Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Näppi am 29.05.2011, 13:20 Uhr

Noch mal zur "Entstehungsgeschichte rückwärts"

Der Sinn des Textes scheint hier völlig unerheblich zu sein. Sehr wichtig ist anscheinend die Einbettung in einen religiösen Hintergrund.

Warum? Bereits im AP wies ich darauf hin, dass mir der Hintergrund schnuppe ist, sondern dass es mir auf die Aussage ankam. Will man das nicht sehen? Ist grad in diesem Moment wieder mal die "Freiheit" des Menschen so viel wichtiger? Etwas was in einen religiösen Hintergrund eingebettet ist es nicht wert weiter drüber nachzudenken?

Wäre die Aussage eine andere, wenn man den ersten Absatz umschreiben (ohne religiösen Hintergrund), das ganze über Wochen anstatt Tagen und den letzten Absatz ganz weglassen würde?

Irgendwie ist der Mensch doch sehr selektiv geworden in seinem Denken, zumindest scheint es so.Und in sofern finde ich auch die Aussage des ersten Absatzes sehr gut (auch hier lasse ich den lieben Gott mal einen guten Mann sein)

LG Näppi

 
11 Antworten:

boah... das ist voll wichtig, ne?

Antwort von malwinchen am 29.05.2011, 13:37 Uhr

nun ja... ich antworte dir jetzt immerhin...

aber kannst du mal sagen, warum du dich an diesem schmarn so festsaugst? das dingen hat sooooooooooooooooo einen langen bart... und in den religiösen hintergrund eingebettet wirkt es eben eher märchenähnlich als sachlich - abgesehen davon, dass es ja eh nicht um sachlichkeit geht, sondern schlicht behauptungen aneinander reiht. durch die religionstümelei wirkt es eher lächerlich als ernst zu nehmen....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: boah... das ist voll wichtig, ne?

Antwort von franziska1958 am 29.05.2011, 14:15 Uhr

Aber vielleicht ist es für näppi eben nicht lächerlich, sondern ernst zu nehmen.

Und es gibt tatsächlich menschen, die ihren glauben vertreten und für die er auch sehr wichtig ist. Da schliesse ich mich ein.

Franziska

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: boah... das ist voll wichtig, ne?

Antwort von Näppi am 29.05.2011, 14:27 Uhr

Wenn es für mich nicht wichtig wäre würde ich das wohl nicht wieder aufgreifen. Für mich darf das genauso wichtig sein, wie der Glaube oder Nichtglaube von jedem anderen, oder?

Und eben wegen der Glaubensgeschichte fragte ich, ob der Sinn ein anderer wäre würde man dem Text einen neutralen Hintergrund geben. Nun scheint es schon wieder um Glauben zu gehen...

LG Näppi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: boah... das ist voll wichtig, ne?

Antwort von Philia am 29.05.2011, 14:35 Uhr

Dir ist es doch anscheind wichtig, wegen dem Glauben, da erwartest Du aber gleichzeitig es neutral zu lesen?
Wenn ich Dir nun sage, glaubensmäßig ist das für mich ganz großer Mumpitz, bist Du dann beleidigt?
Neutral sehen, was soll man da neutral sehen, diverse Katastrophen, sie es von Menschen selbst produziert, provoziert oder völlig unabhängig von diesem gab es immer und wird es immer geben. Sicher finde ich, daß der Mensch sich zu viel Macht über das Leben auf diesem Planeten erarbeitet hat, oftmals rücksichtslos für sich "geschaufelt" hat. Deswegen muß ich mir allerdings nicht gleich so ein Szenario vorstellen und für wahrscheinlich halten. Sollte die Menschheit irgendwann durch einen Einschlag aus dem All zu Grunde gehen, wie würde das erklärt werden?(wobei ist ja dann keiner mehr da, der fragt:-)) Hatte Gott dann die Schnauze voll von seiner Schöpfung?
Nachdenken, was Gattung Mensch so veranstaltet kann man auch ohne solche Texte...und allgemein und jeder so bös wie dargestellt sind die Menschen auch nicht, das liest sich wie eine Pauschalstrafe für alle!
LG
Nina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Noch mal zur "Entstehungsgeschichte rückwärts"

Antwort von Leena am 29.05.2011, 14:50 Uhr

Natürlich ist der Mensch sehr selektiv in seinem Denken - so ist er aber auch angelegt, so hat er sich entwickelt, und alles andere würde ihn ja auch komplett überfordern. ;-)

