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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 28.06.2011, 15:52 Uhr

Suizid im Nachbarhaus - sind wir denn alle zu sensibel?

Ist man nicht immer schockiert, wenn das eigene Kind (oder sonstjemand, den man liebt) eine Entscheidung trifft, die man für falsch und nicht nachvollziehbar hält?

Ich wäre auch schockiert, wenn - sagen wir mal - meine Tochter sich entscheiden würde, Prostituierte zu werden. Oder mein Sohn sich entscheidet, die Schule zu schmeißen und als Obdachloser auf der Straße zu wohnen. Und ich würde mir auch Gedanken machen, was ich falsch gemacht habe.

Aber letztendlich müßte ich damit leben, daß mein Kind eine Entscheidung getroffen hat, die ich ganz falsch und schrecklich und nicht nachvollziehbar finde, die aber offensichtlich in dem Moment für das Kind richtig und unausweichlich schien - und vielleicht auch war. Wer bin ich, daß ich wüßte, was das Beste für irgendwen ist??

Letztendlich: Wo ist die Grenze? Wenn ich meinem erwachsenen Kind (oder irgendwem) die Entscheidung zum Leben oder Nichtleben abnehmen darf - darf ich ihm dann auch die Entscheidung zur Berufswahl abnehmen? Die Entscheidung, wen er/sie heiratet? Die Entscheidung, wieviele Kinder er/sie haben darf?

Man sollte sein Leben - und dazu gehört auch das Ende desselben - in erster Linie so leben, daß es für einen selber paßt. Nicht für andere.

Übrigens hat Suizid in manchen Kulturen einen festen Platz. Daß Selbstmord in Mitteleuropa so verpönt ist, ist ein Erbe unserer christlichen Vergangenheit.

 
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