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Geschrieben von BarbaraBlocksberg am 08.06.2011, 10:27 Uhr

Sind die Deutschen Rassisten?

Unser kenianisches Au-Pair wollte ursprünglich nach Deutschland als Au-Pair. Alle haben ihr gesagt, dass sie nicht nach Deutschland gehen soll weil die Deutschen Rassisten sind. Anscheinend hat sie auch noch 2 Bekannte in Stuttgart die dort sehr schlecht behandelt werden. Sie war sehr erstaunt als ich ihr sagte, dass das nicht stimmt und dass es in jedem Land Leute gäbe die diese Ansicht vertreten. Sie kennt ja jetzt auch schon genügend Deutsche durch uns, müsste es mittlerweile eigentlich besser wissen.

Ich habe lange darüber nachgedacht da ich selbst deutsche Wurzeln habe. Sind wir Deutschen als Volk rassistisch? Oder besser gesagt, sind wir rassistischer als z.B. Franzosen oder Holländer die ihre Abneigung offen kundtun (sh. Le Pen und Konsorten)?

 
40 Antworten:

Re: Sind die Deutschen Rassisten?

Antwort von ElliMcBeer am 08.06.2011, 10:58 Uhr

Klar. ALLE. Weiss man doch ....

So ist eben das Bild im Ausland, und das hat sich auch nach 65 Jahren noch stabil gehalten. Das denken nach wie vor viele Menschen, nicht nru in Afrika, auch in den USA sind wir für viele weniger gebildete Menschen sicvherlich immer noch unter Hitler regiert. Das ist aber doch ein alter Hut ....

Wir selbst waren gerade Gastfamilie für 4 Personen aus Tanzania, ich glaube nict, dass sie Deutschland rassistisch erfahren haben....tatsächlich las ich heute in der Zeitung das es am Samstag an unserem BHF ein Nazitreffen gegeben haben soll. GUT ! das wir dort nicht gerade vorbei kamen mit unseren Gästen...


GlG
Elli

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Re: Sind die Deutschen Rassisten?

Antwort von Mariakat am 08.06.2011, 11:15 Uhr

Natürlich nicht. Natürlich sind nicht alle Deutschen Rassisten, aber einige, aber die gibt es in anderen Ländern auch. Vorurteile über Deutsche gibt es überall auf der Welt, so wie hier viele Menschen auch Ausländer aburteilen als faul oder laut etc.
Ich hab lange in Südamerika gelebt. Dort gelten die Deutschen als felißig, aber humorlos.
Mariakat

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Re: Sind die Deutschen Rassisten?

Antwort von Jamu am 08.06.2011, 11:21 Uhr

JEIN!

So wie überall!

Ich denke aber, wir sind mittlerweile das harmlosere Völkchen - ich habe genug gelesen um zu sagen: andere Länder sind bis heute sehr extrem!
Die haben nichts dazu gelernt ...
Und leider gibt es auch genügend Länder in denen sich die Menschen einfach nicht belesen und immer noch glauben, hier herrscht nach wie vor Hitler!

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Re: Sind die Deutschen Rassisten?

Antwort von Häsle am 08.06.2011, 11:25 Uhr

Nein.

Und es sind niemals "alle" oder "die" Menschen aus irgendwelchen Ländern gleich. Dumme, intolerante, unbelehrbare Menschen gibt es überall, ganz unabhängig vom Land.

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Re: Sind die Deutschen Rassisten?

Antwort von Levitra am 08.06.2011, 11:31 Uhr

Ich würde sagen nicht mehr oder weniger als in anderen Ländern auch, nur leider haben wir eben Dank Hitler den "Stempel" den wir wohl nicht mehr los werden.

Als ich mal mit meiner Mutter im Urlaub von Frankreich nach Spanien (direkt am Meer, kurz hinter der Grenze) fuhr und wir uns in ein kleines Dörfchen verfuhren, wurde wild fluchend und gestikulierend hinter unserem Auto hergerannt.....
Diese Spanier reagierten sehr allergisch auf unser Nummernschild

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Meinte ich auch so - deshalb JEIN!

Antwort von Jamu am 08.06.2011, 11:33 Uhr

Überall gibt es Rassisten!

Und ebenso gibt es überall keine!

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Re: Meinte ich auch so - deshalb JEIN!

Antwort von Häsle am 08.06.2011, 11:38 Uhr

Schon klar, aber dieser Satz war nicht so geschickt, finde ich:

"Und leider gibt es auch genügend Länder in denen sich die Menschen einfach nicht belesen und immer noch glauben, hier herrscht nach wie vor Hitler!"

Solche Leute gibt es wohl in allen Ländern. Aber es gibt mit Sicherheit kein Land, in dem das auf "die Menschen"/alle Menschen zutrifft.

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Jepp ... da hat mein Kopf

Antwort von Jamu am 08.06.2011, 11:46 Uhr

mich gerade in Stich gelassen gehabt ...

Tolle Grammatik heute bei mir!

