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Kirchenaustritt

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Mamii2014

Immer mehr Leute treten aus der Kirche aus. Was spricht eurer Meinung nach dafür, was dagegen?


taram

Antwort auf Beitrag von Mamii2014

Dafür spricht, Deutschland zahlt jedes Jahr ca. 500 Mill. an beide Kirchen für enteignete Grundstücke von vor 200 Jahren. Kirchliche Einrichtungen zahlt die Kirche nicht selber sondern ebenfalls der Steuerzahler z.B. die Erzieherin in einer kirchlichen Einrichtung. Ebenfalls werden Bischöfe und weitere nicht von der Kirche bezahlt sondern ebenfalls vom Steuerzahler. Nun bin ich sowieso nicht gläubig und daher sehe ich kein Sinn solch einem Verein beizutreten


Jana287

Antwort auf Beitrag von Mamii2014

Ich bin schon vor Jahren ausgetreten. Mein Grund: ich bin nie eingetreten, bin nicht konfirmiert, bin nicht gläubig. Das ev stand nur in meiner Steuerkarte, weil meine Eltern mich taufen liessen. Das wird wohl bei den meisten Leuten so sein, die Kirche bezieht montliche zwangsabgaben von Leuten, die nie eingetreten sind und auch das Angebot gar nicht nutzen...


stjerne

Antwort auf Beitrag von Mamii2014

Ich bin bewusst in der Kirche. Meine Landeskirche erhält keine staatlichen Zahlungen, da sie damals gar keine Gebiete besaß, die sie hätte abtreten müssen. Für den überschaubaren Betrag meiner Kirchensteuer wird mir jede Woche ein Gottesdienst geboten, für den sich etliche Profis engagieren, ein wissenschaftlicher Vortrag, Orgelspiel, vielleicht noch ein Chor oder ein Orchester - wäre das eine kommerzielle Veranstaltung, könnte man dafür sicher 30-50€ verlangen. Ebenfalls wurde ich kostenlos getraut, meine Kinder wurden getauft und werden konfirmiert werden, mit schönen Zeremonien, die mich nichts kosten. Wäre ich alt und einsam könnte ich zu den inhaltlich anspruchsvollen Seniorenkreisen gehen. Stattdessen geht meine Tochter in einen sehr schönen Spielkreis, natürlich umsonst. Meine Kirche erlebe ich als offen, tolerant, interessiert, weder dogmatisch noch ignorant. Ich schätze das soziale Engagement und die Bereitschaft zur Selbstkritik - ich wüsste nicht, weshalb ich austreten sollte.


taram

Antwort auf Beitrag von taram

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13583390/Warum-der-Staat-der-Kirche-jaehrlich-Millionen-zahlt.html


stjerne

Antwort auf Beitrag von taram

In der Bremer Evangelischen Kirche. Die und noch eine andere sind von den Zahlungen ausgeschlossen. Später gerne mehr, aber jetzt muss ich los.


stjerne

Antwort auf Beitrag von taram

Seit mehr als hundert Jahren wird die kirchliche Arbeit in Deutschland überwiegend durch die Kirchensteuer der Mitglieder finanziert, die ein eigenes zu versteuerndes Einkommen haben. Sie beträgt in Bremen neun Prozent der Lohn- bzw. Einkommensteuer und wird im Auftrag der Kirche vom Staat eingezogen. Für diese Dienstleistung zahlt die Bremische Evangelische Kirche der hiesigen Finanzbehörde eine Bearbeitungsgebühr von vier Prozent der eingenommenen Steuern, und das ist viel günstiger als würde sie die Steuern selbst einziehen. Weitere Quellen der Finanzierung sind Spenden, sowie Zuschüsse des Landes Bremen oder des Bundes. So werden z.B. Einrichtungen der Diakonie oder Kindergärten durch solche Zuschüsse mitfinanziert. Solche Zahlungen erhält jeder, der für den Staat Leistungen für die Allgemeinheit übernimmt. Besondere Staatsleistungen, wie z.B. Besoldungszuschüsse für Pastoren oder Bauzuschüsse für kirchliche Gebäude, wie sie in anderen Bundesländern z.B. als Pachtersatzleistungen zum Ausgleich für staatliche Enteignungen kirchlicher Ländereien vor 1918 in alten Staatskirchenverträgen festgelegt sind, gibt es in Bremen allerdings nicht. Quelle: Homepage der BEK


Jule9B

Antwort auf Beitrag von stjerne

Wir sind alle gar nicht gläubig hier und sind daher ausgetreten, weil wir schlicht damit nichts zu tun haben, keine Angebote nutzen und dafür kein Geld ausgeben wollen. So wenig war das ja auch nicht...


Muts

Antwort auf Beitrag von stjerne

Stjerne, das hast Du toll gesagt! Ich bin auch gerne Mitglied der Kirche, finde die Kirchensteuer einen wirklich erschwinglichen Posten, wenn ich schaue, was sonst alles so kostet. Es wird für die Kinder viel geboten, ich habe eine schöne Gemeinschaft. Ich freue mich, wenn ich im Kirchengemeinderat immer wieder auch einen Wiedereintritt erleben darf- sei es aus dem Grund, dass sich ein Paar eine kirchliche Trauung wünscht. Jugendarbeit in den Kirchen ist etwas sehr wertvolles und für jeden ist sicher was dabei.


