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Geschrieben von Ebba am 27.02.2015, 12:30 Uhr

Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Den Erguss habe ich schon anderer Stelle gepostet, die sich vielleicht nicht so für Diskussionen eignet, darum hier noch mal;

Respekt verdienen, muss ein Lehrer sich das bei seinen Schülern? Oder andersherum, dürfen sich Schüler grds. respektlos Verhalten, wenn ein Lehrer Schwäche zeigt? Ist Unterrichten wir Raubtierdressur?

Ich finde nicht. Ich bin der Meinung, dass es idR keine Rechtfertigung dafür gibt, wenn Schüler sich ggü Lehrern respektlos verhalten. Der Schüler kann seinen Lehrer dumm, doof oder lächerlich finden, dass gibt ihm aber keineswegs das Recht im Unterricht über Tische und Bänke zu gehen, Anweisungen zu ignorieren, gar beleidigend zu werden. ich meine, er sollte sich respektvoll verhalten, weil es so etwas geben muss, wie Respekt vor dem Amt. Leider scheint das nicht mehr gesellschaftlicher Konsens zu sein, denn zunehmend werden nicht nur Lehrer respektlos behandelt sondern auch Polizisten und Rettungssanitäter/Feuerwehr. Ich finde das sehr bedenklich und IMHO ist es Sache der Eltern den Kindern zu vermitteln, dass man auch Respekt vor einem Amt haben sollte. um so schöner, wenn der Inhaber den Respekt dann auch noch verdient. Und - auch im späteren Leben ist es meist nicht besonders klug sich ggü einem Vorgesetzten respektlos zu verhalten, nur weil man ihn, aus welchem Grund auch immer, nicht ernst nimmt.

 
45 Antworten:

Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Fredda am 27.02.2015, 12:34 Uhr

Ich fände es höchst bedenklich, wenn meine Kinder Respekt vor einem Amt hätten. Dass man auch einen Lehrer nicht ohne Grund angreifen oder lächerlich machen sollte, auch wenn es möglich wäre, ist eher eine Frage der Menschlichkeit. (Ich hatte übrigens Lehrer, die dermaßen respektlos, übergriffig und gemein waren, dass es nötig war, sich zu wehren, auch völlig respektlos.)

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Pamo am 27.02.2015, 12:45 Uhr

Jeder Mensch verdient Respekt.

Den meisten Respekt habe ich immer vor denen gehabt, die alle gleich freundlich und höflich behandelten, sich nicht von Ämtern beeindrucken ließen und keine Berührungsängste hatten. Unhöflich bin ich natürlich zu keinem (Extremfälle als Ausnahme).

Ja, und ich finde einges an Verhalten, das mir an der hiesigen Grundschule unter gekommen ist sehr respektlos. Lehrerverhalten und Schülerverhalten und Elternverhalten.

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Umgekehrt

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.02.2015, 12:45 Uhr

JEDER Mensch hat das Recht, respektvoll behandelt zu werden, unabhängig vom Amt. Kein Mensch muß sich - zunächst mal - Respekt "verdienen".

Aber man kann den Respekt, der jedem Menschen grundsätzlich zusteht, "verspielen" - und auch das kann jeder Mensch, egal ob Kassiererin, Lehrer oder Polizist.

"Über Bänke gehen" finde ich übrigens in erster Linie nicht respektlos, sondern albern und wenig zielführend, genauso wie Beleidigungen.

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Bookworm am 27.02.2015, 12:46 Uhr

Ich bin so erzogen worden, wie Ebba es sich wünscht, der Lehrer war quasi "unantastbar" Bin aber heute eher bei Fredda.

Nur weil ein Lehrer ein Lehrer ist verdient er nicht per Definition als "Amtsperson" Respekt.

Übrigens respektieren die Schüler "gute" Lehrer meist ganz von alleine (meine Erfahrung, bin kein Lehrer)

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Respekt vor dem Amt

Antwort von Leena am 27.02.2015, 12:48 Uhr

Wenn ich für mich so wirklich ehrlich überlege - nein, ich glaube, nur weil jemand ein Amt hat, muss man nicht unbedingt Respekt vor ihm haben, wenn er sich im Amt verhält wie der hinterletzte Vollpfosten.

Ja, ich denke schon, von vorn herein sollte man schon dem Lehrer, dem Polizisten, dem Rettungssanitäter und dem Feuerwehrmann (und dem Finanzbeamten *grins*) etc.pp. Respekt entgegen bringen und respektvoll auf ihn zugehen. Unbedingt, ja. Aber wenn die entsprechende Amtsperson sich dann selbst so verhält, dass man diesen Respekt verliert... nur wegen des Amtes kann ich dann auch niemanden mehr respektieren. Er ist schließlich kein "besserer Mensch", nur weil er ein Amt bekleidet, und dürfte sich deshalb verhalten wie die hinterletzte Axt im Walde oder was auch immer und damit die "Würde des Amtes" verletzt.

