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Geschrieben von igeleyechery am 27.03.2015, 19:43 Uhr

Nochmal zum Absturz der Germanwings

Hallo

Hier sind nochmal einige offene Fragen erklärt. Man weiß aber immer weniger, was man glauben soll.

http://www.focus.de/panorama/welt/germanwings-unglueck-in-frankreich-der-pilot-hatte-eine-axt-annaeherung-an-ungeklaerte-fragen-zum-a320-absturz_id_4575917.html

 
66 Antworten:

Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von Mehtab am 27.03.2015, 20:44 Uhr

Hallo,

mich macht das richtig fertig. Ich muss immer daran denken, dass vor einer Woche noch alles in Ordnung war. Und dann das! Was eigentlich als Sicherheit gedacht war, wurde nun zum Verhängnis. War das so vorherbestimmt? Gab es einfach kein Entrinnen? Früher habe ich das alles für Humbug gehalten, aber nun denke ich immer daran, dass es vielleicht doch so etwas wie Vorherbestimmung gibt. Je mehr Informationen ans Tageslicht kommen, um so fassungsloser werde ich. Mir tut nur jeder leid, der irgendwie direkt oder indirekt von dem Unglück betroffen ist. Die Familien dachten, dass ihre Lieben an Ostern wieder zu Hause sein würden und nun liegen sie irgendwo tot in den französichen Alpen. Es wird für mich immer entsetzlicher, je mehr Informationen ans Tageslicht kommen.

Viele Grüße

Mehtab

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wer soll Ludwig a. sein???

Antwort von Gaby J. am 27.03.2015, 21:40 Uhr

Also bei solch gravierenden Fehlern lese ich erst gar nicht weiter.

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von Bäcklebee am 27.03.2015, 21:44 Uhr

Mir geht es genauso. Ich leide sehr mit, obwohl ich nicht direkt/indirekt betroffen bin. Mich begleiten meine eigenen Horrorvorstellung von den letzten Minuten im Flugzeug den ganzen Tag. Dann muss ich an die einzelnen Menschen denken, vor allem an die beiden Babys. Ich verfolge die Nachrichten ständig. Mein Umfeld ist wie bei jedem anderen auch geschockt, aber irgendwie können sie das Geschehene besser ausblenden als ich.

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high energy liquid laser area defense system (hellads

Antwort von PeMaThe am 27.03.2015, 22:39 Uhr

Hallo zusammen,

mir gehen die Beträge zu diesem Thema auch nicht aus dem Kopf.
Mein Beileid gilt allen Opfern und Angehörigen.

Aber werden wir die Wahrheit je erfahren, ich persönlich kann und will nicht glauben, dass ein Einzelner all diese Menschen auf dem Gewissen hat.
Was sagt Ihr eigentlich dazu, dass gerade zum Zeitpunkt des Absturzes im Mittelmeer ein Militärmanöver war, gemeinsam mit den Vereinigten Staaten, man at angeblich den high energy liquid laser area defense system (hellads) ausprobiert.
Habe mal das Ganze gegoogelt, unter dem Datum von heute und vor 2 Tagen.
Wieso berichtet unsere Presse nichts darüber ?!
Für mich gibt es leider immer nur mehr Fragen als Antworten.
P.S. Das der Original-Chip der zweiten Black Box gefunden wird, glaube ich leider mittlerweile nicht mehr.

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von LoveMum am 27.03.2015, 23:06 Uhr

Mich macht ein Satz, den ich vorhin irgendwo gelesen habe, stutzig: Es ist alles pulverisiert. Eine Maschine, die abstürzt oder gegen einen Felsen fliegt, sieht so nicht aus.

Wir werden die Wahrheit wahrscheinlich nie erfahren....

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von HellsinkiLove am 27.03.2015, 23:15 Uhr

< < Eine Maschine, die abstürzt oder gegen einen Felsen fliegt, sieht so nicht aus.>>


nein??
wenn so ein geschoss mit 700 stundenkilometer gegen eine wand ballert bleibt genau das übrig was da zu sehen ist...nämlich ein hauch von nichts

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von LoveMum am 27.03.2015, 23:19 Uhr

Die Aussage stammt von einem Helfer der schon oft abgestürzte Maschinen und deren Opfer gesehen hat. Ich selber weiß es nicht (??)

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Antwort von ohno am 27.03.2015, 23:25 Uhr

https://www.facebook.com/martina.schulz.12979/posts/804840409608625

Der Beitrag unterstützt die "Zweifler".

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von swiss-mom am 27.03.2015, 23:40 Uhr

Vor Jahren ist mal ein Kleinflugzeug mit weniger Geschwindigkeit gegen den Feldberg geflogen, da blieb auch kaum was übrig.

Ich denke, wenn ein Airbus mit über 700 kmh gegen ein Bergmassiv knallt, im- und explodiert es wie ein Luftballon, dennman platzen lässt, bloss, dass die Teile eben nicht aus Gummi sind.

Wer z. B. hätte geglaubt, das vom WTC am Ende nur ein Haufen Staub und Asche bleibt - egal, was die Ursache des Einsturzes wirklich war.

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Ähm...

Antwort von swiss-mom am 27.03.2015, 23:49 Uhr

Entschuldigung, jemand der Bürger eines Landes als dumme französische Froschschenkelfresser bezeichnet und gleichzeitig Ramschniveau beklagt, den kann ich nicht ernst nehmen.

Dass ich mein Leben einem Menschen für die Zeit einer Flugreise anvertrauen muss, der der deutschen Rechtschreibung und Grammatik nicht annähernd mächtig ist, aber die Gerätschaften eines A320 in 32000 m Höhe zuverlässig bedienen soll, macht mich etwas nachdenklich...

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Re: Ähm...

Antwort von DK-Ursel am 28.03.2015, 0:17 Uhr

Hej SwissMom! und alle!

Ich finde es schlimm, daß schon die ersten Verschwörungstheorien gefüttert werden.
Aber Psychologen erklärenes ja so,daß die Menschen, die dies brauchen, nicht in der Lage sind, sich vorzustellen oder zu akzeptieren, daß so ein Unglück einfach passiert, daß manchmal ein Einzelner, manchmal unglückliches Zusammentreffen, manchmal auch mangelhafteTechnik o.a. Schuld habenan Katastrophen.
Da muß dann schnell eine Verschwörungsgeschichte zusammengebastelt werden -- wieso man jedoch an die leichter glauben kann, verstehe ich iederum nicht. Hatsich jemals jemand ernsthaft überlegt, wieviele Menschen bei so einer Verschwörugn dichthalten müßten, vorherschoneingeschworenwerden müßten?
Hier sind ja sogar etliche Nationen beteiligt -also, hallo, wie ernst soll man das denn nehmen?

Muß ich natürlich auch nicht.
Aber man könnte ja auch einfach mal stehen lassen, was momentan ja alles noch ohne abschließende Sicherheit bekannt wird.

Und Du hast vollständig Recht, SwissMom, in die Gesellschaft solcher Menschen mag ich mich nicht stellen - und mich auch nicht auf sie berufen.
Einge hier scheint das aber nicht zu stören...

Gute Nacht!

Gruß Ursel, DK

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@ lovemum

Antwort von Loraley am 28.03.2015, 9:17 Uhr

Beim Aufprall mit 700km/h mit anschließender Explosion des Kraftstoffs werden so starke Kräfte frei, daß Materielien sich buchstäblich in ihre atomaren Bestandteile zerlegen. Das kann man pulverisieren nennen. Wenn man so will, ein völlig normaler physikalischer Vorgang.
Bei jeder Explosion kann man sowas beobachten, und wenn ein Helfer sowas noch nie erlebt hat, dann soll er sich einfach mal in eine Physikvorlesung setzen oder auf youtube die 9/11 Filme anschauen. Da weiß er dann Bescheid.