Jana287

Antwort auf Beitrag von Muts

Na toll, die Leute treten wieder ein, weil sie kirchlich heiraten wollen...


Leena

Antwort auf Beitrag von Mamii2014

Was spricht für ganze Sätze, was spricht dagegen? Was wolltest Du eigentlich fragen? Warum Leute aus der Kirche eintreten bzw. warum sie austreten, oder warum irgendjemand hier austritt oder nicht austritt..? Was der Grund für die aktuellen Austrittszahlen sind, die überall diskutiert werden..? Ein Argument, was ich jetzt noch gehört habe, für einen Austritt, war die Einführung der Kirchensteuerpflicht bei der Abgeltungssteuer bzw. genau genommen natürlich nicht die Kirchensteuerpflicht bei der Abgeltungssteuer, sondern die Datenbank, mit der das ganz kontrolliert und überwacht wird. Von Leuten, die Angst haben, ihr Pastor erfährt jetzt, wieviel Kapitalvermögen sie haben (und kommt im Zweifelsfall bei Spendensammelaktionen für neue Kirchenfenster extra zweimal bei ihnen vorbei) - was natürlich Quatsch ist. Es wurden Summenbeträge übermittelt, und nur in Widerspruchsverfahren bekommt "die Kirche" mit, wer was zahlen muss. Wie habe ich jetzt gelesen vom domradio-Kommentar: Es fehle die Not, die früher mal das Beten lehrte, und wir sind alle zu fett und zu faul geworden. Umph, genau das ist vermutlich der Grund.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Leena

...das war Bruder Tuck ...das war Selbsterkenntnis, er meinte die Brüder und nicht die Gemeinde


Leena

Antwort auf diesen Beitrag

... sondern der Chefredakteur von domradio.de. Bruder Tuck wäre mir (ehrlich gesagt) wesentlich lieber gewesen - und er hätte auch nicht ganz dasselbe gemeint, glaube ich. :-/


Tiffy_78

Antwort auf Beitrag von Mamii2014

Pro Kirche: Mitgliedschaft im ältesten Verein Man kann kirchlich heiraten usw Hübsche Architektur Contra Kirche: Kostet viel Geld Ich zb kann nichts damit anfangen,gehe nicht hin Kalt, komische Musik und komische Gerüche Ursache für viele schlimme Kriege (Bsp Kreuzzüge) Die meisten Leute,die etwas damit anfangen konnten,sind eh tot. Bin ausgetreten, weil es mir nichts bringt.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Mamii2014

Ich glaube nicht an Gott und glaube auch nicht, dass Religion (weder die christliche noch sonst irgendeine) die Welt unterm Strich besser macht. Deshalb nutze ich keine kirchlichen Angebote und spare mir die 60€ Kirchensteuer.


Zornmotte

Antwort auf Beitrag von Mamii2014

Meine Sicht ist die von innerhalb einer Landeskirche, ich bin sogar dort beschäftigt. Ich kann nachvollziehen, wenn einer sagt, ich glaube eh nicht, ich hab mit dem Laden nix zu tun, ich brauch das nicht. Austrittsgründe wie Tebartz van Elst finde ich auch nachvollziehbar, aber das große Grundgeflecht arbeitet solide ausgebildet (Theologie ist kein einfaches Studium) und redlich. Aber es gibt Zeiten im Leben, da braucht man Kirche doch plötzlich. Kennt ihr jemanden, der mal die Notfallseelsorge in Anspruch genommen hat? Wir sind dafür ausgebildet. Die Kirche hat deutschlandweit ein flächendeckendes Seelsorgesystem in den Gemeinden. Taufen, Kinderarbeit, Jugendarbeit ist kostenlos. Wer ausgetreten ist, sagt ganz deutlich: Ich will damit nichts zu tun haben (und dabei steht nicht mal der persönliche Glaube zur Debatte), und somit gibt es in der Regel keine kirchliche Bestattung. Einen freien Redner anzuheuern kostet auch ne Stange Geld. Und ein wichtiges Argument ist die soziale Schiene! Viele Kindergärten, Diakonievereine, Anlaufstellen für alle möglichen Probleme werden kirchlicherseits getragen. Das stützt nicht nur die Schwachen in der Gesellschaft. Mein Plädoyer für die Kirche (P.S. die evangelische...)


Jana287

Antwort auf Beitrag von Zornmotte

Kannst Du dieses soziale Argument belegen? Kirchliche Kitas finanzieren sich primär aus Elternbeiträgen und staatl Zuschüssen, die Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser von Caritas und Diakonie bezahlen Sozialkassen bzw Krankenkassen. Wo ist da jetzt der Anteil der Kirchen? Die Notfallseelsorger finanzieren sich oft aus Spenden oder Ehrenamt, teilw staatliche Zuschüsse. Wieviel finanziellen Anteil haben da die Kirchen? Zusätzlich zu der Kirchensteuer bekommen die Kirchen jährlich > 400 Mio Euro staatliche Zuschüsse, also Steuergeld. Wie wird das verwendet?