(Aktuelles Beispiel bei uns - der Geographielehrer von Kind2 hat massive Schwierigkeiten mit der Disziplin in der Klasse und bricht dann immer wieder emotional aus, wie doof er manche Schüler findet und dass sie auf der Schulform einfach nur falsch wären. Wenn die Schüler dann irgendwann ihm gegenüber "dicht machen", ist das vermutlich nicht unbedingt hilfreich, aber menschlich auch nicht unverständlich, finde ich.)

Im späteren Leben reicht es übrigens auch, wenn man mit seinem Vorgesetzten höflich und korrekt umgeht, auch wenn man u.U. keinen Respekt vor ihm haben kann. Das sind m.E. zwei verschiedene Dinge.

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Ich habe selber einen gewissen respekt vor "dem Amt"

Antwort von Leewja am 27.02.2015, 13:00 Uhr

zum Beispiel für meinen Chef oder auch für den geschäftsführer der Klinik....

ob das nun korrekt oder gut ist, tja...

grundsätzlich stimme ich den vorrednerinnen zu, dass respekt und höfliches Verhalten absolut jedem gebührt, auch wenn er ioder sei ein vollidiot ist.

wenn er oder sie ein vollidiot ist und unverschämt, respektlos und gemein zu MIR, DANN darf ich das durchaus spiegeln ;)

und wenn er ein hochinterlligenter, eigentlich toller mensch ist, aber akutb respektlos udn widerlich, dann auch. aber anderster.

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Pamo am 27.02.2015, 13:02 Uhr

Noch eine andere Frage ist, was genau respektloses Verhalten ist. Ich kann mir vorstellen, dass der eine etwas als freundlich empfindet und der andere genau das gleiche Verhalten als respektlos erachtet.

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Ist das Respekt?

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.02.2015, 13:12 Uhr

Ich würde auch einen idiotischen Chef nicht ohne Not anmaulen, denn im Zweifel sitzt der am längeren Hebel. Deswegen habe ich dennoch keinen Respekt, ich bin nur vernünftig.

Das ist mMn auch das, was Kinder lernen müssen/sollen: Daß man den mangelnden Respekt nicht immer und überall raushängen lassen muß - nicht, weil man Ämter per se respektieren sollte, sondern weil man sich damit manchmal selber mehr schadet als nützt.

Es ist ja auch eine schwierige Entscheidung: Mach ich wegen dem dämlichen Lehrer (dem unverschämten Polizisten, der frechen Kassiererin) ein Faß auf, oder lächle ich freundlich und warte, bis das Schuljahr (oder was auch immer) vorüber ist? Und wenn ich entscheide, ein Faß aufzumachen - wie geht man das an, ohne sich selber ins Unrecht zu setzen?

Mit Respekt hat das aber dennoch wenig zu tun, eher mit Diplomatie und dem Abwägen der Konsequenzen.

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Apropos

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.02.2015, 13:20 Uhr

Ich habe den subjektiven Eindruck, daß Lehrer auch zunehmend "Angst" und "Respekt" verwechseln. Oder glaubt IRGENDJEMAND, daß es Respekt erzeugt, wenn man Verweise verteilt wie Kamelle an Karneval?

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Morla72 am 27.02.2015, 13:28 Uhr

Respekt vor dem Amt?
Wirklich nicht. Respekt vor der Art, wie jemand sein Amt ausfüllt, schon eher. Und respektieren sollte man jeden Menschen. Mindestens so lange, wie derjenige auch mir oder anderen Menschen respektvoll gegenübertritt.

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Pamo am 27.02.2015, 13:30 Uhr

Das erinnert mich daran, wie mich ein Schulleiter respektlos anschrie: "Benimm dich mal respektvoll! Nimm die Hände aus den Taschen!"

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Re: Respekt vor dem Amt

Antwort von Ebba am 27.02.2015, 13:35 Uhr

In meinen Augen ist "höflicher und korrekter Umgang" respektvoller Umgang. Und jmd. respektvoll zu behandeln muss nicht heißen, dass ich Respekt vor ihm habe.

Und das meine ich auch mit "Respekt vor dem Amt". Seiner Funktion wegen behandele ich den Amtsinhaber respektvoll, nicht seiner Person wegen. Ich respektiere das Amt, weil es gesellschaftlich wichtig ist.

Dass es Amtsinhaber gibt, die das Amt beschädigen, sich würdelos, weil respektlos gegen andere Verhalten, darf mE nicht dazu führen, sich berechtigt zu fühlen einen anderen Amtsinhaber respektlos zu behandeln, der vielleicht nur schwach ist.
So trifft das respektlose Verhalten von Schüler. ja oft nicht den, der sie respektlos behandelt, sondern sie toben sich aus an Referendaren oder Lehrerern die merkwürdig sind oder Schwäche zeigen.

Wie, frage ich mich, soll eine Gesellschaft funktionieren, in der Respekt vor einem Amt, einer Funktion nicht selbstverständlich ist, in der Nothelfer (Feuerwehr, Rettungsdienst) oder Polizei angegriffen, beschimpft, an ihrer Arbeit gehindert werden, nur weil sie in Uniform da stehen.
Da ist ja, mit dem respektlosen Verhalten nicht der Amtsinhaber gemeint, sondern das Amt.