Ich habe mir den Text unten auch noch einmal durchgelesen- aber, ehrlich gesagt, ich kann mich nicht mit ihm anfreunden. Mein Grundproblem ist, glaube ich, dass da "freier Wille" bzw. "Freiheit" als Gegensatz zum "Glauben an Gott" gesetzt wird, zumindest ich empfinde es so. Und diese Grundannahme ist für mich nichts. Gerade wenn man an Gott glaubt, sollte man doch einer freier Mensch mit einem freien Willen sein, und auch genug Verstand haben, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und vielleicht auch mal die Konsequenzen des eigenen Handelns zu reflektieren.

Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass der Mensch sich immer wieder bemüht, sein eigenes Lebensumfeld hartnäckig zu zerstören - aber einerseits glaube ich, dass schafft er ganz alleine, dazu braucht es keinen strafenden Gott, keine schweigenden Engel und keine lachenden Teufel, zum anderen glaube ich nicht, dass der Mensch so bedeutend ist, dass er es schaffen wird, die Erde komplett auszulöschen - auch wenn ich ihm durchaus zutraue, sie für Leben in der Form, wie wir es heute kennen, unbewohnbar zu machen. Wobei sich eh immer alles ändert, und inwieweit es dafür den Menschen braucht, weiß ich auch nicht...

Aber ehrlich gesagt, wird es mir da zu naturwissenschaftlich. Ich bin mit meinem Hier und Jetzt für meinen Geschmack genug gefordert, und versuche einfach, mich so zu verhalten, dass ich mir selben im Spiegel noch ins Gesicht schauen mag.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Philia

Antwort von Näppi am 29.05.2011, 15:34 Uhr

Keinesfalls bin ich beleidigt.
Bei deiner ersten Argumentation fällt mir das eine ein: Was war zuerst da: Das Huhn oder das Ei? Ich hatte lediglich gebeten, den Sinn des Textes ohne religiösen Hintergrund zu betrachten.

Was den Rest den du geschrieben hast angeht: So etwas hatte ich mir erwünscht, auch wenn es ohne Konsequenz für die Menschheit ist.

LG Näppi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Leena

Antwort von Näppi am 29.05.2011, 15:47 Uhr

Was den freien Willen angeht geb ich dir Recht, ich denke ähnlich. Ich habe mich nur gefragt wie frei man wirklich noch ist, wenn man einen Text nicht mehr sinngemäß erfassen kann, sondern sich am religiösen Hintergrund aufhängt.

Was ich mit dem Einstellen des Textes bewirken wollte weiß ich selber nicht. Ich finde nur halt sehr viel wahres dran und ich diskutiere gerne. Und das Alter des Textes dazugesehen finde ich noch viel interessanter. Wir haben bisher noch nicht viel getan um unser Leben auf diesem Planeten zu sichern. Viele Gefahren schaffen wir uns selbst, aber warum?

Was ist an Antibiotika in Schweinelendchen und radioaktivem Abfall naturwissenschaftlich? Ich bin auf dem Gebiet allenfalls allgemeingebildet, verstehe den Text aber zweifelsfrei... Wäre schön wenn sich jeder im Spiegel ansehen könnte ohne Gewissensbisse. Ich für meinen Teil kann das manchmal nicht mehr, zumindest nicht, wenn ich so etwas gelesen habe. Vielleicht kam es mir darauf an.
LG Näppi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@franziska

Antwort von malwinchen am 29.05.2011, 16:18 Uhr

du hast aber noch nie zu der fraktion gehört, die naturkatastrophen oder schicksale mit dem abwenden von gott und religion begründen... und genau das baut der autor des fraglichen textes so auf. und solch ein schmarn fällt für mich unter religionstümelei... und ist gern verwendetes werkzeug von sekten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Leena

Antwort von Leena am 29.05.2011, 17:05 Uhr

Na ja, wahrscheinlich nimmt der Mensch halt nicht nur selektiv wahr oder liest selektiv, sondern reagiert einfach auch auf bestimmte "Schlagworte", und dieser religiöse Unterbau mit den lachenden Teufeln und den Engelschören - der schreckt eben viele einfach ab. Zumal das ja auch zum Sinn des Textes evident dazu gehört - es geht ja eben nicht nur um ein "wir Menschen zerstören unsere Erde", sondern um ein "wir Menschen wenden uns von Gott ab, verfallen der Hybris und zerstören unsere Erde". Sicher steckt in der ersten Aussage verkürzt die zweite Aussage - dieselbe Aussage ist es aber trotzdem nicht!