Poedi

Antwort auf Beitrag von Zornmotte

Hallo, ich bin eingetreten! Vor 9 Jahren. Habe mich als Erwachsener ganz bewußt dafür entschieden zu meiner Gemeinde gehören zu wollen. Geglaubt hatte ich schon länger, obwohl ich ohne Glauben groß geworden bin. Ich finde es gerade für meine Kinder so schön und wichtig, dass sie sich regelmäßig in einem Umfeld bewegen, wo der Mensch zählt und nicht die Hose, die er trägt oder der Stadtteil, in dem er wohnt. Wo dieses Bewußtsein von gut ausgebildeten Pädagogen immer wieder thematisiert wird und erlebbar wird. Wenn ich mir anschaue, was hier in der Grundschule schon wichtig ist: Der hat ein Handy, der keins, da scheinen die Eltern arm zu sein... lg Pödi


Maxikid

Antwort auf Beitrag von Poedi

Da kenne ich aber 2 ganz andere Kirchengemeinden. Da ist es wichtig wer man ist, ansonsten hat man pech. Gibt ja dort auch von wichtigen Leuten immer sehr große Spenden. LG maxikid


Zornmotte

Antwort auf Beitrag von Jana287

Entschuldige, mit Zahlen kann ich nicht dienen. Kirchliche Kitas haben Rücklagen aus dem kirchlichen Haushalt, der Staat spart da sehr wohl. Er gibt die Zuschüsse gern, damit er eben nicht den ganzen Kiga schultern muss und er kirchlich bleibt. Es gibt auch kirchliche Friedhöfe, die spart sich der Staat auch und beteiligt sich nur gern mit Zuschüssen, damit die Kirchengemeinde den Friedhof nicht abstößt. Kigas und Friedhöfe sind Pflichtaufgaben des Staates, und Kirchengemeinden nehmen sehr wohl Verwaltungsarbeit etc. ab. Es gibt rein kirchliche Diakonieeinrichtungen. Pfarrer sind unter anderem Notfallseelsorger, deren Gehalt kommt aus den Kirchensteuern. Natürlich gibt es ehrenamtliche Notfallseelsorger, aber wenn alle angestellten wegfallen würden, wären es nicht mehr flächendeckend und die ehrenamtlichen überlastet.


SchwesterRabiata

Antwort auf Beitrag von Zornmotte

Die Kirche wäre das allerletzte was ich um mich haben wollen würde in einem Trauerfall!!! Soziale Schiene...Kindergärten und Co.? Das ist nicht lache, die stempeln ihren Namen auf die Einrichtung, stellen die Regeln auf, und finanzieren im Schnitt nicht einmal 10% der Einrichtung... das meiste wird von Kommunen und Elternbeiträgen bezahlt. So behält sich aber die Kirche ihre Einmischung in die Erziehung... solange es heute noch Eltern gibt, die ihre Kinder taufen lassen, damit sie später auch Möglichkeit haben bei solchen Trägern angestellt zu werden, mehr Zukunftsperspektiven mit Taufschein, solange stimmt da was nicht!!! (wurde hier im Forum mal von einer Mutter erläutert, die ihr Kind aus diesem Grund taufen ließ) Wenn diese sogenannten Träger kostenlos Kinder hüten, Kranken pflegen und Alte...bitteschön, dann dürften sie auch ihre Regeln aufstellen, tun sie aber nicht, die Leistung ist minimal... Gleichzeitig ist der Zustand viele Einrichtungen beklagenswert,da kann nicht einmal repariert werden, da sind im Kindergarten mit dicker Trägertafel am Eingang,mit kaputten Spielgerät... es fehlt an Geldern. Nein, der Träger tut da nichts, da werden die Eltern in Eigenleistung aufgefordert... diese haben aber nicht zu entscheiden, ob sie gerne auch eine muslimische Erzieherin einstellen... das entscheidet der Träger. Trägerschaften sind die größten Lügen hierzulande... damit will die Kirche nur alles unter ihrer Fuchtel behalten, ihren Einfluß nicht verlieren. Nein, ich möchte nicht das Engagement von ehrenamtlichen Helfern schmälern,und sicher gibt es viele Menschen,denen Trost und Hoffnung,Worte von anderen Gläubigen, helfen. ABER das sind die besonderen Menschen,die das können und machen wollen, das ist nicht die Kirche an sich!