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Re: Sind die Deutschen Rassisten?

Antwort von Suka73 am 08.06.2011, 11:57 Uhr

uns eilt ein Ruf voraus, das auf jeden Fall. Aber so wie man den Russen nachsagt, sie wären Schweine am Buffet, den Türken nachsagt, sie legen alles flach - bezieht es sich eben bei Deutschland auf eine andere - politische - Ebene. Wir sind eben alles Nazis.

Im Urlaub lernte ich mal eine Russin kennen, die nach zwei Wochen meinte: Ihr seid ja gar nicht SO wie man sich bei uns immer erzählt.

In Frankreich hat man uns wie den letzten Dreck behandelt.

Und wohl gemerkt, ein Teil von Deutschland war mal sozialistisches Bruderland der Russen :o)))

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Re: Sind die Deutschen Rassisten?

Antwort von kati1976 am 08.06.2011, 12:20 Uhr

ich denke es gibt in jedem land Rassisten,

ich kann von mir und meiner familie sagen wir nicht

aber es sind die vorurteile, wie suka73 schon schrieb

ob wir diese vorurteile jemals loswerden?

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Re: Sind die Deutschen Rassisten?

Antwort von Kaka_b am 08.06.2011, 12:25 Uhr

Ich denke es kommt sehr darauf an wo euer Au-Pair hinkommt. Es gibt, wie überall, solche und solche. An einigen Ecken Deutschlands ist man "Fremde" und noch deutlicher Andersfarbige nicht so gewohnt wie jetzt z.B. in London oder Downtown New York, wo man sie gar nicht mehr wahr nimmt.

Wie gesagt, das würde ich jedoch eher dem jeweiligen Kaff zuweisen als einem "typisch deutschen" Rassismus - den gibt es nicht.

LG Katia

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Re: Sind die Deutschen Rassisten?

Antwort von almut72 am 08.06.2011, 12:42 Uhr

Kurze Geschichte dazu:
Meine Mutter feierte in unserem Garten ihren 70. Geburtstag.
Unter anderem tollten sowohl ihre braunhäutige Enkelin als auch ihr käsiger Enkel herum.
Nach und nach füllte sich der Garten mit ihrer freikirchlichen Gemeinde.
30 Leute ungefähr.
2 große Tische voll, auf dem Rasen Grüppchen mit Gitarre, nett.
An einem Tisch saß ALLEINE eine Frau. Aus der Gemeinde.
Seit langem dabei.

Die Frau kam aus Nigeria.

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Ja

Antwort von Mandana am 08.06.2011, 12:58 Uhr

Kommt naemlich auf den Blickwinkel an. Ihr sagt ja alle, dass wir das nicht sind, aber ich gehe mal davon aus, dass ihr relativ "deutsch" ausseht. Das tue ich naemlich nicht (bin aber "Halb"-deutsche) und ich kann euch ein Buch voller rassistischer Zusammentreffen aus meinem Leben schreiben.

Nur mal ein paar Beispiele:
- ich telefoniere mit einer Dame wegen einer Wohnung (da war ich Studentin), besichtige die Wohnung dann mit ihr zusammen und sie fragt mich ganz erstaunt, ob ich denn deutsch spraeche und schliesslich war die Wohnung garnicht mehr frei... aehnliches ist mir des oefteren passiert.
- ich musste immer und ueberall Fragen zu meiner Herkunft beantworten, ob es nun mein Gegenueber etwas anging oder nicht (jetzt trage ich den Namen meines deutschen Mannes und muss mich wenigstens am Telefon nicht mehr rechtfertigen).
- ein ehemaliger Chef fragte mich nach einem halben Jahr, ob ich zuhause Kopftuch truege (ich bin absolut NICHT religioes und das merkt man auch!). Warum fragt er sowas? Danach wollte er wissen, ob wir noch oft in die Tuerkei fuehren... ich bin keine Tuerkin, also nein. Er fragte natuerlich nicht aus boeser Absicht, sondern aus rassistischer Dummheit, aeh ich meine, aus "tolerantem Interesse".
- wenn ich Aemter besuche, achte ich darauf, keine Jeans zu tragen und nicht zu laessig auszusehen, sonst werde ich immer wie der letzte Dreck behandelt, usw.

Allein, dass ich dieses Gefuehl habe und damit sicher nicht alleine dastehe, zeigt, dass D noch einiges an Besserung vor sich hat. "Zum Glueck" bin ich keine Kenianerin, ich glaube, das waere noch um einiges heftiger.

