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Geschrieben von Lauch1 am 28.03.2017, 22:12 Uhr

Moscheenreport

http://kath.net/news/59037


ARD-Journalist Constantin Schreiber kritisiert Moscheepredigten


Constantin Schreiber sagt im „Tagesspiegel“-Interview: In Potsdam vertritt der Imam in der Freitagspredigt, „man dürfe sich nicht mit Christen befreunden, sondern nur mit streng gläubigen Muslimen und solle den Islam verbreiten“.

Berlin (kath.net) Als er in Potsdam beim Freitagsgebet war, „hielt ein sehr konservativer Imam die Predigt, den die syrischen Flüchtlinge von der Kleidung her als salafistisch bezeichneten. Und der predigte, man dürfe sich nicht mit Christen befreunden, sondern nur mit streng gläubigen Muslimen und solle den Islam verbreiten. Die syrischen Flüchtlinge, mit denen ich gesprochen habe, waren total überrascht, was hier für aggressive, rückwärtsgewandte Predigten gehalten werden, das kannten sie aus Syrien nicht“. Das schilderte der ARD-Journalist Constantin Schreiber im Interview mit dem „Tagesspiegel“. Der Journalist, der fließend Arabisch spricht, bringt aktuell sein Buch „Inside Islam“ auf den Markt, das bereits in den letzten Tagen für erhebliche Medienbeachtung gesorgt hatte. Außerdem läuft derzeit seine dreiteilige ARD-Serie „Moscheereport“. Schreiber war ursprünglich für seine arabischsprachige Integrationsserie „Marhaba“, die er bei N-TV produziert hatte, bekannt geworden, für sie hatte er den Grimme-Preis erhalten und war zum Integrationsexperten avanciert.


Auf die Frage, welche Inhalte in arabischsprachigen Moscheen verbreitet werden, war er noch zur Zeit seiner „Marhaba“-Drehs gestoßen. In einer Moschee fand er „ziemlich problematische Inhalte“, „sowohl in den Broschüren, die auslagen, als auch im Gespräch mit den Leuten, und da dachte ich, hoppla, was wird denn hier eigentlich an Meinung verbreitet! Dem wollte ich nachgehen und habe acht Monate lang verschiedene Moscheen in Deutschland besucht, die Predigten aufgezeichnet, übersetzt und mit Experten besprochen.“

Während er mit Genehmigung drehte, sei „meistens eher Unverfängliches gepredigt“ worden. Beispielsweise waren er und sein Team „in der Dar-as-Salam-Moschee in Berlin-Neukölln“ gewesen, „als der Mitbegründer der islamistischen al-Nahda-Partei aus Tunesien eine unglaublich integrative, Deutschland lobende Gastpredigt hielt. In Tunesien setzen sich die Mitglieder dieser Partei für die Wiedereinsetzung des Kalifats ein. Deshalb haben wir nochmal jemanden inkognito an einem anderen Freitag hingeschickt, und da war die Predigt das Gegenteil von integrativ und rief die Gläubigen auf, sich vom Leben in Deutschland abzugrenzen.“

Die Moscheen seien hervorragend besucht gewesen, erläuterte Schreiber weiter, in keiner der von ihm besuchten Gebetsplätze habe der Platz ausgereicht. Vielmehr sei es „immer brechend voll“ gewesen, „mindestens 1.000 Leute. In den meisten Moscheen wird freitags in mehreren Schichten gepredigt.“ Die meisten Besucher seien übrigens jung, es gebe auch viele Schülergruppen.

2016 habe es nach Einschätzung des ARD-Journalisten „ja genügend Anlässe“ geben, „um Gemeinsamkeiten zu benennen, sei es die Hilfsbereitschaft oder Terroranschläge, die es ja sowohl in der islamischen als auch in der deutschen Gesellschaft gegeben hat.“ Doch habe in jenen Predigten, die Schreiber gehört habe, kein Benennen von Gemeinsamkeiten stattgefunden. „Nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt sagte ein Imam, dass Menschen getötet wurden und es jetzt wieder Menschen geben werde, die das gegen den Islam nutzen wollen - und predigte dann, dass die größte aller Gefahren die Weihnachtsgefahr sei. Das wirkte auf mich nach einem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt besonders unangebracht.“

Link zum „Tagesspiegel“-Interview in voller Länge: "der moscheereport" mit Constantin Schreiber - "Hoppla, was wird denn hier für eine Meinung verbreitet!".

kath.net-Lesetipp
Inside Islam
Was in Deutschlands Moscheen gepredigt wird
Von Constantin Schreiber
Taschenbuch
256 Seiten; 206 mm x 136 mm
2017 Econ
ISBN 978-3-430-20218-3
Preis 18.50

 
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