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Re: Ähm...Ursel

Antwort von Butterflocke am 28.03.2015, 9:20 Uhr

Da muss niemand dicht halten, denn das ist ja dann der Verschwörungstheoretiker;-)

Ich kann mir übrigens, obwohl ich absolut zu den "Zweiflern" der offiziellen Version gehöre, sehrwohl und sehr gut vorstellen, dass ein einzelner Mensch eine solche Tragödie bewusst verursacht. Das schrieb ich bereits in meinen Beiträgen weiter unten: natürlich könnte es so gewesen sein.
Das macht das Geschehene weder schwerer noch leichter ertragbar:-( und hat nichts mit "nicht wahr haben wollen" zu tun.

Dennoch zweifle ich auch an den Worten dieses fb-Beitrags, in dem kein Satz fehlerfrei ist. Man stehle sich ein/zwei Fachbegriffe aus dem www und ernenne sich zum Piloten...- auch hier ist Vorsicht geboten.

Dennoch zweifle ich noch immer. Es gibt zu viele (mächtige) Beteiligte, die ein deutliches Interesse haben dürften, dass es bei der Copiloten-Variante bleibt und niemand mehr darin herumstochert.

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Re: Ähm...Ursel

Antwort von franziska1958 am 28.03.2015, 9:54 Uhr

Ich glaube, dass das Verschleiern von Tatsachen in der heutigen Zeit extrem schwierig geworden ist.

Vor 50 ohne digitale Medien war das mit Sicherheit möglich, heute nicht mehr. Heute ist auch jeder Mensch bestechlich. Für Geld machen die meisten Alles!

Wie kann es sein, dass der Bericht des Voice-Rekorders den amerikanischen Zeitungen schon vorlag bevor er offiziell wurde?

Ich glaube nicht an Verschwörungstheorien, aber natürlich schon an dosierte Informationen an die Öffentlichkeit. Geheimhaltung auf Dauer ist allerdings kaum möglich. Da werden Computer gehackt, Handy abgehört und gegen Geld alles an die Öffentlichkeit.

Unsere ganze Betroffenheit liegt tatsächlich darin, dass es jeden von uns hätte treffen können. Und auch ich, die immer ganz grosskotzig gesagt hat jedes Unglück ist schlimm und tragisch, egal ob Deutschland oder nicht, bin betroffen wie ganz selten und deke an kaum etwas anderes :(

Franziska

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Hier ein Filmchen dazu

Antwort von bobfahrer am 28.03.2015, 10:50 Uhr

https://www.youtube.com/watch?v=DYb8Ynyx5Rc

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Ich glaube ich werde abgebrüht

Antwort von Einstein-Mama am 28.03.2015, 11:01 Uhr

Und glaube die Geschichte genauso wie sie bekannt gegeben wurde. Aus dem einfachen Grund, weil ich in der Psychiatrie arbeite und genau weiss, was "da draussen" rumläuft, ohne das die Gesellschaft weiss was für tickende Zeitbomben unterwegs sind.

Ich hab in den letzten Jahren eine Art Tunnelblick entwickelt, weil man gegen viele Dinge machtlos ist.

In dem Fall haben Therapeuten und behandelnde Ärzte absolut versagt. Wobei ich mir nicht sicher bin in wie weit ein Arzt dem Arbeitgeber Diagnosen bekannt geben darf. Ich weiss nur, dass bei bereits erfolgten Straftaten der AG informiert werden muss, wenn es andere Menschen gefährden kann.

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Re: Ich glaube ich werde abgebrüht

Antwort von bobfahrer am 28.03.2015, 11:07 Uhr

In dem Fall glaub ich - nachdem was jetzt bekannt wurde - auch genau diese Version. Was mir nicht passt ist die mediale Auschlachtung - ich mag es lieber sachlich. "Amokpilot", "Monster" usw..., nicht mein Ding.
Emotionen hab ich auf der Opferseite.

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Re: Ich glaube ich werde abgebrüht

Antwort von Loraley am 28.03.2015, 11:11 Uhr

Mir geht es ähnlich wie dir.
Eigentlich frage ich mich, wieso sowas nicht schon längst passiert ist.

Es ist eben so, daß die Psyche des Menschen unglaublich viele Spielarten zeigt. Es kann alles gutgehen, es kann aber komplett in die andere Richtung abdriften.
Für mich sind die Erkenntnisse des Unfalls schlüssig - so schlimm und tragisch das Ganze ist.

"Der Mensch" ist zu allem fähig.

Die erwähnten Verschwörungstheorien sind in meinen Augen ein kläglicher Versuch sich nicht mit den Abgründen der menschlichen Seele auseinandersetzen zu müssen.

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Ich bin auch überzeugt, dass die Bekanntmachungen zutreffend sind

Antwort von Silke11 am 28.03.2015, 11:20 Uhr

Und gerade für die Fluggesellschaften ist dieser Ablauf nicht besonders günstig, wie aus diesem Artikel hervorgeht (spiegel online):

Psychische Krankheiten bei Piloten Verdrängen, verleugnen, verschweigen Von Markus Becker

Der Co-Pilot Andreas Lubitz war offenbar psychisch krank - und damit in der Branche nicht allein. Psychiater und ein Pilot berichten von starkem Leistungsdruck und einer Atmosphäre der Angst.
Der 27-jährige Co-Pilot Andreas Lubitz hat den Germanwings-Airbus in den französischen Alpen absichtlich abstürzen lassen. Das ergeben die bisherigen Ermittlungen.Lubitz litt offenbar an einer psychischen Erkrankung. Am Absturztag war er krankgeschrieben, verheimlichte dies jedoch offenbar seinem Arbeitgeber.Die Lufthansa zahlt an die Angehörigen der 149 Opfer bis zu 50.000 Euro Überbrückungshilfe.Die Europäische Flugsicherheitsbehörde empfiehlt, dass zu jedem Zeitpunkt mindestens zwei Personen im Cockpit sein müssen. Viele Airlines haben die neue Regel eingeführt.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr zeigte sich fassungslos, als klar wurde, dass Co-Pilot Andreas Lubitz den Germanwings-Airbus mit 149 weiteren Menschen an Bord absichtlich ins Verderben gesteuert hatte. Er sei "hundertprozentig flugtauglich" gewesen, sein Verhalten "ein unglaublich tragischer Einzelfall", sagte Spohr.

Doch das stimmt bestenfalls zum Teil. Wie sich am Freitag herausstellte, war Lubitz für den Unglückstag krankgeschrieben. Mehr noch: Nach SPIEGEL-Informationen entdeckten Beamte bei der Durchsuchung von Lubitz' Wohnung Hinweise auf eine psychische Erkrankung. Aus der Gesamtschau der Dokumente lässt sich inzwischen eine Krankengeschichte rekonstruieren.

Diese Erkenntnisse passen zu den Aussagen von Psychologen, Psychiatern und eines Flugkapitäns gegenüber SPIEGEL ONLINE. Sie zeichnen ein besorgniserregendes Bild vom Umgang mit psychischen Problemen in der Luftfahrtbranche. Depressionen, Alkoholsucht, chronische Müdigkeit und Überarbeitung werden demnach oft totgeschwiegen. Einen offenen Umgang mit psychischen Erkrankungen gebe es nicht, stattdessen herrsche ein Klima von Verdrängung und Karriereangst.