Aber: D ist MEIN land, ich lebe hier, es ist so gut wie eine Heimat fuer mich (ich koennte aber ueberall auf der Welt wohnen... hier gabs ja vor kurzem mal das Thema Heimat). Und es heisst nicht, dass andere Laender nicht ebenso rassistisch sind, was die Sache aber nicht besser macht. Aber auch hier muss ich sagen, "dank" unserer GEschichte sind die Deutschen zumindest keine Duckmaeuser/Angsthasen mehr, ich bin zweimal in der Stadt angepoebelt worden und immer hat sich mindestens ein Deutscher/eine Deutsche fuer mich eingesetzt :) In einem Cafe gabs dafuer sogar mal Frei-Kaffee ;)

Ach, da fiel mir noch was ein. Mein Mann kommt aus MeckPomm, also Osten, und da laeuft es mir manchmal kalt den Ruecken runter, wenn ich an gewissen Personen vorbeigehe, die mir echt derbe unfreundliche Blicke zuwerfen.... ist mir noch gerade vor zwei Wochen passiert, als wir zu Besuch dort waren.

LG
Mandana

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Re: ach und noch vieles mehr

Antwort von Mandana am 08.06.2011, 13:05 Uhr

Da faellt mir noch meine eigene, deutsche, Familie ein:

meine Mutter war 2mal verheiratet: jeweils mit Auslaendern. Ich sitze in unserem Vorgarten, war damals noch SChuelerin, ein Mitschueler mit chinesischen Vorfahren und eine andere Freundin waren dabei und spielten Gitarre. Meine Mutter komtm nachhause gefahren, ruft mich ins Haus, bruellt mich an, was mir einfiele mich mit einem Chinesen einzulassen.... ?!?

Meine Oma findet meine Haare furchtbar, sie seien viel zu wild. Tja... so sind sie ja auch. Ist halt so. Pech.

Versteht ihr was ich damit sagen will? Sie wuerden alle von sich behaupten, keine Rassisten zu sein und sind es aber doch.

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Re: ach und noch vieles mehr

Antwort von Häsle am 08.06.2011, 13:19 Uhr

Aber das ist doch nicht nur in D so, oder?

Z.B. hat mich die Familie meines italienischen Freundes (in Italien lebend) damals sofort abgelehnt, weil ich keine Italienerin bin.
Z.B. wird meine weiße amerikanische Cousine in ihrem Land von vielen Leuten (Bekannte, Familie und Fremde) angefeindet, weil sie mit einem Schwarzen zusammen ist. Von Weißen und Schwarzen übrigens.
Z.B. kenne ich eine Familie aus dem Kosovo, die nach außen sehr westlich erscheint. Trotzdem hat der Vater seine Tochter und deren deutschen Freund verprügelt. Und schon der Neunjährige weiß, dass er kein deutsches Mädchen heiraten darf.

Ich bin auch halbe Ausländerin (Halb-Ami), aber "weiß". In unserem Dorf gab es auch damals Leute, die uns deswegen angefeindet haben. Die meisten hatten aber keine Probleme damit.

Das gibt's doch überall, da stehen "wir Deutsche" mMn nicht großartig nach oben raus.

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Re: Sind die Deutschen Rassisten?

Antwort von sugarbaby07 am 08.06.2011, 13:37 Uhr

jaja, immer die bösen deutschen.

wie geht es den deutschen, die in ihrem eigegen land sind und sich beschimpfungen diverser ausländer anhören müssen. oder ist mal einer von euch durch viertel gegangen wo ausschließlich nur ausländer leben???? wird da nicht dumm gepöbelt, müssen wir nicht angst haben dort durchzulaufen.....?
mich wundert es nicht das immer mehr deutsche die nase voll davon haben.... die kriminalstatistik wird zum größten teil von ausländern gededeckt. drogen, frauenhandel, ehrenmorde, usw......was hat das hier zu suchen????? die meisten benehmen sich unter aller sau, es gibt leider wenige die wirklich nett sind.
und ja es gibt auch kriminelle deutsche, mit dennen wir uns rumplagen müssen.
wenn ich in ein land ziehe sollte ich mich auch anpassen. und es ist nun mal so, dass sich viele garnicht anpassen wollen. dann heißt es die deutschen geben ihnen keine gelegenheit....das ich nicht lache....
also.....
es gibt solche und solche......in allen ländern.
aber diese ewige laier, die bösen deutschen, das nervt.
ich finde es eigentlich sehr schade wie sich deutschland entwickelt und ganz besonders schade dass man vorurteile haben muss.

steinigt mich wie ihr wollt, meine meinung......und leider muss ich sagen, dass ich selber mehr negative erfahrungen mit ausländern gemacht habe , als positive.

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stimmt

Antwort von Feuerpferdchen am 08.06.2011, 13:42 Uhr

ich glaube, vor allem in Dörfern und spießigen Kleinstädten sind die Leute ziemlich rassistisch, in Großstädten lebt man nebeneinander her, aber meistens ohne viel Nähe. Gibt es aber in irgendwelchen Stadtteilen "zuviele" Ausländer, werden tolerante Großstädter dann wiederum auch rassistisch.
Das ist so mein Eindruck.

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Ich bin auch halb - halb

Antwort von Jamu am 08.06.2011, 13:46 Uhr

und habe bisher gute wie nicht so gute Erfahrungen gemacht!

