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Geschrieben von Ralph am 26.03.2015, 21:29 Uhr

Soso, erweiterter Suizid - ich fresse diesen Braten nicht! Noch nicht!

Ich finde es geradezu verantwortungslos auch von dem Staatsanwalt, sich in dieser Intensität festzulegen! Was wissen sie denn derzeit? M.E. niemals genug, um so sicher zu sein!

Ich bin kein Fachmann, aber ich kann logisch denken. Ich zähle mal die Fakten auf, die unbestritten sind:

1. Die Maschine erreichte die Flughöhe, anschließend wurde, von wem oder welchem Programm auch immer, ein Sinkflug der Maschine eingeleitet
2. Sie gehen davon aus anhand der ausgewerteten Geräusche, daß wohl einer der Piloten die Kanzel verlassen hat, das scheint wohl gesichert und ist allgemeiner Konsens.
3. Anschließend hören sie Atemgeräusche des im Cockpit verbliebenen Piloten bis zum Zerschellen der Maschine
4. Der zurückkehrende Pilot versucht, wieder in die Kanzel zu kommen, aber der Kollege reagiert nicht.

Besonders Punkt 4 sollte man ganz objektiv betrachten: Er reagiert nicht!!! Damit ist, für mich, noch lange keine Aussage darüber gemacht, ob er nicht reagieren WOLLTE oder ob er nicht (mehr) reagieren KONNTE.
Ein bewußtloser Mensch atmet noch, somit sagen die Atemgeräusche auch nichts darüber aus, ob der Pilot bei Bewußtsein war oder nicht.

Gestern habe ich gelesen, daß bei einem plötzlichen Druckverlust bei 38000 Fuß Höhe es nur EIN Manöver geben kann: Runter, nichts wie runter mit der Maschine, und zwar schnell! Sollte beispielsweise das Leck im Cockpit gewesen sein, wäre wohl der Pilot der erste, der "geistig wegtreten" würde, er könnte eventuell noch diesen Sinkflug einleiten und anschließend sehr schnell bewußtlos geworden sein.
Der Pilot draußen vor der Tür könnte seinerseits in Panik geraten sein und mehrfach den Notfallcode falsch eingegeben haben, weshalb er die Cockpittür auch nicht geöffnet kriegte, und der möglicherweise bewußtlose Kollege konnte ja nicht mehr reagieren.

Nein, nein und nochmals nein. Man sollte erst die Daten aus dem noch nicht gefundenen Flugschreiber auswerten. Ich bin sehr zuversichtlich, daß sie den Flugschreiber finden. Und wenn man im Besitz dieser Daten ist, erst dann kann man sich ein deutliches Bild vom Flugverlauf machen. Es werden rund 1000 Daten gespeichert, darunter dürften auch Druckmessungen innerhalb und außerhalb des Cockpits sein.

Und erst DANN kann man sicher sein, ob die heute veröffentlichte Theorie, in meinen Augen ist es nicht mehr als eine Theorie!, sich in Realität verwandelt oder nicht. So bleibt für mich vorerst der Eindruck einer verantwortungslosen Informationspolitik seitens der Staatsanwaltschaft. Ich sage nicht, daß es nicht so gewesen sein könnte, aber ich bin entsetzt, wie man so vorschnell einem Menschen ein solches Verhalten vorwerfen kann.

Wie wollen die denn eigentlich vor die Öffentlichkeit treten, wenn sie in 10 Tagen den Flugschreiber finden, und sich nach zwei Monaten intensiver Datenauswertung ein völlig anderes Szenario herausstellt?

Ralph

 
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