Leewja

Leewja,
meiner Ansicht nach brauchst Du Dich nicht entschuldigen.Und von wegen, wenn man Zeit habe, solle man sich um alles kuemmern (ich hatte im letzten Bereitschaftsdienst zwei Hoehepunkte, eine Touristin auf der Suche nach einem guten Restaurant, eine Frau, deren Vater verstorben war in D und die bei mir Auskuenfte holen wolle, was SIE denn machen muesse. Und natuerlich hatte ich Zeit, haette ich der Frau ein oder mehrere Restaurants bennen koennen und der anderen eine Erbauschlagung empfehlen nachdem ich hundert Mal haette sagen muessen, keine Unterlagen zu kennen.

Mache ich auch nicht. Aus generalpraeventiven Erwaegungen- Bereitschaftsdienste sind bei uns Notfaellen vorbehalten, das waren keine. Unsere Leitung ist besetzt wenn man sich mit den Bloedsinnsanrufern besetzt und nimmt potentiellen echten Notfaellen Raum. Vor allem werden die Leute immer dreister wenns erstmal klappt. Vor allem, wo will man die Grenze ziehen?

Und mir geht es inzwischen so, dass ich selbst bei reinen Buerotagen mit acht bis neun Stunden, wenn ich nur am Schreibtisch sitze, zwischendurch Ablenkung brauche.Mein Konzentrationsvermoegen ist begrenzt. Ich gehe dann meist in die Kaffeekueche, schau, wer so da ist , telefoniere privat (auch mit der Nummer fuer private Telefonate kodiert, kein problem), und manchmal gehe ich auch waehrend meiner Dienstzeit ins RUB.

Und mir scheint Dein posten- ich finde auch, dass es relativ viel ist- immer als Luftholen im stressigen Klinikalltag. Du verzichtest da vermutlich auf Zigarette, Flachmann oder oder?


Das wollte ich nur mal gesagt haben.

schoenes Wochenende,

Benedikte