Hier bin ich zwar mittlerweile akzeptiert, abr da ich einen slawischen Vornamen habe heißt es oft genug von der alten Generation: sind sie Russin?????

Nö - bin ich nicht!

Wenn ich Pech hab, darf ich bestimmte alte Leute nicht pflegen- weil die Russen nicht mögen!

Das kommt heute zum Glück nicht mehr oft vor.

Bin ich in Bulgarien, bin ich die protzige Deutsche ...

Tja, wat denn nu?!

Koi Ahnung ... ;-))

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Re: Sind die Deutschen Rassisten?

Antwort von Feuerpferdchen am 08.06.2011, 14:04 Uhr

Du bist so wie meine Exverwandschaft in McPom in einer Kleinstadt, es ist dort so schlimm mit der Ausländerfeindlichkeit, dass man sich das kaum vorstellen kann, unglaublich, dass man so pauschal abwertend über Menschen redet. Für mich war das unfassbar und dabei leben dort außer dem Chinarestaurantbesitzer nichtmal Ausländer. Warum also? so unbegründet, so lächerlich, so armselig, so spießig, zum Haareraufen finde ich das.
Es gibt gute Menschen und schlechte Menschen und welche Hautfarbe, Religion er/sie hat, ist dabei völlig nebensächlich.

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Re: Unter DEN Deutschen...

Antwort von mami06 am 08.06.2011, 14:11 Uhr

gibt es genau so viele Dumme und/oder Ängstliche wie anderswo auch, wage ich mal zu behaupten.

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Re: ich glaube nicht

Antwort von HellsinkiLove am 08.06.2011, 14:26 Uhr

das wir rassistischer sind wie andere länder.
im gegenteil ich weiss von einigen ländern das es dort viel schlimmer ab geht.

das uns das nachgesagt wird habe ich aber auch schon oft von ausländern gehört..ich denke es wird bei uns nach wie vor immer noch schwerer wiegen als bei andern ländern (auch wenn es bei uns nicht so ist) aufgrund unserer vergangenheit.
ich würde mir langsam mal wünschen das das mal irgendwann aufhört

wenn ich mir hier berlin so ansehe wie hoch der ausländeranteil ist udn wie mulitkulturell das leben hier ist..nein ich kanns mir nicht vorstellen

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@Mandana

Antwort von JaMe am 08.06.2011, 14:34 Uhr

Hallo

Bitte versteh mich jetzt nicht falsch. Ich möchte deine Probleme im Alltag wirklich nicht bagatelisieren. Aber findest du nicht, dass du in einigen Beispielen Rassismus siehst, wo es ihn eigentlich gar nicht gibt? Ich nehme mal auf deine Beispiele Bezug und erkläre, was ich meine, okay?

- Die Wohnungssache: Dass die Wohnung plötzlich doch nicht mehr frei war, als sie dich gesehen hat, ist wirklich verdächtig. Das stimme ich dir zu. Aber dass die Dame fragt, ob du deutsch sprichst, sehe ich nicht wirklich als Beleidigung / Rassismus an, sondern einfach nur als Nachfrage. Und ankommend auf den Tonfall sogar als höfliche Nachfrage. Natürlich ist es nervig, sich immer wieder rechtfertigen zu müssen, aber es könnte ja durchaus sein, dass du es nicht so gut kannst, wenn du schon sichtbar ausländische Wurzeln hast. Und das meine ich jetzt wirklich nicht beleidigend oder gar rassistisch, sondern ich zeige einfach Tatsachen auf. Meine Eltern haben ebenfalls zwei Mietwohnungen und fragen im Zweifelsfall nach, wie es mit den Deutschkenntnissen aussieht, damit es bei dem Gespräch nicht zu Missverständnissen kommt, die man hätte vermeiden können, wenn man die Sprachverhältnisse vorher klarstellt. Auf diese Weise sind sie auch einmal an eine Asiatin gelangt, die allerdings als Kleinkind von Deutschen adoptiert wurde. Deutsch war ihre Muttersprache, aber das sieht man Leuten ja nicht immer an. Da ist nachfragen doch nichts verwerfliches, findest du nicht? Natürlich macht dabei aber auch immer der Ton die Musik und ich kann ja nun nicht sagen, wie dieser in deinem Fall war.

- Dein Chef: Natürlich ist es auch nervig, immer wieder auf die gleichen Fragen antworten zu müssen, aber auch hier macht der Ton die Musik. Hat dein Chef vielleicht wirklich nur aus ehrlichem Interesse gefragt und es waren einfach nur Fragen, auf die du gereizt reagierst? Ich finde an solchen Fragen nichts schlimmes (wenn sie im richtigen Tonfall gestellt werden). Natürlich treffen sie einen wunden Punkt, aber rassistisch sind sie in meinen Augen nicht, wenn sie nett und freundlich gestellt werden.