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Ebba am 27.02.2015, 13:42 Uhr

Natürlich verdient jeder Mensch Respekt. Ich empfinde respektloses Verhalten tats. als sehr verwerflich, untergräbt es doch die Würde eines Menschen.

Und sich von einem Amt nicht beeindrucken zu lassen und keine Berührungsängste zu haben, hat nicht zwingend respektloses Verhalten zur Folge. Mich macht die Anwesenheit eines Amtsträgers auch nicht klein :-)

Es gibt aber mE dennoch auch soetwas wie die Würde eines Amtes und damit auch Respekt vor einem Amt.

Wie, frage ich mich, soll eine Gesellschaft funktionieren, in der Respekt vor einem Amt, einer Funktion nicht selbstverständlich ist, in der Nothelfer (Feuerwehr, Rettungsdienst) oder Polizei angegriffen, beschimpft, an ihrer Arbeit gehindert werden, nur weil sie in Uniform da stehen.
Da ist ja, mit dem respektlosen Verhalten nicht der Amtsinhaber gemeint, sondern das Amt.

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Re: Respekt vor dem Amt

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.02.2015, 13:44 Uhr

Das heißt also, daß Putzfrauen, Friseusen und Kassiererinnen "angegriffen, beschimpft, an der Arbeit gehindert" (Zitat) werden dürfen, denn sie haben ja kein Amt und keine Uniform?

Eine Gesellschaft funktioniert nicht, wenn IRGENDJEMAND "angegriffen, beschimpft, an der Arbeit gehindert" wird - feddich!

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von sara31 am 27.02.2015, 13:45 Uhr

Was ist aber, wenn der "Ranghörere" oder Amtsperson keinen Respekt zeigt? Also der Lehrer einen Schüler runtermacht "das kannst du so wie so nicht", "schon wieder eine 5, langsam musst du das doch kapieren"... oder in der Klasse herumbrüllt, um sich "Respekt" zu verschafen.

Da sagt das Kind doch zu Recht: "Warum darf ich nicht schreien/mich wehren, aber der Lehrer darf es?" Klar, versuche ich ihr dann zu erklären, dass sie sich nicht auf die selbe Schiene begeben muss bzw. vielleicht früher auf den Lehrer gehört haben sollte...

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Pamo am 27.02.2015, 13:46 Uhr

Ich habe keinen expliziten Respekt vor Ämtern und trotzdem mache ich der Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei immer Platz. Einfach weil ich nett bin und mich freue wenn anderen geholfen wird.

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Re: Ist das Respekt?

Antwort von Ebba am 27.02.2015, 13:47 Uhr

Es ging (mir) ja auch nicht in erster Linie um Respekt, den kann man vielleicht Dank einer Position als Vorschusslorbeer erhalten und verlieren oder sich erarbeiten, mir ging es in erster Linie um respektvollen Umgang. Häufig genug werden Amtsinhaber, Funktionsträger respektlos behandelt, weil sie zB eine Uniform tragen, die sie entspr kennzeichnet. Und das ist eine Fehlentwicklung IMHO.

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Re: Ist das Respekt?

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.02.2015, 13:53 Uhr

KEIN Mensch ist respektlos zu behandeln. KEINER! Nicht mal Amtsinhaber ;-).

Hast Du konkrete Beispiele? Gestern habe ich einen Bericht im Fernsehen gesehen, in dem behauptet wurde, daß Autofahrer seltener ausweichen, wenn ein Auto mit Blaulicht ankommt. Ist das das respektlose Verhalten, das Du meinst? Das würde ich nämlich nicht als respektlos bezeichnen - wieso sollte man einem blauen Blinkelicht gegenüber respektvoll sein? - sondern als dumm und kurzsichtig.

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Ebba am 27.02.2015, 13:53 Uhr

Du erkennst ihr Amt und verhältst dich anders als ggü Otto Normal, in deinem Fall positiver. Du lässt sie vorbei, vor, bist höflich. Weil du ein netter Mensch bist und weil du Respekt vor ihrer Funktion, ihrem Amt hast. Den Menschen dahinter kennst du ja gar nicht. Vielleicht ist er ein respektloser Vollidiot, der seiner Freizeit Mitmenschen schikaniert. Das meine ich auch mit Respelt vor dem Amt. Andere hauen auf den gleichen Menschen drauf, weil sie sein Amt, seine Funktion nicht respektieren.

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Re: Respekt vor dem Amt

Antwort von Ebba am 27.02.2015, 13:57 Uhr

Dein Umkehrschluss ist mehr als unsachlich.

Der Unterschied ist, dass zb Polizisten angegriffen werden, weil ihre Uniform sie als Polizisten kennzeichnet.

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.02.2015, 13:57 Uhr

Höflich? Weil man einen Rettungswagen vorbeilässt?

Nein, das ist erstens gesetzlich so vorgeschrieben und zweitens vernünftig (wobei sich Ersteres durch Zweiteres begründen läßt).

Höflich ist es, wenn ich der alten Frau die Tür aufhalte und sie vorbeigehen lasse. Auch da handle ich respektvoll, obwohl die Frau vielleicht eine dumme Tucke ist. Aber mit dem Amt hat das nichts zu tun, denn sie hat keines.