Zornmotte

Antwort auf Beitrag von SchwesterRabiata

Ich geh mal auf ein paar Sachen ein: Ich kenne Kirchengemeinden, die liebend gerne ihre Trägerschaft loswerden würden, weil es oft an Geld fehlt. Aber das könnten wir uns kaum erlauben, weil dann sofort ein paar Erzieherinnen entlassen, wegrationalisiert würden, sobald es in staatliche Hände fallen würde. Kein Kind, das in einen evangelischen Kindergarten bei uns geht, muss getauft sein. Das entscheiden Eltern ganz freiwillig. Wir haben in den Einrichtungen regelmäßig Prüfungen zur Sicherheit. Ich möchte mal behaupten, dass bei uns nicht schneller eine Sandkasteneinfassung morsch wird als in staatlichen Einrichtungen. Und behoben werden muss es natürlich sowohl da als auch da. Bei uns tut der Träger sehr wohl was. Was nicht heißt, dass ich dir nicht glaube, dass du etwas anderes kennengelernt hast. Aber sicher auch in staatlichen Einrichtungen findet man Missstände. Beispiele sind gut, aber es klingt so nach Gesamtverurteilung bei dir. Meine persönliche Meinung zum kirchlichen Stempel in den Kigas und dem unter der Fuchtel sein, was du ansprichst, ist: ist nicht notwendig, in der Schule sehe ich sie wieder. In Deutschland ist Kirche und Staat nun mal nicht so getrennt wie in Frankreich. Das ist halt alte Tradition. Und ich glaube nicht, dass Eltern mehr Kinder taufen lassen, nur weil sie in einem evangelischen Kiga sind. Und bei den besonderen Menschen gebe ich die vollkommen Recht! Die, die Trost spenden können, vom Glauben begeisternd reden können, die Hoffnung vermitteln können, sind Gläubige. Ob sie Pfarrer sind, spielt keine Rolle. Ich kenne viele Pfarrer, die ich unsympatisch, lehrmeisterlich oder sonstwas finde. Gern die vielzitierte ältere Generation. Aber genauso gibt es Pfarrer, die was können! Und ja, meine Überschrift war etwas missionarisch formuliert. Nimm's mir nicht übel, Entzug durch Elternzeit vielleicht. Jede Chance nutzen


SchwesterRabiata

Antwort auf Beitrag von Zornmotte

Ein bißchen was hast Du missverstanden. Nicht die Kinder müssen getauft sein, wobei AUCH das vor kommt, selbst heute noch. Ich wurde damals in einem kath. Kindergarten abgelehnt weil ungetauft, aber das ist 36 Jahre her... gibts aber heute auch noch! Mir ging es darum, daß Erzieher getauft sein müssen, selbst in Krankenhäusern mit so einer Trägerschaft sind Konfession oft ein Thema bei der Belegschaft. Da wird eher geschaut, ob der Arzt Christ ist, als auf sein Können als Arzt. Wie gesagt, würden die Leistungen verschenkt werden, wäre es "ihr Bier", aber es sind letztendlich "nur Leistungen", die der Patient selbst bezahlt. Dem Patienten ist es vielleicht lieber, wenn er einen fähigen Hindu an sich operieren läßt als den versoffenen Christen (mal einfach so als Extrembeispiel ;-)). Nunja, man muß kein Christ sein um ein guter Mensch zu sein und beistehen zu können. Ich kann mir halt schon vorstellen, daß für wahre Gläubige der Halt wichtig ist. Aber auch Ungläubige können können das Gleiche leisten, nur ist der Inhalt ein anderer. Ich begegne öfter neuen Pfarrern, und interessanterweise habe ich in den letzten Jahre keinerlei neg. Erfahrung gemacht. Aber ich bewerte das einfach so rein menschlich, es war keiner dabei, der extrem Lehrmeisterlich war, oder seine Gemeinde einschüchterte oder irgendwie negativ war. Viele sogenannte christliche Werte sehe ich ganz allgemein als menschliche Werte an ... wobei ich mich halt auch schon drüber Ärger, daß vieles, was schon lange vor dem Christentum praktiziert, gelebt und gelobt wurde, dann als "christlicher Wert" betitelt wird, das kommt schon arrogant, weil keine Neuerfindung des Christentums.... wie dem auch sei, vieles ist halt einfach auch aus meiner Sicht nicht falsch, was das Miteinander angeht. Auf alles was mit Gott und Glauben zu tun hat, kann ich allerdings völlig verzichten :-) Ansonsten finde ich schon, daß die Kirche schon die "Fuchtel" versucht zu behalten... hier in der kath. Grundschule (Wahl hat man keine, es gibt nunmal nur eine im Dorf) gibt es regelmäßige Kirchgänge, manche Lehrer lassen auch die ganze Klasse vor dem Unterricht beten... Ersteres finde ich gar so schlimm, ich fände es nur halt auch gut, WENN schon das eine Gotteshaus besucht wird, wäre es im Sinne der Allgemeinbildung auch die von anderen Religionen zu besuchen. Aber sowas gibts hier ja auch nicht... Das Beten am Morgen ist mir mehrfach sauer aufgestoßen, weil das was privates ist, wozu man niemanden zwingen darf....


Maxikid

Antwort auf Beitrag von SchwesterRabiata

In Hamburg hat jetzt die erste evangelische Stiftung aufgehoben, dass man fuer eine Anstellung ev sein muss. Es kann sich jetzt jeder dort bewerben. LG maxikid


