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Geschrieben von Zwerg1511 am 17.07.2017, 14:05 Uhr

Nicht ob, sondern wie

Liebe Leena,

nach alldem, was ich schon von Dir gelesen habe, tendiere ich ja auch zu dem Vorschlag deine Mutter ins Auto zu packen und zu deiner Schwester zu fahren.

ABER: so wie ich dich in Deinen Posts kennengelernt habe, bringt dir das keine Erleichterung, sondern du sorgst dich dann über 400 km, da du deiner Schwester nicht vertraust (zu recht m.E.)

Generell denke ich, würde dir ein bisschen mehr emotionale Distanz zu Deiner Familie gut tun, aber du bist wie du bist (und das ist ja auch gut so , solange es nicht in einer kompletten physischen und psychischen Überforderung deinerseits mündet).

Also ist jetzt eher die Frage, wie löst du das Betreuungsproblem und nicht ob.

Was ich keinesfalls machen würde, ist Deine Mutter zu Dir holen. Ich bin der festen Überzeugung, dass das in Eurem Fall für beide Seiten nicht gut geht. Ich würde mich jetzt erstmal mit dem Hausarzt kurzschließen und um seine Einschätzung bitten. Meine Oma hatte solche Panikattacken, weil sie große Angst hatte, dass ihr alleine in der Wohnung etwas passieren könnte. Hier hat ein Hausnotruf schon mal erste Hilfe gebracht (geht ganz unkompliziert über das DRK). Dann wurde sie aber auch vom Hausarzt medikamentös eingestellt, so dass ihre Ängste gelindert wurden. Des weiteren haben wir dann über die Nachbarschaftshilfe organisiert, dass 2-3 Woche eine Frau vorbeikam und mit meiner Oma zusammen war. Die beiden sind spazieren gegangen, haben Kaffee getrunken usw.

Wenn ihr mehr Unterstützung braucht, dann lasst Euch von Fachkräften (z.B. Sozialarbeiter im KH) beraten. Es gibt auch Übergangs- o. Kurzzeitpflegeplätze, Tagespflege usw.

Ich weiß, das ganze ist ein riesiger Berg, der auf einmal zu der täglichen Arbeit noch hinzukommt (es ist ja nicht so, dass man sich bis dahin gelangweilt hat). Aber es gibt wirklich kompetente Beratungsstellen und -angebote.

Der erste Schritt ist getan, wenn man sich selbst eingesteht, dass man die Pflege, Betreuung usw. nicht selbst übernehmen kann. Wenn man sich von diesem schlechten Gewissen befreit, ist man offen fremde Hilfe anzunehmen.

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe Du findest eine für dich tragbare Lösung.

 
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