Kritik an Psycho-Tests des DLR

Die Probleme beginnen bereits in der Ausbildung, meint Raphael Diepgen, Psychologe an der Ruhr-Universität Bochum und ausgebildeter Verkehrspilot: "Ob die psychologischen Tests die geeigneten von den ungeeigneten Kandidaten trennen können, ist mehr als fraglich." Verantwortlich für die Eignungstests von angehenden Verkehrspiloten, insbesondere im Auftrag der Lufthansa, ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). 90 Prozent der Bewerber, die nach der psychologischen Auswahl übrig blieben, würden ihre Ausbildung erfolgreich abschließen. Ohne die Vorauswahl seien es magere 30 Prozent.

Doch für die 30-Prozent-Quote gebe es keinerlei überzeugende Belege, kritisiert Diepgen. Das DLR führe dafür lediglich Erfahrungen der US-Luftwaffe aus dem Zweiten Weltkrieg an. An vielen Verkehrsfliegerschulen außerhalb der Lufthansa finde zudem gar keine psychologische Vorauswahl statt. "Trotzdem schließen dort ebenfalls 90 bis 95 Prozent der Schüler erfolgreich ab", so Diepgen. "Unter ihnen sind viele, die vorher beim DLR-Test durchgefallen sind." Dass der Test die Sicherheit im Luftverkehr erhöhe, könne das DLR nicht belegen: "Das ist alles heiße Luft."

Zudem bieten diverse Firmen Vorbereitungskurse für den DLR-Test an. Die Teilnehmer schlüpfen dabei gar in die Rolle des Prüfers und füllen "Beobachter-Bögen mit den typischen Beurteilungskriterien" aus, wie es auf der Website eines Anbieters heißt. "Da trainieren manche Leute ein halbes Jahr lang für viel Geld und schaffen dann eben den Test", meint Diepgen. "Wer trainiert hat und wer nicht, kann das DLR nicht wissen." Die Hamburger Abteilung für Luft- und Raumfahrtpsychologie des DLR, die die Untersuchungen durchführt, war für eine Stellungnahme am Freitag nicht zu erreichen.

"Die Leute funktionieren. Manche schaffen das mit Alkohol."

Für noch problematischer halten Experten und Insider die Tatsache, dass die Psyche der Piloten im späteren Berufsleben fast gar kein Thema mehr ist. Stattdessen verschlechtere sich die Situation immer weiter. "Der Druck vom Management nimmt immer weiter zu", sagt ein Flugkapitän, der seit 20 Jahren in der Branche tätig ist. "Die Krankschreibungen wegen chronischer Ermüdung und psychischen Problemen haben drastisch zugenommen." Mitunter würden deshalb auch Flüge gestrichen.

Nicht alle betroffenen Kollegen würden sich krankschreiben lassen, so der Flugkapitän, der aus Angst vor beruflichen Nachteilen anonym bleiben möchte. "Die Leute funktionieren trotzdem. Manche schaffen das mit Alkohol oder Medikamenten." Wie verbreitet psychische Erkrankungen unter Piloten sind, lasse sich kaum seriös beziffern, sagt der Bochumer Psychologe Diepgen. "Die Fluggesellschaften geben dazu keine Daten heraus."

Nach der Katastrophe in Südfrankreich fordern Politiker und die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO die Einführung regelmäßiger psychiatrischer Untersuchungen für Verkehrspiloten. Doch ihr Nutzen ist umstritten. "Es ist illusorisch, dass das etwas bringt", meint Diepgen. "Solche Untersuchungen können leicht unterlaufen werden. Kein Pilot kommuniziert ehrlich mit einem Flugmediziner, weil immer die Gefahr im Raum steht, für fluguntauglich erklärt zu werden." Der Flugkapitän bestätigt das: "Der Job hängt bei so etwas sofort am seidenen Faden - insbesondere wenn es um Alkoholkonsum oder Depressionen geht."

Bernd Pfänder ist anderer Meinung. "Man kann erkrankte Patienten durchaus erkennen", sagt der Berliner Neurologe und Psychiater. Dazu aber seien psychiatrisch geschulte Ärzte notwendig - zu denen die meisten Flugmediziner nicht gehörten. "Dass der riesige Bereich der Psyche bei Piloten nach der Ausbildung praktisch ganz ausgeklammert wird, ist höchst bedenklich", meint Pfänder. Während des langen Berufslebens könnten hirnorganische Veränderungen oder Psychosen entstehen - das sei bei Piloten nicht anders als bei anderen Menschen.

"Das System an sich macht krank"

In der Branche setzt man darauf, dass die Piloten dies selbst erkennen und melden würden. "Es ist in der Verantwortung des Piloten selbst, dass er sich medizinische Hilfe holt", sagte Jörg Handwerg, Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit. Die Kollegen achteten aufeinander. Wenn sich jemand ungewöhnlich benehme, werde er angesprochen und aufgefordert, sich Hilfe zu besorgen.

"Das funktioniert nicht", meint Pfänder. "Ich behandle in meiner Praxis Leistungsträger mit Psychosen, von denen kein Laie etwas ahnen würde." Insbesondere hochintelligente Menschen seien in der Lage, selbst schwere Leiden wie etwa paranoid-halluzinatorische Psychosen effektiv zu verbergen. Zudem waren Lubitz' Probleme offenbar bereits identifiziert. Sollten sich die bisherigen Erkenntnisse bewahrheiten, "dann hätte da jemand gepennt", sagt der Münchner Psychiater Helmut Kolitzus.

Kolitzus sieht ein weiteres Problem darin, dass psychische Erkrankungen in der Gesellschaft und insbesondere in manchen Berufen noch immer mit einem Stigma behaftet sind. Als Beispiel nennt er den Suizid des früheren Fußball-Nationaltorwarts Robert Enke. "Der Umgang mit psychischen Erkrankungen ist seitdem nicht besser geworden, weder gesamtgesellschaftlich noch im Profifußball", so Kolitzus. In der Luftfahrtbranche sehe es nicht anders aus.

Diepgen hält ein "aufmerksames Umfeld" und "sanktionsfreies Kommunizieren" für wichtiger als regelmäßige Untersuchungen. "Eine Atmosphäre, in der human mit dem Problem umgegangen wird, wäre hilfreich." Dass es dazu aber kommt, hält der Psychologe für unwahrscheinlich. "Die Öffentlichkeit hat keine Toleranz für psychische Erkrankungen."

Der Flugkapitän sieht das ähnlich. "Über psychische Probleme kann unter Piloten nicht offen geredet werden. Das verbietet meist der Anspruch an sich selbst, und die Kollegen würden jemanden mit solchen Schwierigkeiten auch nicht akzeptieren." Deshalb sei es falsch, Co-Pilot Lubitz als Einzelfall abzutun. "Das System an sich macht krank. "

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Re: Ich glaube ich werde abgebrüht

Antwort von MartaHH am 28.03.2015, 11:25 Uhr

Mir geht es genauso, aber ich empfinde mich nicht als abgebrüht deshalb. Ich glaube an den Ablauf der bisher bekannt gegebenen Vorgänge, auch wenn klar ist, dass es schwer bis unmöglich sein wird, alles bis ins Letzte aufzuklären.
Ich habe nur ausgewählte Presse und die Pressekonferenzen gelesen/angesehen, alles andere war mir viel zu viel. Es ist möglich, sich zu beschränken, wobei ich eben manche Presseerzeugnisse anderen vorziehe. Das hat ja jeder selbst in der Hand.
Die Verschwörungstheorien, die unvermeidlich auftauchen, ignoriere ich auch - meiner Meinung nach sind das auch nur hilflose Versuche, mit so etwas Schrecklichem umzugehen. Verständlich, aber nicht meine Art.

