Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Astilbe am 09.03.2005, 0:17 Uhr

Ich bin da desillusioniert, wir haben nichts erreicht,

Hallo an Alle,
habt ihr euch schon mal überlegt, dass es grundsätzlich für unsere Gesellschaft überaus bequem ist, alle etwaigen Lasten den Frauen aufzubürden? Frauen sind überaus leidensfähig und duldsam. Eine Frau, die sich bewusst dafür entscheidet, ihre Karriere aufzugeben und sich statt dessen der Kindererziehung widmet wird zwar gern (in Anspruch) "genommen", gilt aber allgemein als das "dumme Puttchen, bzw. Heimchen am Herd", mit dem man gesellschaftsrelevante Belange gar nicht erst diskutieren muss, da eh zu eingeschränkt. Dennoch wird von ihr erwartet, dass sie dem mehr oder weniger erfolgreichen Gatten jeder Zeit den Rücken frei hält. Und mit der Begründung, dass sie ja sooo viel Zeit hat, werden ihr alle Obliegenheiten des täglichen Alltags auferlegt. Das ist die äußerst bequeme Lösung für alle berufstätigen Männer, die keine anderen Pflichten als ihre tägliche Arbeit haben.
Umgekehrt werden natürlich auch gern Frauen "genommen", die Karriere, Haushalt und Kinder mit scheinbarer Leichtigkeit unter einen Hut bringen, viel Geld verdienen und dazu noch einen immer währenden Quell der Attraktivität, Anziehungskraft und Inspiration für den Gatten darstellen. Hier liegt die Betonung wiederum auf "alles". Sprich: Haushaltsorganisation und soziale Kontakte eben auch ausschließlich sie. Nur erfolgreicher als der Mann sollten sie nicht sein, das führt unweigerlich zur Scheidung. Außerdem gelten sie, besonders den "Nur-Hausfrauen", als schlechte Mütter, die ihre Kinder sträflich vernachlässigen, da sie einen großen Teil ihrer Zeit eben nicht ausschließlich mit ihren Kindern verbringen.
Kleiner Einschub: es gibt bestimmt auch einzelne Gegenbeispiele, aber gemessen an der riesigen Gesamtzahl nur einen verschwindet geringen Prozentsatz!
Ganz übel gestaltet sich die Situation für allein erziehende Frauen. Sie müssen alle Funktionen allein erfüllen und haben dafür häufig noch nicht einmal einen entsprechenden finanziellen Background, sprich, sie geraten in die Sozialhilfe-Abhängigkeit. Trotzdem wird von ihnen erwartet, dass sie ihre Kinder "anständig" erziehen und fördern, ansonsten sind sie schlechte Mütter und das Jugendamt droht.
Fazit: Frauen ziehen immer die "Arschkarte". Und das nach 40 Jahren Emanzipationsbewegung!! Es hat sich leider (fast) gar nichts geändert.
Meinen beiden Töchtern kann ich guten Gewissens nur den Rat geben, sich frühzeitig zu entscheiden: Beruf oder Kinder. Beides zusammen in einer Form, die alle einigermaßen zufrieden stellt, ist generell offensichtlich immer noch nicht möglich!
Schließlich wird die Welt nach wie vor von Männern regiert und diese wären schön blöd, wenn sie an der jetzigen Situation irgend etwas ändern würden!
Das ist mein persönliches, ziemlich bitteres Fazit für den Weltfrauentag 2005.

Herzliche Grüße
Astilbe

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.