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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 14.09.2011, 8:02 Uhr

Rücksichtnahme.....Lieben Dank! Kurze Rückmeldung nochmal:-)

Du setzt voraus, daß der Kunde das aus reiner Schikane macht. Aber, mal ehrlich: ICH erwarte vor allem deswegen keinen Friseurtermin um Mitternacht, weil ICH um Mitternacht nicht auf dem Friseurstuhl sitzen und einschlafen möchte (dabei ist ein Friseurtermin - im Gegensatz zu einem Termin mit meinem IT-Dienstleister - für mich eher entspannend).

Ich war IT-Dienstleister, angestellt. Ich habe durchaus oft auch mal nachts gearbeitet. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil der Kunde sein System nur nachts runterfahren konnte, ohne tausende von Euro als Produktionsausfall verbuchen zu müssen. Nachts konnten wir das ganze Ding runterfahren und hatten dann noch die Ruhe, die neuen Patches auszuprobieren und evtl. nochmal was dazuzuprogrammieren, falls das Problem doch nicht behoben wurde. Wir haben oft tagsüber die größeren Programmierungen gemacht und nachts die Live-Tests gefahren.

Und: Es hat mich megamäßig genervt, wenn mein damaliger Mann mir ständig unterstellt hat, der Kunde und/oder ich machen das aus reiner Schikane oder sonstwas. Als berufstätiger Mensch und Alleinverdienerin, die ich damals war, erwarte ich, daß mein Partner so viel Vertrauen in mich hat, daß er weiß: Wenn es eine andere Lösung gäbe, dann würde ich sie wahrnehmen. Es bringt mir keinen Spaß, mir die Nächte um die Ohren zu schlagen. Ich mache das nicht, um irgendwen zu ärgern, mich vor der Familienarbeit zu drücken oder weil ich nicht genug Arsch in der Hose habe, meinem Chef oder dem Kunden zu sagen, daß ich nachts nicht arbeite. ICH bin der einzige Mensch, der beurteilen kann, ob gerade der Job oder die Familie die höhere Priorität haben muß. Und wenn ICH entscheide, daß die Familie grad mal zurückstecken muß, dann nicht deshalb, weil ich die als total unwichtig ansehe, sondern weil ich die Interessen des Kunden an ein laufendes System in diesem konkreten Fall grad mal deutlich höher ansehe - vielleicht, weil sonst Produktionsstillstand und Millionenverluste drohen (oder auch meine Arbeitslosigkeit).

Ich fand es sehr anstrengend und zermürbend, mich ständig in zwei Richtungen rechtfertigen zu müssen: Im Büro mußte ich verteidigen, daß ich auch mal für die Familie frei genommen oder früher gegangen bin, zu Hause mußte ich mich rechtfertigen, daß ich den einen oder anderen Familientermin nicht wahrnehmen konnte. Ich hätte mir gewünscht, daß zumindest zu Hause einfach mal davon ausgegangen wird, daß meine Entscheidungen gute Gründe haben und nicht dauerhaft unterstellt wird, daß ich nur meine eigenen Interessen im Blick habe. Denn, wie gesagt: Welche sollten das sein, bei drei durchgearbeiteten Nächten pro Woche?????

 
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