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Pamo am 27.02.2015, 14:00 Uhr

Ich respektiere sie aber nicht per se. Wenn bspw. ein Feuerwehrmann oder Polizist in Uniform mir im Supermarkt meine perfekte Honigmelone aus dem Einkaufswagen klauen will, weil er keine schöne mehr in der Auslage finden kann, dann überlasse ich sie ihm nicht kampflos. Und wenn mir ein Feuerwehrmann ungebeten an den Po greift, dann trete ich ihm unbefangen in die Klüten.

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Re: Respekt vor dem Amt

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.02.2015, 14:00 Uhr

Die Kassiererin wird angegriffen, weil die Schlange so lang ist und sie keine zweite Kasse aufmacht. Gekennzeichnet wird sie durch ihren Platz hinter der Kasse.

Nochmal: Kein Mensch darf angegriffen werden, aus KEINEM Grund. Auch nicht wegen seines Berufes (bzw. seines Amtes).

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Ebba am 27.02.2015, 14:02 Uhr

Missverständnisse wird es sicher immer geben. Und auch unterschiedliche Bewertungen von Verhalten. Ich bspw bin gerne mal flapsig mit einem Scherz auf den Lippen und um einen dummen Kommentar selten verlegen. Das findet sicher der eine witzig, erfrischend und sympathisch, der andere respektlos. Aber, man kann ja sein Verhalten anpassen, wenn man merkt, dass man jmden vor den Kopf stößt, mit dem man nun aber leider umgehen muss.

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Sag mir doch mal....

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.02.2015, 14:07 Uhr

.... was man einem "Amt" gegenüber anders machen sollte als einem "Nicht-Amt" gegenüber? Ganz konkret!

Ich lasse Leute ihren Job tun und hindere sie nicht daran. Ich beschimpfe keinen, auch keinen Amtsinhaber, weder WEGEN des Amtes noch TROTZ des Amtes. Ich beachte die allgemeinen gesetzlichen Vorschriften und die Grundregeln der gesellschaftlich geforderten Höflichkeit - auch das jedem gegenüber, Polizist oder Putzfrau. Und genau das bringe ich meinen Kindern bei.

Was ich ihnen NICHT beibringe: "Der da ist Polizist und deswegen gebührt ihm mehr Respekt/respektvolles Verhalten/Höflichkeit als der Friseuse da drüben!"

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Re: Sag mir doch mal....

Antwort von Pamo am 27.02.2015, 14:09 Uhr

Ach, STT, du erklärst das immer so schön...

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Pamo am 27.02.2015, 14:11 Uhr

Da hast du wohl recht. Es wäre ja irrational oder unreif, jemanden bewusst vor den Kopf zu stoßen mit dem man weiterhin zu tun haben wird. Kinder handeln aber manchmal unreif und manch ein Lehrer wächst da auch nie raus.

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Hase67 am 27.02.2015, 14:18 Uhr

Ich hatte dazu ja an anderer Stelle auch schon was geschrieben - da gehen ein paar Sachen wild durcheinander, finde ich. Wenn Schüler in der Klasse über Tisch und Bänke gehen, ist das eher ein Disziplin- als ein Respektsproblem, und es behindert natürlich den Unterrichtsablauf - die Frage ist aber, ob man einem Schüler diese Einsicht vermittelt, indem man ihn als "respektlos" betitelt und ihn Strafarbeiten machen lässt. Das glaube ich nämlich nicht.

Ich sehe schon, was du meinst, glaube ich, und da gibt es tatsächlich so etwas wie einen "Bruch" gegenüber unserer Kindheit. Ich hatte in meiner Kindheit vor Autoritäten (auch falschen!) Angst und habe wenig aufgemuckt, das ist mir nicht mal explizit so eingeimpft worden, das war einfach gesellschaftlicher Konsens in den Siebzigern und Achtzigern, glaube ich. Wenn ich mich diesbezüglich mit meinen Kindern vergleiche, dann sind meine Kinder sehr viel "weiter" als ich darin, Fehlverhalten auch bei Autoritäten klar zu erkennen und zu benennen - was natürlich nicht heißt, dass ich es gutheiße, wenn sie sich in so einem Fall benehmen wie die Axt im Walde, weil sie die Person nicht ernstnehmen.

Allerdings höre ich von meinen Kindern gerade aus dem schulischen Kontext auch ab und zu Geschichten wie die folgende, die sich vor einem guten Jahr bei meiner Tochter zugetragen hat - und da komme ich schon ins Grübeln, ob das wirklich "Respektlosigkeit" vor Autoritäten ist:

