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Geschrieben von nur am 28.09.2014, 15:28 Uhr

schreiben nach gehoer

Hallo, ich habe mir jetzt kaum die vorherigen Beiträge angesehen.
Aber ich habe 2 Kinder an einer Montessorischule und kenne daher die Methode gut.
Kind 1 hat sehr schnell lesen und schreiben gelernt. In der zweiten Klasse wollte sie zu Weihnachten einen eigenen Duden haben.
Die Methode war für sie super. Sie schreibt von Anfang an viel und tobt sich in selbstgeschriebenen Geschichten aus. Rechtschreibung ist ihr sehr wichtig.
Sie macht natürlich noch Fehler (jetzt 4. Klasse), aber sie arbeitet daran und schlägt eben auch selber nach, wenn ihr was verdächtig vorkommt.

Kind 2 konnte mit der Methode gar nichts anfangen. Er hat aber auch keine besonders gute auditive Wahrnehmung. Zudem war er mit *Ende September einer der jüngsten Erstklässler und hatte letztes Jahr auch noch andere Baustellen zu bewältigen als die Schule.
Er hat letzten Jahr nicht lesen und schreiben gelernt. Er kannte nicht mal alle Buchstaben. Das diese Methode bei ihm nicht greifen wird wurde mich schnell klar. Allerdings bin ich auch Ergotherapeutin und als Legasthenietrainerin habe ich da auch so etwas Erfahrung. - Letztes Jahr habe ich das dabei belassen. (Er hat halt nur gerechnet und kann dafür schon das 1x1 und Wurzeln ziehen...)
In diesem Jahr (und die Schule fing in Bayern ja erst vor 2 Wochen an) hat sein Lehrer ihn sofort mit der Silbenlernmethode anfangen lassen. Und siehe da: Schon nach 2 Tagen !!! kam er nach hause und meinte, er kann lesen. So Mathe-geil, wie er letztes Jahr war, sitz er nun täglich auch noch nachmittags und liest und schreibt. Ich schätze bis zu den Herbstferien ist das alles genauso flüssig, wie ich es von einem 2-Klässler erwarte.
Seine Fortschritte sind tatsächlich unvergleichlich.

Also: Die Methode "schreiben nach Gehör" ist nicht schlecht. Aber sie muss für das Kind passen. Das trifft aber auch auf jede andere Art des Lernens zu.
Aus beruflicher Erfahrung sage ich, daß wahrscheinlich die meisten Kinder mit allem klar kommen, was ihnen angeboten wird. Aber einige fallen eben durchs Raster und für die muss man individuell schauen.
Ich bin froh, daß das unsere Montessorilehrer machen. Die Regelschulkinder, die an einer Schule sind, wo das jeweilige System nicht passt, kommen dann halt immer zur Therapie. Und dann schaue ich, was man tun kann. Und das noch nach der regulären Unterrichtszeit und nach den vielen Hausaufgaben...

 
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