Der Gedanke an die Opfer und deren Familien ist eigentlich unerträglich, das merke ich jeden Tag wieder.

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Re: Ergänzung

Antwort von MartaHH am 28.03.2015, 11:37 Uhr

zu den Verschwörungstheorien: das sind natürlich nicht immer hilflose Versuche, mit so etwas Schrecklichem umzugehen. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass es Menschen ein Bedürfnis ist, vielleicht sogar eine makabere Befriedigung gibt, sich alles mögliche noch einen Tacken perverser vorzustellen, noch perfider, als es es ohnehin schon ist - da kommt dann zum Grusel über das Geschehen dann noch der Grusel dazu, dass es von langer Habd geplant/verheimlicht/von Regierungen oder wahlweise einer Mafia angeordnet wurde.... geht mir leider völlig ab.

Ich gebe zu: ich glaube sogar an die Mondlandung.

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das ist doch ein Krampf

Antwort von Butterflocke am 28.03.2015, 11:48 Uhr

diese Theorie verstehe ich nicht...

Was WÄRE denn, sollten "Verschwörungstheorien" tatsächlich zutreffend sein, daran dann erträglicher???

Unerträglich BLEIBT diese Tragödie doch völlig unabhängig von der Ursache!!!
Die Ursache für das Ganze hat bei mir keinerlei Auswirkungen auf meine Betroffenheit.

Es sind 150 Menschen ums Leben gekommen. Bei einem unzureichend gewarteten und daher zum Absturz kommenden Flugzeug ist AUCH menschliches Versagen schuld.
Und sollte dieser Copilot die Maschine zum Absturz gebracht haben, war es letztlich in gewisser Weise ebenso "menschliches Versagen". Wenn auch anderer Ursache...

Ich komme weder mit diesem noch mit jenem Grund "besser" zurecht.
Wenn man einen Angehörigen verliert, dann hat man ihn verloren....
Gibt es da wirklich erträglichere und weniger erträglichere Gründe???

Tut mir leid, aber diese Argumentation verstehe ich nicht.

Auch hinter technischen Problemen steckt der Mensch.
Ob nun aus finanziellen Gründen unzureichend gewartet wird oder schlicht geschlampt wird oder Selbstmord begangen oder ein Attentat verübt wird.....

Der Mensch und dessen Unzulänglichkeiten bleibt Risikofaktor Nr. 1

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Außerdem....

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.03.2015, 11:59 Uhr

.... hat German Wings ein Versicherungsproblem, wenn der Copilot tatsächlich alleine schuld ist: Bei einem Unfall, technischem Versagen etc. haftet die Airline mit einem begrenzten Betrag pro Passagier, bei Absicht gilt diese Begrenzung nicht. Es wird also richtig fies teuer.

Ansonsten bin ich beim Bobfahrer: Ich habe keinen Zweifel an der Suizidtheorie, finde den Umgang damit aber erschreckend.

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Re: das ist doch ein Krampf

Antwort von Loraley am 28.03.2015, 12:11 Uhr

Wie erklärst du dir dann diese vielen Spekukationen um die "wahre Ursache."?
Man muss ja nur hier auf dieser Seite ein bisschen runterscrollen um einen Querschnitt zu bekommen, was kursiert.
Grundtenor: "Die" (wer auch immer das sein soll) sagen uns nicht die Wahrheit.

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Re: das ist doch ein Krampf

Antwort von igeleyechery am 28.03.2015, 12:20 Uhr

Hallo,

ich bin/war bisher auch der Meinung, dass diese Absturzgeschichte stimmt. Allerdings bleiben irgendwie Zweifel bestehen. Man bekommt ja mit, wie überall hinterfragt wird. Vielleicht liegt es auch daran, dass sogar Fachleute zweifeln? Die Geschichte mit dem kranken Co-Piloten kann ich mir vorstellen, weil es nichts gibt, was es nicht gibt. Aber verwundert war ich doch über die schnelle Ursachenfindung. Wie schnell das bekannt gegeben wurde.

Erschreckend finde ich auch, wie schnell Namen, Daten, Adressen heraus gegeben wurden. Die Familie des Co- Piloten wird nie mehr ruhig irgendwo leben können. Genauso erschreckend ist, dass Fotos von falschen Tätern in Umlauf gebracht wurden. Warum wird heute nicht erst recherchiert, bevor man so brisante Dinge bekannt gibt?


http://www.focus.de/panorama/welt/zahle-einen-hohen-preis-namensvetter-von-andreas-l-meldet-sich-zu-wort_id_4576554.html

Aber viele Fragen werden sicher nie geklärt werden. Welche Ursache mir lieber wäre, kann ich gar nicht beantworten. Technisches Versagen ist genauso schlimm wie mutwillig abstürzen.

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Re: das ist doch ein Krampf

Antwort von Butterflocke am 28.03.2015, 12:26 Uhr

Auf jeden Fall nicht damit, dass eine Verschwörungstheorie "erträglicher" wäre. Wäre sie das? Für mich nicht...
Man muss schlicht nicht alles glauben, was einem zum Fraß vorgeworfen wird.
Was nicht bedeutet, dass ich nicht ebenso einen (erweiterten) Selbstmord für möglich halte.
Dramatisch finde ich es aber in JEDEM Fall - das eine ist für mich nicht besser zu ertragen als das andere.

Und zur Eini-Argumentation: es gibt keinen Menschen auf dieser Welt, der nicht unter bestimmten Umständen zu extremen Handlungen in der Lage wäre.
Vor den Abgründen seiner eigenen Psyche ist keiner gefeit.

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das ist auch so ein Punkt....

Antwort von Butterflocke am 28.03.2015, 12:30 Uhr

Dein letzter Absatz....
Und auch die Unsachlichkeit, mit der da um sich geworfen und mit der völlig unnütze Emotionen geschürt werden.

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Re: das ist doch ein Krampf

Antwort von Einstein-Mama am 28.03.2015, 12:41 Uhr

Ich möchte noch betonen, dass sich meine Abgebrühtheit auf die Tatsache beschränkt, dass da draußen sehr viele Menschen verweilen, die zu solchen Taten fähig sind, nicht auf das was jetzt geschehen ist. Das ist die erschreckende Folge daraus. Das zeigt uns allen doch nur, das nichts vorhersehbar ist. Mich ärgert es, dass die Exfreundin die Story über den Copiloten ausgerechnet der BILD verkauft und das ausgerechnet zum jetzigen Zeitpunkt. Das finde ich nahezu unfassbar!

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Re: das ist doch ein Krampf

Antwort von Butterflocke am 28.03.2015, 12:50 Uhr

Was Ihr immer alle wisst... ...tut sie das? Was ist Inhalt dieser Story?

Welcher Inhalt auch immer: klar tut sie das JETZT, denn JETZT bringt die Story eine Menge Geld. Das wäre vor einer Woche noch nicht der Fall gewesen. Sie kann sich nur bereichern, WEIL so viele Menschen gestorben sind.

Aber zu Deinen Worten: Jeder Mensch ist theoretisch zu "solchen Taten" fähig.

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Re: deswegen meine Ergänzung

Antwort von MartaHH am 28.03.2015, 12:53 Uhr

Verschwörungstheoretiker kommen vermutlich nicht aus dem Kreis der tatsächlich Betroffenen.
Je weiter weg, desto theoretischer - meine Überzeugung.