Hier mal ein Beispiel aus meinem Leben, denn ich selber habe in meinem Leben sehr viele sehr ähnliche Fragen gestellt. Als ich jünger war zog eine Familie in unsere Nachbarschaft, die aus dem Kosovo geflohen waren. Die Kinder waren allerdings alle in Deutschland geboren und hatten auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Ansehen konnte man denen die Staatsbürgerschaft so wenig wie mir, denn theoretisch könnte ich ja selber auch Holländerin, Dänin, Norwegerin, Französin, Engländerin, Amerikanerin sein. Nur bei diesen Kindern viel es hier in Deutschland halt genauso auf, wie es bei uns Deutschen halt auffallen würde, wenn wir in Afrika oder Asien geboren worden wären und auch eigentlich die entsprechende Staatsbürgerschaft dieses Landes hätten. Die Kinder haben irgendwann auch genervt reagiert, sahen aber ein, warum gefragt wurde und antworteten auf freundliche Fragen mit freundlichen Antworten.

Ich selber habe andersrum allerdings auch viele Fragen über deren Ursprung gestellt. Religiös angelehnte Fragen, denn sie waren Muslime und ich hatte so mal Gelegenheit, Fragen über den Islam zu stellen, die mir schon lange unter den Nägeln brannten. Sprachliche angelehnte Fragen (ich kannte damals nach einer Weile sehr viele albanische Wörter, auch wenn ich daraus nie ganze Sätze bilden konnte). Fragen zur ursprünglichen Herkunft. Ich habe eine ganze Menge über den Kosovo gelernt und konnte so viele Sachverhalte aus den Nachrichten (politisch wie menschlich) sehr viel eher beurteilen, als Leute, die eben nicht nachgefragt hatten bzw die die Chance dazu einfach nicht hatten. Ganz ähnlich geht es mir mit sprachlichen Fragen und Fragen zum Land mit einer australischen Brieffreundin und einem ehemaligen Kollegen aus Kamerun (der schwarz wie die Nacht ist und gerade dadurch richtig attraktiv ist).

Ich finde, Fragen zu stellen ist eine Chance dazu zu lernen und mit Vorurteilen aufzuräumen und keine Absicht, diese Leute abzuwerten. Beim richtigen Tonfall ist sind solche Fragen oft wirklich nur rein tolerantes Interesse und keine rassistische Dummheit. Bricht man sich denn wirklich einen Zacken aus der Krone, wenn man auf freundliche Fragen freundlich antwortet? Auch wenn diese Fragen einen selber vielleicht wirklich inzwischen reizen und nerven. Und wenn man nicht antworten will, kann man ja immer noch freundlich sagen "Seien Sie / Sei nicht böse, aber sowas werde ich dauernd gefragt und ich habe wirklich inzwischen keine
Lust mehr, ständig darauf antworten zu müssen. Vielleicht er kläre ich dir / Ihnen das mal an einem anderen Tag, wenn ich eher dazu aufgelegt bin."

Übrigens, blöde Kommentare bekommt man auch als Deutsche. Ich bin gebürtige Ostfriesin, spreche fließend Plattdeutsch und Hochdeutsch und als ich vor Jahren mal in Bayern in Urlaub war, sagen einer der Rauschebart tragenden Ur-Bayern doch tatsächlich im breitesten Bayrisch und sehr gönnerhaftem Ton zu mir "Ostfriesin bist? Da lernt man Hochdeutsch dann wohl erst in der Schule, was? Gut das das so ist. Sonst könnten wir uns ja jetzt gar nicht miteinander unterhalten, Mädchen." Ich habe ihn nur mitleidig angesehen und gemeint, dass in Ostfriesland scheinbar besserer Hochdeutschunterricht angeboten wird als in Bayern oder dass er vielleicht in den bayrischen Hochdeutschstunden immer gefehlt haben muß (die Tatsache, dass ich mit knapp über 20 sogar das Recht habe, gesiezt zu werden habe ich dann mal unter den Tisch fallen lassen). Und dann bin ich ohne weitere Worte davon gegangen. Er hat zwar noch stinkig vor sich hin gebayert, aber das war mir egal. Hätte er aber freundlich gefragt "Lernen Sie in Ostfriesland Hochdeutsch und Plattdeutsch von Kindheit an oder lernt man Hochdeutsch erst in der Schule?", hätte ich ihm freundlich geantwortet. Wie gesagt, der Ton macht die Musik. Die Frage um Information als solche ist völlig harmlos und in meinen Augen durchaus legitim.

