehilfe nicht nur bei "leblosen" Körpern durchgeführt werden kann, die nur noch an der Maschine hängen, sondern auch bei Menschen mit ganz klarem Verstand, vor allem Krebspatienten, die zwar noch keine richtigen Schmerzen haben, aber um ihr grausames Ende wissen, und um dem zu entkommen, bevor es losgeht, enscheiden sie sich für Sterbehilfe. leztens bei domian war eine 30 jährige krebskranke Frau, die dafür in die Schweiz demnächst fahren wird, um frühzeitig zu sterben.
auch für die Schweizer Hospize müssen bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllt werden und "das Ende nah sein" ! Ebenso ist nur die passive Sterbehilfe erlaubt. Als Info noch ein Link : http://www.dignitas.ch/ Für Deutschland http://www.dghs.de/ Grüßle
Was meinst du mit passiver sterbehilfe?
ich mische einen Giftcocktail und Du nimmst ihn und trinkst. Also ich ermögliche deinen Selbstmord, sozusagen. Nix anderes machen sie in der Schweiz ! Grüßle
JA klar, so habe ich das auch gemeint, und nicht mit Gewalt einflößen. :-)
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..... Krankenschwester und es ist ein elend Menschen zu sehen, die sich so sehr quälen und Du stehst daneben und machst nur deinen Job. Furchtbar!!!!! LG
Hi ihr Lieben, die Abgrenzung ist etwas differenzierter zu betrachten... Rückblickend auf die letzten Jahrzehnte hat sich die definitorische Abgrenzung der aktiven, sowie der passiven und auch der indirekten Form der Sterbehilfe, im Zuge der Diskussion um die Legalisierung der (aktiven) Sterbehilfe in den Niederlanden, aber auch im Zuge der zunehmenden Bedeutung der Patientenautonomie in den westlichen Industrienationen, weiter differenziert. Ausdruck findet die Berücksichtung des autonomen Patientenwillens in der Form der aktiven Sterbehilfe auf bzw. nicht ohne ausdrückliches Verlangen. Durch die Patientenverfügung (Vorsorgeverfügung) und die Patientenvertretung (Vorsorgevollmacht) wird der Autonomie des Patienten in der passiven und indirekten Form der Sterbehilfe entsprochen. Die zunehmende Betrachtungsweise "Entscheidungen am Lebensende" (Formen der Sterbehilfe) ausschließlich im medizinischen Kontext zu erörtern, formte den Überbegriff der "medical end-of-life-decisions". Für die Auslegung der Begriffsbestimmungen in der gegenwärtigen Sterbehilfe-Debatte bedeutet dies: Nach wie vor bedarf die Terminologie der Sterbehilfe der klassischen Einteilung. Entsprechend grenzt sich der Begriff "Sterbehilfe" zum Einen durch die Form der aktiven von der passiven und zum Anderen durch die direkte von der indirekten Form der Sterbehilfe ab. Während die Einteilung in aktiv/passiv auf die Handlung selbst Bezug nimmt, bezieht sich die Einteilung in direkt/indirekt auf die zugrundeliegende Absicht der Handlung. Das bedeutet: "Aktive Sterbehilfe" definiert sich durch Entscheidungen, welche mit einer aktiven Handlung verbunden sind. Eine solche Handlung ist die gezielte Verabreichung einer tödlich wirkenden Substanz durch eine Drittperson, z.B. den Arzt. Durch Entscheidungen, welche mit einer unterlassenden Handlung verbunden sind, definiert sich die "passive Sterbehilfe". Eine solche Unterlassung kann im Verzicht oder Abbruch einer lebenserhaltenden Maßnahme bestehen. "Indirekte Sterbehilfe" definiert sich durch Entscheidungen, welche unter der billigenden Inkaufnahme der