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Re: das ist doch ein Krampf

Antwort von MartaHH am 28.03.2015, 12:58 Uhr

Runterscrollen - und auch rauf. Oben von von PeMa(..)

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Ich finde schon, ...

Antwort von Jule9B am 28.03.2015, 13:06 Uhr

dass es einen Unterschied macht, ob ein lieber Angehöriger tot ist, obwohl alle ihr Bestes gegeben haben (also Maschine warten, gut ausgeruht zur Arbeit gehen, aufmerksam alle Bedingungen wie Wetter einbeziehen...)

ODER ob ein lieber Angehöriger stirbt, weil ein Blödmann mit seinem eigenen Leben nicht klarkam und beschlossen hat bei seinem Selbstmord mutwillig auch noch 150 weitere unschuldige lebensfrohe Menschen mit in den Tod zu reißen.

Es ist ja auch ein Unterschied, ob ein Mensch versehentlich bei einem Autounfall ums Leben kommt oder ob jemand mit einem Messer herumschleicht und denjenigen absichtlich tötet. Der Unterschied zwischen Unfall und Mord eben.

Klar ist derjenige so oder so tot und man muss sich damit abfinden, aber ich denke, dass die Wut und das Unverständnis bei Mord einfach noch unerträglicher ist.

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Re: Ich glaube ich werde abgebrüht

Antwort von shinead am 28.03.2015, 14:01 Uhr

Ich arbeite nicht in der Psychiatrie, allerdings habe ich genügend Selbstmorde in meinem Umfeld erlebt um zu wissen, dass man in diesem Moment auf nichts und niemanden Rücksicht nimmt.
Nicht auf die Bewohner des Hochhauses, den Führer des ICEs, noch 149 Menschen, die mit einem sterben werden.

Was mich wirklich wütend macht, ist nicht nur der Umgang mit CoPiloten. Der war weder Monster, noch Amokläufer, noch Attentäter. Das alles wäre eine zu einfache Erklärung, denn dann können wir die Kategorie "Mensch" ausschalten. Aber es war ein Mensch in einer Extremsituation und das sollte uns vor Augen halten, dass jeder (auch wir selbst, unser Nachbar oder Familienmitglieder) im Fall des Falles unkalkulierbar reagieren können.

Diese elenden Verschwörungstheorien sind es eben auch, die meinen Blutdruck zum Explodieren bringen.
Da wird ein Herr Ulfkotte (Kopp-Blog) als "Enthüllungsjournalist" bezeichnet, der ungestraft einfach ein paar Dinge in den Raum wirft (Anheizung des Russland Konflikts, Chemische Gase im Cockpit die Verschwiegen werden, etc.) und die Verschwörungsgläubigen fallen darauf herein und teilen diesen Blödsinn auch noch.

Wie muss man sich da als Betroffener fühlen, wenn irre Wichtigtuer (und die Bild) das Leid ausschlachten?

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Re: Ich glaube ich werde abgebrüht

Antwort von Maxikid am 28.03.2015, 14:14 Uhr

Habe das gerade mit einem Nachbarn hautnah erfahren dürfen. Komplett ohne jede Gedanken an die Kinder bzw. seinen eigenen Sohn und Enkel. LG maxikid

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@Jule9b

Antwort von Flora61 am 28.03.2015, 14:35 Uhr

Ich sehe es genau wie du!
Für mich macht es auch einen Unterschied!
Lg

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Wer denn?

Antwort von lotte_1753 am 28.03.2015, 15:19 Uhr

Manchmal weiss ich nicht, ob Beiträge wie Deiner Satire oder Ernst sind.

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Re: das ist doch ein Krampf

Antwort von Nikas am 28.03.2015, 15:30 Uhr

"Aber verwundert war ich doch über die schnelle Ursachenfindung." - Es war weder eine schnelle noch überhaupt eine "Ursachenfindung", als der frz. Staatsanwalt erst einmal nur die Erkenntnisse aus dem Voicerecorder bekanntgab. Er hat die Erkenntnisse geschildert; und sich sehr vorsichtig ausgedrückt; bei diesen erdrückenden Fakten zumal (die im übrigen nur dadurch durch die zweite Blackbox widerlegt werden könnten, wenn diese etwa ergäbe, dass die Bordsysteme samt und sonders durchknallten und den Sinkflug selbst auslösten; was dann immer noch nicht erklären würde, warum z.B. der Copilot die Tür nicht freigab, weiter ruhig atmete und keinen Mucks von sich gab....).

Ich vermute sogar, dass sie es noch eher wussten und diese Box, die ja sehr schnell gefunden worden war, schon einige Zeit vorher ausgewertet hatten. Am Tag zuvor gab es nämlich schon irgendeine PK der mit der Aufklärung Befassten, bei der der Leiter der PK auffällig abwehrend und nervös auf Fragen nach dem Inhalt der besagten Box reagierte. Schon da hat man wohl mehr gewusst, als man schon sagen konnte/wollte.

Warum die New York Times es schon früh publizierte und vielleicht mit die Stellungnahme des frz. Staatsanwalts forcierte, und welche Quellen sie hatte, weiss ich nicht. Vielleicht hat sie eventuell bessere Kontakte zu bestimmten, auch militärischen Quellen etwa? Immerhin hat man dann, soweit aus den Meldungen ersichtlich, wenigstens versucht, die teils schon bei der Anreise zum Absturzort befindlichen Hinterbliebenen sofort zu benachrichtigen, bevor man die Pressekonferenz mit dem Staatsanwalt Robin gab.


Für mich liegt der ursprüngliche Sündenfall darin, dass Germanwings diesen jungen Mann überhaupt jemals ins Cockpit liess, obwohl er schon während der Ausbildung aussetzen musste (aus laut Meldungen dem Unternehmen bekannten und prekären Gründen). Wenn es denn schon harsche Auswahlverfahren für Piloten gibt, hätte auch dieser Punkt ein Ausschlusskriterium sein müssen. Jaja, im Nachhinein ist man schlauer....NEIN, jeder Verantwortliche, der diesen Vorfall mit der unterbrochenen Ausbildung und dessen Hintergründe kannte bei GW und ihn trotzdem weiter ausbilden und ins Cockpit ließ, hätte nach meiner Überzeugung gleich schlau sein müssen und handelte sträflich. Es ist für mich absolut unverständlich, dass diese Unterbrechung später keine Rolle mehr spielte.

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von Lauch1 am 28.03.2015, 15:45 Uhr

Den Tathergang, den der französische Staatsanwalt beschreibt, empfinde ich als plausibel.
Was ich nicht glaube, und ich habe mittlerweile schon mehrere Artikel von Neurologen gelesen, die diese Meinung bestätigen, ist, dass er (ausschließlich) an Depressionen litt. Ich glaube er hatte eine andere schwere psychische Erkrankung (immer vorausgesetzt, dass die Absturzgeschichte so stimmt).

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von Port am 28.03.2015, 16:18 Uhr

Das kann, muss aber so nicht sein. Groteskerweise kann die Einnahme von Antidepressiva Suizidabsichten verstärken oder überhaupt erst aufkommen lassen (steht in jedem Waschzettel).

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von Lauch1 am 28.03.2015, 16:28 Uhr

Aber Selbstmord, bei dem ich so viele, völlig unbekannte (!) Menschen mitnehme, ist doch bei Depressionen nicht üblich. Keine Schuldgefühle, Selbstzweifel, keine Entscheidungsschwäche.
Ich finde das sehr seltsam, habe wie schon geschrieben einige Artikel von Neurologen gelesen, die meine Meinung bekräftigen.

