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Geschrieben von Andrea&Würmchen am 12.10.2015, 9:44 Uhr

Unsere Flüchtlinge sind nun auch da...

...zumindest ein Teil davon. Hier sind am Freitag ca. 30 Personen, überwiegend Familien mit Kindern, angekommen. Die restlichen 150 Leute stehen noch aus.

Sie wurden in einem früheren Hotel einquartiert, fußläufig sind Kindergarten, Schule und Supermarkt zu erreichen. Bereits am Freitag Abend gab es "begleitetes Einkaufen" im größten (und damit günstigsten) Supermarkt am Ort. Alle schienen aufgeschlossen und freudig-interessiert zu sein. Am Samstag sind sie dann in kleinen Grüppchen durch den Ort gegangen und haben sich alles angeschaut, sich viel erklären lassen von den ehrenamtlichen Helfern.

Gestern waren dann einige mit ihren Kindern bei bestem Wetter auf dem Schulhof zum Spielen, da entstanden die ersten zarten Gespräche - und mein arabien-affiner Mann mitten drin. Sein (zufällig getragenes) T-Shirt mit arabischem Schriftzug ("mafi mushkila - kein Problem!") wirkte quasi als Eisbrecher, das war witzig

Einige Männer hatten sich auf dem Schulhof Zigaretten angezündet. Als sie von einer ehrenamtlichen Helferin darauf aufmerksam gemacht wurden, dass das Rauchen hier nicht erlaubt ist, haben sie sofort die Zigaretten ausgetreten und die Kippen zum nächstbesten Mülleimer gebracht - da hat die kurpfälzische Ersterziehung in Richtung "Kehrwoch`" wohl funktioniert

Sicherlich gibt es noch ein paar andere kleinere "Baustellen", die man ihnen erklären muss. U.a. hat einer der Väter einigen Mädchen, die mit Skateboard & Co. unterwegs waren, über die Haare gestreichelt. Unserer Tochter auch, sie war irritiert - und der Mann angesichts ihres Gesichtsausdrucks wohl auch. Mein Mann hat ihm dann zu verstehen gegeben, dass die Deutschen es nicht so mit Körperkontakt haben - zumindest nicht so sehr wie die Araber. Er hat`s auch gleich eingesehen - aber das hat ihn nicht davon abgehalten, meinen Mann später mit Bruderkuss zu verabschieden

Warum ich das schreibe? Es ist mir einfach ein Bedürfnis, mitzuteilen, dass das Zusammenleben auch so sein kann: freundlich-neugierig, offen, "normal". Und ich hoffe inständig, dass es so bleibt.

Es zeigt aber auch, dass weniger oft mehr ist. Wir haben 12.000 Einwohner und bekommen ca. 180 Personen zugewiesen. Top. Machbar für beide Seiten.

7 Kilometer weiter ist die Massenunterkunft und zukünftige Erstaufnahmestelle Patrick-Henry-Village in Heidelberg mit geplanten 10.000 Personen. Was da jetzt schon los ist, hat peekaboo schon mal verlinkt. Das sind keine Unkereien, das ist Tatsache. Die Heidelberger Polizei (und auch die umliegenden Reviere) sind am Ende des Machbaren. Es sind einfach zu viele Leute auf einem Haufen. Da MUSS es fast schon zwangsläufig krachen. Und das ist ja nur die Eisbergspitze, denn momentan geraten ja "nur" die Flüchtlinge untereinander aneinander. Wenn es in der Bevölkerung jetzt auch noch weiterhin gärt, kommen da vermutlich auch noch Übergriffe dazu...

 
8 Antworten:

Andrea, das freut mich für Euch... in der Sporthalle

Antwort von peekaboo am 12.10.2015, 10:13 Uhr

der Schule meines Sohnes (die nur bis nach den Sommerferien belegt sein sollte) sind noch mal knapp 100 alleinreisende Männer hinzugekommen, sodaß dort nun knapp 250 alleinreisende Männer residieren. Ein Problem scheint wohl zu sein, das sich manche Flüchtlinge selbständig machen und in anderen Unterkünften nächtigen, was zum Unmut der dort residierenden Flüchtlinge führt.