Lebensverkürzung mit einer Handlungsabsicht der Leidens- und Symptomlinderung verbunden sind. Eine solche zugrundeliegende Absicht der Handlung stellt die Verabreichung von Opiaten zur Leidenslinderung und/oder die Verabreichung von Sedativa zur Symptomlinderung dar. Neben der klassischen Einteilung der Sterbehilfe bestimmen die "terminale Sedation" und die "Beihilfe zum Suizid" zwei weitere Formen der praktizierten Sterbehilfe. Während sich die terminale Sedation durch eine "gezielte bis zum Tode anhaltende Ausschaltung des Bewusstseins eines kurz vor dem Tod stehenden Menschen durch Sedativa" definiert, ist die Suizidbeihilfe durch die Bereitstellung oder Verschreibung einer tödlich wirkenden Substanz, um einen Menschen die Selbsttötung zu ermöglichen bestimmt. Hierbei handelt es sich definitorisch ebenfalls um indirekte Sterbehilfe. Also, der bereitgestellte Giftpunsch, schwoba, ist nicht passive Serbehilfe, sondern indirekte Sterbehilfe... LG, W
Interessant ist da nsere Gesetzeslage : § 215 a StGB Beihilfe zur Selbsttötung eines unheilbar Kranken Wer einem unheilbar Kranken die zur Durchführung einer Selbsttötung geeigneten Mittel verschafft, handelt nicht rechtswidrig, wenn die Selbsttötung die Abkürzung eines schweren und voraussichtlich bis zum Tod andauernden Leidenszustands zum Ziel hat, auf einer frei verantwortlichen, informierten und ernstlichen Entscheidung beruht und andere Mittel der Leidensminderung wie insbesondere palliative Maßnahmen nicht zur Verfügung stehen oder vom Patienten abgelehnt werden. Wird die Beihilfe zur Selbsttötung eines unheilbar Kranken von einem Arzt geleistet, ist diese nur dann nicht rechtswidrig, wenn eine schriftliche Erklärung des Patienten vorliegt, dass er die Beihilfe zur Selbsttötung wünscht, und wenn ein zweiter Arzt das Vorliegen der Voraussetzungen nach Abs. 1 bestätigt. Grüßle
Aus diesem Beitrag höre ich so raus, dass ein Arzt für die Hilfe zur Selbsttötung eine PAtientenerklärung braucht, und ein nicht Arzt die Beihilfe einfach so leisten kann. Das kann aber nicht stimmen.
Hi Schwoba, richtig nach deutschem Recht, aber ich versucht mich einigermaßen "europäisch" allgemein zu halten, denn wir sind hier ja einige Nationalitäten... *ggg* LG, W
ich mach mich nicht strafbar wenn ich dir den Cocktail hinstelle. Ich darf ihn dir aber nicht einflösen ! Und Du mußt ihn selber trinken und dir dessen bewußt sein. Ich denke aber da ist die Krux an der Sache. Die meisten sind in diesem Zustand eher nicht mehr in der Lage ihn selbst zu nehmen und oft auch nicht mehr Herr ihres Geistes. Selbstmord ist gesetzlich erlaubt, wird aber in der Regel mit dem Tod bestraft ! Grüßle
Nee, juristisch betrachtet ist das doch eher so: Suizid kann deshalb nicht mehr bestraft werden, weil gesetzlich keine höhere Strafe als der eigene Tod vorgesehen ist... Verhältnismäßigkeit der Mittel... LG, W
bzw. Selbstmordversuch. Ermittelt da dann die Staatsanwaltschaft ? Also deswegen wurde doch noch keiner verurteilt, höchstens Zwangseingeweisen, aber das hat dann andere Gründe. Grüßle
Hmmmm, stimmt... das liegt dann wohl daran, dass die Todesstrafe hier zur Zeit generell nicht vorgesehen ist... das wäre sonst wirklich kniffelig. *ggg* LG, W
du scheinst dich ja auszukennen, was das rechtliche angeht. wie siehts denn dann aus mit unterlassener hilfeleistung?
