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Geschrieben von bommel67 am 18.09.2004, 9:00 Uhr

Lea versucht die Augen zu öffnen u. bewegt sich

Der weiterhin stabile Zustand des überlebenden Zwillings, Lea, macht Eltern und Ärzten Mut. "Wir sind optimistisch", sagt das Operationsteam.

Nach der dramatischen Trennung der Siamesischen Zwillinge aus Lemgo befindet sich Lea, die den 18-stündigen Eingriff überlebt hat, weiterhin auf der Intensivstation. Ihre Schwester Tabea war kurze Zeit nach der erfolgreichen Trennung trotz intensiver Wiederbelebungsversuche gestorben. Die Ärzte des Johns-Hopkins-Kinderhospitals in Baltimore/USA sehen für Lea gute Chancen, die schwierige Trennung am Kopf gut zu überstehen.

Leas Zustand weiterhin stabil
Gut zwölf Stunden nach der operativen Trennung der Zwillinge haben die Ärzte Leas Zustand in einer Pressekonferenz als ernst, aber stabil bezeichnet. "Ihr Herzschlag und ihr Blutdruck sind stabil, sie versucht, die Augen zu öffnen und sich zu bewegen", berichten die Ärzte. "Wir sind optimistisch. Aber man darf nicht vergessen, dass bei einem so komplexen Eingriff jede weitere Entwicklung möglich ist. Wir hoffen, dass Sie alle weiterhin für Lea beten." Lea hatte insbesondere gegen Ende der Operation viel Blut verloren.

"Notfallplan" kam zum Einsatz
Wegen der immer wieder auftauchenden Herzprobleme bei Tabea hatten die Ärzte nach eigenen Angaben zu einem "Notfallplan" wechseln müssen, um die Trennung schnell zu einem Ende zu bringen. Leas Zustand konnte im Anschluss stabilisiert werden, doch auch intensive Wiederbelebungsversuche brachten das Herz von Tabea nicht wieder zum Schlagen. Sie war offensichtlich von Anfang an das schwächere der beiden einjährigen Mädchen. Immer wenn Tabea unter Narkose gestanden habe, sei klar gewesen, "dass die Dinge nicht optimal waren", erklärte der leitende Neurochirug des Eingriffs, Benjamin Carson.

Inzwischen wurde bekannt, dass Tabea in ihrer Heimatstadt Lemgo beigesetzt werden soll. Der Zeitpunkt der Überführung aus den USA stehe jedoch noch nicht fest, sagte der Leiter der mennonitischen Gemeinde der Familie, Nikolai Reimer. Die Bestattung solle im engsten Familienkreis stattfinden.

Vor Lea liegen noch Monate in der Klinik
Sollte Lea überleben, muss sie sich noch einer weiteren Operation zur Rekonstruktion der Schädeldecke unterziehen. Nach Angaben des Krankenhauses wird sie im besten aller Fälle noch mindestens einen Monat in der Johns-Hopkins-Klinik zubringen.

Carson sagte: "Ich spreche für das ganze Team, wenn ich sage, dass wir sehr, sehr traurig über Tabeas Tod sind. Ich denke jedoch, dass die Überlebenschancen der Zwillinge insgesamt mit dem operativen Eingriff besser waren als ohne. Ich bin dankbar für den Mut der Familie. Und wir alle sind voller Hoffnung, dass Lea eine gute Chance auf ein gesundes, unabhängiges Leben hat."

Die Trennung der gemeinsamen Blutbahnen sogenannter Craniopagus Zwillinge zu trennen, bedeutet Lebensgefahr.
!!!!!!!!!!! Die bisherige Bilanz ist ernüchternd: Von bisher 60 am Kopf operierten siamesischen Zwillingen entwickelten sich nur sieben gesund weiter.
Das Schicksal von sechs Kindern ist unbekannt.
17 sind durch den Eingriff schwerbehindert.
Und 30, die Hälfte aller operierten Kinder, starben noch auf dem Operationstisch, so auch Tabea.

Das Schicksal von Lea ist ungewiß.
Falls sie behindert ist, wird sich das Medienspektakel legt - kein Mensch interessiert sich in ein paar Monaten noch dafür.

Im Prahlen sind alle groß.
Gelingt etwas nicht, wird´s unter den Tisch geschoben....

 
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