Die Englischlehrerin hatte von einer Aufgabe, die gut eine Woche zuvor Hausaufgabe gewesen war, schlichtweg "vergessen", dass sie sie bereits aufgegeben hatte. Nun wollte sie, dass diese Aufgabe in der Schule in Gruppenarbeit erledigt würde. Mehrere Schüler meldeten sich zu Wort, dass dies doch bereits Hausaufgabe gewesen sei - ob man denn nicht gleich die Hausaufgabe besprechen könne.
Der Lehrerin war das offenbar peinlich, und außerdem hatte sie im Unterricht etwas anderes in Stillarbeit zu erledigen, während die Schüler diese Gruppenarbeit machen sollten. Statt nun einzuräumen, dass ihr das entfallen war und sich etwas anderes zu überlegen, beharrte sie darauf, dass dies nicht Hausaufgabe gewesen sein könne und ließ sich auch keine Hefteinträge zeigen. Als nun ein Raunen durch die Reihen ging, schimpfte sie etwas von "Bockigkeit" der Schüler und fing an, denen, die sich erneut zu Wort meldeten, rote Karten zu zeigen. Mit dem Ergebnis, dass die Schüler nun nach und nach ihre Bücher und Hefte zuschlugen, in ihre Taschen zurückräumten und sich weigerten, die Aufgabe erneut zu machen. Die Lehrerin verließ daraufhin empört den Raum, weil sie sich so ein Verhalten "nicht bieten lassen" würde...

In meinen Augen hat in diesem Fall die Lehrkraft versagt indem sie "Respekt" mit "blindem Gehorsam" verwechselt hat. Und wenn man sich in so einer Situation wehrt - natürlich ohne die Lehrerin zu beschimpfen, aber auch ohne sich zum Affen zu machen - finde ich das nicht respektlos, sondern korrekt und aufrichtig...

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Re: Ist das Respekt?

Antwort von Ebba am 27.02.2015, 14:20 Uhr

Ich meine sowas hier:
http://www.maz-online.de/Brandenburg/42-Polizisten-im-Dienst-schwer-verletzt

http://m.focus.de/panorama/welt/mangelnder-respekt-gezielte-angriffe-polizisten-und-feuerwehrmaenner-in-angst-nach-silvesterattacken_id_4379950.html

http://www.bild.de/regional/berlin/polizei/taeglich-16-angriffe-auf-berliner-polizei-38690466.bild.html

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Re: Ist das Respekt?

Antwort von Pamo am 27.02.2015, 14:29 Uhr

Ebba, das sind doch alles Straftaten und keine Respektlosigkeiten?

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Re: Sag mir doch mal....

Antwort von Ebba am 27.02.2015, 14:38 Uhr

Interessanterweise wird aber doch dem ein oder anderen Amtsinhaber vorgeworfen, er habe die Würde seines Amtes verletzt, verliert deswegen sogar Amt oder Job. Wenn aber der Amtsinhaber die Würde des Amtes verletzen kann, dann ist es doch wohl so. dass ein bestimmtes Amt, unabhängig von der Person die es ausfüllt eine Art eigenständigen Respekt erwarten kann, so wie auch durch die Gesellschaft besondere Anforderungen daran gestellt werden, wie es ausgeübt werden sollte.

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Re: Ist das Respekt?

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.02.2015, 14:38 Uhr

Das geht natürlich gar nicht - aber es wäre genausowenig okay, wenn sich dieses Verhalten gegenüber anderen Personen äußern würde, egal warum, egal von wem.

Ob das "früher" weniger war, weil man mehr "Respekt gegenüber dem Amt" hatte? Dagegen spricht, daß ja auch die Gewalttaten ganz allgemein zunehmen, auch Nichtamtspersonen gegenüber. Außerdem hatte man "früher" vielleicht einfach mehr Angst? Es ist ja - und das halte ich grundsätzlich für eine erfreuliche Entwicklung, auch wenn das stellenweise Auswirkungen haben mag wie in den Artikeln beschrieben - zunehmend schwerer geworden für Organe des staatlichen Gewaltmonopols, "Respekt" durch reine Gewalt zu erzeugen.

Ich empfinde subjektiv durchaus ein Abnehmen an "Benehmen", ganz allgemein - und ich kann nicht mal sagen, ob man das statistisch untermauern kann. Wahrscheinlich ist "Benehmen" gar nicht statistisch erfaßbar.

Aber dennoch: Das hat nichts mit Respekt zu tun, und es hat nichts mit Amtspersonen zu tun.

Und mit Lehrern gleich gar nicht - damit fing es ja an, aber irgendwie sind wir jetzt via Rettungssanitäter bei Polizisten gelandet....

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Re: Sag mir doch mal....

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.02.2015, 14:55 Uhr

Für Dich ist also Respekt die passive Form der Würde? Ein Amt hat Würde, deswegen verdient es Respekt?

Hat auch das "Amt" eines Lehrers "Würde"? Ich würde diese Würde-Geschichte nur sehr wenigen Ämtern zusprechen - und die haben alle eher eine repräsentative als eine aktive Funktion. Mir fällt da der Bundespräsident ein, ein Botschafter, der Papst... Schon bei der Bundeskanzlerin zögere ich....

Ganz generell erwarte ich von "Funktionen" gewisse Dinge. Eine Kassiererin sollte ehrlich sein und schlau genug um zu sehen, daß eine Fehleingabe vorliegt, wenn die Gurke mit 20 Euro ausgewiesen ist. Wenn sie das nicht tut/kann, dann ist sie in dem "Amt" fehl am Platz. Wenn ein Lehrer wild herumbrüllt, dann ist auch er in seinem Amt fehl am Platz. Hat er dann die "Würde des Amtes" verletzt? Nein, er hat sich lediglich als schlechter Pädagoge erwiesen.