ich kenn mich nicht damit aus, dafür steht alles bei http://de.wikipedia.org/wiki/Sterbehilfe Grüßle
ich mein, wenn man den giftcocktail hinstellen darf - solange man nicht mehr macht... man weiß doch, dass derjenige den trinken wird. und wenn man da nicht reagiert ist das unterlassene hilfeleistung. wenn einer mit dem auto gegen nen baum rast, muss man ihm auch helfen - unabhängig davon ob der das bewusst gemacht hat oder es ein unfall war
Finde so wie es in den NIederlanden ist super. Ich bin dafür Lg trixi
Das Problem bei Patientenverfügungen ist, daß man sie eigentlich nie rechtlich wasserdicht hinbekommt. Ich habe zum dem Thema mal den Vortrag eines Chefarztes und eines Juristen gehört, das ist eine heikle Sache! Wenn schon die Familien der Betroffenen sich nicht einig sind, wie sie die Patientenverfügung nun auslegen, dann wird ein Arzt einen Teufel tun, wenn er nicht später vor dem Kadi sitzen will. Meine Mum hat, auf Drängen meiner absicherungswütigen Großeltern, auch eine Patientenverfügung erstellt, in der u.a. der schwammige Satz steht, sie möchte nicht an Beatmungsgeräte angeschlossen werden. Mehr stand da nicht. Nun war sie ja nach ihrem Schlaganfall und der Not-OP auf Intensiv und drei Tage intubiert, da wedelte mein Opa schon mit dem Schrieb, von wegen, daß sie das gar nicht wolle, sie danach sicher eh "Plem-Plem" sei (seine Worte) und es unsere Pflicht sei, die Beatmung abzustellen (diesen Tra-ra haben wir ihr natürlich nie erzählt, wer will schon sowas von seinem Vater wissen). Wir haben selbstverständlich keine Sekunde darüber nachgedacht, weil uns klar war, daß sie das so nicht gemeint hat. Aber das ist das Dilemma mit den Patientenverfügungen: diese vorgedruckten Formulare sind im Ernstfall nichts wert und nicht aussagekräftig. Notare geben alles, um jede Eventualität einzuschließen, aber nicht selten sind Ärzte sich zu unsicher, was ich auch sehr gut verstehen kann...
Anstatt die Sterbehilfe zu legalisieren,sollte der Staat lieber ausreichend Mittel zur Verfügung stellen um Flächendeckend Hospize und Palliativstationen einzurichten.Das ist doch der Knackpunkt.Aber ist natürlich billiger jemanden einen Giftcocktail hinzustellen ,als den Aufenthalt auf einer Palliativstation zu bezahlen!!!!! Ich arbeite seit 97 in der Palliativmedizin und viele Patienten die wir aufgenommen haben fragten als erstes nach einer "Erlösungsspritze" aber siehe da,nach 2-3 Tagen wollten genau diese Patienten nichts mehr davon wissen.In der ganzen Zeit konnten wir grade mal 2 Patienten nicht ausreichend helfen so das man sich mit den Patienten zu einer terminalen Sedierung entschloss.Wenn Deutschland eine ausreichende Versorgung mit Palliativplätzen hätte ,würde sich die Frage nach der legalisierung der Sterbehilfe nicht stellen!!! Lg Michaela
Die Passive und indirekte Sterbehilfe ist in Deutschland zur Zeit erlaubt.Wobei die Begriffe nicht einheitlich definiert sind.Deshalb hier die Definition der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin: Passive Sterbehilfe:Behandlungsabbruch oder Beendigung lebensverlängender Maßnahmen bei sterbenden Pat. bzw. in aussichtslosen Krankheitssituationen mit (mutmaßlich)Einwilliging des Patienten. Indirekte Sterbehilfe:Unbeabsichtigte, vorzeitige Lebensverkürzung als Nebenwirkung einer zur Leidens-bzw. Symptomlinderung indizierten und regelrecht durchgeführten Therapiemaßnahme. Diese beiden Formen von Sterbehilfe richen vollkommen aus! LG Michaela