Zornmotte

Antwort auf Beitrag von SchwesterRabiata

Zu den konfessionellen Krankenhäusern weiß ich leider wenig. Bei "uns" im gemeindlichen Rahmen sagt das Kirchenrecht, dass je verkündigungsnäher ein Job ist, desto eher muss derjenige konfessionell dazu stehen. Also ein Mesner, der am Altar beim Abendmahl hilft, kann keine Muslima sein mit Kopftuch, das würde sehr befremdlich aussehen. Eine Renigungskraft darf jede Religion haben. So ist es nunmal im Kirchenrecht. Zum Zusammenhang Ärzte - Verkündigungsnähe: keine Ahnung. Das mit den Werten: Natürlich können auch nicht gläubige/ andersgläubige /unchristliche Menschen Werte vermitteln. Und ich würde auch sagen, es sind oft deckungsgleiche Werte. Ob man es Nächstenliebe nennt oder nicht, ist in der Praxis ja egal. Ich würde es gern andersrum bestärken: Eben diese allgemeingültigen Werte werden AUCH in der Kirche vertreten und weitergegeben an Kinder etc. Das ist einfach ein Bildungsauftrag. Das kann auch eine atheistische Mathelehrerin zwischen den Zeilen durch vorbildhaftes Leben, aber in Reli ist einfach mehr Zeit und es wird mit Geschichten verknüpft. Das ist einfach toll, ich sage nie, dass das das alleinige ist. Zur "Fuchtel": Zwei deiner Beispiele sind katholisch. Da bin ich raus, da würde ich auch das vermuten, lasse mich aber lieber dazu nicht hinreißen. Ich kann nur von der evangelischen Seite mit Ahnung sprechen. Und natürlich ist da im Lehrplan auch das Kennenlernen der anderen großen Konfessionen. Und nichts besser als ein Besuch einer Synagoge/ Moschee. Da kommt's halt dann auf die Lage an. In der Stadt ist vieles besser erreichbar als im letzten Kaff. Ich bin auf eine konfessionslose Schule gegangen und auch dort war Beten zu Beginn unhinterfragt normal. Aber niemand muss mitbeten. In Köpfe kann man nicht hineinschauen und das ist gut so. Dann liest halt einer nen kurzen Text da vorn und los geht's mit Mathe. Ich seh es als Angebot.


shinead

Antwort auf Beitrag von SchwesterRabiata

>>Mir ging es darum, daß Erzieher getauft sein müssen, selbst in Krankenhäusern mit so einer Trägerschaft sind Konfession oft ein Thema bei der Belegschaft. Da wird eher geschaut, ob der Arzt Christ ist, als auf sein Können als Arzt. Das ist nicht in allen Krankenhäusern in Trägerschaft so. Auf der Urologie eines solches Krankenhauses sind mir mehrere nicht christliche Ärzte begegnet. Das Krankenhaus hat einen hervorragenden Ruf und wird von Gläubigen aller möglicher Religionen und sogar von Atheisten/Agnostikern in Anspruch genommen. Ich war auf einer evangelischen Schule (bis 1996) auf der es keine Rolle spielte welcher Religion man angehörte oder ob man überhaupt gläubig war. Ja, es gab keinen Ethik-Unterricht und wer nicht evangelisch oder katholisch war musste sich eben einen konfessionellen Unterricht teilnehmen (komischerweise war das meist der evangelische), es hingen Kreuze in den Klassenzimmern und wir haben regelmäßig gebetet. Die Schule ist sehr beliebt. Auch bei Nicht- oder Andersgläubigen. Meine Patentante verbrachte ihre letzten Jahre in einem katholischen Stift und tatsächlich sehe ich einen ERHEBLICHEN Unterschied zwischen ihrer Einrichtung und dem privaten Pflegeheim in dem meine Oma lag *grusel* Zu jedem Beispiel gibt es mindestens ein Gegenbeispiel. Grundsätzlich steht und fällt eine Einrichtung - ganz egal ob Krankenhaus, Pflegeheim oder Kindergarten) mit der Leitung.


Petra28

Antwort auf Beitrag von shinead

als Arzt arbeiten möchte, muss katholisch sein. Eine Zeitlang reichte auch evangelisch, das wurde zurückgenommen. Es gibt daher ein großes Qualitätsprobleme, denn der richtige Glaube wird stärker gewichtet als das Können. Ärzte, die sich nach einer Scheidung wiederverheiraten, können außerdem gekündigt werden. Katholische Schulen sind hier sehr beliebt, besonders bei Eltern mit Eliteanspruch, die meinen, dass ein Kind a) möglichst wenig Freizeit haben sollte und die b) sicherstellen wollen, dass ihr Kind auch ja Anwalt oder Arzt wird.


Johanna3

Antwort auf Beitrag von Zornmotte

"Ich kenne Kirchengemeinden, die liebend gerne ihre Trägerschaft loswerden würden, weil es oft an Geld fehlt. Aber das könnten wir uns kaum erlauben, weil dann sofort ein paar Erzieherinnen entlassen, wegrationalisiert würden, sobald es in staatliche Hände fallen würde. " MIR ist noch nicht aufgefallen, dass die Kirche mehr Erzieherinnen beschäftigt als gesetzlich vorgeschrieben ist. Und ich unterstelle mal, dass eine Erzieherin die heutzutage arbeitslos ist, dies auch sein möchte. Verrückt finde ich auch, wie viel Wert auf die Konfession gelegt wird. Vor vierzig Jahren getauft worden zu sein, genügt meist vollauf dem Anspruch eine christliche Erzieherin einzustellen.... Eine sehr gute Erzieherin ohne Konfession (und dem christlichen Glauben viel näher) würde jedoch NICHT eingestellt werden. Und Menschen die in Krisensituationen psychologisch betreuen, brauchen auch nicht zwangsläufig eine Konfession.