Letzte Woche Großeinsatz im Nachbarort wegen dieses Problemes.

An der Schule ist es bis jetzt aber "ruhig", wobei die Polizei da wohl auch öfters mal Streife fährt

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Re: Andrea, das freut mich für Euch... in der Sporthalle

Antwort von Betula am 12.10.2015, 10:21 Uhr

Bei uns im Ort standen einige Häuser leer weil die Bewohner verstorben sind oder ins Seniorenheim kamen. Jetzt wohnen in der Siedlung einige Flüchtlingsfamilien. Das ist natürlich optimal, sie werden hier schön im Ort verteilt, haben eigene Wohnung. Besser geht's nicht.

Da sehe ich überhaupt keine Schwierigkeiten und freue mich für die Menschen. Sie werden auch gut aufgenommen.

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Re: Andrea, das freut mich für Euch... in der Sporthalle

Antwort von Feuerpferdchen am 12.10.2015, 13:21 Uhr

bei mir auf der Arbeit wird gerade ein leerstehendes Gebäude renoviert, in den nächsten Tagen sollten Flüchtlinge kommen und ich wollte dann endlich helfen. Jetzt wird es doch anders, es kommen erstmal keine Flüchtlinge, es soll keine normale Flüchtlingsunterkunft werden, es soll eine Ausweichstätte für Notsituationen sein, z.B. um Streithähne zu trennen oder falls eine Krankheit ausbricht etc.
Schade, ich hätte gerne geholfen, aber ich möchte dafür nicht nach Pusemuckel fahren müssen. Ich hätte gerne in meiner Pause oder nach Feierabend ein Stündchen mit angepackt.

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Re: Andrea, das freut mich für Euch... in der Sporthalle

Antwort von desire am 12.10.2015, 13:23 Uhr

kannst du ja doch dort auch....was spricht dagegen?

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Re: Andrea, das freut mich für Euch... in der Sporthalle

Antwort von Feuerpferdchen am 12.10.2015, 17:26 Uhr

Vielleicht, falls sie kommen, das ist ja jetzt gar nicht mehr klar, die Betten, die schon standen, sind wieder abgeholt worden.

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so sollte es auch sein, nur in der Praxis funktioniert es icht

Antwort von Ellert am 12.10.2015, 17:40 Uhr

Wir im Dorf haben auch nur 60 oder 80 und die Mänenr sind auch einkaufene tc
da hört man nicht viel und keienr fällt unangenehm auf.

Wenn ich in derNachbarstadt bzw Dorf höre dass die 350 noch 1000 folgen und ggf 35.000 im Containerdorf
das klappt halt nicht

dagmar

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so sollte es auch sein, nur in der Praxis funktioniert es icht

Antwort von Ellert am 12.10.2015, 17:40 Uhr

Wir im Dorf haben auch nur 60 oder 80 und die Mänenr sind auch einkaufene tc
da hört man nicht viel und keienr fällt unangenehm auf.

Wenn ich in derNachbarstadt bzw Dorf höre dass die 350 noch 1000 folgen und ggf 35.000 im Containerdorf
das klappt halt nicht

dagmar

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Eben, "weniger ist mehr", denn wie du selbst schreibst...

Antwort von MM am 12.10.2015, 19:12 Uhr

... ist es bei einer halbwegs übersichtlichen Anzahl an Menschen ganz anders machbar, ihnen vernünftige Bedingungen zu bieten, persönliche Kontakte zu knüpfen, Informationen zu übergeben und sich insgesamt beiderseits um Integration zu bemühen. D
eshalb beharren ja manche Staaten so darauf, die Anzahl der aufgenommenen Flüchtlinge/Migranten nach ihren eigenen Kapazitäten, also dem was das Land zu schaffen imstande ist, festzulegen, und nicht nach irgendwelchen aufoktroyierten "Quoten", nur weil jemand anders nicht willens oder imstand war, dies vernünftig zu regulieren.

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