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von Lauch1 am 28.03.2015, 16:29 Uhr

Aber Selbstmord, bei dem ich so viele, völlig unbekannte (!) Menschen mitnehme, ist doch bei Depressionen nicht üblich. Keine Schuldgefühle, Selbstzweifel, keine Entscheidungsschwäche.
Ich finde das sehr seltsam, habe wie schon geschrieben einige Artikel von Neurologen gelesen, die meine Meinung bekräftigen.

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.03.2015, 17:11 Uhr

Und andere sagen anderes.....

Psychologie ist leider keine sehr exakte Wissenschaft. Man kann halt nicht das Hirn röntgen und feststellen, daß die Gehirnzelle oben rechts aus dem Takt geraten ist, die unten links aber noch einwandfrei funktioniert.

Woraus schließt Du, daß er keine Selbstzweifel und Schuldgefühle hatte? Die Entscheidungsschwäche wird von manchen Antidepressiva zuerst "geheilt", das ist ja das fatale. Und glücklicherweise ist ein erweiterter Selbstmord bei Depressionen nicht "üblich" - aber auch nicht ausgeschlossen. Robert Enke - um mal ein prominentes Beispiel zu nennen - hat zumindest in Kauf genommen, daß sein Selbstmord andere Personen schädigt oder sogar tötet.

Wie auch immer, im Grunde ist das alles nur weitere Spekulation. Und letztendlich sowieso egal.

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von Lauch1 am 28.03.2015, 18:40 Uhr

Natürlich sind es Spekulationen, demnoch ist es nicht in Ordnung, wenn in den Medien alle psychischen Erkrankungen automatisch mit Depressionen gleichgesetzt werden.

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Kein Amokläufer?

Antwort von Daffy am 28.03.2015, 19:05 Uhr

Immerhin hat der Mann wohl hunderte Male die Möglichkeit gehabt, unangeschnallt sein Auto mit 180 gegen eine Mauer zu setzen; statt dessen hat er geduldig auf die Gelegenheit gewartet, noch 149 weitere Menschen mitzunehmen. Ich finde den Vergleich mit einem Amokläufer, der in der Regel auch den eigenen Tod mit einplant, wesentlich passender als mit demjenigen, der sich im heimischen Bad die Pulsadern aufschneidet.

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Re: Kein Amokläufer?

Antwort von Einstein-Mama am 28.03.2015, 19:41 Uhr

Das zeigt dass er ein großer Narzisst gewesen sein muss. Ein Suizid im heimischen Bad wäre eine Randnotiz in der regionalen Presse gewesen.

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von Einstein-Mama am 28.03.2015, 19:47 Uhr

Auch dazu passt Narzissmus. Die sind ja nicht wirklich glücklich oder überzeugt von sich. Aber eigentlich ist es doof Spekulationen zu verurteilen, aber selbst zu spekulieren. Was ich nicht glauben kann ist, dass er bewusst die Alpen gewählt hat. Er könnte ja nicht steuern, dass der Pilot ausgerechnet genau über dem Gebiet mal muss. Von daher kann man froh ( nicht der richtige Ausdruck bei dem Drama) sein, dass es nicht über irgendeiner Großstadt passierte.

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Da paßt doch eh kein Vergleich

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.03.2015, 20:04 Uhr

Aber ein Amokläufer tötet in erster Linie andere und nimmt seinen eigenen Tod in Kauf. Hier lag der Fokus scheinbar andersherum.

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ICH

Antwort von nichtneu33 am 28.03.2015, 20:34 Uhr

kann - sollte es ein erweiterter Selbstmord sein - besser umgehen (bei zukünftigen Flügen) als mit einer Bombe durch irgendwelche Fanatiker!
Auch mein Glaube an die Sicherheit der Deutschland anfliegenden Maschinen ist nicht erschüttert.

Die meisten Selbstmörder schaden nur sich und nicht der Allgemeinheit.
Gerüchten nach:
Hier kamen sicherlich mehrere Punkte zusammen: lt. seiner Meinung unterbezahlt und stressiger Job mit klaren Vorgaben. Minderwertigkeitsgefühl und Depression.
Sein Denken? ICH zeige allen (Arbeitgeber, Öffentlichkeit usw.), dass ich nicht krank bin, sondern das System.....ich rüttel alle auf.
Die Frage ist, hätte man diese Psyche bei irgendwelchen Tests aufgedeckt/erkannt?
Hilft es, wenn Krankmeldungen von der Arztpraxis sofort zur Krankenkasse und zum Arbeitgeber geschickt werden?

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von Loni1975 am 28.03.2015, 20:42 Uhr

ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich auf Grund der bisherigen Erkenntnisse auch an die Suizid-Version glaube.....aber ich finde das Verhalten der Medien teilweise unter aller Sau....sorry, für die Ausdrucksweise.......hier mal ein Link, der auch darauf hinweist, doch evtl. etwas vorsichtig und langsamer mit Beschuldigungen zu sein...

http://www.anderweltonline.com/wissenschaft-und-technik/luftfahrt-2015/german-wings-absturz-mehr-besonnenheit-bitte/

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Re: Nochmal zum Absturz der Germanwings

Antwort von Steffi528 am 28.03.2015, 21:08 Uhr

Für mich ist der erweiterte Selbstmord als Absturzursache am Plausibelsten (zur Zeit).
Vielleicht, und das ist eine von meinen Theorien, hatte ein Arzt etwas an L. festgestellt, das darauf hindeutete, das er niemals mehr Verkehrsflieger sein dürfte. Und vielleicht war die Fliegerei aber die größte Leidenschaft von ihm. Er dachte sich vielleicht: Wenn ich nicht mehr fliegen darf, dürft ihr auch nicht mehr fliegen und nahm deshalb die ganzen Leute mit in den Tod, obwohl er vielleicht einige male sich auch allein über die "Wupper" bringen hätte können. Vielleicht hatte er deshalb die Krankmeldung ignoriert, weil er nicht wahrhaben wollte, das sein Lebenstraum geplatzt ist?

Nur eine Theorie.

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Es sind nach wie vor zuviele Dinge ungeklärt...

Antwort von Ralph am 28.03.2015, 22:06 Uhr

Die bisher zusammengetragenen Fakten lassen die Version des Suizid plausibel erscheinen, mehr allerdings auch nicht. Meine Zweifel von gestern sind nicht gewichen, schon gar nicht ausgeräumt. Im Gegenteil, ich bin mehr denn je davon überzeugt, daß ohne den Flugdatenschreiber die Suizid-Variante eine wahrscheinliche Version bleiben, aber nicht hinreichend bewiesen werden wird.

In Frankreich kann und will man ja neuerdings einen technischen Defekt nicht ausschließen. Genau das aber müßte man können, wollte man dem Co-Piloten das vorwerfen, für das seit zwei Tagen ein Kesseltreiben auf allen Ebenen veranstaltet wird.
Ich bleibe dabei, die Staatsanwaltschaft wollte, aus welchen Gründen auch immer, diese Version so schnell wie möglich an die Öffentlichkeit bringen. Vielleicht spielt ja eine Rolle dabei, daß ausgerechnet die New York Times schon sehr früh über eine mögliche Erkrankung des Piloten informiert war und dies über die Ticker laufen ließ, nur entschuldigt das nichts. Von einer Staatsanwaltschaft erwarte ich professionelles Vorgehen, nicht eine solche Posse.