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von Ebba am 27.02.2015, 15:06 Uhr

ist ein Disziplin- nicht immer auch ein Respektsproblem? Kann es vorkommen, dass Schüler Respekt vor einem Lehrer haben und sich dennoch disziplinlos verhalten?

Was dein Beispiel betrifft, da hat sich die Lehrerin in meinen Augen sehr unglücklich verhalten. Und Respekt beinhaltet nich stumpfen Gehorsam, Respekt beinhaltet lediglich höfliches, korrektes, den anderen nicht (objektiv) entwürdigendes Verhalten. Ob die Schüler sich entsprechend Verhalten haben kann ich nicht beurteilen, ich bin nicht dabei gewesen.

Und - wir haben uns unseren Lehrern ggü schon Ende der 70iger Jahre nicht immer respektvoll verhalten. Oft traf es dabei die, die bewegt vom Gedankengut der 68iger, sich mit uns Schülern gleich machen wollten, uns gar das Du anboten.

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Re: Sag mir doch mal....

Antwort von Ebba am 27.02.2015, 15:26 Uhr

Ich gestehe zu, dass "Respekt vor dem Amt" vielleicht ein wenig hochgegriffen ist. Ich habe nicht sehr lange vor dem Schreiben über diesen Begriff sinniert.
Was ich ausdrücken wollte ist aber schon, dass Schüler sich während des Unterrichts einem Lehrer ggü respektvoll verhalten sollten, weil er als Lehrer vor ihnen steht. Das beinhaltet insbes. einen angemessenen Umgangston und Verhalten. Dies zeugt dann auch von Respekt ggü. dem evtl. vorhandnen Willen der Mitschüler im Unterricht etwas zu lernen. Und selbstverständlich erwarte ich dies er recht vom Lehrer, der seine herausgehobene Position nicht missbrauchen darf, er sollte vielmehr Vorbild sein, so lange er vor seiner Klasse steht. Das Problem ist ja, der Lehrer kann sich nicht den Schülern und die Schüler sich nicht dem Lehrer entziehen. In der Freizeit kann man sich dann ja bewusst aus dem Weg gehen, wenn man den anderen nicht respektieren mag.
Und das trifft vielleicht auch die Besonderheit bei Polizei oder Nothelfern, die müssen sich mit der Bevölkerung abgeben, solange sie sich im Dienst befinden, ich mich aber auch mit ihnen. Und so bedürfen hier Funktion und Bürger eines besonderen Schutzes, der sich dann auch in einem ggf verlogenen respektvollen Verhalten äußern muss.

Vermutlich sind wir noch immer nicht auf einer Linie ;-)

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von wolfsfrau am 27.02.2015, 16:46 Uhr

Mir wurde als Kind eher blinder Gehorsam beigebracht - um das Beispiel mit der Lehrerin und der schon als Hausaufgaben gegebene Aufgabe aufzugreifen: meine Eltern hätten mir gesagt, dass ich die Aufgabe einfach nochmal erledigen soll.

Ich sehe das anders. Jeder sollte grundsätzlich mit Respekt und Achtung behandelt werden.
Man kann aber auch den Respekt vor jemandem verlieren, unhöflich braucht man deshalb nicht werden.

Jemanden einfach aufgrund eines Amtes zu respektieren hat für mich eher was mit "Angst vor der Obrigkeit" zu tun.

Die letzte Person, die meine Achtung verloren hat, war übrigens eine Lehrerin. Sie hat meinen Sohn - wie sich immer mehr herausstellt - regelrecht gemobbt. Durch alleine sitzen, alleine stehen isoliert von den anderen, Lob gab es nicht, dran genommen wurde er nicht mehr - weder bei Melden noch z.B. zum Vorlesen, Gedicht aufsagen, vor der Klasse wurde er als "dumm" betitelt, wenn etwas war - z.B. Kritzelei an der Tafel - war die erste Frage: na, XXXX, was hast du dir dabei gedacht? Auch, wenn er es nicht war. Die anderen Kinder wussten, dass sie fein raus sind, die Lehrerin hatte ja ihren Schuldigen.
Er hat die Klasse gewechselt und ich habe seit drei Wochen ein wie ausgewechseltes Kind, das gerne in die Schule geht und mir begeistert vom Unterricht erzählt, Hausaufgaben freiwillig macht, wenn sie nicht sogar schon in der Schule fertig geworden sind....diese Lehrerin würde ich gerade noch höflich, aber eisig, behandeln, wenn ich denn noch mal mit ihr zu tun hätte.

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Definition Respekt

Antwort von Leena am 27.02.2015, 17:24 Uhr

Respekt ist für mich eine innere Haltung, die ich grundsätzlich jedem Menschen entgegen bringe. Durch entsprechendes Verhalten kann man aber auch Respekt verlieren, oder ihn ggf. auch zurückgewinnen.

Mit jemandem "respektvoll" umzugehen, beinhaltet für mich, ihm innerlich Respekt entgegen zu bringen.