SchwesterRabiata

Antwort auf Beitrag von shinead

Wo liest sich eigentlich aus meiner Argumentation diese Pauschale heraus? Es war gar nicht so gemeint, daß es ALLE Trägerorganisationen und Instutitionen betroffen sind, daß sie es so handhaben, ABER immernoch sehr viele, zu viele.... Ich habe wohl auch das "Pech" immer da zu sein, wo es katholischlastig ist. Eigene Kinderzeit gab es im jeweiligen Dorf zwei kath. Kindergärten und eine kath. Grundschule. Der Kiga fast gegenüber hatte mich weil ungetauft nicht genommen, deswegen wurde es der andere, der doch einiges entfernt war, also mehrere km entfernt. Es waren auch damals schon nicht alle so ;-) Aber gibts auch heute noch... Grundschule ja, da war es wirklich auch so, die Ungetauften gingen fast alle in den evang, Unterricht, wobei ich das damals gerne tat... toller Pfarrer, der alle zwei Wochen in die Schule kam, von dem ich mich später auch taufen ließ und konfirmieren (eine Jahr später fing dann der Unglaube an... seufz, auch 14 ist nicht immer alt genug für so eine Entscheidung), und tolle Religionslehrerin. Das kath. Gegenstück war weniger beliebt, der vereinigte quasi so einige Vorurteile, die es so gibt gegenüber kath. Pfarrern so gibt (jetzt nicht Kindermissbrauch, aber anderes, was nicht gerade sympathisch macht). In der Parallelklasse gab es viele Kinder aus "Gastarbeiterfamilien", also viele Türken damals. Die mußten auf jeden Fall nicht am ev. oder kath. Unterricht teilnehmen.. ob es da eine Alternative gab, wüßte ich jetzt nicht, ich glaube die hatten da wirklich einfach frei... (könnte es aber nicht beschwören). Grundsätzlich, um das Wort auch mal aufzugreifen, finde ich sollte Religionszugehörigkeit oder eben keine Religionszugehörigkeit, keinerlei Rolle spielen bei einer sozialen Dienstleistung wie Kindergarten, Schule, Krankenhaus... weder was die Arbeitnehmer dort betrifft, noch was die Aufnahme von Kindern/Patienten betrifft. Und letztendlich zahlen Staat/Gemeinden und Eltern/Krankenkassen viel mehr für die Dienstleistung, als der Träger was dazu gibt... viel, viel mehr. Für 5-10% Trägerleistung nehmen sich diese einfach zu viel Rechte heraus... besser wäre es, das komplett abzuschaffen. Komplette Verstaatlichung ganz weg von den Kirchen. So würde ich mir das zumindest wünschen...


stjerne

Antwort auf Beitrag von SchwesterRabiata

"Grundsätzlich, um das Wort auch mal aufzugreifen, finde ich sollte Religionszugehörigkeit oder eben keine Religionszugehörigkeit, keinerlei Rolle spielen bei einer sozialen Dienstleistung wie Kindergarten, Schule, Krankenhaus... weder was die Arbeitnehmer dort betrifft, noch was die Aufnahme von Kindern/Patienten betrifft." Du willst mir doch hoffentlich nicht erzählen, dass bei Euch Kranke abgewiesen werden, weil sie der falschen oder keiner Religion angehören??? Wo lebst Du denn? Hier gibt es ein Krankenhaus, an dem sich die Katholiken beteiligen, dass da bei der Aufnahme die Religionszugehörigkeit angefragt würde, wäre mir neu. Meine Kinder waren in einem evangelischen Kindergarten, natürlich waren dort auch katholische, konfessionslose und muslimische Kinder. Es gab auch häufig muslimische Praktikanten. Das fand ich auch gut so. Allerdings: Wir leben hier in einer Großstadt mit einem breiten Angebot an Kitas. Ich habe mich bewusst für einen kirchlichen Kindergarten entschieden, weil ich gerne wollte, dass dort entsprechende Rituale und Inhalte aufgegriffen werden. Das können muslimische und atheistische Erzieher vermutlich doch nicht ganz so gut, könnte ich mir vorstellen, bzw. warum sollten sie es tun, wenn es gar nicht ihrer Lebenseinstellung entspricht? Es ist hier ja niemand gezwungen, eine kirchliche Einrichtung in Anspruch zu nehmen, aber ich finde es schön, dass ich die Möglichkeit habe. In einem Kuhdorf mag das natürlich anders sein. Diese Situation kenne ich nicht. Ich kann mich im übrigen ebenso wie Zornmotte nur zur evangelischen Kirche äußern, aber meine Gemeinde steckt viel Geld und Manpower in ihre Kitas, die liegen denen wirklich am Herzen.


stjerne

Antwort auf Beitrag von Petra28

Hier ist es umgekehrt: Die katholische Schule wird von Familien gewählt, die Angst haben, dass auf den staatlichen Schulen zu wenig Wert auf die sozialen Aspekte gelegt wird und die nicht wollen, dass es nur um Leistung geht. So unterschiedlich kann es sein... Ich will auch nicht, dass es nur um Leistung geht, aber meine Tochter geht da nicht hin - ein Gesetz kann man natürlich nicht daraus machen. ;-)


Maxikid

Antwort auf Beitrag von stjerne

Die kath. Schulen in Hamburg sind extrem Leistungsorientiert, wer nicht passt muss gehen. Aber, man kann auch als unglauebiger hin. Hier sind es dann eher die ev. Schulen die sich um alle Kümmern, sind aber leider oft nur im Osten von Hamburg.


