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Geschrieben von Moneypenny77* am 12.07.2004, 20:55 Uhr

Mal ganz provokativ gesagt... (und auch mal eine neuen Thread)...

Klar, hat es sich jeder, der mehr als "gefordert" arbeitet ausgesucht. Nur stellt sich ja jeder irgendwann die Frage, wieviel er beruflich gern erreichen will und damit geht einher, wieviel man dafür tun muß. Es ist absolut in Ordnung, wenn man, aus welchen Gründen auch immer, gern geregelte Arbeitszeiten hat und örtlich gebunden ist. Das respektiere ich absolut. Klar ist aber auch, daß die Kollegen, die eben mehr Einsatz zeigen, im Zweifel auch die ein oder andere Stufe weiter auf der Karriereleiter kommen, da darf man dann auch nicht beleidigt sein.

Zum Thema Mobilität: wenn man ein Arbeitsverhältnis eingeht, ist die Mobilität Teil des Arbeitsvertrages, dort steht drin, daß der AG berechtigt ist, den AN deutschland- oder europaweit zu versetzen. Niemand wird gezwungen, das zu unterschreiben. Und wenn jemand arbeitslos ist und außer vielleicht ein paar Freunden am Wohnort keinerlei Argumente zu bieten hat, warum er nicht umziehen kann, der muß bereit sein, für einen Job umzuziehen. Das ist beim Wehrdienst oder bei der Studienplatzvergabe auch nicht anders!

Mein Mann und ich haben das zwei Jahre gemacht: er in Frankfurt, ich in Mönchengladbach. Klar, ich hätte locker dorthin ziehen und noch weitaus mehr verdienen können. Meiner Karriere wäre Frankfurt nur zuträglich gewesen. Aber darauf haben wir aus familiären Gründen bewußt verzichtet. Auch als bei ihm Berlin zur Debatte stand, habe ich gepasst und gesagt, daß er dann weiter pendeln müßte. Für uns war aber immer klar, daß uns unser Standort wichtig ist und wir nicht überall leben können. Aber: dererlei Ansprüche können wir uns auch (noch) erlauben. Würde er arbeitslos und müßte umziehen würde ich ihm jetzt, wo unser Sohn da ist, auch nach Timbuktu folgen. (Genauso wie ich in diesem Fall auch in einer 2-Zimmer-Wohnung ohne Balkon in 'nem Scherbenviertel leben könnte).

Mein Mann arbeitet viel, wie ich ja schon unten geschrieben habe. Trotzdem denke ich, daß unser Sohn es besser hat und haben wird, als viele andere Kinder, bei denen die Eltern mindestens ab 17 Uhr zu Hause sind. Und zwar nicht aus materiellen Gründen, sondern, weil er uns dadurch, daß er sich derart reinhängt ermöglicht, daß ich nicht arbeiten gehen muß (und zwar ohne staatl. Förderung) und somit für meinen Sohn da sein kann und weil er in der Zeit von 19 bis 22 Uhr sicherlich ein besserer Vater ist, als die, die um 17 Uhr nach Hause kommen und dann eh nur vor der Glotze sitzen oder auf ihren Kindern herumhacken.

Und über fehlende soziale Bindungen konnten wir bisher auch nicht klagen *ggg*.

Zum Thema längere Ladenöffnungszeiten: wenn Du uns "Worcaholics" schon kein entspanntes Einkauferlebnis gönnen willst ;-)... Was machen denn dann die Krankenschwestern, Feuerwehrleute oder Busfahrer, die Nachtdienste schieben??? Und die "murrende Verkäuferin" hat sich ihren Job ja auch ausgesucht, um bei Deinem Argument zu bleiben, dafür hat sie ja auch irgendwann wieder frei, die Wochenarbeitszeit wird ja dadruch nicht mehr.

Bei allem Verständnis für die AN-Belange... Unternehmen sind auch keine Wohlfahrtsunternehmen, das ist immer ein gegenseitiges Geben und Nehmen und ich bleibe dabei, daß es den AN bei uns im "Gesamtpaket" sehr gut geht.

 
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