Ralph

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Re: ICH

Antwort von IngeA am 28.03.2015, 22:14 Uhr

Wenn er es der Gesellschaft wirklich hätte zeigen wollen, hätte er wohl eher einen Abschiedsbrief hinterlassen oder das, kurz vor dem Aufprall in den Voicerecorder gesprochen, damit die Gesellschaft auch kapiert, dass sie Schuld ist und wohin sie ihn getrieben hat.
Die Krankschreibung: Weswegen war er den krank geschrieben? Vielleicht hatte er auch ne Grippe mit richtig Fieber und hat sich nicht "getraut" sich krank zu melden sondern mit Medikamenten zugeballert.

Natürlich kann das Selbstmord gewesen sein (ist auch in meinen Augen sehr wahrscheinlich), oder eben ein Amoklauf, aber auch diese Version hat, genau wie alle anderen mögl. Ursachen einige Haken.
Ich glaube nicht an irgendwelche Verschwörungen weswegen das Flugzeug abgestürzt ist, aber ich glaube doch, dass man (Staatsanwaltschaft, Presse etc.), um eben große und einflussreiche Firmen nicht in Misskredit zu bringen, sich über einige oder auch eine Möglichkeit wesentlich lieber auslässt als über andere Möglichkeiten.
Und selbst wenn sich später rausstellen sollte, dass es doch ein technischer Schaden war, die Selbstmordversion wird trotzdem in den Köpfen weiter spuken.

LG Inge

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da stimme ich zu....

Antwort von Butterflocke am 28.03.2015, 22:36 Uhr

Diese Version wird zudem von der Öffentlichkeit willkommen aufgesogen. Warum auch immer....
Vielleicht endlich mal etwas dramatisch Interessantes statt eines popeligen technischen Fehlers. Tut mir leid:-(

Ich finde das Interview mit Haisenko sehr interessant....
Er meinte, dass es auch in der Vergangenheit bereits Unfälle gegeben habe, deren wahre Ursache aufgrund finanzieller Interessen vertuscht wurden. Er wollte sich "vorsichtig ausdrücken", aber letztlich hat er es dann doch genau so ausgesprochen.
Nicht möglich? Doch...

Des Weiteren war er verwundert, weshalb man mit 100%iger Sicherheit davon ausgeht, dass es der Pilot war, der da an der Tür klopfte.
Angeblich sei keine um Einlass bittende Stimme aufgezeichnet worden. Man hörte den Co atmen, man hörte später auch die Passagiere schreien, aber man hörte keinen rufenden Piloten.

Haisenko: "ich hätte gebrüllt wie ein Stier"

Auch gibt es wohl ein internes Telefon, das man, WENN es denn von jemandem betätigt worden wäre, im Cockpit hätte hören müssen - und zwar deutlicher als ein Atmen. Auch hier: keine Information. Nichts.
Warum hat der Pilot nicht gerufen? Warum hat er nicht zu diesem Telefon gegriffen?

Hinzu kommt die Tatsache, dass ein ohnmächtiger Mensch sehrwohl ruhig weiteratmet.
Ob allerdings ein Mensch, der weiß, dass er und weitere 140 Menschen in wenigen Minuten sterben werden, noch "RUHIG" weiteratmet....?
Aber gut, dies könnte vielleicht auch die Wirkung von Medikamenten gewesen sein?

Ich bin ebenfalls noch immer skeptisch.
Es könnte selbstverständlich ein Selbstmord gewesen sein. Ich denke aber, dass andere Möglichkeiten nicht ausgeschlossen werden dürfen.

Ich glaube allerdings, dass die Öffenrlichkeit es nie erfahren würde, wenn es KEIN Selbstmord war.

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@butterflocke

Antwort von Ralph am 29.03.2015, 0:17 Uhr

Ich stimme Dir zu, mit Ausnahme des letzten Satzes.

Es sind zuviele Leute der verschiedensten Disziplinen an der Auswertung der Daten beteiligt. Lufthansa Technik, Airbus, Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU), sicherliche auch die französische Stelle... , die Spanier... es müßten sich sehr viele Menschen in der Vertuschung einig sein. Die Wahrscheinlichkeit, daß einer von denen den Whistleblower gibt, ist nicht klen, siehe vorzeitige Weitergabe der Infos hinsichtlich der angeblichen Schuld des Copiloten an die New York Times.

Es sind soviele Dinge, die doch nicht passen, jedenfalls zum gegenwärtigen Zeitpunkt... nein, ich fresse den Braten immer noch nicht. Ich will wissen, was die Daten des Flugdatenschreibers hergeben und hoffe, daß er gefunden wird und die Daten lesbar sind. Offenbar ist dessen Sender zerstört worden, denn der sendet doch einen Monat lang Signale, damit die Blackbox gefunden wird. Auch das wurde bisher nie erwähnt. Warum? Darum ging es wochenlang bei dem Verschwinden von MH370. Und hier? Kein Wort, nichts.

Und so einige Fachleute machen geltend, daß dies einen unüberhörbaren Warnton auf den Voicerecorder hinterlassen müßte, und das, und jenes... auch davon kein Wort der Staatsanwaltschaft.

Ralph

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Vielleicht

Antwort von Einstein-Mama am 29.03.2015, 8:14 Uhr

Sieht man die Streiks ( über die grad keiner mehr spricht) nun mit etwas anderen Augen?! Ich meine, dass es in jeder Berufsgruppe solche psychischen Erkrankungen gibt. Auch in meinem Beruf ticken Leute aus, die Opfer sind halt nicht so verheerend. Dann ist noch Fakt, dass diese Art des Absturzes was völlig Unbekanntes ist. Flugzeuge wurden schon öfters abgeschossen, oder stürzten wegen Defekten ab. Diese Ursache ist und fremd uns neu und daher besonders schrecklich in der Wahrnehmung bzw will man es nicht wahrhaben.

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Re: Es sind nach wie vor zuviele Dinge ungeklärt...

Antwort von Alba am 29.03.2015, 8:19 Uhr

Staatsanwaelte, Ingenieure, Lufthansa-managment fliegen wahrscheinlich selbst sehr viel mehr als der durschnittliche Verschwoerungstheoretiker, sie haben Familie, Freunde, Nachbarn die fliegen und die, wie sie selbst jederzeit von vertuschten Defekten betroffen werden koennten. Warum die jetzt alle gemeinsam etwas Vertuschen sollten (und all ihre Menschlichkeit und persoenliche Integritaet dabei vergessen), das sie selbst jederzeit unmittelbar betreffen kann ist mir schleierhaft.
Ich vermute die franzoesische Staatsanwaltschaft schliesste technische Fehler nicht aus weil man ein Negativ nie wiederlegen kann, aber da stuerzt sich jetzt jeder darauf der ploetzlich, ueber Nacht, Experte in Luftfahrt wurde.

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Re: Es sind nach wie vor zuviele Dinge ungeklärt...

Antwort von bluerose am 29.03.2015, 9:16 Uhr

Guten Morgen,

klar klingt die Suizid Version glaubhaft und dennoch bleibt ein fader Beigeschmack. Nichts ist unmöglich. Gestern hörte man im Radio , dass der Absturz durch technisches Versagen auch wieder in Betracht gezogen wird. Plötzlich tauchen auch widersprüchliche Aussagen zur Voicebox auf. Mal gab es einen Notruf mal keinen. Jetzt liest man, dass der Pilot schrie, der Co-Pilot solle diese verdammte Tür aufmachen. Wo die Blackbox abgeblieben ist und warum die nicht auffindbar ist, ist mir auch ein Rätsel, wo sie doch sogar unter Wasser bei Strömung geortet werden kann.