Wenn ich das nicht bei jedem kann - kann ich ihm trotzdem grundsätzlich ggf. noch durchaus höflich und korrekt gegenüber treten und mich hoffentlich entsprechend benehmen. Dafür brauche ich keinen Respekt zu empfinden.

Polizist, Notärzte, Feuerwehrleute etc. in Ausübung ihrer Tätigkeit weder zu behindern noch sie gar anzugreifen, das ist für mich keine Frage des Respekts, sondern vielmehr eine grundlegende Selbstverständlichkeit.

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Früher war alles viel besser...

Antwort von Leena am 27.02.2015, 17:42 Uhr

Doch, in gewisser Weise stimmt es sogar.

Wenn ich zu Anfang meiner Zeit in "Amt und Würden" (*grins*) einem Steuerbürger freundlich und sachlich (zumindest nach meinem Empfinden, jawohl!) die Rechtslage erklärt habe, dann war die Wahrscheinlich sehr hoch, dass er das akzeptiert hat.

Wenn ich heute einem Steuerbürger immer noch möglich freundlich und sachlich die Rechtslage erkläre, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er poltert und sich beschwert und erklärt, Unfug, und nu beweisen Sie mir das mal!

Ich habe weder damals noch heute Steuerbürger angelogen und getäuscht oder ihnen bewusst "Unfug" erzählt, nur um möglichst viel Steuern festsetzen und eintreiben zu können. Warum sollte ich auch?!? Ich habe doch nichts davon, ich bekomme keine Prämie, ich bekomme auch keine Prozente oder was auch immer, und ich will die RICHTIGE Steuer festsetzen oder feststellen, ob davon der Bürger oder die Finanzverwaltung profitiert, das ist mir tatsächlich völlig egal.

Aber genau das glauben einem heutzutage wesentlich mehr Bürger als früher nicht mehr... (und die Haltung im Stile von "ich bezahl Sie mit meinen Steuern, also tun Sie gefälligst, was ich will!" hat auch deutlich zugenommen *seufz*).

Wobei man mit den meisten Bürger schon wieder in ein sinnvolles, konstruktives Gespräch kommt, wenn man sie gleichbleibend freundlich und korrekt behandelt. Und der verbleibende Prozentsatz, den verbuche ich dann unter notorische Querulanten... wobei die bei mir zugegebenermaßen gehäuft "aufschlagen", mit den unproblematischen, freundlichen Bürgern, bei denen es in keiner Hinsicht Probleme gibt, habe ich ja nichts mehr zu tun. Das beeinflusst natürlich auch die subjektive Wahrnehmung, gebe ich zu. :-)

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dann bin ich wohl die einzige,

Antwort von Butterflocke am 27.02.2015, 19:24 Uhr

...die durchaus nicht jedem Menschen Respekt entgegenbringen kann und will....?

Aber gut, es wird sicher eine Frage der Definition sein. Wenn ich Respekt mit Wertschätzung gleichsetze, dann gibt es durchaus Menschen, die ich NICHT (wert) schätze, da ich hierfür keinen Grund sehe - ggf. sogar das Gegenteil.
Das heißt nicht, dass ich mich ihnen gegenüber rücksichtslos verhalte. Das heißt nur, dass ich ihr Wesen, ihr Tun, ihre Einstellung - was auch immer - eben alles andere als "schätze"/respektiere.

Ich finde einfach, zwischen Respekt im Sinne von "Wertschätzung" und - auf der anderen Seite - "Rücksichtslosigkeit" (Schüler, die über Tische und Bänke gehen)..liegt eine Menge.

Um Dein Beispiel aber aufzugreifen.
Nein, ich kenne durchaus auch Lehrer, die KEINEN Respekt verdient haben. Gerade meine Tochter hat so ein Exemplar erwischt (zum Glück in keinem Hauptfach).
Diese Lehrerin missbraucht ihre Macht gegenüber Grund(!)schulkindern, äußert sich offen abfällig über bestimmte Kinder, brüllt die Kinder im Unterricht an, erteilt ungerechtfertigte und unverhältnismäßige Strafen....usw. usw...
Über ihre fachliche Kompetenz möchte ich mich erst gar nicht auslassen.

Diese Lehrerin hat def. keinen Respekt verdient, was nicht bedeutet, dass man sich in ihrem Unterricht offen provokativ und rücksichtslos verhalten sollte oder "darf". Welchen Sinn würde das auch machen...
Aber welche ihrer Eigenschaften als Lehrerin sollte ich bei einer solchen Unterrichtsführung und einem solchen Verhalten bitte WERT-SCHÄTZEN? Welcher WERT ist hier, den schätzen könnte....?

Ich würde grundsätzlich die Würde keines Menschen verletzen wollen. Genau das möchte ich auch meinen Kindern vermitteln. Hierbei ist es dann auch erstmal egal, ob Person xy in Funktion eines Amtes oder privat vor mir steht.

Ich denke, all die Antworten laufen auf ein ähnliches Ergebnis hinaus. Es ist, wie gesagt, alles eine Frage der Definition.

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Pamo...