Wie schon gesagt, ich will bestimmt nicht alles bagatelisieren, was du geschrieben hast. Du hast sicherlich unverdient durch Äußerlichkeiten und Nachnamen mehr Probleme als andere, die diesen "Makel" nicht haben. Aber ich finde, du kannst Dinge wie Fragen, wenn sie in ehrlichem, freundlichem Ton gestellt werden, nicht pauschal als rassistisch bzw rassistische Dummheit bezeichnen, nur weil du sie oft hörst und sie vielleicht nachvollziehbar einen wunden Punkt bei dir treffen. Vielleicht solltest du darüber nochmal nachdenken. Denn wenn du bei dieser Einstellung bleibst, dann, so leid es mir tut, bist leider du diejenige, mit den rassistischen Einstellungen. Und das meine ich keinesfalls beleidigend, sondern nur als nüchterne Feststellung.

lg JaMe

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Re: ich glaube auch nicht

Antwort von Balsta am 08.06.2011, 15:04 Uhr

nein ich denke auch nicht das wir Rassisten sind aber bei uns wird leider jedes Wort sofort auf die Goldwaage gelegt

desweiteren würde ich den schwarzen Peter eher an unseren Nachbaren links von uns weitergeben

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Re: Sind die Deutschen Rassisten?

Antwort von Tathogo am 08.06.2011, 15:20 Uhr

So pauschal kann man das sicher nicht sagen und dennoch denke ich:Ja,es haben sehr viele Deutsche gewisse rassistische Ansichten-natürlich nur hinter vorgehaltener Hand.

Das fängt ja schon an mit der Tatsache dass alle immer von Integration reden,ihr Kind aber nie freiwillig in einen Kiga/eine Schule mit höherem"Ausländeranteil" geben würden;-)

So nach dem Motto:Ich hab nix gegen Ausländer,hauptsache sie kommen mir nicht zu nah.

Mal ab davon haben die Deutschen aber auch seit dem 2.Weltkrieg einen gewissen"Ruf"...das werden auch Generationen nach uns noch zu spüren bekommen.

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??? Meinst Du MICH? Ich bin absolut nicht rassistisch ... wunder ...

Antwort von Jamu am 08.06.2011, 15:45 Uhr

ich bin doch selber halb halb und die wir leben hier alle multikulti ...

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Tathogo

Antwort von Balsta am 08.06.2011, 16:55 Uhr

naja um auf den 2. WK zu kommen da waren die Russen auch keine Unschuldslämmer deswegen einem Volk für immer den Stempel aufzudrücken egal was danach passiert ist nicht unbedingt korrekt

wie schon oben bereits erwähnt den Rassisten an einem Volk oder einer Geschichte festzumachen ist meiner Meinung nach falsch

im Bezug auf Integration wird auch einiges getan nur darf sich ein Volk bei aller Toleranz ( und auch auf die Gefahr hin das ich falsch verstanden werde) nicht komplett aufgeben

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Re: ich glaube nicht

Antwort von almut72 am 08.06.2011, 16:59 Uhr

Dass es in anderen Ländern schlimmer zugehen soll, wie du schreibst, ist doch kein Argument!
Die Tatsache, dass es Rassismus hier und ansderswo gibt, ist schon zuviel.
Ich hoffe, dass unsere Vergangenheit nie in Vergessenheit gerät! Und ich lass mir viel lieber ein Vorurteil von anderen Nationen um die Ohren hauen, als es zu bestätigen.
Berlin ist ein winziger Teil Deutschlands. Und kein sehr repräsentativer Standort. In der Hoffnung, dass es in B tatsächlich wenig Rassismus gibt.

So what: Der Kampf geht weiter!

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Manche Dinge muss(!) man selbst leben, um sie beurteilen zu können...

Antwort von Butterflocke am 08.06.2011, 17:22 Uhr

Mehr muss ich dazu nicht sagen, denke ich!

Meine Antwort daher (die ich aus Zeitgründen jetzt nicht näher erklären kann): eher Ja als Nein....

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@JaMe

Antwort von Butterflocke am 08.06.2011, 17:29 Uhr

Ich kann mich Mandanas Ansichten und Erlebnissen anschließen.

Beispiel Wohnungssuche (mehrmals so erlebt!):
Wenn mein Mann (Türke mit SEHR guten Deutschkenntnissen!) irgendwo anruft und sich nach der Verfügbarkeit einer Wohnung erkundigt, ist sie "schon vergeben".
Wenn ich 5 Minuten später anrufe (mit deutschem Namen - wir haben unsere Namen behalten), dann ist die Wohnung wieder frei.
Nein, das ist kein Zufall....das ist mehr als verdächtig, das ist eindeutig!

Ich könnte so weitermachen....
Auch im Job (belegt durch 1000000 Beispiele) muss er immer ein Stück besser sein als seine duetschen Mitstreiter/Mitbewerber/Kollegen.
(ist er auch.... )

usw.....

Wenn ich doch nur mehr Zeit hätte.....*seufz*

LG

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Re: Manche Dinge muss(!) man selbst leben, um sie beurteilen zu können...

Antwort von Häsle am 08.06.2011, 19:26 Uhr

Ja, es gibt Rassisten. Aber ich denke nicht, dass wir rassistischer sind als andere Völker. Und das war ja die Frage.

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Re: Manche Dinge muss(!) man selbst leben, um sie beurteilen zu können...