Johanna3

Antwort auf Beitrag von stjerne

"Du willst mir doch hoffentlich nicht erzählen, dass bei Euch Kranke abgewiesen werden, weil sie der falschen oder keiner Religion angehören??? Wo lebst Du denn? Hier gibt es ein Krankenhaus, an dem sich die Katholiken beteiligen, dass da bei der Aufnahme die Religionszugehörigkeit angefragt würde, wäre mir neu." Es waren wohl nur die Mitarbeiter gemeint. Allerdings finde ich es traurig, dass selbst in Krankenhäusern teilweise die Religionszugehörigkeit der Mitarbeiter einen höheren Stellenwert hat als ihre medizinische Qualifikation. Und ob jetzt ein Protestant, Katholik oder Atheist meinen gebrochenen Arm richtet ist mir völlig egal. Ebenso die Religionszugehörigkeit der Reinigungskraft die die Flure wischt....


stjerne

Antwort auf Beitrag von Johanna3

SchwesterRabiata schrieb: "noch was die Aufnahme von Kindern/Patienten betrifft." Daher meine Frage. Mir ist auch egal, dass meine Apothekerin Muslima ist, aber das ist wieder eine andere Sache.


SchwesterRabiata

Antwort auf Beitrag von stjerne

Der Satz war eine Zusammenfassung von dem, was ich so gerne hätte. Wenn Patienten abgewiesen worden wären aus genannten Gründen, wäre das sicher ein riesiger Skandal!!!.... so schlimm ist es nicht, das hätten wir vermutlich alle mitbekommen,wenn es solche Fälle geben würde:-) Es werden nur Ärzte entlassen, weil sie Grund einer Scheidung und Neuverheiratung nicht mehr tragbar sind im kath. Sinne...*Ironieoff*


kevome*

Antwort auf Beitrag von SchwesterRabiata

Ich frage mich wirklich, warum auf Äußerungen, die die evangelische Kirche betreffen, so beharrlich mit Beispielen, die ein Fehlverhalten der katholischen Kirche betreffen geantwortetet wird?


stjerne

Antwort auf Beitrag von SchwesterRabiata

Okay, da hattest Du mich mit der Formulierung ziemlich irritiert. Der Rest ist auch nicht so meine Welt. Ich kenne einige Pastoren, die in Patchwork leben, geschieden sind usw. Sind ja schließlich auch nur Menschen. Wie das im katholischen Krankenhaus läuft, weiß ich nicht, aber aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass diese strengen Moralvorstellungen in einem so liberalen Umfeld vermutlich auch nicht durchgepaukt werden. Aber das weiß ich nicht mit Sicherheit.


stjerne

Antwort auf Beitrag von kevome*

Also das habe ich mich anfangs in diesem Forum auch gefragt. Meine Theorien: 1. Das Forum ist stark bayrisch dominiert. 2. Die katholische Kirche bietet Kritikern mehr Angriffsfläche. 3. Viele kennen vielleicht gar nicht die Unterschiede.


Zornmotte

Antwort auf Beitrag von kevome*

Ich überlege auch schon die ganze Zeit, wie ich hier mit einem "ist aber nur im Katholischen so"-Fähnchen wedeln kann. Manchmal sind die katholischen Beispiele ja schon Extrembeispiele und wenig hilfreich. Dass es sie gibt, bestreite ich nicht. Dass es auf der katholischen Seite aber auch ganz normal, menschlich, offen zugehen kann, wird sicher auch gestattet sein zu denken.


Johanna3

Antwort auf Beitrag von stjerne

Sternje, eine andere Frage von dir lautete: "Du willst mir doch hoffentlich nicht erzählen, dass bei Euch Kranke abgewiesen werden, weil sie der falschen oder keiner Religion angehören??? Wo lebst Du denn? Und DAS hat niemand geschrieben, geschweige denn angedeutet. Und aus dem Zusammenhang gerissene halbe Sätze zu zitieren finde ich nicht gut.


stjerne

Antwort auf Beitrag von Johanna3

Wie ich bereits sagte, habe ich die Formulierung "die Religionszugehörigkeit sollte bei der Aufnahme von Patienten keine Rolle spielen" so verstanden. Daher habe ich nachgefragt und dabei deutlich gemacht, dass ich mir das nicht vorstellen kann. Und so ist es ja zum Glück auch nicht.


Petra28

Antwort auf Beitrag von stjerne

Zur Patientenauswahl: Katholische Krankenhäuser lehnten hier die Untersuchung eines Vergewaltigungsopfers ab - war ein großer Skandal. Aber zur "Ehrenrettung" der evangelischen Kirche: der evangelische Kindergarten achtet nun auch wieder auf die richtige Religion, das war vor ein paar Jahren schon mal anders. Meine Freundin (gemischte katholische/evangelische Ehe) bekam ihr Kind nicht angemeldet, mit genau der Begründung: gemischt. Beim Pfarrer der evangelischen Gemeinde in meiner alten Heimatstadt wurden Kinderpornos gefunden, auch auf solche Vorfälle hat die katholische Kirche kein Monopol.