Natürlich wäre es besser, besser als zwischen Schmerzen/Siechtum und Giftcockail auswählen zu dürfen, aber mal unter uns Betschwestern : Genügend Morphium, eine Horde an Ärzten, Pflegepersonal, Sozialarbeitern, Psychologen, Physiotherapeuten und Seelsorgern und schon macht das Leben und Leiden wieder Spaß ? Im Würde sterben heisst für mich auch nicht ausgeliefert zu sein, weder einer Herz-Lungen-Maschine, noch einer Truppe Palliantologen. Es stirbt sich dabei höchstens leichter, aber halt fremdbestimmt. Grüßle
Das ist es ja eben,es ist finanzierbar ,zumindest mit ein bisschen guten Willen(ich kann es dir gerne raussuchen wenn es dich wirklich interessiert) Und das mit dem Fremdbestimmt ist eben falsch!Das Ziel der Palliativmedizin ist es ja eben das der Patient bis zuletzt bestimmt was Sache ist.Und nicht andere Entscheiden was gut für ihn ist.Und unsere Patienten entscheiden sich halt gegen den Suizid für das fröhliche Leiden. LG Michaela
Hallo! Meine Mutter ist ELEND in einem Hospiz gestorben. Es war ein Kampf bis zur letzten Sekunde, und durch den Morphiumrausch kam sie manchmal an die Oberfläche und hat gefleht: "Helft mir!!!". Den ersten Tag im Hospiz hat sie gelächelt, weil wir ihr Lieblingsbild aufgehängt haben und sie das sah. Die anderen Tage waren für sie die Hölle. DAS war KEIN fröhliches Sterben. LG Antje
Meine Mutter ist nach jahrelanger Krankheit zwar im Krankenhaus gestorben aber von "fröhlichem Leiden" kann wohl kaum die Rede gewesen sein. Ich habe mehrere Personen aus meinem Bekannten- und Verwandtenkreis verloren und KEINER ist "fröhlich" verschieden. Der Kampf des Körpers und das Aufbäumen gegen den Tod ist NIEMALS fröhlich. Die Menschen haben brutale Schmerzen die mit Morphinen mehr oder weniger betäubt werden. Übrigens gibt es auch keinen "würdevollen" Tod. Die wenigsten Menschen sterben friedlich im Schlaf Im Todeskampf verliert der Mensch jegliche Würde (verzerrtes Gesicht, Ausscheidungen,.. - sollte Dir ja bekannt sein). Es gibt dazu auch einige Bücher in denen dieser Kampf beschrieben wird. Und genau deswegen würde ich im Fall der Fälle auch den Weg des Suizids wählen bevor jemand anderes diese Bürde für mich auf sich nehmen muss - ich spreche aus Erfahrung. :-( Viele Grüsse, Chrissie
Es tut mirleid wenn ihr solche negativen Erfahrungen mit dem sterben machen musstet,aber ich habe es halt anders erlebt sowohl das elende krepieren auf den "Normalstationen" als auch das sterben auf Palliativstationen.ich weiß nicht bei wieviel hundert Patienten ich schon Sterbebegleitung gemacht habe und ich kann sagen das es sehr wohl das würdevolle sterben gibt.Es gibt natürlich auch den Qualvollen Tod,aber den mußte ich Gott sei Dank nur sehr selten miterleben.Und er ist definitiv nicht die Regel auf einer Palliativstation.Jeder stirbt seinen eigenen Tod und es kommt auf so viele Faktoren an, nicht nur auf die Krankheit ansich(Wie hat der Mensch seine Krankheit angenommen?Hatte er noch was zu erledigen?Konnte er das sterben annehmen?usw...)Ich bleibe dabei aktive Sterbehilfe ist für mich keine Lösung.Jeder wünscht sich das man möglichst aus voller Gesundheit im hohen Alter Nacht im Bett stirbt,so ist es aber meistens nicht.Niemand hat behauptet das sterben einfach ist.Es gehört aber nunmal zum leben dazu und wie heißt es doch so schön??Wir versuchen nicht dem Leben mehr Zeit zu geben ,sondern der Zeit mehr leben....in diesem Sinne LG Michaela