Ansonsten weigere ich mich schlicht, mich für alle menschlichen Fehler verantwortlich zu fühlen, von daher kann ich auch nach solchen Texten noch in den Spiegel schauen. Andererseits glaube ich aber auch nicht, dass ich ein "besserer Mensch" sei, nur weil ich Ökostrom und Bio-Fleisch kaufe... was mich aber nicht daran hinter, genau das trotzdem zu tun. ;-)

Natürlich hat "Antibiotika in Schweinelendchen" und "radioaktiver Abfall" nicht so viel mit "naturwissenschaftlich" zu tun, und zum Verstehen des Textes reicht schlichte Allgemeinbildung (im Gegenteil, vielleicht wäre zu viel Verständnis der naturwissenschaftlichen Zusammenhänge potentiell sogar eher schädlich *grins*), ich wollte damit bloß sagen, dass ich von dieser Materie nicht genug verstehe, um die wirklichen globalen Zusammenhänge und Konsequenzen ermessen und somit adäquat diskutieren zu können.

Z.B. die Idee mit "da machte der Mensch das Wetter selbst und verteilte den Regen nach genauem Plan, und es war nur ein kleiner Fehler in dem Rechner, der den Regen verteilt, und bis sie den Fehler fanden,
lagen die Lastkähne auf dem trockenen Grund des schönen Rheins" ist nicht neu. Ich erinnere mich an die Serie "Bezaubernde Jeannie", eine US-Serie aus den 60er Jahren, da konnte der eine Mensch in der einen Folge auch hexen, und er hexte schönes Wetter, und darauf brach an anderen Orten eine Sintflut los, weil er das Gleichgewicht der Natur gestört hatte... und als kleiner Mensch nicht den Überblick über sein Tun in all seinen Konsequenzen hatte.

(Wobei die Formulierung mit dem "schönen Rhein" für mich persönlich schon wieder so ein überfrachtetes "Reizwort" ist - ich wohne am Rhein, und für mich war das lange in erster Linie ein riesiges, stinkendes Gewässer mit ganz vielen Frachtkähnen drauf - mittlerweile hat sich da im Kleinen schon sehr, sehr viel bewegt, sehr viel wurde erfolgreich renaturiert, und der Umweltminister, die sich im Neoprenanzug in die Rheinfluten stürzt, wird nicht mehr direkt als total bekloppt bezeichnet - ein bisschen lernfähig ist der Mensch vielleicht doch..?)

Was ich noch bemerken möchte - mir persönlich hilft es, immer mal wieder meine Relationen zurecht zu rücken. Ich bin Island-Fan, und wenn man dort die Landschaft sieht, dort auf einem großen Berg steht, der jünger ist als man selbst, oder unterhalb eines Berges in einer Landschaft, die komplett mit Asche bedeckt ist und sich täglich durch Gletscherläufe bis zur Unkenntlichkeit verändert... dann relativiert das für mich vieles.

Ich glaube nicht, dass Menschen für die Erde so wichtig sind - auch wenn ich es mehr als erschreckend finde, wenn ich mir anschaue, wie "wir Menschen" die Erde mit unserem Müll belasten, der in so unendlich viel Jahren noch vor sich hin strahlt, wenn an uns wahrscheinlich schon längst niemand mehr denken wird. Da stimmt für mich die Bilanz zwischen Nehmen und Geben so überhaupt nicht mehr... :-(

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Noch mal zur "Entstehungsgeschichte rückwärts"

Antwort von sabine... am 29.05.2011, 17:34 Uhr

hi,

also mal abgesehen von der religiösen seite stelle ich mir genauso ähnlich den weltuntergang vor.

ob ich an gott und allem drum herum glauben soll, weiß ich bis heute noch nicht.

aber das wir mitten im weltuntergang leben, das weiß ich....

lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Leena

Antwort von Näppi am 29.05.2011, 20:39 Uhr

Genau so ist es, die Bilanz stimmt nicht mehr. Und im Alltag ist der verallgemeinerte Mensch zu egoistisch um etwas daran zu ändern... Die Quittung bekommen wir auf kurz oder lang zu spüren, zumindest gehe ich davon aus.

LG Näppi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.