Petra28

Antwort auf Beitrag von stjerne

dass man vergewaltigt worden ist, um abgelehnt zu werden.


Zornmotte

Antwort auf Beitrag von Petra28

Man kann nur hoffen, dass so was ein Einzelfall bleibt nach dem Medienrummel. So langsam wird's hier ja zur Skandalsammlung. Gibt wirklich schlimme Gruselbeispiele. Aber wer rechtschaffen, ordentlich, sauber arbeitet kommt halt nicht in die Medien. Ich hoffe doch, dass Stjernes Beispiel mit der guten Leistung in ihren Kigas die Normalität ist!


Zornmotte

Antwort auf Beitrag von Zornmotte

Ich wollt noch mein neues "katholisch"-Fähnchen schwingen.


SchwesterRabiata

Antwort auf Beitrag von kevome*

Nunja, zumindest was die kleinen "Probleme" angeht, kann ich nur berichten, über das was ich selbst kenne. Und wie schonmal geschrieben, lande ich anscheind immer in kath. Hochburgen. Sprich wo es nur kath. Kindergärten und Grundschulen gibt. Von daher waren sowohl ich als auch meine Kinder immer in solchen, einfach, weil es auch keine Alternative gab, nicht einmal von evang. Trägern.... Ich glaube auch nicht wirklich, daß pauschal gesehen, die evang. Trägerschaften so viel anders sind (Ausnahmen bestätigen die Regel bestimmt), kann das aber nicht aus persönlicher Erfahrungen untermauern....


Petra28

Antwort auf Beitrag von Zornmotte

Ich wiederhol mal einen Ausschnitt meines Beitrages von oben: "Aber zur "Ehrenrettung" der evangelischen Kirche: der evangelische Kindergarten achtet nun auch wieder auf die richtige Religion, das war vor ein paar Jahren schon mal anders. Meine Freundin (gemischte katholische/evangelische Ehe) bekam ihr Kind nicht angemeldet, mit genau der Begründung: gemischt. Beim Pfarrer der evangelischen Gemeinde in meiner alten Heimatstadt wurden Kinderpornos gefunden, auch auf solche Vorfälle hat die katholische Kirche kein Monopol." Ich persönlich bin sehr zufrieden mit meinem Leben, ganz ohne Kirche und Glauben. In der Not konnte ich mich bislang immer an Familie/Freunde/Nachbarn wenden und auch an staatliche kostenlose Beratungsstellen. Wer oder ob jemand dereinst auf meiner Beerdigung spricht, ist mir egal.


stjerne

Antwort auf Beitrag von Petra28

Nun ich habe nicht vor, die evangelische Kirche heilig zu sprechen. Deshalb bin ich ja u.a. Protestantin, weil ich von Heiligsprechungen nichts halte. ;-) Hier ging es darum, dass viele sich eben nicht die Mühe machen, einen evangelischen Pastor mit Fehlverhalten rauszusuchen, sondern immer gleich mit dem Papst kommen, egal worum es geht. Ich kann mich natürlich nicht so gut zu Dingen äußern, die es bei uns nun mal nicht gibt. Meine Kinder hatten muslimische Freunde in ihrem evangelischen Kindergarten, das kann ich ja nun nicht leugnen, nur weil es irgendwo anders nicht so ist.


SchwesterRabiata

Antwort auf Beitrag von stjerne

wurde der Papst hier überhaupt jemals erwähnt? ;-) Von mir sicher nicht....


Petra28

Antwort auf Beitrag von stjerne

Ist sicher von Ort zu Ort verschieden. Hier geht der Trend in Richtung "alles fein säuberlich getrennt".


stjerne

Antwort auf Beitrag von SchwesterRabiata

Das war eine grundsätzliche Aussage. Nicht nur auf das Forum bezogen, ich erlebe das generell häufig.


Mehtab

Antwort auf Beitrag von Zornmotte

Hallo Zornmotte, meine Tochter war auch in einem katholischen Kindergarten, den ich nur weiterempfehlen kann. Ich habe sogar weinen müssen, als sie die Kita verlassen musste, weil sie nicht zu unserer Sprengelschule passte und meine Sechsjährige damals eine mehrspurige Straße, auf der schon mehrere tödliche Unfälle genau an dieser Kreuzung passiert waren, überqueren hätte müssen. Nach ein paar Tagen im städtischen Hort kam sie dann nach Hause und schrie mir nach einem Streit entgegen "Mama du bist ne arschgefickte Sau." Das war dann das neu erworbene Vokabular aus dem städtischen Hort. So etwas wäre in der katholischen Kita nie niemals passiert. Viele Grüße Mehtab


SchwesterRabiata

Antwort auf Beitrag von Mehtab

wie begründest Du die angebliche Tatsache, daß das in der kath. Kita nicht passiert wäre? weil kath? nicht vielleicht Zufall? Oder eher das unterschiedliche Alter?


Petra28

Antwort auf Beitrag von Mehtab

Mit katholisch/städtisch würde ich das nicht begründen wollen. Es reicht übrigens ein "Früchtchen", dass solche Sprüche in den Umlauf gelangen, bei meinen Kindern reichte es, wenn ich ihnen erklärte, was sie da eigentlich sagen.