Antwort von Balsta am 08.06.2011, 19:36 Uhr

genau - das steckt warscheinlich in jedem Volk und nicht erst seit gestern - warscheinlich - verzeiht den Vergleich - wie im Tierreich um die eigene Art zu erhalten

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@Butterflocke

Antwort von BarbaraBlocksberg am 08.06.2011, 19:40 Uhr

Keine Frage, dass man Ausländer solche Erlebnisse in Deutschland hat. Aber meinst Du wirklich, dass Du in anderen Ländern besser behandelt würdest? Ich kann mir das nicht vorstellen - schon gar nicht wenn ich an die Berichte von Freunden im Ausland höre. Eine Freundin mit afghanischen Wurzeln hatte ganz schlimme Erfahrungen in den Niederlande gemacht. Ihr holländischer Mann und sie hatten ein Haus in Aalsmeer gekauft. Das ist wohl die "weisseste Gemeinde" Hollands, was sie leider bis dahin nicht wussten. Die Kinder wurden diskriminiert, man fragte die Kinder sogar ob die Mutter überhaupt lesen kann (sie hat studiert!) etc. Solche und ähnliche Berichte kenne ich aus den verschiedensten Ländern.

Ich besitze einen deutschen Pass und finde es furchtbar, dass die kenianischen Mädchen glauben, die deutschen wären Rassisten und DANN auch noch Länder wie z.B. die USA bevorzugen. Da frage ich mich wirklich wie das sein kann. :-(

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Inwiefern ist das von Bedeutung???? Ich werde das NIE verstehen!!!

Antwort von Butterflocke am 08.06.2011, 20:18 Uhr

Ausserdem war es nicht die Frage.
Deine Frage lautete, ob "die Deutschen" (ich übersetze das mit "nicht zu vernachlässigende Anzahl der Deutschen") rassistische Ansichten haben....

Diese Frage beantworte ICH mit JA.

Und mir ist es in diesem Zusammenhang zunächst mal egal, ob es in anderen Ländern so oder so ähnlich (oder genauso) ist.

Wenn ich jemand anderem Gewalt antue, dann ist das keineswegs DADURCH "besser" bzw. zu entschuldigen, dass auch andere Menschen sich gegenseitig Schlechtes antun!

Inwiefern ändert sich also die Bewertung rassistischer Ansichten/Handlungen vor der eigenen Haustür, nur weil "wir" im Vergleich zu anderen Ländernb vielleicht im Durchschnitt liegen?

Ich begreife es nicht............

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Re: Inwiefern ist das von Bedeutung???? Ich werde das NIE verstehen!!!

Antwort von Butterflocke am 08.06.2011, 20:23 Uhr

Ich bin zwar ein Arsch, aber im Vergleich zu "xy" bin ich zumindest kein noch größerer Arsch.....oder wie?

Nein...dieses Argument erschließt sich mir NICHT!
Wird es auch nie............

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Re: Inwiefern ist das von Bedeutung???? Ich werde das NIE verstehen!!!

Antwort von Häsle am 08.06.2011, 20:30 Uhr

Die letzte Frage von BB war aber, ob wir rassistischER sind als andere Völker. Darauf wurde geantwortet, nicht auf den Betreff.

Natürlich wird es dadurch nicht besser, dass andere auch rassistisch (oder rassistischer) sind. Es ist furchtbar.

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Re: Inwiefern ist das von Bedeutung???? Ich werde das NIE verstehen!!!

Antwort von Butterflocke am 08.06.2011, 20:42 Uhr

"Die letzte Frage von BB war aber, ob wir rassistischER sind als andere Völker. Darauf wurde geantwortet, nicht auf den Betreff."

Auch das kann man nur beantworten, wenn man in anderen Ländern gelebt (nicht Urlaub gemacht) hat!
Wer hat das bereits?

Ich habe nur in Italien gelebt und wurde dort sehr herzlich integriert, kann mich also nicht beklagen.
Die Türkei kann ich weniger beurteilen, da ich dort lediglich Urlaub mache und (auch wieder) fest in eine sehr aufgeschlossenen Familie integriert bin.
Bezüglich Türkei also kein Urteil mangels Alltags-Erfahrung!
In allen anderen Ländern war ich nur Urlauberin...

Aber nochmal: Was spielt der Vergleich für eine Rolle.
Vermutlich sind die Deutschen weder besser noch schlimmer als der Durchschnitt, aber macht diese Tatsache Rassismus besser oder schlechter?

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flocke

Antwort von Balsta am 08.06.2011, 20:48 Uhr

"Ich habe lange darüber nachgedacht da ich selbst deutsche Wurzeln habe. Sind wir Deutschen als Volk rassistisch? Oder besser gesagt, sind wir rassistischer als z.B. Franzosen oder Holländer die ihre Abneigung offen kundtun (sh. Le Pen und Konsorten)?"

nee Flocke das behauptet doch keiner man ist lediglich auf die oben genannte Frage bzw. Diskussion eingegangen

man behauptet doch auch nicht das es legal ist aber die ständigen Anfeindungen die einem mitunter aus dem Nachbarland entgegenfliegen oder die Vorurteile mit denen man im Ausland konfrontiert wird die sind auch nicht ohne und deswegen mitunter das Argument das wir nicht mehr oder weniger wie andere und eben nicht alle gewisse Einstellungen haben

und wenn ich sage das xy so ist dann finde ich noch lange nicht gut das z so ist

wenn einem etwas vorgeworfen wird wie soll man dann deiner Meinung nach reagieren / anworten - ja wird sind Rassisten und ja wir sind A........er
und ja wir sind die schwarzen Schaafe der EU ?!?!?!