Hi Chrissie, du hast sicherlich teilweise recht mit deiner Beschreibung, dass viele Menschen im Tod ein Abbild ihrer selbst werden... Auch ich war schon bei einigen Menschen in der Stunde ihres Ablebens anwesend und kann dir sagen, dass Krebspatienten gerade, wenn sie im Kreise ihrer Angehörigen versterben dürfen, häufig ganz sanft hinübergehen. Auch schwer entstellte Menschen sahen sich wieder sehr ähnlich und bekommen einen firedvollen Gesichtsasdruck. Und die Sache mit den Ausscheidungen... wer tagelang keine Einfuhr mehr hatte, wird wohl auch so gut wie keine Ausfuhr mehr haben. Welche Form des Suizids ist denn bitte schön ansehnlich und würdevoll. Der Giftcocktail wird mit Sicherheit ein verzerrtes Antlitz und 'ne verkrampfte Körperhaltung zurücklassen. Schmerzen und übelste Ängste über mehrere Minuten sind wohl auch sehr angenehm und würdevoll... Vom Hochhaus zu springen, den nächsten ICE zu nutzen, sich zu erschießen, sich auf zu hängen, sich 'ne Kugel in den Kopf zu jagen oder sich in der Badewanne die Pulsadern aufzutrennen... alle diese "würdevollen" Suzidformen brauch' ich jetzt wohl nicht in ihren optischen Erscheinungsbildern zu beschreiben, denn Menschen, die solche "Reste" gefunden haben oder beseitigen durften fanden das wohl eher nicht so würdevoll! O.K. dann Tabletten... hast du schon einmal jemanden gesehen, der sich mit Tabletten vergiften wollte? - Überall Erbrochenes u n d Exkremente, Weiteres erspare ich dir... Zum Glück haben wir die Frau noch rechtzeitig gefunden (eine Mitbewohnerin im Studentenwohnheim). Fazit für mich: ich habe todkranke Menschen würdevoll sterben sehen, aber noch von keinem Suizid gehört, der sanft war... Suizid ist schließlich eine Form der Gewalt gegen sich selbst und das mit der schlimmsten Auswirkung als Folge, dem eigenen Tod. Häufig wird so ein Suizid auch noch so angelegt, dass die eigenen Angehörigen, denen man ja das Schlimmste ersparen will, den "zerlegten oder malträtierten Kadaver" ihrer Familienmitglieder finden müssen... sehr rücksichtsvoll... Mir sind die Angehörigen von vier Personen bekannt, die sich ganz "würdevoll" den Kopf weggeschossen haben... super Anblick für bspw. den 11-jährigen Sohn... das eigene Lleiden ist damit beendet worden, aber das Leiden des Kindes hat erst begonnen! Wer Suizid begehen möchte, sollte einfach daran denken, dass er bitte seine Umwelt vor der Auffindung und Beseitigung der übel zugerichteten Überreste seinerselbst verschont. Aber darum machen sich die wenigsten Selbstmörder Gedanken... Lange Rede kurzer Sinn meiner Meinung: passive und indirekt Sterbehilfe - JA -; aktive Sterbehilfe und Suizid: NEIN... LG, W