Antwort von Butterflocke am 27.02.2015, 19:28 Uhr

Du wieder....
Seeehr anschauliche Beispiele;-)

Aber ja, auf den Punkt!

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Es hängt am "grundsätzlich"

Antwort von Leena am 27.02.2015, 19:33 Uhr

Du bist bestimmt nicht die einzige hier, die nicht jedem Menschen Respekt entgegen bringen kann und will. :-)

Ehrlich gesagt - ich bringe nur GRUNDSÄTZLICH jedem Menschen Respekt entgegen, sprich: Wenn ich mich ihm das erste Mal nähere, bringe ich ihm Respekt entgegen. Wenn er sich dann im weiteren Verlauf der Bekanntschaft, welcher Art auch immer die eben ist, so verhält, dass er meinen Respekt verliert - jau, denn bringe ich ihm irgendwann eben auch keinen Respekt mehr entgegen. Liegt dann aber originär daran, wie sein ganz eigenes Verhalten auf mich wirkt - und ist aber nicht unverrottbar in Zement gegossen. Ich denke, man kann Respekt auch ganz langsam wieder zurückgewinnen... wiederum durch entsprechendes Verhalten.

Ich bin da ganz Deiner Meinung, dass zwischen Respekt und Respektlosigkeit eine ganze Menge liegt, respektive zwischen Höflichkeit und Rücksichtslosigkeit.

Ich finde es übrigens fürchterbar, wenn jemand Rücksichtslosigkeit als "Ehrlichkeit" definiert... auch noch etwas, was da irgendwo dazwischen liegt in der gesammelten Skala. *seufz*

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Re: Es hängt am "grundsätzlich"

Antwort von Butterflocke am 27.02.2015, 19:44 Uhr

Unterschreibe! Keine Frage!
Wenn ich einen Menschen noch gar nicht kenne, dann begegne ich ihm mindestens höflich, meist sogar gerne äußerst freundlich (macht einfach Spaß und wird auch meist wohltuend belohnt;-))...

Mein Mann "schämt" sich ja oft für meine, wie soll ich sagen, "zu verbindliche" Art fremden Menschen gegenüber .
Das tut jetzt zwar nicht unbedingt etwas zur Sache, fiel mir aber aufgrund einer kürzlich stattgefundenen Begegnung (und folgenden Diskussion mit meinem Mann) gerade ein....

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Re: Respektloses Verhalten ggü Lehrern

Antwort von desire am 28.02.2015, 7:55 Uhr

Die Kinder heutzutage haben allgemein wenig Respekt vor irgendwas...und kommt mir jetzt bitte nicht wieder mit dem abgedroschenen Spruch von irgendeinem Philosophen um 1400....Klar dass es sich durch die Epochen zieht aber wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke und heute die Schüler sehe dann rollen sich mir sämtliche Zehennägel auf.

Viele Eltern verabsäumen es auch einfach ihren Sprösslingen beizubringen dass mal irgendwo ein Halt gilt und keine Grenzen überschritten werden dürfen.
Ist leider so....der Nachwuchs heutzutage wächst scheinbar oft grenzenlos auf und Leute wie Lehrer oder Kindergartenpädagogen müssen es ausbügeln. Da denkt man sich oft..."hey das ist aber ein AK Kind"....naja...ist es ja aber dass es dazu erzogen worden ist, das vergessen leider viele.


Und ja ihr dürft mich hauen....die armen Geschöpfe sind unsere Zukunft...wenn ich mir manches Geschöpf von Kind so ansehe dann denk ich mir...Prost Mahlzeit.

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...abgedroschener Spruch von irgendeinem Philosophen um 1400

Antwort von Leena am 28.02.2015, 10:07 Uhr

Na, das gute alte "o tempora, o mores!" zum allgemeinen Sittenverfall der "heutigen Jugend" etc.pp. stammt von Cicero von 63 v.Chr., und wenn man Platon liest, dass war diese bedenkliche, um sich greifende Sittenlosigkeit der "heutigen Jugend" auch durchaus bei Sokrates im 5. Jahrhundert v.Chr. ein nachhaltiges Thema.

Mein Gott, was muss die Welt vor 2,5 Tausend Jahren ein toller, moralischer Ort gewesen sein!

Nein, ganz im Ernst - genau das, was Du jetzt hier empfindest ("nein, aber heutzutage wird es jetzt WIRKLICH schlimm!") haben die Leute um 1.400 n.Chr. schon genauso ernstlich empfunden wie die um 63 v. Chr. oder die um 400 v. Chr.

"Arschloch-Kinder" gab es früher schon genauso und ausgewachsene Arschlöcher auch. Ich glaube, da ändert sich die Welt viel weniger als die eigene Wahrnehmung. (Wobei ich zugebe, die eigene Wahrnehmung ändert sich, vor allem, wenn man selber älter wird. *seufz*)

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Re: ...abgedroschener Spruch von irgendeinem Philosophen um 1400

Antwort von desire am 28.02.2015, 10:14 Uhr

ja....^^ wahrscheinlich wird man einfach älter...


wobeis nicht sein kann...nein auf keinen Fall

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