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Geschrieben von Moneypenny77 am 17.09.2003, 15:11 Uhr

Ich denke nicht, daß es sich hier um ein wirklich neues Phänomen handelt...

...rechtsradikale Gruppierungen waren in den vergangenen Jahren immer aktiv, nur nimmt leider niemand Kenntnis davon, wenn die Medien gerade andere "Aufhänger" haben.

Ich denke, daß das Grundproblem in unserer Gesellschaft und den Lücken unserer Demokratie begründet ist. Das Prinzip und die Strukturen, mit denen rechtsradikale Organisationen operieren, sind doch letztlich die gleichen wie vor 70 Jahren. Geht's den Menschen, vermeindlich, schlecht, wird ein Sündenbock gesucht, um das eigene Selbstwertgefühl wieder herzustellen. Wer fällt darauf herein? Jugendliche, die im Elternhaus keine Werte vermittelt bekommen, keine Arbeit, keine Perspektive. Aber auch die "anderen", reiche Eltern, "gutes" Zuhause, aber keine Aufmerksamkeit. Wie in Sekten werden die Bedürfnisse erfüllt, nämlich, sich endlich "groß und besser" zu fühlen. Letztlich ein Auffangbecken für soziale Versager, die ihren emotionalen Frust an Minderheiten ablassen.

Dazu eine Bundespolitik, die noch Öl ins Feuer gießt (Zuwanderungsgesetz, doppelte Staatsbürgerschaft etc.), während gleichzeitig ein längst fälliges NPD-Verbot scheitert. Lächerliche Debatten darüber, ob eine Lehrerin im Unterricht ein Kopftuch tragen darf helfen auch nicht gerade bei der Integration. Oder nehmen wir die Möllemann'sche bzw. Friedmann'sche Meisterleistung...

Und in den Köpfen der meisten ist doch der Rassismus bzw. Antisemitismus weitaus mehr verbreitet, als wir meinen. Es ist ja auch so leicht, Vorurteile widerzukäuen, anstatt sich mit den Kulturen zu beschäftigen. Aber wehe, es sagt jemand was über die Deutsche, da wird gleich der Italien-urlaub storniert.

Dieses ganze dämlich Gequatsche dieser Kleingeister ist derart enervierend... Der größte Anteil der Sozialschmarotzer bei uns sind Deutsche, alle Kinderschänder der letzten Jahre waren Deutsche... Für die Mißstände in unserem Land mag es ja viele Gründe geben, aber der Ausländeranteil oder die in Deutschland lebenden Juden (diese Ausdrucksweise hasse ich sowieso, denn hat jemand schonmal von den "in Deutschland lebenden Katholiken" oder den "in Deutschland lebenden Taubenzüchtern" gesprochen???) tragen nicht mehr dazu bei, als jeder andere auch!



Mein Rezept gegen das braune Gift?

KZs öffnen, 4 Wochen Internierung und "Kraft durch Freude" am eigenen Leib erleben müssen. Klingt hart, aber vielleicht hilft's.
Ein Besuch in Buchenwald in meiner Schulzeit hat mir gereicht, es war das grausamste Erlebnis, das ich je hatte. Aber das passiert ja nicht und solange das so ist werden sie schalten und walten wie sie wollen, die Gewalt wird wachsen und das Volk schaut dumpf zu.

 
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