Es ging mir nur darum, dass von einem fröhlichen Leiden gesprochen wurde. Die meisten Menschen leider sehr lange bevor sie tatsächlich sterben, vom Todeskampf ganz zu schweigen. Auch das mit den Ausscheidungen etc. war darauf gemünzt. Mit "in Würde" meinte ich nicht, wie es "danach" aussieht, sondern dass ich mir diesen langen Kampf ersparen würde wenn es irgendwie ginge. Natürlich hast Du mit den "folgen" eines Suizids Recht - das steht ausser Frage. ;-) Nur dabei muss niemand mit zusehen, das ist vielleicht auch ein Unterschied. Mein Opa kämpfte 10 Jahre lang gegen Alzheimer und Krebs (er wurde von Oma und Tante bis zuletzt zu Hause gepflegt), meine Oma hatte mehrere Schlaganfälle und war jahrelang stumm ans Bett gefesselt bevor sie irgendwann starb (im Pflegeheim weil meine Tante auf Grund eines Bandscheibenschadens sie nicht mehr zu Hause haben konnte), meine Mutter starb an MS (vom Ausbruch bis zum Ende über 15 Jahre mit stetigem Verfall),.... ich habe noch einige weitere Fälle erlebt, das waren jetzt nur noch die nächsten Angehörigen. Irgendwann ist meine Cousine soweit (tödlicher Gendefekt NBIA, sh. http://www.hoffnungsbaum.de/) und wir sind uns alle mit ihr einig, dass wir ihr jegliches Leiden ersparen. Sie wir dann bei vollem Verstand in ihrem Körper gefangen sein. Jetzt ist sie 23 Jahre alt. LG, Chrissie
Ich kann dir nur beipflichten und dich für deine Einstellung bewundern. Genause denke und sehe ich das auch. (War aber nicht immer so, erst seit dem Tod meiner MUtter vor 3 Jahren.) LG Pascale
Ja genau. Wir wohnten als ich noch in Deutschland war in einem 14 stöckigen Hochhaus. Diese war ein beliebtes Objekt bei den Selbstmördern. Ich weiß nicht wie oft, unten vor den Stufen zur Eingangstür, die Kadaver abgekratzt werden mussten. Meine Mutter wäre damals fast mal von einem herunterfallenden Körper erschlagen worden!!! Ja ich finde auch, die Selbstmörder sollten einen "sauberen" Tod wählen. LG Pascale
Und das ist mein Ernst! Ich bin ausgelernte Altenpflegerin und ich kann euch sagen....es gibt wirklich grausame Arten zu sterben :((( Ich glaube es reicht, wenn ich euch sage das meine beste Freundin und ich (habe sie wärend der Ausbildung kennengelernt) uns gegenseitig lieber erschießen würden als Elendig zu krepieren. Denn auch für mich gilt: Ich habe absolut keine Angst vor dem Tod, aber davon WIE! LG piper
ich habe erlebt wie meine Oma tagelang versucht hat die Nadel von dem Tropf rauszuziehen, bis meine Tante das gemacht hat. In dieser Nacht ist meine Oma gestorben (zuhause im eigenen Bett) Wir hätten ihr früher helfen sollen, denn die letzten Tage waren einfach nur entwürdigende Quälerei für sie. Meine Tante hatte Lungenkrebs mit 54 im Endstadium. Sie lebt auf dem Land und hatte am Abend besuch von einem Kräuterweiberl. In dieser Nacht ist sie friedlich eingeschlafen. (auch zuhause im Bett) Nie hat jemand hinterfragt wer das Kräuterweiberl geholt hat und was die bei meine Tante gemacht hat. ich will auch entscheiden wann ich nicht mehr will. Und wünsche mir, dass dann meine kleinen Gesten verstanden und ausgeführt werden.
Wolltest du denn nie erfahren, was diese kräuterfrau bei deiner TAnte gemacht hat? Ich wundere mich eher über die menschen, die gegen die Sterbehilfe sind. Selbst mit dem Glauben, dem christentum (wer gläubig ist) kann man es vereinbaren, in dem man Vetrauen in die barmherzigkeit Gottes hat.
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