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Ergänzung

Antwort von Balsta am 08.06.2011, 20:50 Uhr

ich habe bereits in anderen Ländern gelebt !!!!!!!!!!!!!!!!!

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Re: flocke

Antwort von Butterflocke am 08.06.2011, 21:01 Uhr

Wenn einem etwas vorgeworfen wird, muss man sich fragen, ob Wahres in diesem Vorwurf steckt.
Wenn das der Fall ist, dann macht die Tatsache, dass "andere" es u.U. nicht besser machen, es nicht weniger schlimm!

Ok Korrektur: die Frage war, ob wir rassistischER sind.

Dann muss ich meine Antwort ändern: Ich finde die Frage sinnlos!
Natürlich kann man sich vergleichen. Aber inwiefern ändert das Ergebnis des Vergleiches mein eigenes Handeln und die Bewertung meines Handelns?
Hoffentlich gar nicht. Also warum vergeliche ich dann?

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Re: @JaMe

Antwort von Mandana am 08.06.2011, 22:25 Uhr

Hallöchen JaMe,

danke für deine Antwort. Natürlich nehme ich dir nichts übel, du möchtest ja schliesslich drüber diskutieren und das finde ich gut.

Ich möchte dir erklären, daß ich Deutsche bin. Ich bin hier geboren, aufgewachsen, meine Muttersprache ist Deutsch und meine Vatersprache spreche ich so gut wie garnicht. War noch nichtmal in seinem Heimatland... ich bin also genauso deutsch wie "jeder andere hier", sehe nur leider nicht so aus.

Also, jedesmal wenn mich jemand fragt, woher ich komme, antworte ich: aus Deutschland. Weil es stimmt... Rassismus ist, wenn die Antwort nicht genügt, sondern wenn man mich ansieht und mich (oder sonstwen) in eine Schublade steckt. Ich stecke also in der SieWillNichtSagenWoherSieKommt- oder Fast-Deutsch-Schublade und komme dort nur raus, wenn man mich länger kennt. Ich antworte ja auch immer ganz nett und freundlich auf solche Fragen, aber es nervt schon sehr, wenn man mir dann nicht glaubt und ich quasi meine ganze Lebensgeschichte offenbaren soll. Für Fremde bin ich einfach immer ein Ausländer, egal ob es stimmt oder nicht. Verstehst du? Die meinen das ja nicht böse, das ist mir durchaus bewusst, aber: das ist Rassismus. Auch, wenn das bedeutet, daß ich nciht zusammengeschlagen werde oder ausgestossen werde, aber man sieht mich an und trifft über mich eine Entscheidung: Ausland.

Macht mir nichts aus, ich bin nämlich sowieso in erster Linie Mensch und danach erst Deutsch ;)))

Wenn jemand mit mir telefoniert, sich mit mir verabredet, mich dann trifft und mich DANN noch fragt, ob ich deutsch spreche... ja, dann ist das Rassismus. Und das ist dann sogar böse gemeint.. finde ich zumindest. Naja, tut ja nicht körperlich weh.......

Wenn ein Chef, der mich einstellt und schon weiss, daß ich keine Türkin bin, mich aber trotzdem nach nem halben Jahr fragt, ob ich öfter mal dort bin, dann ist das Rassismus. Der Chef sieht mich an, schwarze Haare, braune Augen und denkt "Türke". Macht nix, Türken sind ja keine schlechten Menschen, aber ist trotzdem doof/dumm. Er hält sich vermutlich für tolerant und weltoffen...

Wenn mich jeder Hinz und Kunz also fragt, woher ich komme und ich jedesmal, wenn ich sage, daß ich Deutsche bin, trotzdem nochmal erklären muss, wieso ich anders aussehe, weil das ja einfach nicht sein kann... dann ist das Rassismus.

Wenn meine Oma meine Haare schlimm findet, weil die Locken um die Ohren flackern...dann ist das Rassismus. Versuche ich immer, ihr zu erklären, aber sie versteht es nciht (und ist dann immer ganz böse auf mich *kicher*).

Es ist nicht böse gemeint, es ist wie schonmal geschrieben, kein Zusammenschlagen.... aber es ist verletztend. Es ist Rassismus.

Wenn meine Nachbarin mal fragt, wo denn so meine Wurzeln liegen, dann werde ich ihr ganz freundlich antworten. Die ist nämlich sowieso eine total nette Person. ;)

Liebe Grüße,

Mandana

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