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Geschrieben von Caipiranha am 05.06.2011, 16:37 Uhr

Update zu "Durchgefallen bei der Einschulungsuntersuchung"

Nach einem dreiviertel Jahr mit einem Schulkind, daß, lt. Kindergarten, ebenfalls ein Jahr früher eingeschult werden sollte, kann ich sagen, daß "emotional unreif" für mich auch der falsche Ausdruck ist. Passender ist "emotional nicht gewachsen" trifft es für mich eher.

Wenn ich sehe, wie die Kinder miteinander umgehen, sich behandeln und wie andere Kinder wegen Oberflächlichkeiten gehänselt werden, bedeutet für mich "emotionale Reife" eines Schulkindes, sich weitestgehend von der Meinung anderer lösen zu können, um nicht vom ersten Tag an in diesem Haifischbecken unterzugehen, also "emotionale Unabhängigkeit", allerdings auch von den Eltern.

Nun soll man nicht glauben, daß meine Kinder Überflieger sind. Als ich für meinen ersten Sohn einen KiTa-Wechsel (nicht wegen Unterforderung, sondern wegen m.E. extremst mangelnder Aufsicht) anstrebte und zwei andere Mütter auch, bangte man vermutlich um den "guten Ruf" der Einrichtung, also ernannte man unsere Kinder mal schnell als "schulreif". Kommt auch für einen KiGa immer gut, wenn sich herumspricht, daß die Kinder dort "so gut" sind, daß sie früher eingeschult werden und man mußte sich eben die Blöße nicht geben, daß drei Kinder für das Vorschuljahr mit fliegenden Fahnen davon laufen. Man muß nämlich nicht glauben, daß nur Schulen ihre Quoten haben, auch KiTas sind mitunter sehr ehrgeizig in der Außendarstellung.

Kind 2 hatte mit 4 nur Schulkind-Freunde, von denen es sich nach dem ersten KiTa-Jahr mit großen Drama in den ersten Wochen verabschieden mußte. Nun, mit 5, ist er wieder nur mit den Schulkindern zusammen, daher war die Frage, ob man ihn nochmals trennt oder eben diesmal, viel zu früh, mitgehen läßt. Aber ein Kind, daß drei Wochen weint, weil es wegen eines lila Shirts von seinen "Freunden" ausgelacht wurde, ist meines Erachtens meilenweit davon entfernt, den Schulalltag emotional zu bestehen.

Eine Mutter aus unserer Klasse hat übrigens die Lehrerin beim Schulamt angezeigt, weil ihr 5jähriges Kind im Winter mehrfach ohne Mütze auf dem Schulhof war, weil die Lehrerin doch tatsächlich bei 30 Kindern nicht darauf achtet, daß alle, nachdem sie rausstürmen, am Spint halten und alles anziehen was, individuell unterschiedlich, vorhanden ist. Die Kann-Kinder in unserer Klasse, und in unserem Fall sind es nun einmal nur die, sind derart betreuungsintensiv und mitunter störend, daß die ganze Klasse darunter zu leiden hat. Wenn GENERELL früher eingeschult wird, sind die Kinder nun einmal ALLE auf einem Altersstand. Aber es ist nun einmal nicht so, und bei vorgezogener Einschulung einzelner, sind die Altersspannen meines Erachtens eben zu weit auseinander, um das bei der Masse der Kinder auszugleichen.

Gern kommen dann nämlich die Argumente: "Mein Kind ist aber noch jünger und kann das noch nicht so gut wie die Älteren, darauf müssen Sie achten!". Sehe ich nicht so. Eine Lehrerin ist Lehrerin, keine Kindergärtnerin. Braucht ein Kind letztere, ist es falsch in der Schule.

 
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