hört Ihr mal bitte auf?!!!

Ich erinnere mich, dass mein Kind mit ca. 2 Jahren zu einer "Matschparty" eingeladen war. Da durften die Kinder mal so richtig im Wasser, Sand und Schlamm spielen.

Theoretisch fand ich die Idee toll: Wie natürlich! Wie erdverbunden! Da gehen wir hin!

Nur dass mein Kindlein nur kurz ein Fingerchen in den Matsch steckte, ihn dann entsetzt anschaute, sauberwischte und dann aus sicherem Abstand dem Treiben der Schmuddelkinder zusah. Bis ein Schmuddelkind sie mit ein wenig sauberem Wasser bespritzte (es war über 30 Grad...): Da schrie das Pamo-Kind entsetzt auf.

Und alle Gesichter wendeten sich dem potenziell gestörten Pamo-Kinde zu: Wie kann eine Zweijährige nicht im Dreck spielen wollen? Welche Art ist denn hier die Störung? Wahrscheinlich ist diese komische Mutter schuld!

Ich raffte unsere sauberen und weitgehend trockenen Klamotten an uns und fuhr uns raus aus dem nassen Dreck zurück in die saubere Trockenheit. Und dachte nach, was für eine Macke mein Kind wohl haben mochte. Bis mir folgendes auffiel:
- Das Spielen im Dreck wird von manchen Eltern als sehr toll angesehen. Diese Eltern selber sieht man aber eher selten im Matsch sitzen. Es scheint sich also um eine theoretische Geschichte zu handeln. (Vielleicht ähnlich wie die Vorzüge des Nassfilzens? Wenige Eltern sitzen rum und nassfilzen, viele Kinder werden aber zu solchen kreativen Tätigkeit angehalten. Ich persönlich habe nassfilzen ausprobiert und sage: Nassfilzen ist ein Dreck!)
- Ich selber finde das Gefühl von trocknendem Schlamm auf der Haut ganz fies und unangenehm. Wieso sollte es meinem Kind da besser ergehen?
- Daraufhin blieben wir in Zukunft entspannt im trockenen, sauberen Haus wenn die Ökoeltern ihre Kinder durch den Schlamm trieben.

PS: Pamo-Kind hat auch mal in eine Nacktschnecke gebissen. Das arme Tier hatte einen deutlichen Zahnabdruck auf dem Rücken.