Allerdings stelle auch ich mir schwer vor mit so vielen Behörden die an dem Fall arbeiten, was vertuschen zu wollen und können. Irgendwo würde es immer eine undichte Stelle geben. Momentan passen die Fakten des mutwilligen Absturzes ja zusammen. Lassen wir uns überraschen, was alles noch passiert.

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Re: da stimme ich zu....

Antwort von Lauch1 am 29.03.2015, 9:32 Uhr

Für Germanwings wäre die Suizid Version ein Worst Case Szenario. Noch dazu mit einem Vermerk des Co-Piloten in der Personalakte.
Warum sie etwas Richtung alleiniger und vorsätzlicher Schuld des Co-Piloten vertuschen sollten, erschließt sich mich nicht!

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Re: da stimme ich zu....

Antwort von Butterflocke am 29.03.2015, 9:55 Uhr

Lauch, das kann man schon so hindrehen, dass man es nicht hätte wissen können. Immerhin war ja auch die derzeitige Krankheitsursache nicht bekannt.

Als Worst Case sehe ich eher einen technischen Defekt (dann ist der Hersteller dran) oder eine unzureichende Wartung (dann Lufthansa).
Ich denke, solche Ursachen können schon ruinieren...

Aber wie gesagt, natürlich könnte es ein Selbstmord gewesen sein. Für unzählige Menschen, die nie wieder ein "normales" Leben führen werden, spielt das jetzt wahrscheinlich eine untergeordnete Rolle...- man kann niemanden zurückholen:-(
Aber für die Zukunft wäre die korrekte Aufklärung natürlich wichtig.

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Zu Signalen der Blackbox

Antwort von EinTraumWirdWahr am 29.03.2015, 10:14 Uhr

Soweit ich weiß, wird das Senden der Signale aktiviert, wenn die Blackbox mit Wasser in Berührung kommt. Oberhalb sendet sie nicht.

So hats mir mal ein Flugzeugtechniker erklärt, lange vor dem Unglück.

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Re: da stimme ich zu....

Antwort von Lauch1 am 29.03.2015, 10:15 Uhr

Wenn die Selbstmord Version hält, haftet Germanwings möglicherweise unbeschränkt. Bei einem technischen Versagen haftet der Hersteller beschränkt (wie bei der defekten Schubumkehr der Mozart/Lauda Air).

Wenn sich Fluglinie und Flugzeughersteller auf eine Version einigen, gehe ich einmal davon aus, dass es die wahrscheinlichste ist. Vertuschung ist da kaum möglich, weil die Beteiligten so unterschiedliche Interessen haben. Wieso sollten sie gemeinsam etwas vertuschen.

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Re: Da paßt doch eh kein Vergleich

Antwort von Daffy am 29.03.2015, 10:49 Uhr

Meinst Du? Es war wesentlich komplizierter, die Gelegenheit für den großen Abgang abzupassen als das Auto zu nehmen oder im Privatflugzeug zu sterben (Sturzflug aufs Rollfeld überlebt man auch nicht); das klingt nach mehr als nur Beifang.

Vielleicht passt doch der Vergleich mit dem Selbstmordattentäter; nicht mit vermeintlich politischem Motiv (Das habt Ihr jetzt davon, was in Syrien abgeht), sondern mit persönlichem (Mein Lebenstraum liegt in Trümmern, das habt ihr jetzt davon).
Wenn man schon spekuliert, warum dann zwanghaft gutwillig (armer Kerl, der schrecklich gelitten hat und einfach nicht wusste, was er tat).

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Re: Da paßt doch eh kein Vergleich

Antwort von IngeA am 29.03.2015, 11:23 Uhr

Das ist aber auch irgendwie seltsam:

Er wollte sich an der bösen Welt retten ohne sicherzustellen, dass die Welt auch wirklich erfährt, dass SIE böse ist?
Er hätte die Gelegenheit doch, auch wenn das mehr oder weniger eine Kurzschlussreaktion war, über den Voice-Recorder 8 Min. lang gehabt, ohne dass noch irgend jemand hätte eingreifen können. Warum tat er das nicht?

LG Inge

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Re: Da paßt doch eh kein Vergleich

Antwort von Daffy am 29.03.2015, 12:07 Uhr

Vielleicht weil er es nicht nötig hatte? Don`t complain, don`t explain. Vielleicht wollte er auch alles vermeiden, was ihn dazu gezwungen hätte, in einen (wenn auch nur gedachten) Dialog mit seinen Opfern zu treten, alles was hätte zu Zweifeln führen können - sollte er nach 4 Minuten aufsperren und in die Gesichter der Kollegen schauen: "Du wolltest uns gerade umbringen?!". Gesichter der Eltern, Freunde, Gerichtsverhandlung... Ich kann mir gut vorstellen, dass er alles ausgeblendet hat in dieser für ihn unumkehrbaren Situation und nur noch funktioniert hat.
Aber bitte - your guess is as good as mine.

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Re: Da paßt doch eh kein Vergleich

Antwort von IngeA am 29.03.2015, 14:22 Uhr

"your guess is as good as mine"

Natürlich, das bestreite ich auch gar nicht.
Es gibt halt bei jeder der vorhandenen Theorien immer irgend etwas, das die Theorie "komisch" erscheinen lässt. Sei es, dass der Copilot anscheinend die Tür bewusst abgesperrt hat, oder dass er viell. bewusstlos war, ohne dass es Hinweise für technische Probleme gab, sei es, dass der umprogrammierte Autopilot so einen Sinkflug ab einer gewissen Höhe gar nicht zulassen hätte können, sei es, dass es schon mehr als nur EIN technischer Fehler hätte sein müssen, der dazu geführt hätte, etc.

Ich habe das nur erwähnt, weil es mir eher ungewöhnlich erscheint, das heißt nicht, dass es nicht trotzdem so gewesen sein kann.

Mir geht es, wie ich unten im anderen Post auch schon geschrieben habe, auch nicht darum, welche der Möglichkeiten am wahrscheinlichsten ist, das kann man erst wenn alle verfügbaren Daten ausgewertet sind beurteilen, sondern darum wie und wie schnell sich viele, anscheinend incl. Staatsanwaltschaft auf diese Theorie stürzen. Das heißt nicht, dass die Theorie deswegen weniger wahrscheinlich ist, aber ich finde es immer pietätlos dem Co-Piloten Mord zu unterstellen bevor nicht alle Fakten da sind und alle Möglichkeiten entsprechend abgewogen worden sind.

LG Inge

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Re: Da paßt doch eh kein Vergleich

Antwort von Daffy am 29.03.2015, 15:03 Uhr

Naja, es ging jetzt nicht um die diversen Alternativtheorien zum absichtlichen Absturz - es ging darum, wie man es bezeichnet/deutet , vorausgesetzt der Absturz erfolgte absichtlich (verursacht durch den Copiloten).

Meine Antwort war auf shinead: "Was mich wirklich wütend macht, ist nicht nur der Umgang mit CoPiloten. Der war weder Monster, noch Amokläufer, noch Attentäter...es war ein Mensch in einer Extremsituation und das sollte uns vor Augen halten, dass jeder (auch wir selbst, unser Nachbar oder Familienmitglieder) im Fall des Falles unkalkulierbar reagieren können."

Freundin futsch, Traumjob akut bedroht, eine noch unbekannte psychiatrische Vorgeschichte, möglicherweise dumme Sprüche aus dem Umfeld - dann reagiert man halt mal über. Hätte jedem passieren können.

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