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Geschrieben von Rio am 07.12.2005, 9:37 Uhr

Nachtrag

Hallo saulute,

na ja, verwundert hat mich das Ergebnis dieser Studie nun nicht. Höchstens in seiner Deutlichkeit. D.h. es ist noch schlimmer, als ich es erwartet hätte.

Das Phänomen ist schon seit Jahren bekannt. Ebenso, dass der Zusammenhang zwischen Einkommen der Eltern und Bildungschancen der Kinder in anderen westlichen Ländern zwar auch vorhanden ist, aber nicht so deutlich bzw. die Unterschiede nicht so hoch sind wie in D.

Vorbild sind da wieder einmal die skandinavischen Länder, in denen dieser Unterschied minimal ist.


Und natürlich beißt sich die Katze dabei selbst in den Schwanz. Natürlich gibt es Familien, die geistig verarmt sind und in denen kaum Wert auf die Bildung der Kinder gelegt wird und in denen die Kinder keiner Unterstützung bekommen mangels Interesse.

Aber selbst wenn eine arme Familie Interesse an der Bildung der Kinder hat und unterstützen will, haben diese Kinder oft wenig Chancen. Die Eltern können die Unterstützung nämlich oftmals selbst gar nicht leisten (es gibt genug Menschen, die bereits mit den Hausaufgaben ihrer Grundschüler überfordert sind). Und um Unterstützung von aussen zu holen, sind oft nicht die nötigen finanziellen Mittel da.

Zudem kostet es in D ganz ordentlich Geld, ein Kind aufs Gymnasium zu schicken: Schulbücher (in manchen Bundesländern), sonstige Materialien, Lehr- und Klassenfahrten, evtl. Busfahrkarten, etc.

Was mich persönlich immer wieder wundert, ist die Tatsache, dass das spätere Trennen in die verschiednen Schulzweige vorteilhaft sein soll (ist). D.h. 6 oder gar 8 Jahre Grundschule für alle gemeinsam.

Meine Tochter ist jetzt 4. Klasse Grundschule und ich habe eher das (subjektive) Gefühl, dass es nächstes Jahr höchste Zeit wird, die Kinder zu trennen: die Guten langweilen sich und die Schule stellt für sie keinerlei Herausforderung dar. Dann gibt es das Mittelmaß, für die die Schule "genau richtig" ist und die Schlechten, die damit völlig überfordert sind. Es ist wirklich schwer für die Lehrerin, diese drei Gruppen HALBWEGS zusammenzuhalten.
Und die besonders Guten und besonders Schlechten kommen dabei eigentlich zu kurz.

Wenn verlängerte Grundschule, dann nur mit großzügiger zusätzlicher Förderung in beide Richtungen: für besonders starke und besonders schwache Kinder, sonst macht das m.E. keinen Sinn.

Viele Grüsse,
Rio

 
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