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Geschrieben von und am 10.10.2017, 12:25 Uhr

Kochsendungen haben eine andere Intention als Modelsendungen

....nein, eigentlich doch irgendwie dieselbe, aber mit anderen Auswirkungen oder besser gesagt Nebenwirkungen.

Mit Kochsendungen soll das Fresszentrum im Reptiliengehirn angeregt werden (ist also mehr was für die männliche Audienz), bedeutet -> Leute (Männer) kaufen mehr Fresszeug, bedeutet wiederum -> Konsum befeuert Wirtschaft = gewünschter Effekt.

Mit Modelsendungen hingegen wird der Eitelkeitskortex (vorrangig im weiblichen Gehirn) angesprochen, bedeutet -> Leute (Weiber) kaufen mehr Klamotten, bedeutet wiederum -> Konsum befeuert Wirtschaft = gewünschter Effekt.

Daraus folgt => gewünschter Effekt Kochsendungen = gewünschter Effekt Modelsendungen.

Nun zum Unterschied - gut aufpassen jetzt, sonst versteht ihr das nicht:
Während die Darsteller in den Kochsendungen die Zubereiter des zu konsumierenden Produkts sind, sind die Darstellerinnen in den Modelsendungen selber Trägerinnen (sprich Konsumentinnen) der textilen und kosmetischen Produkte. Es ist somit logisch, dass sich die Koch-Fans, die tief in ihrem angesprochenen Hirnstamm nur Fressen und Saufen im Sinn haben, weniger für die ausführenden Darsteller als vielmehr für das Produkt interessieren. Die vorrangig weiblichen Fans der Modelsendungen hingegen identifizieren sich natürlich mit den lebenden Kleiderständern, die ihnen vor Augen geführt werden, da sie die Kleidung und Kosmetika ja selbst genauso tragen und dem anderen Geschlecht so vorführen möchten. Dies hat irgendwas mit dem wirbeltierspezifischem Balzverhalten zu tun und liegt ebenso tief im Hirnstamm verankert wie die Nahrungsaufnahme. Ergo: Die Intention beider Sendeformate ist dieselbe (=Förderung des Konsums und somit der Wirtschaft durch das Ansprechen von zwei der ursprünglichsten Funktionen, die die Evolution hervorgebracht hat - nämlich 1. die Einverleibung und nutritive Nutzung anderer organischer Organismen sowie 2. die zweigeschlechtliche Fortpflanzung), jedoch kommen durch verschiedene Zielgruppen und Produkte gänzlich verschiedene Nebenwirkungen bei den Konsumenten zustande.
(Die gewünschte Hauptwirkung bleibt davon freilich unbeeinträchtigt.)

 
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